Darwins Rätsel: Schöpfung ohne Schöpfer?
Von Reinhard Junker und Henrik Ullrich
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Über dieses E-Book
Darwin wusste allerdings, dass die Vorstellung einer sich selbst erschaffenden Natur voller Rätsel ist. Trotz des Fortschritts der Wissenschaft ist das heute noch so. Entgegen aller Beteuerungen sind die entscheidenden Fragen zur Entstehung der Lebewesen bis heute nach wie vor offen. Die Fragen stellen sich zum Teil sogar noch schärfer als zu Darwins Zeit.
Dieses Buch bietet einen kompakten, gut lesbaren, informativen Überblick zum aktuellen Stand der Evolutionsforschung. Die Autoren zeigen, dass das Bekenntnis zum Schöpfer auch heute gerade unter Berufung auf die Erkenntnisse der Naturwissenschaft begründet vertreten werden kann.
Reinhard Junker
Reinhard Junker (Jg. 1956) hat Mathematik, Biologie und Theologie in Freiburg und Leuven studiert. Er promovierte in Interdisziplinärer Theologie und ist Mitarbeiter der Studiengemeinschaft Wort und Wissen mit Themenschwerpunkt Evolutionskritik/Schöpfung in der Biologie.
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Buchvorschau
Darwins Rätsel - Reinhard Junker
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
„Ich habe wenigstens, wie ich hoffe, einen guten Dienst getan, dazu beizutragen, das Dogma der separaten Schöpfungen umzustürzen." *
Die Evolutionslehre ist untrennbar mit dem Namen Charles Darwin verbunden. Darwins Hauptwerk „Über den Ursprung der Arten („On the origin of species
) erschien im Jahr 1859 in einer Auflage von 1.250 Exemplaren und erlebte fünf Folgeauflagen. Damals war Charles Darwin 50 Jahre alt. Das Jahr 2009 bot somit Anlass für ein Doppeljubiläum. Am 12. Februar jährte sich zum 200. Mal der Geburtstag von Darwin und am 24. November 2009 zum 150. Mal die Veröffentlichung des „Ursprungs der Arten". Viele Veranstaltungen und eine Flut von Publikationen begleiteten dieses Ereignis – auch das Buch, das Sie gerade in der Hand halten.
Darwin dürfte im Bereich der Biologie der einflussreichste Wissenschaftler der letzten zwei Jahrhunderte sein. Es gelang ihm, die gesamte Biologie unter die Leitidee (Paradigma) der natürlichen Abstammung (Evolution) zu stellen. Das ist in der Tat Grund genug, seine Ideen und Hypothesen immer wieder neu zu würdigen. Darwin hat in mancherlei Hinsicht vorbildlich wissenschaftlich gearbeitet. Er besaß eine ausgeprägte Gabe zur detaillierten Beobachtung, trug mit großem Fleiß ein immenses Datenmaterial zusammen und hat viel darüber mit Kollegen korrespondiert. Darwin veröffentlichte neben seinem Hauptwerk etwa 30 Bücher zu wissenschaftlichen Themen, von Rankenfüßern über die Tätigkeit von Regenwürmern, von der Blütenbiologie der Orchideen bis zur Abstammung des Menschen. Seine wissenschaftlichen Leistungen verdienen Anerkennung.
Zur Würdigung des Lebenswerks Darwins gehört auch eine kritische Einschätzung seiner Theorien über die Entstehung und die Veränderung der Lebewesen aus heutiger Perspektive. Darwin selbst hat mögliche Kritikpunkte an seiner Abstammungslehre formuliert und verschiedentlich angegeben, welche Befunde seine Theorie schwächen oder gar zu Fall bringen würden. Auch darin zeigt sich vorbildliches wissenschaftliches Arbeiten. Dieses knapp gehaltene Buch soll in groben Zügen auch den Werdegang und die Bedeutung seiner Theorie bis zur Gegenwart nachzeichnen.
Die natürliche Entstehung und Veränderung des Lebens (ein Prozess, der erst seit etwa 1870 von Darwin selbst als „Evolution" bezeichnet wurde) war zur Zeit der Veröffentlichung von Origin of Species keine neue Idee. Schon Darwins Großvater Erasmus hatte spekulative Vorstellungen dazu in Gedichtform veröffentlicht. Im Geburtsjahr von Charles Darwin erschien die Zoologie philosophique von Jean Baptiste de Lamarck, in der bereits eine Entwicklungstheorie vorgestellt wurde. (Im Übrigen finden sich evolutionäre Erklärungsansätze bereits in den frühesten kulturellen Überlieferungen.) Charakteristisch für Darwin war das umfangreiche Zusammentragen detaillierter Belege für Evolution (auch wenn deren Beweiskraft schon damals kritisch beurteilt wurde). Neu war insbesondere die Einbindung der Selektionstheorie, die unabhängig auch von Alfred Russel Wallace entwickelt wurde. Damit formulierte Darwin erstmals einen Mechanismus, der im Verbund mit anderen Mechanismen (z. B. Vererbung erworbener Merkmale) eine natürliche, nicht-schöpferische Entstehung der Arten plausibel erscheinen ließ und den er durch viele Befunde belegen konnte. Jedenfalls sahen es viele Wissenschaftler damals so, und dieser Aspekt hat bis heute große Bedeutung.
Wenn wir im Folgenden in groben Strichen eine kurze Bestandsaufnahme gut 150 Jahre nach der Veröffentlichung von Darwins Theorie versuchen, ist es wichtig, zwei verschiedene Bedeutungsebenen von „Evolution" zu unterscheiden: Erstens: Evolution als ein (hypothetisch) rekonstruierbarer Ablauf der Geschichte der Lebewesen. Wenn es diesen geschichtlichen Prozess gab, kann er nur anhand von Indizien oder Spuren (z.B. Fossilien, vergleichende Anatomie oder Molekularbiologie) indirekt erschlossen werden. Die zweite Bedeutung von Evolution ist die einer Leitidee oder eines Paradigmas für wissenschaftliche Fragestellungen. Z. B.: Wie kann man das bekannte biologische Wissen durch Evolution erklären, welche Faktoren bzw. Mechanismen verursachen den Formenwandel? Dazu kann man direkte Beobachtungen und Experimente durchführen.
image9Abb. 1 Charles Darwin im Alter von 51 Jahren, kurz nach der Veröffentlichung von „Der Ursprung der Arten". (wikimedia.org)
Der zentrale „Darwinsche Mechanismus" (beschrieben durch die Selektionstheorie) beruht auf drei Beobachtungstatsachen: 1. Es gibt eine Variabilität der Lebewesen (nicht alle Individuen einer Art sind genau gleich gestaltet), 2. Es gibt eine Überproduktion von Nachkommen, 3. Die Anzahl der Individuen einer Fortpflanzungsgemeinschaft bleibt dennoch längerfristig oft annähernd gleich. Daraus folgt, dass es eine Auslese geben muss, da nicht alle Nachkommen bis zur Geschlechtsreife überleben. Es ist naheliegend, dass diejenigen am ehesten überleben, die am besten mit den jeweiligen Umweltbedingungen zurechtkommen: Das ist das berühmte survival of the fittest, das Überleben der Bestangepassten. Aus der Konkurrenz um die Ressourcen (z. B. Nahrung, Lebensraum, Paarungspartner) ergibt sich eine Art Triebfeder, sich immer wieder neu anpassen zu müssen, um weiterhin konkurrenzfähig zu sein. Darwin stellte sich vor, dass dadurch auch eine Tendenz zur Entstehung neuer Organe unterstützt würde (vgl. das Zitat auf Seite 17). Natürliche Variation, ein