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Im Zeitlosen verwurzelt: Bachmann, Domin, Rilke, Trakl. Sinnbilder aus Natur, Traum und Dichtung
Im Zeitlosen verwurzelt: Bachmann, Domin, Rilke, Trakl. Sinnbilder aus Natur, Traum und Dichtung
Im Zeitlosen verwurzelt: Bachmann, Domin, Rilke, Trakl. Sinnbilder aus Natur, Traum und Dichtung
eBook93 Seiten58 Minuten

Im Zeitlosen verwurzelt: Bachmann, Domin, Rilke, Trakl. Sinnbilder aus Natur, Traum und Dichtung

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Über dieses E-Book

Träume als Schlüssel zum Unbewussten: Ute Karin Höllrigl erforscht die dichterischen Visionen Ingeborg Bachmanns, Hilde Domins, Rainer Maria Rilkes und Georg Trakls.

Die Gedichte von Ingeborg Bachmann, Hilde Domin, Rainer Maria Rilke und Georg Trakl bezaubern und berühren ihre Leser. In ihnen verbinden Poesie und Träume phantasievolle Bilder mit dem Unbewussten. Sie zeigen die menschliche Suche nach einem tieferen Sinn. DichterInnen und Träume führen ins Unbewusste und regen dazu an, uns unserer Innenwelt zuzuwenden.
Ute Karin Höllrigl setzt sich im vorliegenden Band mit dieser Zuwendung zum menschlichen Innenleben und mit der Suche nach dem Beständigen und Zeitlosen auf Basis der Tiefenpsychologie C. G. Jungs auseinander. Im Zentrum seiner Psychologie steht die "Bewusstwerdung", die einen Sinn des Lebens kreieren kann. Das Interesse der Autorin gilt der Beziehung zwischen dem "Ich" und dem "Unbewussten". Sie stützt sich auf Jungs beschriebenen tiefenpsychologischen Erkenntnisweg, um die dichterischen Visionen Ingeborg Bachmanns, Hilde Domins, Rainer Maria Rilkes und Georg Trakls zu erforschen und zu entschlüsseln. Auf berührende Weise geht sie mit C. G. Jungs Erkenntnissen dem Unbewussten in der Poesie auf den Grund, spürt ihre Botschaften auf und macht sie für unseren Alltag anwendbar.
SpracheDeutsch
HerausgeberStudienVerlag
Erscheinungsdatum21. Aug. 2017
ISBN9783706558754
Im Zeitlosen verwurzelt: Bachmann, Domin, Rilke, Trakl. Sinnbilder aus Natur, Traum und Dichtung

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    Buchvorschau

    Im Zeitlosen verwurzelt - Ute Karin Höllrigl

    Schnee …"

    Geleitwort

    Gedichte begeistern mich seit meiner Jugend – insbesondere die von Ingeborg Bachmann, Hilde Domin, Rainer Maria Rilke und Georg Trakl. In ihnen erahnte ich damals eine tiefe Wahrheit, ohne zu begreifen, was mich so in ihren Bann zog. Heute ist mir bewusst, Dichter schreiben visionär in lyrischer Sprache aus ihren Erfahrungen über ein Werden, zu dem wir als Mensch bestimmt sind. Urbilder und dieses Wandlungsgeschehen verdichten sich darin rhythmisch in Worte, die uns zuinnerst berühren. Dieser schöpferische Weg verbindet uns mit einer zeitlosen Dimension, in der wir geistig verwurzelt sind. Erst die Auseinandersetzung mit der Tiefenpsychologie C. G. Jungs und die innere Arbeit mit Träumen lösten allerdings für mich dieses Rätsel und es wurde mir bewusst: Poesie und Träume verbinden unser Bewusstsein in phantasievollen Bildern mit dem Unbewussten und dem Urgeschehen menschlichen Entfaltens, das bewusst werden will. Dieses ist in unserer Suche nach Sinn verborgen. In Dichtung und Traum sind wir in diesem Werden oftmals Wanderer auch „auf dunklen Pfaden, auf welchen uns ein „goldener Baum der Gnaden erblüht, wie Georg Trakl es so wundersam dichtet. Dichter und Träume führen uns in unsere Tiefe, vertrauensvoll durch sie hindurch und aus ihr wieder hinein in den Alltag. „Manchmal stehen wir auf, stehen wir zur Auferstehung auf, mitten am Tage, schreibt Marie-Luise Kaschnitz in ihrem Gedicht „Auferstehung.

    Wir sehnen uns nach dieser uns immanenten Fähigkeit „aufzustehen", aus dieser uns unbewussten Welt und diese sehnt sich nach Bewusstwerdung und Wandlung. Die Angst will sich in Vertrauen umgestalten.

    Der Zeitgeist extremen Wandels und die hohen Anforderungen, die an uns heute als Individuum und Gesellschaft gestellt sind, fragen uns nach möglichen Lösungen der großen Weltkonflikte. Ich denke, dass jede und jeder Einzelne als Mitschöpferin und Mitschöpfer heute dringend gefordert ist, seinen Beitrag zum Gelingen einer neuen und besseren Weltordnung zu leisten. Dies bedeutet für uns auch eine bewusste Zuwendung zu unserer Innenwelt, die zwei Drittel unseres Lebens ausmacht. In ihr liegen einerseits unsere Schatten, die verwandelt und unsere Gaben, die verwirklicht werden wollen. Diese Verwandlung des Destruktiven in uns und die Erkenntnis unserer Talente sind Voraussetzungen für eine Welt, die stark genug ist, dem Terror im Außen zu begegnen. Andererseits lässt uns diese Beziehung von innen erfüllter leben und vertieft unser Lebendigsein, nach dem wir uns sehnen. Dieser Weg steter Bewusstseinserweiterung bewirkt in uns die Sinnerfahrung – so wir diesen auch mit anderen Menschen teilen.

    In dem atemlosen Wandel unserer Zeit erachte ich es als wesentlich, dass wir uns in dem Rastlosen wieder auf das Beständige und Zeitlose besinnen. Das Zeitlose schöpft sich aus der Kraft verwandelter Schatten und dem Schöpfen uns innewohnender Schönheit. Die Zeit fragt uns nach positiven Visionen und dem Dialog in Auseinandersetzungen ohne Schuldzuweisung. Mit Ihnen gemeinsam möchte ich daran erinnern, wer das Zeitlose für uns bewahrt. Aus der Schule der Tiefenpsychologie des Arztes C. G. Jungs kommend – werde ich versuchen, seine Forschungen mit den Erfahrungen, Visionen und den Utopien der Dichter zu verbinden und einen möglichen Weg des menschlichen Entfaltens für die Moderne zu besinnen. Einen Weg, in dem der Einzelne sich seiner Begabung bewusst wird und sie in den Dienst eines Gemeinsamen stellt. Für dieses gemeinsame Besinnen brauchen wir die Erfahrungen unserer großen Dichter und Denker. Wie die Visionen unserer Dichterin Ingeborg Bachmann: „Zugrund gerichtet, wach ich ruhig auf. Von Grund auf weiß ich jetzt, und ich bin unverloren".

    Die wesentliche uns eigene Begabung ist die „Wandlungsfähigkeit des Destruktiven in einen achtsamen Umgang mit uns selbst und der Welt. Zu Letzterem zählt die Würde eines jeden einzelnen Menschen, und wir sind aufgefordert, die Würde auch uns selbst zuzusprechen. Die Würde schöpft sich vornehmlich aus dem Innen, wo sie eigentlich beheimatet ist. Sie kreiert sich aus dem liebevollen Blick auf uns selbst, dass „ES uns gibt als „unvollkommen und vollkommene Geschöpfe. In diesem Spannungsfeld eines „doppelten Ursprungs sind wir gefragt, uns dem „Prinzip Menschlichkeit" immer mehr anzunähern, zu dem wir zutiefst bestimmt sind. Innere Schönheit versuchen zu verwirklichen und in die Welt zu senden, ist unser lebenslanger Auftrag. Kann nicht aus dem Versuch dieser Achtsamkeit des Herzens eine gerechtere und friedvolle Weltordnung erwachsen?

    Nicht zuletzt schreibe ich dieses Buch wegen eines großen Traums mit der Dichterin Ingeborg Bachmann. Seit über dreißig Jahren lässt mich dieser Traum nicht mehr los. Aus der Schule Jungs kommend ist uns die zentrale Aufgabe gestellt, unbewusste Bestimmungen und Aufträge aus Träumen zu verwirklichen. Vielleicht ist diese Erkenntnis, dass das Unbewusste bewusst werden will, sogar die zentralste Entdeckung des Seelenforschers. Den „Königsweg zur Erkenntnis unbewusster Möglichkeiten bildet der Traum im Individuellen – die Kunst im Kollektiven. Den Traum mit Bachmann, der mich ausrufen ließ „Sie lebt, es ist kein Traum!, und Gedanken dazu werde ich im Traumkapitel (siehe Seite 31) später näher ausführen. Gleichsam möchte ich versuchen, den tiefenpsychologischen Erkenntnisweg, den Jung erforschte, mit den Visionen unserer Dichter vertiefend kollektiv zu untermauern.

    Zur Gedankenwelt C. G. Jungs

    Die Sinnfrage in der Gedankenwelt

    „Mein Leben ist die Geschichte einer Selbstverwirklichung des Unbewussten. Alles, was im Unbewussten

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