Lebenswelten deutscher Muslime: Religionsmonitor - verstehen was verbindet
Von Dirk Halm und Martina Sauer
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Über dieses E-Book
Die Publikation zeigt, wie Angehörige des Islams in Deutschland ihren Glauben verstehen und ihre Religion praktizieren. Die beiden Autoren Dirk Halm und Martina Sauer gehen dabei der Frage nach, welche Wechselwirkungen zwischen muslimischer Religiosität und anderen Wertorientierungen bestehen: Wie wirkt sich Religiosität auf ethisch-moralische sowie politische Sichtweisen aus? Haben fromme Muslime eine andere Vorstellung von einem guten Leben? Ein weiteres Themenfeld ist die Bedeutung von Religion und Religiosität für die Sozialintegration der Muslime. Dabei geht es auch um den Einfluss von Religiosität auf gesellschaftliche Teilhabe und Lebenszufriedenheit.
Eine Besonderheit der Untersuchung: Zur besseren Einordnung der Situation in Deutschland stellt sie einen Vergleich mit der Lebens- und Glaubenswelt der Muslime in der Türkei her. Hierbei werden sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede deutlich. Anspruch der Studie ist es, mit einem differenzierten Zugang Vorurteilen entgegenzuwirken und den Blick für die gesellschaftliche Bedeutung von Religiosität zu öffnen.
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Buchvorschau
Lebenswelten deutscher Muslime - Dirk Halm
Religionsmonitor
1. Muslime in Deutschland
Rund vier Millionen Muslime leben seit vielen Jahrzehnten in Deutschland und sind zum Teil bereits hier geboren und aufgewachsen. Sie bilden damit die größte religiöse Minderheit hierzulande. Die Zahl der Moscheegemeinden ist mittlerweile auf rund 2.350 angewachsen. Nunmehr ist auch für die viel zitierte Mehrheitsgesellschaft nicht mehr zu übersehen, dass der Islam aus seinem Nischendasein hervorgetreten ist und als Teil der pluralen Gesellschaft in Deutschland Sichtbarkeit erlangt: Aus kleinen Hinterhofmoscheen sind vielerorts repräsentative Gotteshäuser geworden, die Moscheegemeinden haben sich zu Dachverbänden zusammengeschlossen. Zahlreiche Initiativen zum interreligiösen Dialog belegen das Bemühen, trotz religiöser Unterschiede Verständigung zu vertiefen und Respekt zu entwickeln.
Auch die Politik hat erkannt, dass Muslime Teil der deutschen Gesellschaft sind. 2006 wurde die Deutsche Islamkonferenz ins Leben gerufen. Sie soll einen langfristigen Dialog für ein besseres Miteinander in Gang setzen und dabei Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenhalts aushandeln. Das ursprüngliche Ziel war auch, den Islam besser institutionell zu verankern.
Dessen ungeachtet ist der öffentliche – und mitunter auch der wissenschaftliche – Diskurs zum Islam und den Muslimen von Vorbehalten und Misstrauen geprägt. Häufig werden soziokulturelle Verhältnisse in anderen Ländern und die Angst vor dem Terrorismus auf »die Muslime« in Deutschland projiziert. Daran knüpft sich die Unterstellung, die Anwesenheit von Muslimen würde den gesellschaftlichen Frieden und das Zusammenleben gefährden. War es früher der Status als »Ausländer« oder »Türke«, der für vermeintliche Integrationsdefizite verantwortlich gemacht wurde, ist es seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 vermehrt die Zugehörigkeit zum Islam, an der sich Vorwürfe der »Integrationsunwilligkeit« und bewussten Abschottung festmachen. Die Vereinbarkeit von Islam und westlicher, moderner Lebensweise und Demokratie wird nicht selten grundsätzlich in Zweifel gezogen. So sehen sich Muslime – unabhängig von ihrer individuellen Religiosität – gegenüber Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft veranlasst, sich für ihren Glauben zu rechtfertigen und ihre demokratische Gesinnung, die Ablehnung von Gewalt und ihre Akzeptanz von Grundrechten zu