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Blutrote Liebschaften
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eBook100 Seiten1 Stunde

Blutrote Liebschaften

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Über dieses E-Book

Eigentlich sollte Anna jetzt am Strand von Mallorca liegen. Stattdessen kümmerte sie sich um ihre kranke Oma und lernt auf stürmische Weiße den gutaussehenden Nachbarn kennen. Nach und nach kommt Anna aber der Verdacht, der nette Nachbar ist gar nicht so nett sondern birgt ein böses Geheimnis. Doch das wahre Ausmaß wird Anna erst bewusst, als es fast zu spät ist.
SpracheDeutsch
Herausgeber110th
Erscheinungsdatum15. Sept. 2014
ISBN9783958650459
Blutrote Liebschaften

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    Buchvorschau

    Blutrote Liebschaften - Ulla Schlappa

    werden.

    Kurzinhalt

    Eigentlich sollte Anna jetzt am Strand von Mallorca liegen. Stattdessen kümmerte sie sich um ihre kranke Oma und lernt auf stürmische Weiße den gutaussehenden Nachbarn kennen. Nach und nach kommt Anna aber der Verdacht, der nette Nachbar ist gar nicht so nett sondern birgt ein böses Geheimnis. Doch das wahre Ausmaß wird Anna erst bewusst, als es fast zu spät ist.

    Die Autorin:

    Ulla Schlappa, 1972 in Homburg/Saar geboren und in der Pfalz aufgewachsen, ist eine waschechte Saarpfälzerin. Blutrote Liebschaften ist der zweite Roman der saarländischen Buchpreisträgerin. 2013 gewann sie mit ihrem Debütroman „Landgut der Träume" den saarländischen Buchpreis in der Kategorie: Belletristik.

    KAPITEL 1

    Anna fluchte, als sie aus dem Taxi stieg. Schon seit Tagen regnete es unaufhörlich. Eigentlich sollte sie jetzt mit ihren Freundinnen im Flugzeug nach Mallorca sitzen. Stattdessen stand sie hier. Im strömenden Regen. In Frankfurt. Vor dem Haus ihrer Großmutter.

    Umständlich wuchtete sie ihren Trolley aus dem Kofferraum des Taxis.

    Der Taxifahrer hätte mir auch behilflich sein können. Arroganter Idiot! Mit einem ärgerlichen Ruck schlug sie den Kofferraumdeckel zu.

    Binnen weniger Augenblicke war sie vollkommen durchnässt. Mit dem Trolley in der einen, dem Wechselgeld, das ihr der Taxifahrer nur widerwillig bis auf den letzten Cent ausgehändigt hatte, in der anderen Hand, stiefelte sie zur Haustür.

    Eigentlich war der Tag vollkommen anders geplant. Sie war mit dem Taxi auf dem Weg zum Flughafen. Urlaub! Mallorca! Und dann kam der Anruf ihrer Mutter.

    „Anna, deine Großmutter liegt im Krankenhaus. Sie hatte heute Vormittag einen Schlaganfall. Das Krankenhaus hat mich vor wenigen Minuten angerufen."

    „Oh mein Gott! Wie schlimm ist es? Was haben sie gesagt?"

    „Wie schlimm es ist kann ich nicht sagen. Mit einem Arzt habe ich nicht gesprochen, nur mit einer Krankenschwester. Ich müsste jetzt natürlich nach Frankfurt kommen und mich um alles kümmern. Stattdessen liege ich mit einer Lungenentzündung im Bett."

    „Da bleibst du auch schön. Ich werde alles erledigen."

    „Und dein Urlaub?"

    „Ich sehe erst mal nach Großmutter. Ich kann immer noch nachfliegen, sollte es ihr schnell besser gehen. Und wenn nicht, bleib ich einfach hier. Ich rufe Isa an und sage ihr, dass ich nicht mitfliegen werde. Wie komme ich eigentlich ins Haus? Ob Großmutter an ihren Schlüssel gedacht hat bezweifle ich."

    „Gute Frage!"

    „Ich fahre ins Krankenhaus und sehe nach, ob Großmutter ihren Hausschlüssel dabei hat. Und sollte sie keinen haben komme ich mir deinen holen."

    „Ja, so machen wir das."

    „Dann rufe ich dich gleich wieder an."

    Jetzt, zwei Stunden nach dem Telefonat mit ihrer Mutter stand sie hier.

    Am liebsten hätte Anna geheult vor Wut und kramte dabei den Hausschlüssel aus der Tasche. Immer fester prasselte der Regen auf sie nieder. Eine plötzliche, starke Windböe peitschte ihr das Wasser von der Seite in die Augen, sodass sie nicht gleich das Schlüsselloch fand, was sie noch wütender machte. Knirschend drehte sich das Schloss und die alte Holztür mit dem hellbraunen Glaseinsatz ließ sich nach innen aufschieben.

    Erneut packte Anna ihren Trolley am nassen Griff und zog ihn nach drinnen. Regentropfen rannen über ihren Nacken den Rücken hinab. In Großmutters Essküche angekommen, fing sie schnell an, sich ihrer nassen Klamotten zu entledigen.

    Ein heftiger Windstoß pfiff plötzlich durch die Fensterritzen. Dann knallte ein Holzfensterladen so heftig draußen gegen die Hauswand, dass Anna vor Schreck zusammenzuckte.

    Nur im BH und Slip beschloss sie, die Fensterläden zu verschließen. Zimmer um Zimmer schaltete sie das Licht an, öffnete nacheinander die Fenster, verriegelte alles sorgfältig von innen und überprüfte dabei gleich, ob sich nicht ein Einbrecher irgendwo versteckt hielt, der sie nachher hinterhältig überfallen könnte. Sie wusste selbst, dass sie etwas paranoid war, aber so war sie halt.

    Bei dem Gedanken, allein in diesem Haus zu sein, packte sie die nackte Panik. Die Haustür habe ich noch nicht verschlossen, schoss es ihr durch den Kopf. Anna schnappte sich den Schlüsselbund und eilte in den kalten Flur.

    Das Schloss schnappte zu ihrem Pech nicht gleich ein. Erst nach heftigem Rütteln an der Tür knackte es zweimal.

    Zur zusätzlichen Sicherheit hakte sie noch die Vorhängekette ein. Erleichtert lehnte sie sich an die Tür und atmete tief durch, um ihr rasendes Herz zu beruhigen, als sie aus den Augenwinkeln einen Lichtblitz  durch das Glas in der Tür sah. Anna zuckte zusammen, beruhigte sich aber, als kurz darauf ein Donnergrollen zu hören war. Nur ein Gewitter, dachte sie sich. Die Anspannung fiel von ihr ab und sie musste über sich selbst lachen. Anna, du spinnst, schalt sie mit sich selbst.

    Anna ging zurück in die Essküche. Sie war vollkommen durchgefroren und beschloss, ein heißes Bad zu nehmen. Schnell huschte sie ins spärlich eingerichtete Badezimmer ihrer Großmutter und drehte das Wasser auf. Zu ihrem Leidwesen gab es hier nur ein rollbares, uraltes Heizgerät, das Anna sehr suspekt vorkam. Zu ihrer Überraschung gab es aber gleich, nachdem es eingeschaltet war, eine behagliche Wärme ab. Während das Wasser in die Wanne plätscherte, kramte Anna in ihrem Koffer nach trockenen, warmen Kleidern. Da fiel ihr die Flasche Sekt ein, die sich noch in der Handtasche befand.

    Eigentlich war diese für das Treffen am Flughafen gedacht. Anna seufzte. Die Mädels hatten jetzt sicher schon das Fünfsterne-Luxushotel erreicht und die Zimmer bezogen. Sie würden sicher gerade den Abend planen und absprechen, wo sie sich mit den Männern vom letzten Mallorcaurlaub treffen würden. Andi war bestimmt auch dort. Auf ihn hatte sie sich so sehr gefreut …

    Sie holte sich eine Tasse aus Großmutters altem Holzschrank und schenkte sich Sekt ein. Nicht stilecht, aber egal, dachte sie.

    Mit der Tasse in der Hand, die Flasche unter den Arm geklemmt, räumte sie ihre Sachen ins Badezimmer. Im Koffer hatte sie noch eine nach Kokos duftende Kerze gefunden, die sie nach einigem Suchen der Zündhölzer, an den Badewannenrand stellte und anzündete. Auf den Boden hatte sie ihr kleines Radio platziert, das eigentlich für den Strand gedacht war. Nun erfüllt es hier eben seinen Zweck, dachte Anna als Lady Gaga aus dem Lautsprecher zu hören war.

    Schaumberge, die nach Lavendel und Vanille dufteten, türmten sich aus der Wanne nach oben. Anna zog den Rest ihrer Wäsche aus und stieg in das wärmende Wasser.

    Schluck für Schluck genoss sie dabei den Sekt und ließ sich von der Musik in ferne Weiten tragen.

    Ein lauter Knall ließ sie zusammenzucken. Vor Schreck verschluckte sie sich am Sekt. Die Deckenlampe erlosch.

    Stromausfall. Anna seufzte. Lediglich die kleine Kerze erhellte den Raum noch ein wenig.

    Anna saß starr in der Badewanne. Von hier aus konnte sie durch das Fenster nach draußen blicken. Und dort bewegte sich etwas. Da! Ein Lichtschein tanzte auf und ab.

    War das eine Taschenlampe?

    Der Lichtschein näherte sich. Anna vergrub sich förmlich im Badeschaum, als das Licht das Bad ausleuchtete. Dann erlosch es.

    Anna stockte der Atem.

    Da schlich jemand ums Haus. Anna überlegte. Hatte sie alle Türen und Fenster verriegelt? Hatte sie überprüft, ob die Kellertür verschlossen war?  

    Sicher war Anna sich nicht. Doch ohne Licht wollte sie nicht in den Keller gehen. Schon als Kind hatte sie sich in dem Keller gefürchtet. Warum wusste sie selbst nicht so genau. Gruselkeller hatte Anna ihn immer genannt und Großmutter hatte dann gelacht und gemeint, Geister würden ihr bestimmt nichts tun, sollten ihr dort welche begegnen.

    Plötzlich herrschte gespenstische Stille. Das Klappern der Läden

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