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Evolution - Kritik unerwünscht!: Erfahrungen eines Wissenschaftlers
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Evolution - Kritik unerwünscht!: Erfahrungen eines Wissenschaftlers
eBook343 Seiten7 Stunden

Evolution - Kritik unerwünscht!: Erfahrungen eines Wissenschaftlers

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Über dieses E-Book

Wissenschaft ist kein neutrales Spielfeld. Das wird besonders beim Thema Evolution deutlich: Darwins Hypothesen werden längst als Fakten vorausgesetzt. Wer Gegenbeweise erforscht, muss mit Zensurversuchen rechnen. Das weiß der finnische Professor für Bioprozesstechnik Matti Leisola aus eigener Erfahrung. Seit 40 Jahren arbeitet der Christ in der Forschung. Er liefert einen Blick hinter die Kulissen des Wissenschaftsbetriebs: persönlich, mit Durchblick und überzeugt vom Schöpfergott.
SpracheDeutsch
HerausgeberSCM Hänssler
Erscheinungsdatum7. Juni 2017
ISBN9783775173766
Evolution - Kritik unerwünscht!: Erfahrungen eines Wissenschaftlers

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    Buchvorschau

    Evolution - Kritik unerwünscht! - Matti Leisola

    Matti Leisola – Evolution – Kritik unerwünscht! – Erfahrungen eines WissenschaftlersSCM | Stiftung Christliche Medien

    Der SCM Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

    ISBN 978-3-7751-7376-6 (E-Book)

    ISBN 978-3-7751-5818-3 (lieferbare Buchausgabe)

    Datenkonvertierung E-Book:

    CPI books, Leck

    © der deutschen Ausgabe 2017

    SCM-Verlag GmbH & Co. KG · 71088 Holzgerlingen

    Internet: www.scm-verlag.de · E-Mail: info@scm-verlag.de

    Titel der finischen Originalausgabe: Evoluutiouskon ihmemaassa,

    Verlag: Bookwell Oy, Porvoo

    © der Originalausgabe 2013 Datakirjat, Lahti

    Übersetzung aus dem Finnischen: Wulf Quentin

    Bildbearbeitung: Kimmo Pälikkö

    Die bearbeiteten Abbildungen 5, 8, 9, 10, 38, 59 und 60 stammen von Ray Braun (Ray Braun Design, Seattle, Wa., USA).

    Sie erschienen ursprünglich im Buch „Darwin‘s Doubt" von Stephen C. Meyer.

    Die Ideen für die Abbildungen 47-49 stammen von Ralph Seelke.

    Herausgegeben von der Studiengemeinschaft

    Wort und Wissen e.V.

    www.wort-und-wissen.de

    Satz: Studiengemeinschaft Wort und Wissen, Baiersbronn

    Umschlaggestaltung und Grafik: Vitalli Peters, vita-grafik.de

    Druck und Bindung: GEMMION Druck Medien Service, Reichelsheim

    Gedruckt in Deutschland

    Ich widme dieses Buch meiner lieben Ehefrau Marja,

    die mir stets zur Seite stand in allen Begebenheiten,

    über die ich in diesem Buch berichte.

    Wem eine tüchtige Frau beschert ist,

    die ist viel edler als die köstlichsten Perlen.

    Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen …

    Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit,

    und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung …

    eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll man loben.

    Aus dem Buch der Sprüche, Kapitel 31

    Wissenschaftler geben sich nicht damit zufrieden,

    sich nur in ihrem eigenen Tätigkeitsfeld nach den Regeln

    der wissenschaftlichen Methode zu bewegen.

    Sie wollen ihre Regeln als Allgemeingut festlegen.

    Sie wollen, dass daraus ein Teil der gesamten Gesellschaft wird.

    Und sie nutzen dafür alle zur Verfügung stehenden Mittel

    – Argumente, Propaganda, Ausübung von Druck,

    Erzeugung von Angst, Lobbyismus –,

    um ihre Ziele zu erreichen.¹

    Paul Feyerabend

    Inhalt

    Vorwort

    Vorwort zur zweiten Auflage

    Empfehlung für das Lesen des Buches

    Danksagungen

    Erklärungen von Begriffen

    1.  Zweifel kommen auf

    1.1  Das Rätsel der Entstehung des Lebens

    2.  In der Gewalt des Naturalismus

    2.1  Was sagen die Fossilien?

    3.  Die Studenten hören interessiert zu

    3.1  Die Möglichkeiten der Mutationen

    4.  Die Professoren zeigen sich interessiert

    4.1  Von kleinsten (mikro) zu grundlegenden (makro) Veränderungen

    5.  Die Rektoren sind erschrocken

    5.1  Die natürliche Auslese als Kraft, die Neues erschafft

    6.  Die Verleger zweifeln

    6.1  Biologische Information

    7.  Der finnische Rundfunk YLE verhält sich vorsichtig und warnt

    7.1  Wie entstehen die Baupläne der Tiere?

    8.  Die Kirche passt sich an

    8.1  Expertenbegutachtung (peer review) oder Unterdrückung?

    9.  Die Skeptiker werden nervös

    10.  Die Darwinisten verbreiten Angst

    10.1  Die Geschichte der „Abfall-DNA"

    11.  Die Kollegen diskutieren

    11.1  Evolutionsversuche mit Bakterien

    12.  Die Mechanismen funktionieren nicht

    12.1  Wie werden Proteine gebildet?

    13.  Die Kluft wird tiefer

    13.1  Neue Evolutionshypothesen

    14.  Gehört „Design" zur Wissenschaft?

    14.1  Kann „Design" Wissenschaft sein?

    15.  Alchemie, Astrologie und die Erde als Scheibe

    Schlusswort

    Quellen

    Über den Autor

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    Vorwort

    200 320 492 Mal wurde das Lied von Susan Boyle auf youtube bis zum 28. Oktober 2016 aufgerufen. Die Vorurteile des Publikums über die Sängerin auf der Bühne waren anfangs beträchtlich, verschwanden aber von einem Moment auf den anderen, als sie zu singen begann. Die wundervolle Stimme hatte alle total überrascht und sie hatte auch die Sängerin charmant verwandelt. Bedauerlicherweise ändern sich die Vorurteile im eigenen Denken meist sehr viel langsamer – wenn überhaupt. Sie sind in unserem Inneren so tief verwurzelt, dass wir uns oft selbst nicht dessen bewusst sind, geschweige denn, dass wir sie begründen könnten.

    Wir halten uns für frei in unseren Glaubensüberzeugungen. Tatsächlich aber ist der größte Teil unseres Denkens von Gedanken anderer Menschen beeinflusst. Da niemand von uns aus eigener Erfahrung besonders viel weiß, sind wir auf Aussagen von Fachleuten angewiesen. Aber woher wissen wir, bei welchen Aussagen die Weltanschauung und die Interessen dieser Spezialisten bzw. ihrer Vorgesetzten zum Tragen kommen? Wagen wir es, uns kritisch zur modernen Wissenschaftsphilosophie und ihren führenden Autoritäten zu äußern? Ist beispielsweise Prof. Kari Salminen im Recht, wenn er den Fettanteil in der Milch für gesund hält, oder doch eher der frühere Direktor der Organisation der Gesundheitsämter Pekka Puska, der genau das für schädlich erachtet? Dieser Streit zeigt beispielhaft, dass Fachspezialisten selbst in den experimentellen Naturwissenschaften eine persönliche Meinung vertreten können. Angesichts unserer eigenen Unwissenheit neigen wir dazu, demjenigen zu glauben, der seine Ansichten am überzeugendsten vertritt oder dessen Erscheinung einschließlich seiner Ansichten wir als angenehm empfinden, obwohl wir seine Behauptungen nicht beurteilen können.

    Wir empfinden Ungewissheit als unangenehm und wir versuchen deshalb, Situationen, Themen und Personen zu meiden, die unsere Ansichten über unsere Welt anzweifeln. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist daher, die eigenen Grundüberzeugungen zu erkennen und sie danach in offenen Diskussionen mit Andersdenkenden zu testen. Ich selbst bin ein christlicher Theist und glaube, dass meine Weltanschauung mir die Voraussetzung mitgibt, die Tatsachen objektiver und freier zu beurteilen, als es bei Ansichten der Fall ist, bei denen der Einfluss des schöpferischen Gottes mit allen Mitteln bekämpft werden soll. Ich hatte viele Gelegenheiten, meine Gedanken über einen Zeitraum von über 40 Jahren mit vielen andersdenkenden Menschen zu testen. Ich bin den Personen dankbar, die meine Meinung nicht teilten und mich herausforderten, diese erneut zu überdenken und meine Argumente zu präzisieren.

    Ich glaube nicht, dass die Evolutionstheorie die richtigen „Bilder" von der Naturgeschichte liefert. Ich habe die Fachliteratur einiger dafür relevanter Disziplinen seit dem Jahr 1970 verfolgt. Vor der Teilnahme an einer Konferenz in Savonlinna (Finnland) im Jahr 2009 – darüber berichte ich später in Kapitel 9 – las ich das Buch von Jerry Coyne Warum die Evolution wahr ist¹, außerdem das von Professor Petter Portin und Timo Vuorisalo verfasste Werk Evolution heute² und das Buch der Professoren Ilkka Hanski, Ilkka Niinilouto und Ilari Hetemäki mit dem Titel Alles über Evolution³. Keines dieser drei Bücher hat eine Antwort gegeben auf die entscheidende Frage: Wie entsteht neue Information, die Voraussetzung ist für das Auftreten neuer Baupläne in der Evolution?

    Als Naturwissenschaftler interessiert mich besonders die Welt der Biologie, der Ursprung der Lebewesen und die dazu vorliegenden naturalistischen Erklärungsversuche. Wie Voltaire denke ich, dass die ganze Natur immerzu schreit, dass Er (Gott) existiert, dass es eine überlegene Intelligenz, eine enorme Kraft und eine bewundernswerte Ordnung gibt. Das alles lehrt uns, dass wir von diesem Gott abhängig sind. Allerdings habe ich nicht immer so gedacht. Als junger Student lachte ich über die Christen und über ihre Versuche, Gott in eine Lücke der Wissenschaft zu stecken. Ich weigerte mich, ihre Begründungen anzuhören. Aber in Wirklichkeit hatte ich selbst rein hypothetische materialistische Erklärungen in diese Lücken gestopft. Normalerweise werden diese sogenannten „Gott als Lückenbüßer-Argumente gegen die Theisten verwendet. Solche Argumente werden aber gerade von den Naturalisten eingesetzt, da unser Wissen unzureichend ist. Es geht gar nicht um „Lückenbüßer, sondern um eine Bewertung der vorliegenden Argumente: Welche Sicht stützen sie am besten? Spricht das Belegmaterial eher für die naturalistische bzw. materialistische Sicht oder für die theistische? Meine eigene Abkehr vom naturalistischen Evolutionsglauben war ein schwieriger und langer Weg.

    In diesem Buch beschreibe ich die Entwicklung meiner Gedanken über einen Zeitraum von etwa 45 Jahren. Ich spreche dabei auch Abwehrmechanismen, Hass, Vorurteile, Herabwürdigungen, Ängste, Gewalt und Verfolgung an. Jeder kann solche Erfahrungen machen, der sich öffentlich gegen das vorherrschende Evolutionsparadigma und das im Hintergrund stehende naturalistische Weltbild äußert. Ich bin mehrfach auf Fanatiker gestoßen, die vermeintlich an nichts glauben. Solche Menschen sind nicht bereit, die eigene Überzeugung aufzugeben, auch wenn das Beweismaterial dies offensichtlich erforderlich macht. In der Sache selbst interessieren sie sich weder für das Beweismaterial noch für ehrliche Diskussionen darüber.

    Ich habe einen erstaunlichen Zusammenhang festgestellt: Zur selben Zeit, in der kritische Forscher die Leistungsfähigkeit der Evolutionsmechanismen bezweifeln und deren Grenzen ansprechen, verstecken sich die fanatischen Anhänger der Evolution hinter den immer noch unbewiesenen Hypothesen, äußern sich aber arrogant und verunglimpfend über Andersdenkende und fordern sogar Zensur. Ein Ziel meines Buches ist es zu zeigen, wie stark das naturalistische Evolutionsparadigma sowohl die Deutung der biologischen Befunde als auch das Verständnis von der Geschichte der Erde beeinflusst. Letztlich tobt ein Kampf um Weltbilder, nicht in erster Linie eine Kontroverse im Rahmen wissenschaftlicher Diskussionen. Um die Neugier zu wecken, möchte ich gleich zu Beginn anhand eines Beispiels aus jüngerer Zeit zeigen, wie die Vorurteile über die evolutionäre Geschichte des Lebens die Deutung der wissenschaftlichen Befunde beeinflussen.

    Im Jahr 2012 wurden die Ergebnisse des sogenannten ENCODE-Projekts in der Wissenschaftszeitschrift Nature veröffentlicht.⁴ Der Name des Projekts kommt aus dem Englischen und bedeutet The Encyclopedia of DNA Elements. Bei dieser Forschung geht es um die Information des menschlichen Erbguts. Führende Evolutionstheoretiker behaupteten seit den 1970er-Jahren, dass der größte Teil des menschlichen Erbguts unnützer Ballast eines langen Evolutionsprozesses sei (Näheres dazu im Kapitel 10.1). Das ENCODE-Projekt zeigte jedoch, dass der größte Teil unseres Erbguts tatsächlich funktionale genetische Information beinhaltet, wie ich seit den 1980er-Jahren vermutet habe.

    Die Schlussfolgerungen waren für einige Neodarwinisten derart unerfreulich, dass sie nach der Veröffentlichung dieser neuen Befunde Artikel veröffentlichten, die darauf abzielten, die Ergebnisse des Projekts in Frage zu stellen. Abweichend von üblichen wissenschaftlichen Ausdrucksweisen kommentierten einige Forscher die Ergebnisse von ENCODE sogar mit sarkastischen Formulierungen.⁵ Australische Forscher zeigten in einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2013, dass erstens solche Formulierungen völlig unangebracht sind, und zweitens, dass ihre tatsächlichen Motive waren, gegen die Anhänger von Intelligent Design vorzugehen,⁶ die davon ausgehen, dass die Lebewesen geschaffen sind. Die Forscher räumen ein, dass die Ergebnisse des ENCODE-Projekts „nur schwer vereinbar sind mit den Theorien der Populationsgenetik und der Neutralitätstheorie der Evolution". Als Naturalisten glauben sie trotzdem, dass die Situation „in völliger Übereinstimmung mit den Lehrsätzen der Evolution durch natürliche Auslese ist."

    Das Herumhacken auf den klaren Ergebnisse des ENCODE-Projekts zeigt, dass die Anhänger Darwins bereit sind, Fakten kleinzureden oder gar zu verwerfen, wenn sie nicht in ihre eigene Theorie passen. In der Wissenschaft sollte man Theorien verteidigen, die zu den Befunden passen, aber nicht Theorien, die man unter allen Umständen beibehalten will.

    Ich habe dieses Buch hauptsächlich geschrieben, um darzulegen, wie sich meine eigene Denkweise über die Natur geändert hat. Es geht mir nicht in erster Linie darum, meinen Lesern zu versichern, dass die Evolution nur eine Hypothese ist, die mit vielen grundsätzlichen Problemen zu kämpfen hat. Über dieses Thema sind viele hervorragende Bücher geschrieben worden. Ich empfehle besonders das Buch Evolution – ein kritisches Lehrbuch⁷, wenn Sie an tiefergehenden Informationen über die zentralen Probleme der Evolution interessiert sind.

    Wir haben alle eine Weltanschauung, die wie eine Brille wirkt. Normalerweise merken wir das nicht direkt, aber doch sehen wir alles, was wir betrachten, durch diese Brille. Auf der Grundlage unserer Weltanschauung entscheiden wir, was real und wichtig ist, was unwahrscheinlich und weniger wichtig ist. Unsere Weltanschauung steuert unser Denken. Widersprechende Belege verändern meistens unsere grundlegenden Ansichten nicht. Ich hoffe, dass mein Buch den Leser trotzdem veranlasst, die eigenen Grundansichten zu überdenken und die Welt bzw. Natur mit anderen Augen zu sehen.

    Vorwort zur zweiten Auflage

    Einige Journalisten haben mir berichtet, dass sie sich für ihre Zunft schämen, nachdem sie mein Buch gelesen haben:

    Als Journalist hat mich die Art und Weise schockiert, wie man mit der von Ihnen vertretenen Weltanschauung und den Diskussionen darüber umgeht. Da kommt mir Nordkorea und die Sowjetunion in den Sinn.

    Ein anderer Journalist vertrat die Meinung, dass man

    … die Kritik und die Diskussionen als natürlichen Teil bei allen Forschungen verstehen sollte. Was veranlasst aber manche dazu, Themen, die sachlich vorgetragen werden, und begründete Kritik derart wütend zu zerreißen? Warum ist die Reaktion in den Wissenschaftskreisen und in den Medien gleich? Die freie Meinungsäußerung ist doch auch sonst das Flaggschiff der Presse. Ich schämte mich für die Journalisten, als ich einen derartigen Artikel in der überregionalen Zeitung Helsingin Sanomat las.

    Mein Buch wurde in der Zeitung Kemi-Kemi, in der südfinnischen Zeitung Etelä-Suomen Sanomat und in der Zeitung Ristin Voitto (Sieg des Kreuzes, Veröffentlichung der Pfingstgemeinde in Finnland) besprochen. Die Studentenzeitung der Aalto-Universität in Helsinki Aino verwies auf mein Buch in ihrer ersten Ausgabe des Jahre 2014. Der Journalistenrat der Zeitung Natura (Veröffentlichung von Bund der Biologie- und Geographielehrer) verhinderte, dass eine vom Chefredakteur gut geheißene Buchkritik veröffentlich wurde.

    Empfehlung für das Lesen des Buches

    In diesem Buch gibt es 15 Kapitel, die sich mit meiner 45-jährigen Erfahrung als Kritiker der Evolutionstheorie befassen. Die jeweiligen ersten Teile sind für diejenigen gedacht, die sich vor allem für die Begebenheiten interessieren, die ich erlebt habe, sich jedoch weniger mit den wissenschaftlichen Einzelheiten zur Evolutionstheorie befassen wollen. Letzteres ist das Thema der zweiten Teile der meisten Kapitel.

    Danksagungen

    Ich möchte besonders meinen Freunden Roland Tolksdorf, Marjan Slurink, Pekka Reinikainen, Tapio Puolimatka, Reino Kalmari, Petteri Välimäki sowie Anna-Stina und Seppo Jääskeläinen für ihre Kommentare danken, die mir geholfen haben, die Texte zu verfassen. Lennart Saari ergänzte einige Schilderungen. Dem Künstler Kimmo Pälikkö danke ich für seine kunstvoll gestalteten Zeichnungen und seine Kommentare. Reinhard Junker danke ich für die sorgfältigen Überarbeitungen der Texte. Marlies Hanna und Elisabeth Binder danke ich für ihre Korrekturarbeiten.

    Stephen C. Meyer erlaubte mir freundlicherweise, die Bildideen seines Buches Darwin's Doubt zu nutzen. Ich habe einige Gedanken aus seinem Buch zitiert, und zwar in den Kapiteln 2.1, 6.1, 7.1, 13.1 und 14.1, ohne sie näher zu kennzeichnen. Darüber hinaus bin ich vielen Kollegen für zahlreiche über die Jahre hinweg geführte interessante, konstruktive und manchmal auch heftige Diskussionen dankbar. Besonders erwähnen möchte ich von meinen Forscherkollegen den vielseitigen Chemiker Ossi Pastinen und den Proteinchemiker Ossi Turunen sowie den verstorbenen Biochemiker Duane Gish, dessen Brief mich Anfang der 1970er-Jahre in dem Moment ermunterte, als ich glaubte, mit meinen Gedanken ganz allein zu sein.

    Erklärungen von Begriffen

    Folgende Begriffe sind für das Verständnis der Ausführungen des Buches wichtig:

    Algorithmus

    Eine Abfolge genauer Anweisungen, um eine Aufgabe durchzuführen bzw. ein Problem zu lösen.

    Naturalismus

    Der Naturalismus ist die Lehre, dass die Welt und ihre Entstehung als rein naturhaftes Geschehen zu begreifen ist. Alles, was vorhanden ist – auch der Mensch – besteht ausschließlich aus rein natürlichen (physischen) Elementen und ist wissenschaftlich vollständig untersuchbar. Es gibt nichts Übernatürliches. Alles, was passiert, ist naturwissenschaftlich erklärbar und gründet ausschließlich auf rein natürlichen Abläufen. Die Naturalisten halten normalerweise die naturwissenschaftliche Erkenntnismethode für die einzige Methode, der man vertrauen kann und durch die man zuverlässige Information über alles Existierende gewinnen kann.

    Paradigma

    Ein Paradigma ist eine grundsätzliche Denkweise. In Forscherkreisen meint man damit festgelegte Prinzipien, Glaubensvorstellungen und wissenschaftliche Normen, die den Forschungsarbeiten zugrunde liegen und diese steuern.

    Skeptische Einstellung

    Die Sichtweise, wonach es den Menschen nicht möglich ist, sichere Informationen zu erhalten.

    Theismus

    Der Theismus vertritt die Ansicht, dass ein persönlicher Gott existiert und der Welt gegenübersteht, also nicht Teil der Welt ist. Gott lebt und wirkt fortwährend bis in die Ewigkeit.

    Teleologie

    Mit diesem Begriff soll zum Ausdruck gebracht werden, dass Verhaltensweisen des Menschen und die Strukturen der Natur letztlich durch Zweckmäßigkeit und Zielsetzung zu verstehen sind.

    Papier und Druckerschwärze schreiben kein Buch

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    1

    Zweifel kommen auf

    Eine gewaltige Explosion war zu hören. Die Versuchsfabrik von Fermion Oy in Espoo (Südfinnland) füllte sich mit Dampf. Die Reinigungskräfte in meiner Nähe waren geschockt. Ich war mir sicher, dass es meinen Studienkameraden Matti Vaheri schlimm getroffen hatte. Wir hatten gerade den 2 000 Liter fassenden Reaktor, der für das Wachstum von Milchsäurebakterien gedacht war, auf 1 Bar Überdruck gebracht. Vaheri war auf dem Weg zum Reaktordeckel, um die metallischen Verschlusspfropfen auf Dichtheit zu prüfen. Es stellte sich heraus, dass ein Pfropfen schief saß. Als Vaheri ihn berührte, flog der Pfopfen gegen die Decke. Der unter Überdruck stehende Dampf entwich mit hoher Geschwindigkeit aus dem Reaktor. Zum ersten Mal verstand ich, warum man die Druckbehälter sorgfältig prüfen muss und warum man mit Überdruck nicht spaßen sollte, vor allem, wenn es sich um ein großes Volumen handelt. Glücklicherweise überstanden wir diese Situation mit dem bloßen Schrecken.

    Wir arbeiteten Anfang der 1970er-Jahre in Laboratorien, die direkt nebeneinander lagen, um die Forschungen bzw. Untersuchungen zur technischen Fachprüfung durchzuführen. Einmal kam Vaheri in mein Labor mit einem Lehrbuch für Biochemie und sagte, dass „man hier wohl von denselben Sachen redet, die du auch häufig erwähnst". Es handelte sich um das Buch Enzymes, das man mit guten Gründen auch als ein theoretisches Grundlagenwerk über Enzymologie bezeichnen kann. Das letzte Kapitel dieses Buches behandelt den Ursprung der Enzyme. Die Autoren gestehen, dass dieses Thema extrem schwierig sei und dass alle Versuche, den Ursprung zu klären, erfolglos gewesen seien:

    Die Schwierigkeiten wurden gewaltig unterschätzt … Statt weniger zu werden, wurden es immer mehr. Leider zeichnet sich keine Tendenz ab, dass Licht in die Sache gebracht werden könnte. Tatsächlich scheint es so, dass wir von einer Lösung dieses Problems heute genauso weit entfernt sind wie früher. Wir sind in einem unlösbaren Dilemma. Dieses Thema ist voll von Problemen.¹

    Kurz zuvor hatte ich das zum Fortgeschrittenenstudium gehörende Buch von Albert Lehninger, Biochemistry,² studiert. Wahrscheinlich haben viele Biologie- und Medizinstudenten Anfang der 1970er-Jahre dieses Buch gelesen. Das letzte Kapitel behandelte die Entstehung des Lebens. Verschiedene hypothetische Modelle zum Ursprung der Proteine, Nukleinsäuren und Membranen (Zellhüllen) wurden darin diskutiert. Entstanden zuerst enzymartige katalytische Moleküle (die Stoffwechsel ermöglichen) oder „nackte Gene? Oft kamen in diesem Kapitel Formulierungen vor wie „könnte sein und „vielleicht".

    Auch die von Sidney Fox durchgeführten Versuche wurden als ein Schritt zur Entstehung des Lebens bewertet. Fox setzte reine Aminosäuren ein und erhitzte diese in einem Gemisch ohne Wasser. Auf diese Weise stellte er proteinartige Stoffe her, die Molekülen in Lebewesen ähnelten. Sie lösten sich jedoch nicht in Wasser auf, sondern wurden zu kugelförmigen Gebilden, die als Vorstufen von Zellen interpretiert wurden.

    Dieses Kapitel des Buches machte mich nachdenklich. Ich kannte niemanden, der sich zu dieser Sache kritisch geäußert hätte. Im Gegenteil, selbst in den Lehrbüchern wurde die Versuchsanordnung von Stanley Miller beschrieben. Seine Versuche wurden darin in einer Weise dargestellt, als

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