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Mut zur Lücke: Was jede/r von uns tun kann, damit die Flucht ein gutes Ende nimmt
Mut zur Lücke: Was jede/r von uns tun kann, damit die Flucht ein gutes Ende nimmt
Mut zur Lücke: Was jede/r von uns tun kann, damit die Flucht ein gutes Ende nimmt
eBook59 Seiten32 Minuten

Mut zur Lücke: Was jede/r von uns tun kann, damit die Flucht ein gutes Ende nimmt

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Über dieses E-Book

„Wir werden das Europa, das wir kennen, nicht vor Veränderung bewahren können. Wir können einander nur helfen, uns in der Veränderung zu bewähren. Denn wir sind bei der Geburt eines neuen Kontinents dabei – einer neuen Welt. Und wenn das keine Totgeburt werden soll, werden wir vor allem eines brauchen: Mut zur Lücke.“

Gerald Koller, der international anerkannte Risikoexperte und Gestalter von Präventionsmodellen zur mentalen und sozialen Gesundheit, schlägt in diesem inspirierenden Buch Wege in eine lebenswerte Zukunft vor, die jeder und jede von uns gehen kann – und die umso bedeutender sind, je mehr der Strom der Flüchtenden, der ökologische Handlungsbedarf oder die notwendige Trendwende zu einer zukunftsfähigen Bildungskultur Angst, Unwillen oder Aggression auslösen.

Gerade wenn die Wellen hochschlagen, gilt es „nach einem Fahrtziel Ausschau zu halten, das jenseits des aktuellen Situationshorizonts liegt“: einem guten Leben für uns alle auf diesem Planeten, besonders aber für unsere Kinder und Kindeskinder.
SpracheDeutsch
HerausgeberEdition Roesner
Erscheinungsdatum25. Juli 2016
ISBN9783903059351
Mut zur Lücke: Was jede/r von uns tun kann, damit die Flucht ein gutes Ende nimmt

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    Buchvorschau

    Mut zur Lücke - Gerald Koller

    Cage

    Was wir zuallererst sehen können: Das Natürlichste auf der Welt

    Würden Sie einer werdenden Mutter bei der Geburt raten, Unsicherheit, Ängste und Stress zu vermeiden – und daher das Kind im Mutterleib festzuhalten? Oder dem Baby, aus denselben Gründen am besten im Geburtskanal stecken zu bleiben? Niemand, wirklich niemand wird solch idiotische Vorschläge befürworten – weil ihr tödlicher Ausgang vorprogrammiert ist.

    Und doch verhält sich unsere Welt, insbesondere Europa, genau so, wenn es um die multiple Krise geht: die ökologische Krise der Endlichkeit des ungehemmten Ressourcenverbrauchs; die ökonomische der ungerechten globalen Disbalance der Finanzmittel; die psychologische des rapiden Anstiegs von Burn-out und Depression; die soziale im Anstieg von Armut und Flucht; und die demokratische Krise des Dialogverlusts zwischen sich radikalisierenden Teilgesellschaften.

    All diese Erosionen und ihre Folgewirkungen wollen viele mit Strategien der Bewahrung des Bisherigen aussitzen: die Einen das Nationale bewahren, die Anderen die Macht, die Dritten die biedermeierliche „Insel der Seligen, die Vierten ihren Lebensstandard und ihre „wohlerworbenen Rechte und wieder Andere das Gefühl ihrer intellektuellen Überlegenheit.

    Doch Bewahrung führt im Evolutionsmodell Leben, das als einzige Konstante nur die Veränderung kennt, zum Tod. Was wir alle in der Geburt erfahren haben – durch Unsicherheit und Risiko zu gehen und gerade dadurch uns aus der Abhängigkeit zu lösen und ein souveräner Mensch zu werden – gilt auch für die Geburt von neuen Gesellschaften: Nichts anderes ist ja die multiple Krise, durch die unsere Gesellschaft getrieben wird.

    Hier hilft kein Bewahren – es tötet vielmehr. Hier hilft nur die Bereitschaft, sich zu bewähren. Aufs Unbekannte zuzugehen. Lern- und risikobewusst zu sein. Dem Wandel zu vertrauen. Nur so wird seit Millionen von Jahren aus der Raupe ein Schmetterling.

    Wir alle haben es in der Hand, an einer Welt mitzugestalten, die voll ist von toten Raupen oder lebendigen, die zu Schmetterlingen werden …

    „Nie verirrt man sich so leicht wie dann,

    wenn man meint,

    den Weg zu kennen."

    Chinesisches Sprichwort

    Was wir für einander tun können: In den Spiegel blicken

    Flüchtende und Schutzsuchende lösen naturgemäß bei den Heimischen starke Gefühle aus: Abscheu, Widerwillen und Ängste bei den einen, Kontaktlust, Hilfs- und Schutzimpulse bei den anderen. Neurobiologisch werden da Disendorphine oder aber Endorphine im Kleinhirn ausgeschüttet – einer Region, die weit weg ist vom analysebegabten Frontallappen. Deshalb führt ein vernunftgeleiteter, von Argumenten unterstützter Diskurs über Asylpolitik zumeist nicht weit …

    Was weiter führt, ist die Übung, sich selbst beim Denken zuzusehen. Und dabei zu erkennen, wie Denken und Empfinden von der jeweiligen Lebensgeschichte und erfahrenen Sozialkultur geprägt wurden, von genutzten, verpassten oder nie vorhandenen Chancen – und von medialen Mani­pulationen.

    Wer das erkennt, erkennt auch, dass Flüchtende und

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