Analytische Philosophie?
Von Kai Pege
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Diese Öffnung hat zu überraschenden Ergebnissen geführt, die eine Weiterentwicklung der analytischen Philosophie erlauben, auch und in besonderer Weise theoretisch: Die Beachtung von umgangsprachlichem Verhalten kann dabei behilflich sein, Sprache besser zu verstehen, als dies eine traditionelle wissenschaftsphilosophische Ausrichtung ermöglichen würde.
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Buchvorschau
Analytische Philosophie? - Kai Pege
Analytische Philosophie?
Hg.: Kai Pege
AutorenVerlag Matern
Der Titel des Bandes greift eine Frage auf, die im alltäglichen Umgang aufkam: die Frage nach analytischer Philosophie, vom Rücksitz eines Autos gestellt. Dieser Kontext bot den Anlass, eine Herangehensweise zu wählen, die bislang nicht üblich war: auszuprobieren, was eine Einbeziehung des Alltags und Umgangs erbringen könnte, ohne auf Komplexität zu verzichten.
Diese Öffnung hat zu überraschenden Ergebnissen geführt, die eine Weiterentwicklung der analytischen Philosophie erlauben, auch und in besonderer Weise theoretisch: Die Beachtung von umgangsprachlichem Verhalten kann dabei behilflich sein, Sprache besser zu verstehen, als dies eine traditionelle wissenschaftsphilosophische Ausrichtung ermöglichen würde.
1. EBook-Auflage 2014, Version 1.3
Copyright © 2014 AutorenVerlag Matern
Cover-Design: Joshua, unter Verwendung von Textures
aus dem Portal: freetextures.org
Zeichensätze: linuxlibertine.org
www.softmaker.de (Cover)
ISBN 978-3-929899-82-5 (ePub)
ISBN 978-3-929899-83-2 (Kindle)
ISBN 978-3-929899-84-9 (PDF)
Alle Rechte vorbehalten
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Einleitung
Die Texte des schmalen Bandes eröffnen ein Angebot, analytische Philosophie auch im Hinblick auf Gesellschaft zu betreiben, sowohl in sprachtheoretischer, gesellschaftstheoretischer und ethischer Sicht. Es gäbe viele weitere Themen, doch speziell diese haben sich aus Diskussionen für diesen Band ergeben, um einen Anfang zu gestalten. Das Anliegen ist, dem traditionsreichen Fach zu etwas mehr Lebendigkeit zu verhelfen, auch zu gesellschaftlicher Relevanz, abseits von Talk Shows und anderem Entertainment. Dies würde jedoch nicht gelingen können, würde die Öffnung an theoretischen Mängeln oder an fehlendem empirischen Gehalt scheitern.
Kritik, systematische Richtungsentscheidungen und Ausblicke auf die weitere Arbeit ergänzen sich in den Aufsätzen. Für uns, Kathrina Talmi, Reinhard Matern und mich, die wir Beiträge eingebracht haben, bieten die Resultate einen weiteren Schritt für die Zusammenarbeit und für die Ausgestaltung zukünftiger Projekte. Dieser Schritt ist in fast allen Fällen sprachlich begründet, ob hinsichtlich der Etablierung von Welten, der Ablehnung von bloßen Modellen, oder der Relevanz von selektivem Bezug.
Ob diese sprachliche Grundlegung auch für andere einsichtsreich und interessant genug ist, wage ich nicht zu behaupten. Gleichwohl haben wir das Verlangen, die analytische Philosophie weiterzuentwickeln, so weit es uns möglich ist.
Der Buchtitel wurde bereits einige Jahre zuvor für den Druck angekündigt worden. Erscheinen konnte er damals jedoch nicht. Die im eBook (PDF, ePub, Mobi-KF8) enthaltenen Aufsätze sind auf dem neuesten Stand, bieten die aktuellen Ansichten der Autoren. Zwei Aufsätze, der von Matern und meiner, sind vorab online veröffentlicht worden: zunächst beide in Talmis Blog (kathrina-talmi.tumblr.com), meiner zusätzlich in einem eigens eingerichteten neuen Blog (kai-pege.blogspot.de).
Kai Pege
Analytische Philosophie?
– Kai Pege –
I
Die Frage nach analytischer Philosophie, die dem vorliegenden Band den Titel gab, wurde vom Rücksitz eines Autos gestellt, nachdem ich eine Zuordnung meines philosophischen Interesses bekundete. Im weiteren Gesprächsverlauf wurde mir deutlich, dass der Person, die um eine Erläuterung gebeten hatte, primär einige Philosophen namentlich bekannt waren, die der Frühzeit der analytischen Philosophie angehörten, dem Wiener Kreis. Die an mich herangetragenen Assoziationen waren zunächst verhalten, beruhten auf marginalen Texterfahrungen, die noch aus der Schulzeit stammten, im Fortgang Polemiken erinnern ließen, die speziell in Deutschland entstanden waren, vor allem innerhalb der Kritischen Theorie.
Diese Alltagssituation ermunterte mich, eine Herangehensweise zu entwickeln, die es mir erlaubt, zu erläutern, worin das Besondere der analytischen Philosophie liegen kann, unter Einbeziehung des Alltags. Die Möglichkeitsform weist darauf hin, dass es die analytische Philosophie nicht gibt, sondern relativ viele verschiedene Autoren und Ansichten. Mir liegt wenig daran, einen Überblick bieten zu wollen. Es gibt einige Publikationen auf dem Markt, die einem solchen Anliegen gewidmet sind, spannender sind jedoch Bücher, in denen vom jeweiligen Autor ein eigener Zugang gesucht wird (vgl. z.B. Tugendhat, E., 1976). Ein gemeinsames Programm, zu dem sich zumindest eine Reihe von Autoren bekennen, gibt es schon lange nicht mehr. Gemeinsam ist vielen Philosophen aus der analytischen Richtung allerdings immer noch, den Ansatz ihrer Arbeit in der Sprache und in hinreichenden Differenzierungen zu nehmen. Dabei muss Sprachphilosophie jedoch nicht im Zentrum stehen. Nicht wenige der Akteure sind praktisch ausgerichtet, an Handlungen und / oder Ethik interessiert. Hervorgehoben sei William K. Frankenas „Analytische Ethik" (vgl. Frankena, W.K., 1972), eine knappe und dennoch gründliche Einführung.
In diesem Band werden Ergebnisse des verbliebenen Sprachanalytischen Forums vorgelegt, das einst in den Neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden war, nunmehr als privater Kreis von Autoren fortbesteht, von Autoren, die auch den AutorenVerlag gegründet hatten. Es wird keine langen historischen Abhandlungen oder Exkurse geben, erst Recht keine, die bis zu Sokrates zurückführen, um vermeintliche Grundfragen zu stellen, die unter Athenischen Bürgern entstanden waren. Es gibt keine ewigen Fragen. Wer hätte sie bilden und stellen sollen, in Vorzeiten, als nur Bakterien die Erde bevölkerten, wer könnte sich um diese bemühen, wenn die Phase der Menschheit beendet ist, durch Geschehnisse aus dem Universum oder durch menschliches Versagen. Ob die interessanten Fragen in der menschlichen Geschichte stets die gleichen geblieben sind, ist ebenfalls bezweifelbar. Konkret änderte sich innerhalb der Menscheitsgeschichte viel, auch die Voraussetzungen und Bedingungen, unter denen Fragen gestellt wurden. Um so erschreckender können Handlungs- und Verhaltensmuster im Wirtschaftsleben zeitgenössischer Gesellschaften sein, die an hypostasierte Naturzustände erinnern lassen (vgl. z.B. Hobbes, Th., 1983). Mein Anliegen ist nicht, fiktional und möglichst naiv in eine altgriechische Polis oder in andere Gesellschaften zu flüchten, sondern zeitgenössischen Lesern zu erläutern, wie heute philosophische Fragen aus dem Alltage heraus entstehen können.
Mein Vorgehen ist systematisch, nicht historisch, aber weit davon entfernt, einen Systementwurf zu bieten, der deduktiv bei einigen Grundannahmen und allgemeinen Aussagen beginnt, um sich dann Schritt für Schritt in die Niederungen der Städte und Gemeinden zu begeben. Solche Systeme können durchaus imposant sein, wie eine alte Kathedrale oder ein modern gestaltetes Opernhaus, doch Vergleiche dieser Art sind oberflächig: nicht nur werden solche Gebäude von unten