Unter Jungs: Wie man fünf Söhne bändigt ... oder auch nicht
Von Casjen Carl
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Unter Jungs
Ähnliche E-Books
Plötzlich Bescherung (eBook): Und andere (un)weihnachtliche Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Leben ist ein Ponyhof: Tierische Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen Gras und Wolken: Geschichten vom täglichen Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch würd ja gern - ich hab aber keinen Bock. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFranz die Meise geht auf eine Reise: Ein Abenteuer zum Ausmalen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnser tägliches Missgeschick gib uns heute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLustige Tiergeschichten: aus dem Tierhaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau Mümmelmeier von Atzenhuber erzählt: Katzengeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerr Gacka wehrt sich! Der Selbstverteidigungskurs für Superpapis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOSTERHASENPROTOKOLLE: 12 Geschichten von 12 Hasen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWildhäschen in Gefahr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWar das jetzt schon Sex?: Frauen, Familie und andere Desaster Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMax und Paul: Stubentiger suchen das Katzenparadies Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPluto: Eine düstere Eiszeit-Romanze Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusgerechnet Mallorca Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwäbisch kriminelle Weihnacht: 24 Krimis und 30 Rezepte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch, Onkel Mike und Plan A Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie aus dem Ei gepellt: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMission Hund, Katze, Mann: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Puppe packt aus: Dokumentarroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUm die Pfote gewickelt: Kater Tizian erzählt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen3er-Pack: Freche Reime für kleine wie für große Kinder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRoadtrip mit Gott: Leben ist Freiheit und jeden Tag ein Abenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNala Die wahre Geschichte eines Hundemädchens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMerlin und Princess: Zwei wie Hund und Katze Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Trilogien des möglichen Plunders 5ter Teil: Märchen für Erwachsene Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimakte T-Rex: Drachenjagd am Höllenfluss - Ein Rätselkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd sag nicht, dass die Sonne scheint: Altersgeschichten aus dem Alltag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie korrekte Anordnung der Tiere im Zoo: Satiren & Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Humor & Satire für Sie
Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen: Vom Martyrium die Fremdsprache Deutsch zu lehren Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Duden – Grundwortschatz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHier sprechen wir Deutsch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Duden – Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMänner- und frauenfeindliche Witze Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuden – Das Stilwörterbuch: Feste Wortverbindungen und ihre Verwendung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuden – Das Bildwörterbuch: Die Gegenstände und ihre Benennung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Dienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Wiener Wortgeschichten: Von Pflasterhirschen und Winterschwalben Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Frau, die ein Jahr im Bett blieb Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Gauner, Großkotz, kesse Lola: Deutsch-jiddische Wortgeschichten Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Berlin zum Abkacken Alle Arschlöcher nach Bezirken: Ein Handbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDeutsche Grammatik: Eine Sprachlehre für Beruf, Studium, Fortbildung und Alltag: Eine Sprachlehre für Beruf, Studium, Fortbildung und Alltag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCoole Witze für die Schule: Witzebuch für Schüler ab 8 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜber Arbeiten und Fertigsein: Real existierender Humor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDraußen rauchen ist Mord am ungeborenen Baum: Neue Texte und Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÖsterreich zum Totlachen: Geschichte in Witzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Kunst, ein Schriftsteller zu sein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke: Romane, Kurzgeschichten, Memoiren und Humoristische Reiseerzählungen: Tom Sawyer + Huckleberry Finn + Leben auf dem Mississippi + Meine Reise um die Welt + Im Gold-und Silberland + Querkopf Wilson + Unterwegs und Daheim + Biografie von Mark Twain und viel mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJörg Pilawa war Chauffeur von Hape Kerkeling: Unnützes Promiwissen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSprachwitze: Die Formen. Die Techniken. Die jüdischen Wurzeln. Mit mehr als 500 Beispielen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen365 Zitate für tägliche Gemeinheiten: Böse Sprüche und schwarzer Humor für jeden Tag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWörterbuch Österreichisch - Deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHYPERSPACE YOURSELF!: Warum Biophotonen in unserer Welt überlebenswichtig sind ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVoll krass deutsch: Ein Integrationskurs für Inländer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlack Humor Jokes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrammatiktabellen Deutsch: Regelmäßige und unregelmäßige Verben, Substantive, Adjektive, Artikel und Pronomen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwarzer Humor Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5101 Sätze gegen die peinliche Stille Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Nutella hat Lichtschutzfaktor 9,7: Die volle Dosis unnützes Wissen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Unter Jungs
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Unter Jungs - Casjen Carl
2015
Lizenz zum Töten
Ein Garten mit fünf Jungen ist eine selten glückliche Fügung. Zwei kicken eins gegen eins zwischen den Toren, einer stöbert im Dickicht nach Schätzen, die beiden kleinsten Buben sitzen im Sand und üben sich in gerechter Arbeitsteilung. Wenzel backt Kuchen, Adam kostet.
Die Idylle wird aber gestört. Von Mücken, Wespen und den wirklich üblen Schnecken. Was die Eltern vor ethisch komplizierte Fragen stellt. Was beispielsweise ist die richtige Reaktion, wenn einer der Knaben sich zum Töten anschickt? Bei Mücken fällt die Entscheidung im Handstreich. Oder besser mit einem Handschlag, zu dem er spontan ermuntert wird. Regenwürmer dagegen – „Sie graben unsere Beete um!« – erhalten väterlichen Beistand. Ebenso Ameisen, auch wenn sie den Kindern durchaus als Schmerzbringer bekannt sind.
Was aber wird aus Schnecken, die skrupellos auf unseren Beeten wildern? Sie loszuwerden, steht ohnehin als Problem. Ein Wegweiser zum Nachbarn, wo die Kriecher der Tod zwischen der Schere erwartet, wirkte bisher nicht. Also den Jungen die Lizenz zum Töten ausstellen und eine Schere in die Hand drücken? Die Frage bringt Erziehungsberechtigte in eine seelische Notlage. Adam half nun bei der Entscheidung ein Stück weiter, als er ein kleines Exemplar zerbiss. Dann doch lieber die Schere.
Endlich ein Haustier
Die Kleinen wollen schon seit Monaten ein Haustier. Als große Naturexperten sind sie mit der Lebensweise vieler Vierbeiner oder Kriechtiere vertraut. Der Dreijährige versteht es prächtig, den kauenden Kater der Oma zu imitieren. Kopf leicht zur Seite, ein Auge halb zu, böser Blick und kräftig schmatzen.
Caspar als großem Mimen gelingt es wiederum exzellent, die Pose des Bruders nachzustellen. Adam, mit zehn Monaten, versucht sich gerade an den Essgebaren der Ferkelchen. Finger komplett im Trog – Verzeihung! – in der Tasse, die kurzen Borsten kräftig mit Brei eingeweicht.
Aber so ein echtes Tier im Hause, um das sich Mama oder Papa dann kümmern könnten, das wär schon was.
Nun also wurde der Wunsch erfüllt. Ein Mäuschen hatte sich eingeschlichen und knusperte munter in der Küche vor sich hin. Ließ es hinter dem Herd scheppern und kleine dunkle Klümpchen fallen. Von der elterlichen Sorge um die Essensvorräte der Familie angetrieben, folgte die Großwildjagd. Mit einem Spielzeugkäscher gelang es sogar, das Tierchen vor die Tür zu befördern.
Aber das kleine braune Ding hatte Sehnsucht nach den kleinen Burschen. Kam wieder und ließ sich tatsächlich ein zweites Mal fangen. Mit einer Lebendfalle. Thüringer Knackwurst wurde zum Verhängnis.
Der leicht müffelnde Geruch – des wohl Mäuse-Jungen – verdrängte aber schnell den Wunsch, ihn länger einzuquartieren. Aus die Maus! Er oder sie wurde einen Kilometer entfernt der Natur wiedergegeben.
Die Frau im Haus versprach aber fürs nächste Jahr ein echtes Haustier. Eine Katze.
Jugendamt bei uns zu Hause
Wochen gingen ins Land.
Dass wir uns erst heute und an dieser Stelle dem Thema stellen, mag an dem Schock liegen, den der Tag im tristen Spätherbst mit sich brachte.
Die städtischen Amtsstuben waren kaum verlassen, der Filius bereits im Kindersitz festgezurrt, da blitzte in seinen Händen eine kleine Gummipuppe. Der nicht einmal zweijährige Knabe hatte sie zur Überbrückung der elterlichen Formular-Ausfüllstunde bekommen und nun wohl die übereilte Abreise genutzt, um einen unrechtmäßigen Besitzerwechsel vorzunehmen.
So gelangte das Beutestück – selbstverständlich unter Protesten des Fahrers – mit nach Hause. Das Gummi-Ding durfte am nächsten Vollbad des Missetäters teilnehmen und erhielt einen passenden Namen. Den seiner Heimat: Jugendamt.
Der zwischenzeitlich gefasste Entschluss, den kleinen Kinderzimmer-Bewohner wieder in seine natürliche Umgebung zurückzuführen, musste verworfen werden. Jugendamt war schlicht weg.
Aber nicht etwa ausgebüxt. Unter der dicken Schneedecke des Winters hatte er sich versteckt. Kam schließlich viel später mit völlig eingefallenem Bauch wieder zum Vorschein. So durfte er noch bleiben, zum Aufpeppeln.
Übrigens: Jugendamt ist ein Monster – aber ein sehr freundlich ausschauendes.
Einer spinnt immer
Jedes Mal freue ich mich aufs Einkaufen. Vor dem Jungs-Wochenende, wenn das Quintett komplett ist, gereicht es zum besonderen Vergnügen.
Geht der Große mit auf Tour, ganz besonders. Als Sportler sprintet er nämlich die langen Gänge im Supermarkt flink entlang, um die für sieben Leute nötigen Waren des täglichen Bedarfs zusammenzusuchen. Aus der Milch-Ecke geht’s rüber zum Fleisch-Boulevard und danach gleich in das Obst-Karree. Friedrich derweil als Kutscher den Wagen steuert.
Sind Caspar und Wenzel mit am Start, dauert selbstverständlich alles ein wenig länger, der Unterhaltungswert ist aber ungleich höher.
Verstecken spielen? Kein Problem. Wenzel habe ich schon zwischen Hosenstapeln aus einem langen Regal gezogen. Aber ihn auch nur gefunden, weil der Knabe perfekt auf den Ruf „Mäuschen piep einmal« eingespielt ist.
Caspar wählt eher die Distanz als Versteck und düst mit seinem Laufrad bis zu den Spielsachen oder verschwindet zwischen den DVD-Regalen.
Weniger vergnüglich ist dagegen die Abreise. Nicht nur wegen des vollgestapelten Einkaufswagens, dessen Inhalt zweimal – vom Korb aufs Band und vom Band in den Korb – umgeschichtet werden muss.
Diesmal ist es Wenzel, der das Finale bestreitet. Den Traktor will er partout nicht zurück ins Regal legen. Es endet mit einem Wutanfall und er liegt langgestreckt auf dem Fußboden. Wie gut tut da der Beistand einer Kundin: „Ich habe vier, und einer spinnt immer."
Papa, wie weit ist es noch?
Ein guter Urlaub beginnt mit einem Kindergartentag. Drei Helfer beim Auto packen wären doch zu viel des Guten.
Start nach dem Frühstück des folgenden Tages. Die Rechnung geht auf. Adam auf dem Beifahrersitz verleiert schon am Ortsausgang die Augen, sein nächstgrößerer Bruder muss aber schon auf Höhe des Rastplatzes Thüringer Becken pullern. Als Caspar, unser Filou, kurz nach Halle ruft: „Guck mal, ein Schiff mit Anhänger. Es ist nicht mehr weit«, wissen wir, unsere Reisegruppe ist von großem Optimismus geprägt.
Da die Fahrt als Dreistufenrakete geplant ist, vergeht sie trotz der Zielmarke polnische Ostseeküste wie im Fluge. Als Erstes wird vorgelesen vom Indianerjungen Yakari. Nun folgt die zweite Werbeeinblende, denn auch die Hörspielphase – schmutziger Rock aus Autolautsprechern war früher – folgt den Abenteuern des Trickfilmhelden Yakari.
Mit der dritten Stufe wird unwiederbringlich der Weg pädagogisch wertvoller Erziehung verlassen. Als Urlaubsüberraschung wird ein DVD-Player hervorgezaubert. Er erfährt seine Premiere – natürlich mit einem Yakari-Trickfilm.
Ruhe auf den billigen Plätzen. Der mitreisenden Dame gelingt ein Blick ins Nachrichtenmagazin, während der Chauffeur darüber sinniert, ob er sich nicht in eine Lkw-Kontrolle schmuggelt, um die Ruhezeiten überprüfen zu lassen.
Als die ganze Bande am Abend am Strand steht, gibt es nur noch einen Gedanken. Das Meer!
Und: Was für eine Sandkiste …
Volle Pulle am Strand
Ist eine lange Autoreise geschafft und das Urlaubsziel erreicht, heißt das nicht, dass alle Probleme aus der Welt sind. Noch gut erinnern wir uns an den panischen Ruf von der Rückbank: Ich muss mal! Während einer der Knaben neben Saft auch die Gelassenheit getankt hat und noch getrost zwei Rastplätze – weil für Kinder absolut unzumutbar – passieren lassen kann, ist es beim anderen Ex-Windelträger höchste Eisenbahn.
Da greifen Erfahrungen von Reisen mit den großen Jungs. Vor zehn Jahren ließen endlose Autobahnbaustellen die Not- entleerung durch Befüllen einer Brauseflasche zum einzigen Ausweg werden. Unter Jungs gesagt, gewisse anatomische Vorteile zahlen sich