Irrlicht 70 – Mystikroman: Hexensabbat
Von Jeany Steiger
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Über dieses E-Book
Die drei Satansjünger blieben dicht vor dem Altar stehen. Caroline und Bill sahen, daß ihre Gesichter von dunklen Masken bedeckt waren, die nur Schlitze für die Augen hatten. Bill Cromwell filmte erneut und hoffte, daß es bei den Aufnahmen keine Panne geben würde. Der dritte Vermummte trat plötzlich einen Schritt auf die Versammelten zu und blieb stehen. Er streifte die Kapuze vom Kopf. Caroline Darlton hatte große Mühe, um nicht aufzuschreien. Blonde, lange Haare waren unter der Kapuze zum Vorschein gekommen. Die Frau streifte nun auch noch die Kutte ab und reckte den wohlgeformten Körper, der nur von einem durchsichtigen Gewand bekleidet war. Caroline Darlton starrte fassungslos zu der Frau hinüber, die ihr so sehr ähnelte wie ein Ei dem anderen!
Dr. Caroline Darlton strich eine Strähne ihrer dunkelblonden Haarpracht aus der Stirn, seufzte leise und drückte dann den Knopf der Sprechanlage, die sie mit ihrer Sprechstundenhilfe verband.
»Sie können den nächsten Patienten hereinbitten, Monica.«
»Mister Peterson ist der letzte Patient gewesen. Das Wartezimmer ist leer, Miß Darlton«, erklang Monica Hamiltons sanfte Stimme. »Sie haben es für heute wieder einmal geschafft. Darf ich einen Sprung zu Ihnen hineinkommen?«
»Dann bringen Sie bitte gleich die Unterlagen für die Hausbesuche mit«, antwortete die dreißig-jährige Ärztin.
Caroline Darlton erhob sich hinter dem Schreibtisch und dehnte und reckte den schlanken und sehr fraulich wirkenden Körper. Sie trat ans Fenster und warf einen Blick ins Freie.
Es regnete seit Tagen, und so war es auch kein Wunder, daß viele Menschen sich eine Grippe oder schwere Erkältungen geholt hatten.
Es klopfte, und dann
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Buchvorschau
Irrlicht 70 – Mystikroman - Jeany Steiger
Irrlicht
– 70 –
Hexensabbat
Öffne die Tür zur Finsternis! Caroline Darlton gehorchte willenlos in Trance…
Jeany Steiger
Die drei Satansjünger blieben dicht vor dem Altar stehen. Caroline und Bill sahen, daß ihre Gesichter von dunklen Masken bedeckt waren, die nur Schlitze für die Augen hatten. Bill Cromwell filmte erneut und hoffte, daß es bei den Aufnahmen keine Panne geben würde. Der dritte Vermummte trat plötzlich einen Schritt auf die Versammelten zu und blieb stehen. Er streifte die Kapuze vom Kopf. Caroline Darlton hatte große Mühe, um nicht aufzuschreien. Blonde, lange Haare waren unter der Kapuze zum Vorschein gekommen. Die Frau streifte nun auch noch die Kutte ab und reckte den wohlgeformten Körper, der nur von einem durchsichtigen Gewand bekleidet war. Caroline Darlton starrte fassungslos zu der Frau hinüber, die ihr so sehr ähnelte wie ein Ei dem anderen!
Dr. Caroline Darlton strich eine Strähne ihrer dunkelblonden Haarpracht aus der Stirn, seufzte leise und drückte dann den Knopf der Sprechanlage, die sie mit ihrer Sprechstundenhilfe verband.
»Sie können den nächsten Patienten hereinbitten, Monica.«
»Mister Peterson ist der letzte Patient gewesen. Das Wartezimmer ist leer, Miß Darlton«, erklang Monica Hamiltons sanfte Stimme. »Sie haben es für heute wieder einmal geschafft. Darf ich einen Sprung zu Ihnen hineinkommen?«
»Dann bringen Sie bitte gleich die Unterlagen für die Hausbesuche mit«, antwortete die dreißig-jährige Ärztin.
Caroline Darlton erhob sich hinter dem Schreibtisch und dehnte und reckte den schlanken und sehr fraulich wirkenden Körper. Sie trat ans Fenster und warf einen Blick ins Freie.
Es regnete seit Tagen, und so war es auch kein Wunder, daß viele Menschen sich eine Grippe oder schwere Erkältungen geholt hatten.
Es klopfte, und dann trat Monica Hamilton ein. Die Sprechstundenhilfe war über vierzig, schon ein wenig rundlich und strahlte Ruhe und Mütterlichkeit aus. Sie verstand es meisterhaft, den Patienten ihre Angst zu nehmen und war auch sonst eine erstklassige Mitarbeiterin.
»Es sind nur drei Hausbesuche, Miß Darlton«, sagte sie. »Nichts Schwerwiegendes. Mit ein wenig Glück können Sie heute einmal früher Feierabend machen. Die Karten für das Konzert heute abend habe ich Ihnen ebenfalls mitgebracht.«
Caroline Darlton setzte sich lächelnd.
»Mister Cromwell hat mich vor einer Stunde angerufen und mich gebeten, Sie nochmals an das Konzert zu erinnern«, fuhr Mrs. Hamilton fort.
Carolines Lächeln verstärkte sich.
»Ich habe die Verabredung nicht vergessen und freue mich sehr darauf«, sagte sie leise. »Ich hoffe nur, daß mir kein Patient einen Strich durch die Rechnung macht. Der Zulauf ist in den vergangenen Wochen immer größer geworden. Allem Anschein nach habe ich mich hier in der Stadt durchgesetzt.«
»Sie sind eine ausgezeichne-
te und tüchtige Ärztin«, meinte die Sprechstundengehilfin. »Das spricht sich natürlich herum. Das ist es auch, warum die Praxis immer stärker frequentiert wird. Sie haben sich sehr schnell das Vertrauen der Bewohner dieser Kleinstadt erworben.«
Caroline Darlton nickte mehrmals.
»Hoffentlich bin ich inzwischen nicht Doktor Michael Gray ein Dorn im Auge. Er hat sehr viele Patienten an mich verloren.«
»Ach was«, sagte Monica Hamilton und winkte ab. »Der alte Krauter setzt sich doch schon bald zur Ruhe. Außerdem ist er, fachlich gesehen, längst nicht auf dem neuesten Stand. Er wird Ihnen den Erfolg nicht übelnehmen.«
»Das hoffe ich auch«, erwiderte die Ärztin. »Übrigens, sein Sohn James hat mich schon wieder zum Essen eingeladen. Dieses Mal werde ich wohl nicht schon wieder absagen können.«
»Dann bringen Sie es hinter sich«, meinte die Sprechstundengehilfin. »Allem Anschein nach hat er sich in Sie verliebt – was ich gut verstehen kann. Sie sind nun einmal eine sehr schöne und begehrenswerte Frau.«
»James Gray hat mir schon in London den Hof gemacht, als ich noch in einem Krankenhaus arbeitete«, entgegnete Caroline Darlton. »Er läßt einfach nicht locker, obwohl ich ihm schon mehrmals sehr deutlich erklärt habe, daß zwischen uns nichts läuft. Er ist aber sehr stur und von seinem unwiderstehlichen Charme überzeugt. Bill ist schon eifersüchtig geworden.«
»Das ist kein schlechtes Zeichen. Leider ist unser Apotheker sehr schüchtern, wie Sie mir sagten.«
»Er ist nun einmal ein Mann, der nichts überstürzen will«, erwiderte Caroline. »Mir geht es ebenso. Auch ich habe Angst, mich zu binden. Wir beide streichen wie Katzen um den heißen Brei herum.«
Caroline Darlton erhob sich lachend und nahm die Karteikarten für die Hausbesuche aus Monicas Hand.
»Dann bis morgen. Und erinnern Sie mich bitte daran, daß ich diesen James Gray anrufe. Mir bleibt wohl keine andere Wahl, als seine Einladung anzunehmen, um ihn nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen.«
»Dann wünsche ich Ihnen einen schönen Abend«, sagte Mrs. Hamilton. »Bis morgen in aller Frische.«
Sie verließ das Zimmer, und Caroline Darlton streifte den weißen Mantel ab. Sie sah sich die Krankenberichte an, überprüfte ihre Arzttasche und verließ die Praxis. Eine Stunde später hatte sie die drei Krankenbesuche hinter sich gebracht und betrat das kleine Haus am Rande der Stadt, das sie vor zwei Jahren gemietet hatte, als sie die Praxis eröffnete.
Die Ärztin stellte aufatmend die Tasche ab und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.
Ich muß mich sputen, dachte sie. Dieses Mal darf ich Bill nicht versetzen. Er würde es mir sehr übel nehmen. Wie ich ihn kenne, hat er bestimmt schon mehrmals bei mir angerufen.
In diesem Moment läutete das Telefon. Caroline Darlton nahm lächelnd den Hörer ab und meldete sich.
»Na endlich«, vernahm sie Bill Cromwells angenehme Stimme. »Wenn es dir recht ist, hole ich dich in einer guten halben Stunde ab.«
»Ich dusche nur noch schnell, ziehe ein schickes Kleid an und esse einen Happen«, antwortete Caroline. »Ich freue mich auf das Konzert und auf dich. Wollen wir anschließend noch essen gehen?«
»Das hatte ich vor. Ein Tisch ist bereits reserviert. Ich finde es schön, daß wir endlich wieder einmal einen Abend gemeinsam verbringen können. Ich bin bald bei dir. Bis später.«
Eine halbe Stunde später klingelte es. Dr. Caroline Darlton zupfte ihr enganliegendes Kleid zurecht, warf noch einen prüfenden Blick in den Spiegel und schnitt sich eine Grimasse.
Die junge Frau öffnete und lag Sekundenbruchteile später in den Armen des schlanken und dunkelhaarigen Mannes, der sie zärtlich küßte und liebevoll an sich drückte. Ein zufriedenes Lächeln ließ Bill Cromwells Gesicht noch markanter erscheinen.
Er rückte die Brille zurecht, trat einen Schritt zurück und sah sein reizendes Gegenüber prüfend an.
»Du siehst fabelhaft aus«, sagte er. »Wenn ich mich nicht schon längst in dich bis über beide Ohren verliebt hätte, würde ich es jetzt auf der Stelle tun. Wir sollten uns viel öfter sehen.«
»Ich nehme es mir auch immer wieder vor«, antwortete Caroline Darlton. »Du weißt aber ganz genau, daß meine Patienten vorgehen. Das ist vorerst nicht zu ändern. Die Praxis