Roy Kelton Orbison: Die Rocklegende der 60er Jahre (Biografie)
Von Helmut Langer
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Über dieses E-Book
Es handelt sich um eine aktualisierte Auflage! (8. Februar 2016)
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Buchvorschau
Roy Kelton Orbison - Helmut Langer
Helmut Langer
Roy Kelton Orbison – Die Rocklegende der 60er Jahre
(Biografie)
Copyright © 2014 Der Drehbuchverlag, Wien
2. Auflage, 8. Februar 2016
Alle Rechte vorbehalten
eBook: Roy Kelton Orbison – Die Rocklegende der 60er Jahre (Biografie)
ISBN: 978-3-99042-948-8
Roy Kelton Orbison – Die Rocklegende der 60er Jahre
Roy Orbison war bereits zu Lebzeiten eine amerikanische Legende, doch auch über seinen Tod hinaus prägen seine Hits noch immer die Musikgeschichte. Mit seinem Soft-Rock beeinflusste er unzählige Musiker, darunter die Beatles, Bruce Springsteen und „The Cramps". Er war Weggefährte von Johnny Cash, Pat Boone, Carl Perkins und natürlich Elvis Presley. Der King bezeichnete ihn einmal als den besten Sänger der Welt.
Roy Kelton Orbison – beim Klang seines Namens fällt einem wohl zuerst die dunkle Sonnenbrille ein, die er auch abends trug. Seine Lieder handeln von schönen Frauen, von der Liebe, erzählen von der Einsamkeit und Traurigkeit, von denen sein Leben gezeichnet war.
Roy wurde am 23.April 1936 in Vernon geboren und wuchs inmitten der Ölfelder von Texas auf. Sein Vater betrieb eine Auto- und Reparaturwerkstatt, und Roy und seine beiden Brüder begeisterten sich von Kindheit an für Motoren.
Roy, der Mittlere der drei Brüder, war im Gegensatz zu den anderen beiden, welche von ihrem Vater eine imposante Statur und einen robusten Körperbau geerbt hatten, eher schmächtig. Zeit seines Lebens hatte er mit diesem unscheinbaren Äußeren zu kämpfen, und er selbst bezeichnete sich dadurch immer als anonym. Überdies musste er schon im Alter von vier Jahren wegen seines schlechten Augenlichtes eine Brille tragen.
Schon früh machte sich die außerordentliche Musikalität von Roy bemerkbar. Mit seiner wunderbaren Stimme begeisterte er die Nachbarn.
Die Frage nach seinen beruflichen Ambitionen beantwortete er bereits zu dieser Zeit stets mit demselben Satz: „Natürlich möchte ich Musiker und Sänger werden. Zu seinem sechsten Geburtstag wünschte Roy sich eine Gitarre. Das erste Lied, das er beherrschte war „You Are My Sunshine
. Unentwegt übte Roy auf seiner Gitarre, oft bis spät nachts.
Mit acht Jahren verbrachte er Stunden vor dem Radio, und so lernte er Songs und Liedertexte aller Sparten - ob Country & Western, Pop oder Western Swing – allein vom Zuhören.
Während seiner Kindheit zog Roy´s Familie zwei Mal um, und siedelte sich schließlich im 300 Meilen entfernten Winkler County an, wo sein Vater eine besser bezahlte Stellung als Mechaniker auf einem Ölfeld annahm. Es war eine öde und trockene Gegend ohne Bäume, Seen und Büsche. Dort verbrachte Roy die kommenden Jahre bis zu seiner Volljährigkeit.
An der High School wusste man Roy´s musikalische Begabung zu schätzen, und bei Veranstaltungen und Theateraufführungen war er mit seinen Versionen von „Jole Blon und „Tennessee Waltz
der Pausenfüller. Mit seiner Band „Wink Westerners" spielte er jede Art von Musik bei Veranstaltungen in der näheren Umgebung. Als sie für einen Auftritt 500 Dollar bekamen, stand Roy´s Entschluss fest, ins Showbusiness gehen zu wollen.
Im High School Jahrbuch von 1954 schrieb Roy Orbison über seine Zukunftsambitionen, dass er eine Western Band leiten und eine hübsche junge Frau heiraten wolle.
Nach dem High School Abschluss merkte Roy, dass er kaum von den Einnahmen seines musikalischen Daseins leben konnte. Er folgte dem Rat seines Vaters und begann in Denton, North Texas, Geologie zu studieren um für seine Zukunft vorzusorgen.
Zu dieser Zeit ging der Stern des King of Rock - Elvis Presley - auf und mit ihm begann sich Rock´n´Roll über das Land auszubreiten. Die Bevölkerung zeigte zunächst Abneigung gegen diese neue Musikrichtung, Rock´n´Roll war eher verpönt und galt vorwiegend als Musikrichtung der schwarzen Jugendlichen. Roy´s Neugierde wurde geweckt und so fuhr er ins über 200 Meilen entfernte Dallas, um sich selbst vom Talent dieses Elvis Aaron Presley zu überzeugen. Roy wurde bewusst, dass Elvis ein Künstler war, der den jungen Leuten erstmals das Gefühl vermittelte, die Musik erleben und nicht einfach nur hören zu wollen – die Musik zu fühlen. Plötzlich wurde nicht mehr gesungen und getanzt, es wurde gerockt. In Roy wuchs das Verlangen, selbst auf diese Art Musik zu machen.
Im darauf folgenden Oktober begann er sein Studium in Denton. Auf dem Campus gab es jeden Samstag freie Konzerte in der Haupthalle.