Der Unternehmer und die Wertsteigerung: Unternehmertum in der Erfolgsgesellschaft
Von Harald Pöttinger
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Über dieses E-Book
Das Konzept des wertsteigernden Unternehmertums stellt den Unternehmer ins Zentrum. Als vitale und komplexe Persönlichkeit lässt er sich nicht auf eine emotionslose Gewinnmaximierungsmaschine reduzieren. Er wird mitsamt seiner Persönlichkeit, Präferenzstrukturen und Einbettung in ein gesellschaftliches Umfeld zum Unternehmen in Beziehung gesetzt.
Wertsteigerndes Unternehmertum ist die Antwort auf den gesellschaftlichen Wandel im 21. Jahrhundert und die damit verbundenen unternehmerischen Herausforderungen.
Harald Pöttinger
Univ.-Lekt. Mag. Dr. Harald Pöttinger ist Experte für Unternehmenswert-Steigerung und selbst erfolgreicher Entrepreneur. Seit 30 Jahren richtet sich sein Angebot an Unternehmer, Manager und Investoren, die sich wie er nicht mit dem Mittelmaß zufriedengeben, sondern in einer Zeit globaler Umwälzungen Chancen von nie dagewesener Größe nutzen wollen. Harald Pöttinger steht für faires Verhalten gegenüber Geschäftspartnern, pragmatisches Agieren und den Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit zur Zielerreichung.
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Buchvorschau
Der Unternehmer und die Wertsteigerung - Harald Pöttinger
Über den Autor
Harald Pöttinger ist Experte für Unternehmenswert-Steigerung, die Unternehmerpersönlichkeit hinter der Alpine Group of Companies und Autor. Er steigert den Wert von Unternehmen wie kein anderer. Denn: Werte verändern sich, während Wert bleibt. Harald Pöttinger steht für faires Verhalten gegenüber Geschäftspartnern, pragmatisches Agieren und den Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit zur Zielerreichung. Seit 30 Jahren richtet sich sein Angebot an Unternehmer, Manager und Investoren, die sich nicht mit dem Mittelmaß zufriedengeben, sondern in einer Zeit globaler Umwälzungen Chancen von nie dagewesener Größe nutzen wollen.
Die Unternehmen der Alpine Group of Companies wurden von Harald Pöttinger gegründet und beschäftigen sich mit Financal and Professional Services rund um die Themenfelder Beratung, Finanzierung und Investition.
Während Alpine Equity® sich dem Themenkomplex Venture Capital und Private Equity verschrieben hat, ist Alpine Value Management® eine Gesellschaft, die sich als Beratungsschwerpunkt der Steigerung des Unternehmenswerts ihrer Kunden widmet. Alpine Accounting & Advisory wiederum deckt die Bereiche Buchhaltung, Bilanzierung, Planung, Controlling und rechnungswesenbasierte Unternehmensberatung ab.
Vorwort, Dank und Widmung
Dieses Buch entstand im Wesentlichen 2016 aus einer Anregung meines Sohnes Ralph und aufgrund eines von mir wahrgenommenen Mangels an Büchern von Unternehmern für Unternehmer. 2017 wurde es darüber hinaus zum Rückgrat einer von uns beiden gemeinsam geleiteten Lehrveranstaltung an der Wirtschaftsuniversität Wien zum Thema „Corporate Finance für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)".
Ich hoffe, dass es in dieser Doppelfunktion sowohl die unternehmerischen Persönlichkeiten der Gegenwart begeistern kann als auch jene ansprechen, die in Zukunft als proaktive Gestalter die Geschicke unserer Wirtschaft lenken wollen.
Mein Dank gebührt an dieser Stelle meinem Sohn Ralph ebenso wie etlichen weiteren Unterstützern auf meinem Weg zur Fertigstellung dieses Werks. Stellvertretend für alle seien hier genannt Alexander Weis, der mich bei Recherchen aller Art tatkräftig und gekonnt unterstützt hat, meine fantastische Assistentin Melanie Hubert, meine zuverlässige Lektorin Nikola Langreiter, sowie Irem Özcan und Hans-Georg Stadler, die beide für grafische Gestaltung, Design und Promotion dieses Buches verantwortlich gezeichnet haben. Nicht zuletzt danken möchte ich auch meiner lieben Frau Angela und unserem jüngeren Sohn Klaus, welche die Entbehrung meiner Aufmerksamkeit an so vielen Abenden ohne Beschwerde auf sich genommen und mir stets den Rücken freigehalten sowie mir Mut gemacht haben, sodass ich dieses Projekt trotz eines vollen Terminkalenders in unternehmertypischer Eile vorantreiben konnte.
Widmen will ich es den zahlreichen unternehmerischen Persönlichkeiten, die mich während mittlerweile dreier Jahrzehnte beruflicher Tätigkeit begleitet haben – als Freunde, Widersacher und Partner. Sie alle haben mich geprägt und so zum Entstehen dieses Werks beigetragen.
Harald Pöttinger
Bregenz, Österreich
im Mai 2017
Inhalt
Was bedeutet „wertsteigerndes Unternehmertum"?
16 Thesen zum Unternehmertum in der Erfolgsgesellschaft
Unterlasser sein ist nicht schwer, Unternehmer dagegen sehr
Von der Leistungsgesellschaft zur Erfolgsgesellschaft
Sünden muss man büssen, Sünder bestrafen – Gedanken zu Geldpolitik, Überregulierung und Wutgesellschaft
Unternehmertum in der Erfolgsgesellschaft
Unternehmenswert-Steigerung als übergeordnete Zielsetzung der Unternehmenspolitik
Wege zur Unternehmenswert-Steigerung
Strategische Werttreiber
Finanzielle Werthebel
Strategische Positionierung und Geschäftskompetenzen
Geschäftsmodell und Equity Story
Warum Manager Value-based Management lieben sollten
Fallstudie einer Unternehmenswert-Steigerung
I.
Was bedeutet
„wertsteigerndes Unternehmertum"?
Das Konzept des wertsteigernden Unternehmertums stellt den Unternehmer ins Zentrum. Der Unternehmer wird mitsamt seiner Persönlichkeit, seinen Präferenzstrukturen und seiner Einbettung in ein gesellschaftliches Umfeld zum Unternehmen in Beziehung gesetzt. Zugleich wird ein praktikabler, konsistenter Handlungsrahmen – die Steigerung des „Unternehmenswertes" – sowie ein dementsprechender Werkzeugkasten mit dem Unternehmertum verbunden. Wertsteigerndes Unternehmertum ist die Antwort auf den gesellschaftlichen Wandel im 21. Jahrhundert und die damit verbundenen unternehmerischen Herausforderungen.
Äußere Rahmenbedingung dieses Unternehmertums, wie ich es verstehe, ist der bereits vollzogene Wandel der westlichen Gesellschaften von Leistungs- zu Erfolgsgesellschaften vor dem Hintergrund der Globalisierung. Diese Kontexte erfordern, wie im Folgenden noch näher ausgeführt wird, die fokussierte Ausrichtung der Unternehmenspolitik auf eine Grundfunktion privatwirtschaftlichen ökonomischen Handelns: die Wertsteigerung. Damit ist nicht eindimensional die Verabsolutierung von Eigennutz im Sinne des homo oeconomicus, eines rationalen Nutzenmaximierers, gemeint. Der Unternehmer als vitale und komplexe Persönlichkeit lässt sich nämlich nicht auf eine emotionslose Gewinnmaximierungsmaschine reduzieren.
Der Aufklärer Adam Smith gilt als Vater der Nationalökonomie, die er aus der Moralphilosophie heraus entwickelte. Er befasste sich in seinem 1759 erschienenen Werk „Theorie der ethischen Gefühle" mit der Natur des Menschen und seinem Verhältnis zur Gesellschaft. Im Gegensatz dazu neigten die mathematisch dominierten Wirtschaftswissenschaften häufig dazu, den Menschen auf eine rationale Subsumptionsmaschine zu reduzieren, die gar nicht anders könne, als sich ausschließlich monetär orientiert und rational der persönlichen Nutzenmaximierung zu widmen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rückte der Ökonom Joseph Alois Schumpeter den Unternehmer als Innovator in den Mittelpunkt. Nach Schumpeter ist der Unternehmer innovativ, um seine wirtschaftliche Position zu verbessern. Demnach bringt der Unternehmergeist Innovationen hervor und befördert damit Wirtschaftswachstum und sozialen Wandel. Dabei kommt es weniger auf die Ideen und Konzepte an, sondern auf deren Durchsetzung. Schumpeter unterscheidet dezidiert zwischen Unternehmern und Kapitalisten. Beim Kapitalisten steht die Verfügungsgewalt über materielle Ressourcen im Vordergrund, für deren Bereitstellen er Rendite erwartet. Das wesentliche Anliegen des Unternehmers ist hingegen, Erneuerungsprozesse zu gestalten.
Keine der großen Innovationen der Geschichte lässt sich durch die Gier nach Geld oder das emotionslose Optimieren von Bestehendem erklären. Stets motivierten andere Antriebe (wie Neugier oder Selbstverwirklichung) den Innovator, sein Projekt voranzutreiben. Dieser Unternehmer trifft nun in der westlichen Welt auf eine saturierte Gesellschaft, die im Schumpeter’schen Sinn kapitalistisch, also renditegetrieben ist. Dazu zählt auch ein hoheitlich agierender Staat, der zur Realisierung von Verteilungszielen, zwecks Ernährung seiner Bürokratie bzw. behufs Geltungskonsum wie ein Kapitalist Schumpeter’scher Prägung agiert und eine unternehmerische Entfaltung nur gegen Rendite in Form von Steuern, Gebühren und sonstigen Zwangsabgaben ermöglicht. Um diese Rendite schmälert er in stets steigendem Ausmaß die produktive Wertschöpfung. Zur Rechtfertigung dieser Vorgehensweise wird ein scheinbarer Interessengegensatz zwischen Unternehmern und anderen gesellschaftlichen Gruppen formuliert. Infolgedessen sehen sich Unternehmer gezwungen, sich ihrerseits zu legitimieren, denn – ganz im Sinne des historisch überlebten Klassenkampfes – werden sie, um mit Schumpeter zu sprechen, in erster Linie nicht als Innovatoren, sondern als Kapitalisten wahrgenommen.
Diese Sichtweise