Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Hochsensibilität - das besondere Geschenk der Natur: mit allen Facetten authentisch leben in Alltag - Liebe - Beziehung
Hochsensibilität - das besondere Geschenk der Natur: mit allen Facetten authentisch leben in Alltag - Liebe - Beziehung
Hochsensibilität - das besondere Geschenk der Natur: mit allen Facetten authentisch leben in Alltag - Liebe - Beziehung
eBook459 Seiten5 Stunden

Hochsensibilität - das besondere Geschenk der Natur: mit allen Facetten authentisch leben in Alltag - Liebe - Beziehung

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

In diesem Buch beschreibt die Autorin die unterschiedlichen Facetten der Hochsensibilität, sowie die besondere Wahrnehmungsfähigkeit hochsensibler und hochsensitiver Menschen. Sie erklärt detailliert wie sich dies in den verschiedenen Bereichen des Lebens auswirkt. Dieses Buch enthält sowohl grundlegende Informationen über Hochsensibilität, als auch die Merkmale der unterschiedlichen Facetten. Darüber hinaus gibt die Autorin gezielte und wertvolle Tipps, wie hochsensible Menschen zu sich selber stehen, authentisch leben und einen individuell für sich 'stimmigen' und passenden Umgang in Alltag, Liebe und Beziehung finden können.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum27. Juni 2016
ISBN9783734535574
Hochsensibilität - das besondere Geschenk der Natur: mit allen Facetten authentisch leben in Alltag - Liebe - Beziehung

Ähnlich wie Hochsensibilität - das besondere Geschenk der Natur

Ähnliche E-Books

Beziehungen für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Hochsensibilität - das besondere Geschenk der Natur

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Hochsensibilität - das besondere Geschenk der Natur - Iris Fischer

    1. Was genau ist eigentlich Hochsensibilität?

    Hochsensibilität ist eine besondere Gabe. Ein angeborener Teil der Persönlichkeit. Ein überaus kostbares Geschenk der Natur, wenn Sie den richtigen Umgang damit für sich finden. Mit dieser Hochsensibilität besitzen Sie ein sehr reichhaltiges und faszinierendes Innenleben. Somit verfügen Sie über eine ganze Palette von besonderen Begabungen. Auch wenn diese von vielen hochsensiblen Menschen erst einmal skeptisch gesehen und als Belastung wahrgenommen und empfunden wird. Hochsensibilität ist keine Krankheit. Sie ist auch keine psychische Störung. Und erst recht keine Einbildung. Hochsensibilität ist auch nicht wegtherapierbar! Obwohl es manchmal durchaus wünschenswert wäre, dass die Hochsensiblen die ständige Reizüberflutung all ihrer Sinne auch einmal ausschalten könnten. Ganz einfach um sich zu erholen. Aber leider ist das nicht möglich. Hochsensible Menschen haben es nicht immer einfach. Denn oft wissen die Betroffenen überhaupt nicht dass sie hochsensibel sind. Sie merken lediglich, dass bei ihnen irgendetwas anders ist als bei anderen Menschen. Die subjektive Wahrnehmung bei hochsensiblen Personen ist ganz anders. Sehr komplex, sehr viel differenzierter und intensiver. Sie nehmen sehr oft Dinge wahr, die nicht sensiblen Menschen überhaupt nicht auffallen. Weil diese gar nicht auf die Idee kommen, darauf zu achten. Ein hochsensibler Mensch tut das ganz automatisch. Die alltägliche Reizüberflutung – zum Beispiel in Form von „störenden" oder regelrecht quälenden und schmerzenden Geräuschen, zu helles und zu grelles Licht, angenehmen und unangenehmen Düften, Menschenansammlungen, zwischenmenschliche Stimmungen und Schwingungen, berufliche und private Anforderungen, Gefühle und Emotionen – wird intensiv und sehr detailliert wahrgenommen. All dies muss gleichzeitig verarbeitet werden. Und ist oft sehr anstrengend für die Betroffenen. Schnelle Überforderung und Erschöpfung sind die Folgen davon. Natürlich muss all der Stress regelmässig wieder kompensiert werden. Hier ist ein hochsensibler Mensch gezwungen, sich immer wieder für sich alleine zurückzuziehen. Um sich so die Ruhe und Entspannung zu suchen, die er zu seiner Erholung, zur Regenerierung des Nervensystems und von der permanenten Überforderung all seiner Sinne braucht. Das Funktionieren von Partnerschaft und Familie spielt bei hochsensiblen Personen eine sehr große und sehr wichtige Rolle. Das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden hat eine noch viel größere Bedeutung als bei nicht sensiblen Menschen.

    Auch die subjektive Wahrnehmung bei hochsensiblen Menschen differenziert und intensiviert sich noch sehr viel mehr, als bei den nicht sensiblen.

    Durch die Reizüberflutung, der ein hochsensibler Mensch ständig ausgesetzt ist und die Gefühlsstürme die in einem hochsensiblen Menschen permanent toben, spielt die subjektive Wahrnehmung eine ganz große Rolle. Niemals gibt es nur eine einzige Wirklichkeit und Realität. Jeder einzelne Mensch bastelt sich ständig seine eigene subjektive Wirklichkeit. So gesehen gibt es unendlich viele Wirklichkeiten. Und Realitäten. Und jede davon ist ein individuelles Konstrukt unterschiedlichster Menschen. So bekommt der negativ angehauchte Spruch: „Du lebst doch in deiner eigenen kleinen Welt" eine vollkommen neue Bedeutung. Denn so gesehen stimmt das tatsächlich. Da es so viele unterschiedliche Wirklichkeiten gibt, ist es schwer Dinge, Situationen oder das Verhalten anderer Menschen objektiv zu beurteilen. Auch das individuelle Zeiterleben beeinflusst maßgeblich die subjektive Wahrnehmung. So spielen beispielsweise Tages-, Jahres- und Uhrzeiten, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie das eigene Lebensalter eine große Rolle. Man kann z. B. nicht definieren, wie lange ein Augenblick genau dauert. Man kann ihn aber isoliert betrachten, so dass er dann schon Vergangenheit geworden ist.

    Folgende Faktoren tragen zu einer subjektiven Wahrnehmung bei:

    ♦Kommunikation

    ♦Hochsensibilität

    ♦Persönlicher Geschmack (z. B. bei Mode, Musik, Filmen)

    ♦Wahrnehmungsstörungen wie Halluzinationen und Illusionen

    ♦Gefühle (Wut, Trauer)

    ♦Schockzustände durch traumatische Erfahrung

    ♦Drogenmissbrauch, Alkoholeinfluß

    ♦Optische Täuschungen

    ♦Wünsche

    ♦Lichteinwirkung

    ♦Motivation und persönliche Einstellung (durch Anerziehung von Normen und Werten)

    ♦Bedürfnisse, Erwartungen

    ♦Ambivalente Wahrnehmung

    ♦Lernerfahrungen

    ♦Persönlichkeitsstörungen wie Borderline

    Da bei den hochsensiblen Menschen die Gefühlswelt besonders stark und intensiv ausgeprägt ist, wird der subjektiven Wahrnehmung automatisch eine ganz große Bedeutung beigemessen. Viele Entscheidungen, Wünsche, Erwartungen und Bedürfnisse werden hier rein subjektiv beurteilt. Und haben einen immensen Einfluß auf das gesamte Leben der hochsensiblen Menschen. Sie sind so sehr mit ihren Gefühlen verbunden und verstrickt, dass eine objektive Darstellung der Realität meist gar nicht möglich ist. Hochsensible können sich in subjektiv empfundenen Gefühlen richtiggehend verlieren. Bezüglich Beziehungen und Partnerschaft bedeutet das, dass eine objektive Beurteilung der Situation schlecht möglich, wenn nicht sogar unmöglich ist. Wenn einer der Partner hochsensibel ist, kann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der nicht sensible Partner das Verhalten des Hochsensiblen nicht verstehen, weil er meist gar nicht weiß dass Hochsensibilität überhaupt existiert und weil er seine Umwelt völlig anders wahrnimmt. Wenn beide Partner hochsensibel sind, können sie sich zwar beide eigentlich verstehen, aber wenn die subjektive Wahrnehmung dazu kommt, denkt und fühlt doch jeder der Partner wieder anders. Da jeder aus einer ganz ande-ren Lebenssituation kommt.

    Hochsensibel → nicht sensibel - „normal" sensibel – niedersensibel - unsensibel – was genau ist hier der Unterschied?

    Jetzt spreche ich ja schon die ganze Zeit auch von den nicht sensiblen Menschen. Manche Fachkräfte betonen stattdessen, dass es sich hier um „normal sensible Menschen handelt. Dieser Begriff erschließt sich mir nicht wirklich. Denn meiner Erfahrung nach gibt es sehr wohl viele Menschen die in keiner Weise sensibel sind. Weder hoch- noch rein emotional sensibel. Für mich ist ein Mensch entweder sensibel oder eben nicht sensibel. Und da es eben die unterschiedlichsten Facetten der Sensibilität gibt, spreche ich hier von den nicht sensiblen, wo andere „normal sensible meinen. Für mich ist dieser Begriff von seiner Bedeutung her ein und dasselbe. Die wirklich unsensiblen Menschen zähle ich zu einer anderen Kategorie. Denn selbstverständlich gibt es da wo Hochsensibilität existiert, auch die sogenannte „Niedersensibilität". Menschen die definitiv absolut unsensibel sind. Was aber nun wiederum nicht unbedingt gleichzeitig auch mit den Gefühlen und Emotionen zu tun hat. Denn Gefühle und Emotionen wiederum besitzt jeder Mensch. Auch wenn er diese vielleicht nicht offen zeigt. Oder sie nicht offen zeigen kann. Beispielsweise bei Gefühlsblindheit. Dazu aber später mehr. Da alles aus Gegensätzlichkeit besteht und jeder Pol seinen Gegenpol braucht, muss es selbstverständlich auch Niedersensibilität geben, wo Hochsensibilität existiert. Da ansonsten kein Gleichgewicht zwischen den Polen herrschen kann. Lassen Sie sich also von den vielen Begrifflichkeiten der Sensibilität nicht irritieren!

    Eine der besonderen Begabungen ist das Denken in Bildern

    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Tausend Worte in Bildern zu beschreiben, erfordert sehr viel Phantasie und Kreativität. Es gibt viele hochsensible Menschen die in Bildern denken. Alles was sie lesen, oder was man ihnen erzählt, sehen diese Menschen sofort in inneren Bildern vor sich. Sei es, dass jemand ihnen von seinem Urlaub am Meer erzählt – so sieht der Bilderdenker sofort das Wasser, die Wellen, den Strand, den feinkörnigen Sand, die Unendlichkeit des Meeres vor sich – oder dass sie in einem Buch irgendetwas über einen Sturm lesen, einen Bericht in dem es um streitende Menschen geht – immer werden innere Bilder geformt. So werden die Informationen mit Bildern verarbeitet.

    Genau das ist auch der Grund, warum Bilderdenkende Menschen manches schwer mit Worten erklären können.

    Das kommt daher, dass sie ihre inneren Bilder erst einmal in Buchstaben, Worte und in Text umwandeln müssen. Und das ist gar nicht immer so einfach. Es gibt Menschen die können wunderschöne Texte schreiben, aber mündlich schlecht etwas erklären. Deshalb sind diese Menschen aber nicht dumm, sondern deren Gedächtnis ist eher visuell-räumlich als auditiv-sequentiell angelegt. Gerade bei den hochsensiblen und hoch- und vielbegabten Menschen gibt es viele Bilderdenker. Diese Menschen fühlen die Gefühle anderer. Und sie gehen ungewöhnliche Wege um Probleme zu lösen. Diese Menschen besitzen ein äußerst reichhaltiges Innenleben. Träume und Tagträume spielen für diese Menschen eine sehr große Rolle. Weil Träume immer aus Bildern bestehen. Denken in Bildern sind also bewusste seelische Prozesse die in einem solchen Menschen ablaufen. Wenn man der visuell wahrnehmende Typ ist, kann das situationsbedingt sehr anstrengend sein. Denn ein hochsensibler Mensch nimmt viele Details gleichzeitig wahr. Bleiben wir einmal bei dem Beispiel mit dem Meer. Wenn ein hochsensibler Mensch sich am Strand befindet, so nimmt er folgende Dinge alle gleichzeitig wahr: Er spürt die Beschaffenheit des Sandes unter seinen nackten Füßen, er nimmt wahr wieviele Menschen gerade da sind, er sieht wie groß oder klein gerade die Wellen sind, wie laut oder leise das Geräusch der heranrollenden Wellen ist, ob die Sonne scheint, ob Wolken am Himmel sind, wenn ja wieviele und welche Form sie haben, er nimmt die Farbe des Meeres und des Himmels wahr, er spürt die Weite und Unendlichkeit des Himmels und des Meeres, ob das Wasser kalt oder angenehm warm ist, die Temperatur der Luft, er spürt den leisesten Windhauch, ihm fallen kleinste besondere Steinchen oder Muscheln im Sand auf, er spürt die Stimmungen der Menschen um sich herum, hört sie reden und lachen oder auch schreien, er sieht die Möwe in der Luft, ein Schiff weit draußen auf dem Meer…

    Denken in Bildern = Imagination + Fühlen + Emotionen + die Fähigkeit zur Versinnlichung von Sprache durch Umwandeln in Bilder.

    Wenn jetzt ein visuell wahrnehmender Mensch genau diese Situation einem anderen Menschen in Worten beschreiben soll, dann wird er sich unwahrscheinlich schwer damit tun. Bittet man diesen Menschen aber, seine Erlebnisse und Wahrnehmungen am Strand aufzuschreiben, wird er das ohne weiteres können. Höchstwahrscheinlich sogar auf sehr poetische Art und Weise. Und so wunderschön diese Zeit am Strand auch sein mag, für einen hochsensiblen Menschen kann dass trotzdem sehr großen Stress bedeuten. Von dem er sich danach erst einmal wieder gezwungenermaßen Erholen muss. Das ist die typische Reizüberflutung die da zum Tragen kommt. Andererseits kann die Zeit an einem einsamen Strand, an dem nur wenige bis überhaupt keine anderen Menschen zu sehen sind, wiederum als sehr angenehm und entspannend angesehen und empfunden werden. Wenn wir an folgendes Sprichwort denken: „Das pfeiffen die Spatzen von den Dächern." Ein Bilderdenkender Mensch sieht sofort die Situation detailliert bildlich vor sich. Stimmts…? Oder denken Sie an einen gelben Schmetterling…eine Wolke…einen Marienkäfer auf einem Grashalm…einen grünen Gartenzaun…eine Jugenstilvilla mit Erkern und Türmchen und blauen Fenster- und Türrahmen…

    Dieses Bilderdenken hat auch etwas mit Phantasie und Kreativität zu tun. Und dass hochsensible Menschen sehr kreativ und phantasievoll sind, ist ja bekannt. Wenn Sie selber nicht wissen dass Sie ein Bilderdenker sind und andere das erst recht nicht wissen, können Sie gewaltig unterschätzt und ganz falsch eingeschätzt werden. Wissenschaftliche Tests gibt es noch nicht, die diese besondere Begabung feststellen könnten. Es gibt lediglich Merkmale, an denen Sie feststellen können, ob Sie zu den visuell-räumlich denkenden Menschen – also zu den Bilderdenkern gehören. Das typischste Merkmal ist natürlich das, dass Sie selber wahrnehmen, dass Sie in Bildern denken. Dass Sie Ihre eigene Intuition spüren und dass Sie phantasievoll und kreativ sind. Ich bin auch ein Bilderdenker und ich sehe alles was ich lese und was andere Menschen mir erzählen, ganz automatisch in Bildern vor mir. Da ich ein visuell-räumlich veranlagter Typ bin, ist manches was ich sehe für meine Augen äußerst unangenehm. Und absolut nicht zu ertragen. Schwarz-weiß gekachelte Küchen oder Badezimmer beispielsweise. Da wird mir regelrecht übel. Helles bzw. grelles Licht ertrage ich nicht. Bin ich einen Weg einmal gegangen oder gefahren, kann ich mir diesen Weg sehr gut merken. Gesichter im ganzen, kann ich mir weniger gut merken. Dafür bleiben mir aber Details aus Gesichtern die ich schon einmal gesehen habe, im Gedächtnis haften. Ich muss die Bilder die ich innerlich vor mir sehe, auch erst in Worte umwandeln, bevor ich sie ausspreche. Das ist aber nichts schlimmes. Sie müssen sich lediglich daran gewöhnen, dass das Bilderdenken der Grund ist, warum Sie nicht immer sofort eine Antwort auf irgendetwas parat haben. Eben weil Sie die inneren Bilder erst in Buchstaben und Worte übersetzen müssen, um sie anderen Menschen mitzuteilen.

    Wenn Ihr Gegenüber das weiß, ist das umso hilfreicher. Die Bilderdenker nutzen meist ihre rechte Gehirnhälfte. Im Verarbeiten von Informationen sind sie oft schneller und kreativer. Wenn Sie mit einem Bilderdenkenden Menschen sprechen, sollten Sie eine bildhafte Sprache verwenden. Damit kann der Bilderdenker Informationen leichter und besser verarbeiten. Der visuell-räumlich veranlagte Typ scheint diese Begabung in den Genen zu haben. Das heißt, es wurde ihm von mindestens einem Elternteil vererbt und Sie können dieses Bilderdenken auch wieder an Ihre Kinder weitervererben. Dieses bildhafte Denken sollten Sie als hochsensibler (hochbegabter und vielbegabter) Mensch ebenfalls als Gabe sehen. Nicht als Belastung. Es ist ein ganz besonderes Geschenk dass die Natur Ihnen da gemacht hat. So sollten Sie Ihre enormen persönlichen Möglichkeiten die dieses Bilderdenken bietet, frei entfalten und ausleben. Anhand folgender Imaginationsübung können Sie im übertragenen Sinne noch einmal gut erkennen, wieviele Sinneseindrücke hoch-sensible Menschen gleichzeitig wahrnehmen und verarbeiten (müssen).

    Stellen Sie sich eine grüne Wiese vor. Wie genaus sieht sie aus? Wie groß ist sie? Wie ist das Umfeld der Wiese? Gehen Sie gedanklich über Ihre Wiese – gehen Sie barfuss oder mit Schuhen? Können Sie bequem laufen oder ist das Gras so hoch dass Sie kaum durchkommen? Wie fühlt das Gras sich an? Welcher Duft liegt in der Luft? Wie riecht das Gras? Ist es trocken oder nass? Wie ist das Wetter? Was sehen Sie oder wer/was begegnet Ihnen? Welche Jahreszeit ist es? Ist es kalt oder warm? Ist es angenehm still und ruhig oder laut? Gibt es störende, quälende und unangenehme Geräusche? Wie fühlen Sie sich? Ist Ihnen wohl oder unwohl? Welche Emotionen löst Ihre Wiese bei Ihnen aus? Fließt ein Gewässer durch die Wiese? Gibt es andere Menschen, Tiere, Blumen, Bäume usw.? Gibt es Wege oder Hindernisse? Wo führt die grüne Wiese hin?

    Die grüne Wiese ist hier sozusagen der Spiegel Ihrer Seele bzw. soll sie Ihre verschiedenen Sinne ganz bewusst ansprechen. Sie können diese Imaginationsübung einfach zu Ihrer Entspannung anwenden oder sich in die Übung vertiefen und sich Ihren inneren, seelischen Zustand bewusst machen. So können Sie ebenfalls sehr leicht feststellen wie hoch ihr Stresslevel gerade ist.

    Eine weitere besondere und wichtige Begabung mancher (nicht aller) hochsensibler Menschen ist die Vielbegabung. Das sogenannte Multi- oder Scannertalent.

    Unter den hochsensiblen Menschen gibt es die sogenannte Scanner-Persönlichkeit. Diese Menschen sind Multi-Talente oder auch Vielbegabte. Sie zeichnen sich durch eine extreme Neugier auf alle möglichen Themen aus, sie sind sehr wissbegierig und nehmen sich viele Dinge auf einmal vor. Sie fangen viele verschiedene Dinge gleichzeitig an, bringen aber nichts zu Ende. Denn bevor sie das eine zu Ende bringen können, findet sich schon wieder etwas Neues interessantes, das es dann auszuprobieren gilt. Die Scanner-Persönlichkeit – dieser Begriff geht übrigens zurück auf Barbara Sher zeichnet sich dadurch aus, dass sie multitalentiert ist und sich immer mehrere Ziele auf einmal setzt. Manchmal ist es so, dass diese Menschen sich so viel gleichzeitig vornehmen dass sie überhaupt nicht mehr wissen womit sie überhaupt anfangen sollen. Und so machen sie dann letztendlich gar nichts. Denn eine Entscheidung zu treffen, fällt ihnen unheimlich schwer. Wenn sie es denn überhaupt können. Obwohl der Scanner-Persönlichkeit so etwas wie Langeweile fremd ist. Denn sie weiß sich immer mit irgendetwas zu beschäftigen. Der Ideenreichtum und die vielfältigen Interessen nehmen kein Ende. Sie würden am liebsten alles ausprobieren. Sie erleben die Welt bunt und in all ihren unterschiedlichen Facetten. Sie schöpfen sozusagen aus dem vollen. Die Welt ist für sie ein großer Abenteuerspielplatz mit unendlichen Möglichkeiten. Die Scanner-Persönlichkeit kann sich nicht auf ein einziges Thema spezialisieren und festlegen. Sie braucht die bunte Vielfalt. Das ist aber keinesfalls zu verwechseln mit einem Menschen der sich nur oberflächlich für irgendwelche Dinge interessiert. Leider werden die Scanner-Persönlichkeiten oft von ihren Mitmenschen belächelt und nicht ernst genommen. Sie müssen sich Sprüche anhören wie: „Bring doch endlich einmal etwas zu Ende – „Warum bist du nur immer so unentschlossen – „Bleib doch einmal bei einer einzigen Sache – „Mach doch nicht so viel auf einmal. Schon das Verhalten der Scanner-Persönlichkeit in der Kindheit wird von der Umwelt oft äußerst kritisch beobachtet. Andere Menschen finden dieses Verhalten meist beunruhigend und ungewöhnlich. Den Scannern wird oft suggeriert dass sie mit ihrer Andersartigkeit nicht in Ordnung sind. Dass etwas falsch läuft bei ihnen. Das nimmt das Kind natürlich an und kann somit weder seine Persönlichkeit frei entfalten, noch seine Fähigkeiten und Talente in Ruhe ausprobieren und etwas daraus machen. Wenn eine Scanner-Persönlichkeit in ihren Möglichkeiten beschränkt wird und sich nicht ausleben kann, wird das diesen Menschen sehr unglücklich machen. Und er wird sehr darunter leiden. Geduld gehört nicht zu den Tugenden der Scanner. Sie möchten all ihre Ideen und Projekte am liebsten gleich und sofort in die Tat umsetzen. Wenn zuviele Dinge auf einmal in ihren Gedanken herumschwirren, dann wissen diese Menschen oft überhaupt nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Solange ein Scanner also nicht weiß dass er ein Scanner ist, wird er immer unter seiner Vielbegabung leiden. Weil er genau wie ein hochsensibler Mensch der noch nicht weiß dass er hochsensibel ist, nicht erkennen kann was mit ihm los ist. Erst wenn dieser Mensch eine Definition für sein Verhalten hat, kann er lernen damit adäquat umzugehen. Diese inneren Bedürfnisse sind so stark, dass ein Scanner erst einmal eine Möglichkeit für sich finden muss, mit dieser besonderen Begabung ein harmonisches und erfülltes Leben zu führen. Die Vielbegabung in sein Leben bewusst zu integrieren. Was gar nicht so einfach ist. Dazu braucht es im Optimalfall die vorbehaltslose Unterstützung des Partners und der Familie.

    Einige Merkmale von Scanner-Persönlichkeiten sind beispielsweise:

    ♦Eine besonders ausgeprägte Intuition

    ♦Eine sehr gute Beobachtungsgabe

    ♦Ein sehr breites Wissen

    ♦Probleme mit „langweiligen" Menschen

    ♦Sie können grundlegende Zusammenhänge schnell durchschauen

    ♦Es wird viel gelesen zu den unterschiedlichsten Themen

    ♦Sie empfinden sich selber als sehr individuell

    ♦Sie können schnell und unerwartet ihre Interessen verändern

    ♦Sie möchten Routineaufgaben möglichst vermeiden

    ♦Sie sind sehr kritisch und unabhängig im Denken

    ♦Sie haben mehrere Ziele auf einmal

    ♦Sie haben viele verschiedene Facetten

    Eine weitere Möglichkeit herauszufinden ob Sie als hochsensibler Mensch zu den Scanner-Persönlichkeiten gehören ist, sich aufzuschreiben für welche Dinge Sie sich ganz genau interessieren. Höchstwahrscheinlich werden es eine ganze Menge einzelner Dinge, Talente, Fähigkeiten oder Projekte sein. Diese besondere Individualiät der Scanner-Persönlichkeiten sollte von anderen Menschen – und besonders vom familiären Umfeld - geschätzt und gewürdigt werden. So dass der Scanner seinen inneren Frieden finden kann. Und nicht mehr das Gefühl hat dass irgendetwas mit ihm oder in ihm falsch ist. Diese besondere Begabung sollte auf jeden Fall gefördert werden. Man sollte einem Scanner nicht ständig vermitteln und suggerieren dass er sich ändern und anpassen muss. Denn das kann ein vielbegabter Mensch nicht. Auch darf man einen Scanner nicht insofern in seinen Möglichkeiten beschneiden dass man ihn zwingt sich auf eine Sache zu spezialisieren. Denn auch das kann ein solcher vielbegabter Mensch nicht. Gerade diese Vielbegabung macht diese Menschen interessant und einzigartig. Und man sollte immer die Einzigartigkeit und Individualität eines Menschen schätzen und akzeptieren. Egal ob dieser Mensch nun nicht sensibel, hochsensibel, emotional sensibel, hochbegabt, vielbegabt oder hochsensitiv ist.

    Kreativität ist eine der wichtigsten und schönsten Begabungen der Hochsensiblen.

    Gerade hochsensible Menschen sind für die Kreativität prädestiniert. Schöpferische Hobbies auszuüben oder gar eine Leidenschaft für etwas bestimmtes zum Beruf zu machen, ist für hochsensible Menschen eigentlich ideal. Auch soziale bzw. „Helfende" Berufe sind für die Hochsensiblen quasi wie geschaffen. So können sie sich frei entfalten und sich selbst verwirklichen. Gerade bei hochsensiblen Menschen ist dies enorm wichtig. Sie sollten in jedem Fall ihre Kreativität ausleben, und ihr freien Lauf lassen (dürfen). Sei es in Form von Malen oder Zeichnen, Geschichten schreiben, Musik machen und/oder eigene Songtexte schreiben, Fotografieren, Töpfern usw. Wenn ein hochsensibler Mensch bei sich ein besonderes künstlerisches Talent entdeckt, sollte dies – soweit möglich - unbedingt ausgelebt werden. Hochsensible Kinder sollten in diesem Bereich in jedem Falle unbedingt gefördert und unterstützt werden. Wenn nämlich ein besonderes künstlerisches bzw. schöpferisches Talent vorhanden ist und der hochsensible Mensch dies – aus welchen Gründen auch immer – nicht ausleben darf und sich somit nicht selbst verwirklichen kann, kann das sehr negative (Langzeit-) Auswirkungen auf das Seelenleben des Hochsensiblen zur Folge haben. Deshalb sollte man einem hochsensiblen Menschen immer die Möglichkeit geben und lassen, seine Kreativität ausleben zu können und zu dürfen.

    Hochbegabung ist ebenfalls bei vielen Hochsensiblen vorhanden.

    Wobei eigentlich die Hochsensibilität an sich schon eine besondere Form der Hochbegabung ist. Deshalb möchte ich auch dieses Thema nicht unerwähnt lassen. Da dies ebenfalls mit der permanenten Reizüberflutung bzw. der Überfütterung aller Sinne zu tun hat. Denn – unter den hochsensiblen Menschen gibt es viele hochbegabte Personen. Umgekehrt finden sich unter den hochbegabten Personen viele Hochsensible. Die gängigen Vorurteile über hochbegabte Menschen sind heutzutage sehr oft immer noch die, dass Hochbegabung sofort gleichgesetzt wird mit mathematischem Genie und logischem Denken. Genau das ist aber falsch. Mittlerweile steht fest, dass es mindestens neun verschiedene Arten von Intelligenzen gibt. Und zwar nach Howard Gardner – Professor für Psychologie an der Harvard University – folgende:

    ♦visuell-räumliche Intelligenz

    ♦logisch-mathematische Intelligenz

    ♦sprachlich-linguistische Intelligenz

    ♦naturalistische Intelligenz

    ♦musikalisch-rythmische Intelligenz

    ♦körperlich-kinästhetische Intelligenz

    ♦Intrapersonale Intelligenz

    ♦Interpersonale (soziale) Intelligenz

    ♦Existenzielle bzw. spirituelle Intelligenz

    Weiter gibt es noch die:

    ♦emotionale Intelligenz

    ♦kreative Intelligenz

    Viele dieser Intelligenzformen sind mit herkömmlichen Intelligenztests überhaupt nicht nachweisbar. Das heißt aber nicht, dass Sie nicht doch in irgendeiner Form hochbegabt bzw. auch vielbegabt sind. Nur weil ein Test anderes behauptet. Außerdem ist ein solcher Test immer auch abhängig von der persönlichen Tagesform! Und es gibt ja nicht nur den IQ – sondern auch den EQ – und der ist meiner Meinung nach, gerade für hochsensible, hochbegabte und auch vielbegabte Personen noch sehr viel wichtiger als nur der „reine IQ. Sie sollten sich dabei auch auf Ihr Gefühl und auf Ihre Intuition verlassen. Wenn Sie sich hier – unter hochsensiblen, hochbegabten und auch vielbegabten Menschen zu Hause und zugehörig fühlen, dann braucht es keinen Intelligenztest. Dann dürfte die Situation klar sein. Noch dazu, wenn die Merkmale eindeutig darauf hinweisen. Hochsensible Menschen fühlen sich sehr oft in unserer heutigen „Norm-Gesellschaft unwohl. Sie fühlen sich nicht zugehörig. Sie haben ihr Leben lang das starke Gefühl anders zu sein als die „Norm. Sie denken sie hätten „einen an der Klatsche oder sie würden „nicht richtig ticken. Bei hochsensiblen Personen die zusätzlich noch hochbegabt bzw. vielbegabt sind, ist dieses Gefühl noch intensiver. Dieser Eindruck ist aber nicht richtig. Jeder Mensch hat seine „Daseins-Berechtigung. Jeder Mensch hat seinen Wert. Kein Mensch ist „Nichts"! Nur jeder ist anders. Keiner ist besser oder schlechter als der andere. Und jeder Mensch hat seinen individuellen Platz im Leben. Jede Intelligenz, jede Begabung, jede Fähigkeit, jedes Talent…alles hat seinen Sinn. Denn alles wird irgendwann, irgendwo und irgendwie von irgendjemandem gebraucht! Deshalb tut es hochsensiblen und hochbegabten bzw. vielbegabten Personen unendlich gut, sich mit Gleichgesinnten zusammenzutun. Und sich über ihre empfundene „Andersartigkeit auszutauschen. Denn diese Menschen können sich gegenseitig Halt und Verständnis geben. Was gerade bei hochsensiblen und hochbegabten bzw. vielbegabten Menschen sehr wichtig ist. Wenn nun ein Mensch hochsensibel, hochbegabt oder vielbegabt ist, ist er quasi dazu „gezwungen ein völlig anderes Leben zu führen als ein nicht sensibler und normal begabter Mensch. Denn ein hochsensibler Mensch fühlt sich sowieso schon sehr anders als nicht sensible Menschen. Und tut sich mit seiner Sensibilität schwer, den Alltag unter den vielen nicht Sensiblen zu meistern. Ist nun dieser hochsensible Mensch zusätzlich hochbegabt oder vielbegabt, werden die alltäglichen Herausforderungen als noch sehr viel schwieriger wahrgenommen. Auch innerhalb einer Beziehung bzw. Partnerschaft oder in der Familie gibt es höchstwahrscheinlich Schwierigkeiten. Besonders dann, wenn es sich um „gemischte Beziehungen bzw. Partnerschaften und Familien handelt. Das heißt, wenn hochsensible, hochbegabte oder vielbegabte Menschen mit jemandem unter einem Dach leben der nicht sensibel und normal begabt ist oder der zwar ebenfalls hochsensibel aber normal begabt ist. Hört sich das kompliziert an? Nein, das ist es gar nicht! Es braucht eben nur ein Quentchen gegenseitiges Verständnis und Toleranz bzw. Akzeptanz. Dann kann das Zusammenleben wunderbar funktionieren. Viele hochbegabte Menschen erfahren erst durch besondere Umstände oder durch „Zufall in späteren Lebensjahren von ihrer Hochbegabung bzw. Vielbegabung. Wenn nun dieser Mensch erst einmal Lernen muss, mit seiner Hochsensibilität umzugehen und sie in sein Leben zu integrieren, kann das ein Schock sein, wenn man dann erfährt dass man zusätzlich auch noch hochbegabt oder vielbegabt ist. Dahinter steckt soviel ungenutztes und ungelebtes Potenzial, soviele innere Ressourcen, soviele „schlafende" Fähigkeiten und Talente. Und all dieses versteckte Potenzial sollte unbedingt entfaltet und gelebt werden. Die inneren Ressourcen müssen aktiviert, die Fähigkeiten und Talente aufgeweckt und gefördert werden. Aber es lohnt sich tausendmal, wirklich zu sich selbst zu finden, um als hochsensibler und eventuell sogar hochbegabter oder vielbegabter Mensch, endlich ein erfülltes und zufriedenes Leben führen zu können. Der Weg dahin kann sehr schwierig und steinig sein. Aber wenn Sie es dann geschafft haben, können Sie in sich selber ruhen. Sie können endlich genau das Leben führen dass zu Ihnen passt und das sich richtig anfühlt. Sie sind dann bei sich selber angekommen. Sie fühlen sich in sich selbst zu Hause. Und deshalb lohnt es sich doch, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Strategien für sich zu finden mit denen Sie Ihren ganz persönlichen und individuellen Alltag meistern können. So dass Sie auch mit der ständigen Reizüberflutung besser zurechtkommen und mit der permanenten (Über-) Forderung und Überfütterung all Ihrer Sinne adäquat umgehen können. So dass Sie letztendlich dahin kommen, dass Sie Ihre Hochsensibilität tatsächlich als eine ganz besondere Gabe – als ein Geschenk der Natur - akzeptieren können.

    Underachiever – die sogenannten „Minderleister"

    Unerwähnt möchte ich dabei in keinem Fall lassen, dass manche hochsensible, hochbegabte oder vielbegabte Menschen – und erst recht diejenigen, die von ihrer besonderen Begabung überhaupt nichts wissen - sehr viel mehr könnten als sie sich selber zutrauen. Und auch als ihnen von anderen zugetraut wird. Solche Menschen unterschätzen sich oft selber ganz gewaltig. Und werden auch von anderen sehr oft unterschätzt. Und deshalb nicht so wahrgenommen und gesehen als das was sie tatsächlich sind: Nämlich ganz zauberhafte und wundervolle Menschen. Die unendlich viel „schlafendes Potenzial in ihrem Inneren tragen! Und die zu sehr viel mehr Leistung in der Lage wären, wenn die Umstände in ihrem Leben das nur zulassen würden. Diese Menschen sind Underachiver, sogenannte „Minderleister. Wobei mir dieses Wort ehrlich gesagt absolut unsympatisch ist. Da es einen äußerst negativen Beigeschmack hat. Ein besseres Synonym dafür habe ich allerdings nicht gefunden. Die sogenannten „Minderleister bleiben weit hinter ihren eigentlichen Möglichkeiten zurück. Wofür es vielerlei Gründe und Ursachen gibt. Die aber immer individuell gesehen werden müssen. Und niemals verallgemeinert werden dürfen. Einer der Gründe für die „Minderleistung ist der, dass viele hochsensible, hochbegabte und vielbegabte Menschen perfektionistisch veranlagt sind. Und es manche aus diesem Grunde einfach nicht schaffen, die Leistung zu erbringen zu der sie tatsächlich fähig wären. Da sie sich selber nie für gut genug halten. Oder auch von anderen immer wieder impliziert bekommen nicht gut genug zu sein.

    Weitere Gründe für eine „Minderleistung" können sein:

    ♦Erfolgsangst

    ♦Versagensangst

    ♦Selbstsabotage

    ♦„Aufschieberitis"

    ♦fehlende Motivation

    ♦fehlende Inspiration

    ♦problematische Familienverhältnisse in der Kindheit

    ♦chronische Unterforderung

    ♦Vermeidungsverhalten aus Angst

    ♦„Ausbremser" im Leben - die diese Menschen daran hindern, ihr wahres inneres Potenzial zu entfalten und zu leben

    Dies alles lässt sich natürlich jederzeit ins positive umkehren. Geduld mit sich selber - ein bisschen Eigendisziplin und Konsequenz - und natürlich der Wille zur Veränderung, sollte schon in Ihnen vorhanden sein. Wenn Sie wirklich wollen, können Sie alles schaffen! Denn meiner Meinung nach gibt es für jedes Problem eine individuell passende Lösung. Natürlich muss eine „Minderleistung immer im individuellen Einzelfall gesehen und die jeweiligen persönlichen Lebensumstände einbezogen und berücksichtigt werden. Deshalb werde ich an dieser Stelle auch keine allgemeingehaltenen Tipps geben. Allerdings müssen Sie sich einer tatsächlich vorhandenen „Minderleistung ja erst einmal bewusst sein, um überhaupt etwas an sich und/oder in Ihrem Leben verändern zu können.

    2. Facetten der Hochsensibilität

    So wie jeder Mensch in sich individuell ist, so individuell zeigt sich auch die Hochsensibilität. Sie ist wie ein kostbarer Diamant der immer noch weiter feingeschliffen werden muss. Solange bis er seinen schimmernden Glanz und seine vollkommene Schönheit entfaltet. Die natürlichen Anlagen der Sensibilität sind schon da, aber sie sind – wenn Sie anfangen sich bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen – meist noch unbehandelt und roh. Der richtige und individuell passende Umgang mit der eigenen Hochsensibilität will gelernt sein und ist nicht immer leicht. Je mehr Sie aber an sich arbeiten, desto mehr bringen Sie Ihren inneren Diamanten zum strahlen. Desto mehr sehen Sie das kostbare Geschenk der Natur und die besondere Begabung die Sie in sich tragen als positiv. Und desto mehr können Sie bei sich selbst ankommen. Und einfach SO SEIN wie Sie sind. Innerhalb der Hochsensibilität gibt es beispielsweise folgende Facetten und Ebenen:

    ♦hochsensibel

    ♦hochsensibel-außergewöhnlich emotional

    ♦hochsensibel-hochsensitiv

    ♦hochsensibel-hochbegabt

    ♦emotional sensibel

    ♦emotional sensibel-hochsensitiv

    ♦hochsensibel-vielbegabt

    ♦hochsensibel-hochsensitiv-vielbegabt-emotional sensibel

    ♦hochsensibel-high-sensation-seeker

    Der Begriff High-Sensation-Seeker taucht neuerdings immer wieder einmal auf und bezeichnet grob gesagt einen phasenweisen Wechsel einer extrem aktiv gestalteten Lebensform und immer wieder notwendigen extremen Rückzügen die der Erholung dienen. Allerdings gibt es hier viele markante Überschneidungen zu den Vielbegabten (Scannern) und es steht die Frage im Raum ob hier nicht eigentlich ein und dasselbe gemeint ist. Zumindest scheinen die HSS selten unter den Hochsensiblen zu sein.

    Oft werden sensible Menschen völlig verkannt. Die Sensibilität – bzw. die Auswirkungen aufgrunddessen – werden nicht ernst genommen. Da ja „angeblich alles nur Einbildung ist. Die Hochsensiblen selbst sind oft sehr verunsichert. Und zwar gerade aufgrund ihres „anders-denkens und „anders-fühlens". Höchstwahrscheinlich erkennen Sie sich selbst jetzt gerade wieder. Ganz typische Aussagen sind Sätze wie:

    ●„Ich habe das Gefühl ich lebe in der falschen Zeit"

    ●„Ich bin viel zu sensibel für diese Welt"

    ●„Ich fühle mich nirgendwo zugehörig"

    ●„Ich fühle mich von meinem Umfeld nicht verstanden"

    ●„Ich darf nicht so sein wie ich eigentlich bin"

    Außerdem wird die innere Verunsicherung stark gefördert durch falsche Glaubenssätze und Konditionierungen. Das Empfinden als „Außenseiter" ist demnach rein subjektiv zu sehen. Denn hochsensible Menschen verfügen natürlicherweise über ein Persönlichkeitsmerkmal das nicht sensiblen eben nicht vergönnt ist. Falsche Konditionierungen sind unter anderem:

    ►du darfst keine Schwäche zeigen

    ►du darfst nicht so sensibel oder (über-) empfindlich sein

    ►du darfst nicht alles so schlimm sehen

    ►du musst dich zusammenreissen

    ►du BIST einfach zu kompliziert (impliziert

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1