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Punk is Dad
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eBook488 Seiten5 Stunden

Punk is Dad

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Über dieses E-Book

Jimmy Rabbitte ist mittlerweile 47 Jahre alt, hat vier Kinder, eine liebevolle Ehefrau - und die Diagnose Darmkrebs. So schnell hat ihn eigentlich noch nichts umgehauen, aber diesmal ist sich Rabbitte, ehemaliger Sänger der legendären Dubliner Soulband "The Commitments", nicht so sicher. Nach einer durchzechten Nacht im Pub trifft er unerwartet auf zwei ehemalige Bandkollegen und die Vergangenheit scheint ihn wieder einzuholen... Roddy Doyle ist erneut ein kultiges Meisterwerk geglückt. Ausgezeichnet mit dem Irish Book Award als bester Roman 2013 ist "Punk is Dad" eine bewegende Tragikomödie über Familie, Freundschaften und das Älterwerden der Generation, die in den 1980er Jahren jung war. Inklusive seitenweise original irischer Dialoge, wie nur Doyle sie schreiben kann!
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum30. Sept. 2014
ISBN9783942989817
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    Buchvorschau

    Punk is Dad - Roddy Doyle

    Belinda

    – Kennst du dich mit Facebook aus?

    – Wie auskennen?

    Sie saßen im Pub, in ihrer Ecke. Es war nichts Besonderes mehr, mit seinem Vater ein Bier trinken zu gehen. Am frühen Abend, auf dem Nachhauseweg von der Arbeit. Er rief an, oder sein Vater rief an. Sporadisch. Angefangen hatte es an dem Tag, als sein Vater sein erstes Handy bekam. Jimmy war der Erste, den er anrief.

    – Wie geht’s?

    – Dad?

    – Ja, ich.

    – Und selbst?

    – Nicht schlecht. Hab mir so’n Handy zugelegt.

    – Super.

    – Benutz ich gerade.

    – Glückwunsch.

    – Gehen wir ein Bier trinken? Zur Feier des Tages?

    – Okay. Gut. Ja.

    Jimmys Vater hatte noch gearbeitet, als er das Telefon bekam. Aber jetzt war er schon eine Weile in Rente.

    – Es gibt sowieso keine Arbeit mehr, verkündete er am zweiten Weihnachtstag, als Jimmy die Kinder zum Haus seiner Eltern schleppte, um die Geschenke abzuholen und Oma einen Kuss zu geben. – Da kann ich ebenso gut aufhören und es Rente nennen.

    Jimmys Job war sicher – dachte er jedenfalls.

    – Na ja, sagte sein Vater jetzt im Pub. – Facebook. Kennst du doch, oder?

    – Klar, ja, sagte Jimmy.

    – Was hältst du davon?

    – Weiß nicht.

    – Du weißt es nicht?

    – Nein, sagte Jimmy. – Kein Ahnung.

    – Aber du hast doch Kinder.

    – Allerdings, sagte Jimmy. – Vier Stück.

    – Vier? Echt?, sagte sein Vater. – Ich dachte drei.

    – Nein, sagte Jimmy. – Es sind schon eine ganze Weile vier. So zehn Jahre.

    Das war es, was Jimmy mochte. Deshalb rief er seinen Vater alle paar Wochen an. Sein Vater blödelte rum, tat, als wüsste er nicht, wie viele Enkelkinder er hatte. So war er schon immer gewesen. Eine Nervensäge manchmal, aber heute genau das, was Jimmy brauchte.

    – Darren hat drei, richtig?, sagte sein Vater.

    Er hieß auch Jimmy.

    – Nein, sagte Jimmy, der Sohn. – Darren hat zwei. Soweit ich weiß.

    Darren war einer von Jimmys Brüdern.

    Ah, kannste mal sehen, sagte Jimmy senior. – Ich wusste doch, da war was.

    Er stellte sein Bier ab.

    – Sie ist schwanger.

    Scheiße, dachte Jimmy. Scheiße, Scheiße, Scheiße.

    – So?, sagte er. – Ist ja toll.

    – Ja, sagte Jimmy senior. – Darren hat heute Morgen deine Mutter angerufen, um es ihr zu sagen. Sie ist im dritten Monat.

    – Ma?

    – Idiot. Melanie.

    Melanie war Darrens Frau – obwohl sie nie geheiratet hatten. Seine Lebensgefährtin. Die beiden versuchten schon seit Jahren, noch ein Kind zu kriegen. Es hatte so viele Fehlgeburten gegeben, dass es zwischen Jimmy und seinem Vater ungeschriebenes Gesetz war, keine Witze mehr über Melanies Fehlgeburten zu machen. Ihre anderen beiden Kinder ...

    – Die zwei, die durchgehalten haben.

    Ein- oder zweimal hatten sie die Regel gebrochen.

    Die anderen beiden Kinder waren zwölf und zehn.

    – Dann stehen die Chancen gut, sagte Jimmy jetzt.

    – Ja, sagte sein Vater. – Drück die Daumen.

    Er schnupperte an seinem Bier.

    – Ich glaube, noch eine Fehlgeburt verkrafte ich nicht, sagte er.

    Er trank.

    – Jedenfalls, sagte er. – Facebook.

    – Ja.

    – Was ist das? Genau?

    – So genau weiß ich das auch nicht, sagte Jimmy.

    Sein Vater hatte zu Hause einen Laptop. Er wusste, wie man googelt. Er hatte schon Flüge online gebucht. Hatte auf Pferde gewettet, obwohl er lieber ins Wettbüro ging. Ein gebrauchtes Buch online gekauft, über Dublin im Unabhängigkeitskrieg. Fast hätte er sogar mal ein Apartment in der Türkei gekauft, aber nur aus Versehen. Er dachte, er würde auf eine virtuelle Tour durch die Räume klicken. Als der Laptop seine Kreditkartennummer verlangte, brach er den Vorgang rasch ab. Jedenfalls kannte sein Vater sich mit dem Internet aus. Deshalb verstand Jimmy nicht, warum er sich doof stellte.

    – Warum willst du das wissen?, fragte er.

    – O Mann, sagte sein Vater. – Man fragt besser gar nicht.

    – Was ist denn los?

    – Kaum stellt man eine Frage, fragt irgendein Depp, warum willst du das wissen.

    – Du fragst die falschen Deppen, sagte Jimmy.

    – Das wird’s wohl sein.

    – Was für Fragen denn?

    – Hm?

    – Was für Fragen fragst du?

    – Also, sagte sein Vater. – Im Baumarkt hab ich einen Kerl gefragt, wo sie das Klebeband haben. Zugegeben, er hat nicht gefragt, warum ich das wissen will. Er hat gefragt, was wollen Sie denn damit? Ich hab gesagt, ich will es verdammt nochmal kaufen.

    – Er wollte nur behilflich sein.

    – Darum geht’s nicht. Früher hätte er einfach gesagt, da drüben oder keine Ahnung. Er hätte mich nicht gefragt, was ich damit will. Das ist das Problem. Irgendwie ist er ein Experte für Klebeband geworden. Die Läden sind voll von Experten. Das ganze Land ist voll von Experten. Und keiner hat Ahnung.

    – Facebook.

    – Ja.

    – Das ist ein soziales Netzwerk.

    – Und was ist das?

    – Komisch, jedes Mal, wenn ich was sage, kommt irgendein Depp mit ’ner Frage an.

    – Touché, sagte Jimmy senior.

    – Hör zu, sagte Jimmy. – Dein Telefon da. Dein Handy.

    – Ja.

    – Deine Kontakte. Deine Freunde und ihre Nummern. Deine Kinder. Alle Nummern, die du willst. So ungefähr ist Facebook, nur mit Bildern.

    – Dann ist es nur eine Liste mit Telefonnummern und E-Mail-Adressen?

    – Nein, sagte Jimmy. – Es ist mehr. Aber das ist der Anfang. Die Basis, schätze ich. Freunde. Wenn du ein Bier trinken gehst, rufst du dann die Jungs an, um zu fragen, ob sie mitkommen?

    – Nicht nötig, sagte Jimmy senior. – Ich kenn die Antwort.

    – Spiel nur mal kurz mit, Dad, sagte Jimmy. – Ich versuch, dir was beizubringen.

    – Red weiter.

    – Du gehst also ein Bier trinken. Und du willst wissen, ob dein Kumpel Bertie mitkommt. Rufst du ihn an?

    – Nein, sagte Jimmy senior. – Nicht mehr.

    – Du schreibst ihm eine SMS, ja?

    – Ja.

    – Und er schreibt zurück.

    – Er hört gar nicht wieder auf.

    Sein Handy vibrierte und krabbelte einen halben Zentimeter über den Tisch.

    – Das ist er.

    Er nahm das Telefon und starrte es an. Er holte seine Lesebrille aus seiner Hemdtasche, setzte sie auf und starrte es erneut an.

    – Deine Mutter, sagte er. – Wir haben keine Milch mehr.

    – Er legte das Telefon wieder hin und nahm die Brille ab.

    – Früher konnte sie selbst einkaufen gehen, sagte er. – Sie war sogar sehr gut darin.

    – Er simst zurück, sagte Jimmy. – Okay, zum Beispiel. So weit klar? Und du simst ihm. Schön.

    – Genau, sagte Jimmy senior. – Klingt wie ein Tag aus meinem Leben.

    – Na ja, das ist soziales Netzwerken, sagte Jimmy. – Mehr oder weniger. Es ist wie ein Club, aber man hat seinen eigenen Raum für Leute, die man treffen will. Nur dass es keinen Raum gibt und man auch niemanden trifft. Oder nur wenn man will.

    – Ein Club.

    – So muss man es sehen.

    – Okay.

    – Warum?

    – Warum was?

    Jimmy beobachtete, wie sein Vater zur Bar hinübersah, blinzelte, wartete und mit ausgestrecktem Finger die Hand hob.

    – Hat er mich gesehen?

    – Glaub schon.

    Jimmy senior wollte noch ein Bier.

    – Warum interessierst du dich für Facebook?

    – Weil Bernie da was gesagt hat, sagte Jimmy senior. – Weil er da was gehört hat.

    – Wenn’s mit Bernie zu tun hat, ist es illegal.

    – Nein, sagte Jimmy senior. – Nicht illegal. Aber unmoralisch.

    – Jetzt erzähl schon.

    – Ja, ja. Ich bin ja dabei. Ist mein Bier in Arbeit?

    Jimmy tat, als würde er zur Bar und zum Barmann, den er nicht kannte, rübersehen.

    – Ist es, beruhigte er seinen Vater.

    – Okay.

    – Wirst du blind?

    – Nein. Aber ... nein. Es ist so wie mit allem.

    Jimmy wusste, was sein Vater meinte, und es wäre ein guter Moment gewesen für seine Neuigkeiten. Doch er konnte nicht. Er war noch nicht so weit.

    – Bertie, sagte er.

    – Bertie, sagte sein Vater. – Er hat mir erzählt, dass sein Jüngster, Gary heißt er, glaub ich. Ungefähr im selben Alter wie dein Marvin.

    – Siebzehn.

    – Ungefähr so, ja. Oder ein, zwei Jahre älter. Ein ziemlicher Idiot, nach allem, was man hört. Jedenfalls hat er Bertie erzählt, und Bertie hat es mir erzählt, dass er – also Gary – auf Facebook mit älteren Frauen anbandelt.

    – Hab ich auch gehört.

    – Ach, ja?

    – Hab ich, ja.

    – Was für ’ne Art Club soll das sein?

    – Ein guter, sagte Jimmy. – Wenn man drauf steht. Man nennt sie Cougars.

    – Wen?

    – Ältere Frauen, die auf jüngere Männer stehen.

    – O Gott, sagte Jimmy senior. – Das kuckt Veronica.

    – Was?

    Cougar Town. Im Fernsehen. Und da geht’s darum? Ich dachte, das ist sowas wie Frei geboren.

    – Was ist Frei geboren?

    – Ein Film, sagte Jimmy senior. – Vor deiner Zeit. So Naturzeugs. Afrika, Löwen, der ganze Mist. Andy Williams hat den Titelsong gesungen. Wo bleibt mein Bier? Er spähte wieder zur Bar rüber.

    – Weiß er, dass er’s herbringen soll?, fragte Jimmy.

    – Das nehm ich doch wohl an.

    – Warte.

    Jimmy ging zur Bar, zahlte, wartete auf sein Wechselgeld und brachte seinem Vater das Bier.

    – Braver Junge.

    Er wartete, bis Jimmy wieder saß.

    – Also, sagte er. – Bei Cougar Town geht’s um alte Frauen, die hinter jungen Typen her sind?

    – Glaub schon, sagte Jimmy. – Hab’s noch nie gesehen.

    Er log. Er liebte die Serie. Er fand Courteney Cox immer noch verdammt scharf.

    – Du glaubst doch nicht, dass Ma auf sowas steht, oder?, fragte er.

    – Dieses Gespräch nimmt nicht die Richtung, die ich mir vorgestellt habe, sagte Jimmy senior. – Nein, glaub ich nicht. Das würde sie mir sagen.

    – Meinst du?

    – Nein.

    – Dir droht keine Gefahr, glaub ich, sagte Jimmy.

    – Sie ist einundsiebzig, verflucht.

    – Das ist nicht alt.

    – Doch, ist es. Diese Cougars sind Ende dreißig, Anfang vierzig.

    – Du hast es also doch gesehen.

    – Nein, hab ich nicht – leck mich. Nur die Bilder in der Fernsehzeitung. Also. Facebook. Da sind es die Jungs, Gary und so, die den älteren Bräuten nachsteigen.

    – Die älteren Bräute steigen auch den Jungs nach. Wie gesagt, soziales Netzwerk. Willst du es auch mal versuchen?

    – Nein, will ich nicht.

    Er lächelte.

    – Aber ...

    – Falls doch, sagte Jimmy, muss ich dich warnen. Die meisten Frauen, die älter sind als du, sind inzwischen tot.

    – Tja, dann müsste ich wenigstens nicht mit ihnen reden. Und nur dass du’s weißt.

    Er setzte sich gerade hin, schob sein Bier zwei Zentimeter zur Seite.

    – Was ich vorhin meinte. Von wegen blind werden und so. Dass alles den Bach runtergeht, wenn man älter wird.

    Er wartete, bis er Jimmys volle Aufmerksamkeit hatte.

    – Red weiter, sagte Jimmy.

    – Ich wach immer noch mit einer Morgenlatte auf, sagte sein Vater.

    – Ach ja?, sagte Jimmy.

    Nicht rot werden, sagte er sich. Nicht rot werden.

    – Jeden Morgen, sagte Jimmy senior. – Auch sonntags.

    – Klasse. Alle Achtung.

    – So sieht’s aus.

    Jimmy senior nahm sein Bier, trank einen Schluck, setzte es wieder ab.

    – Ich weiß, sagte er. – Du bist mein Sohn, und es ist komisch, dass ich dir sowas erzähle, wo es draußen noch nicht mal dunkel ist. Vor zwanzig Jahren hätte ich dir das nicht erzählt. Wär mir nicht im Traum eingefallen. Aber du bist jetzt wie alt? Siebenundvierzig?

    – Genau.

    – Na ja, ich dachte, ich erzähl’s dir, sagte Jimmy senior. – Mir ist aufgefallen, dass du beim Hinsetzen gestöhnt hast. Und man sieht viel mehr von deiner Stirn als früher. Geht uns allen so. Ist zum Verrücktwerden. Männer trifft es besonders hart. Aber es ist nicht alles schlecht, das wollte ich damit sagen. Von Vater zu Sohn quasi.

    – Weißt du was, Vater?

    – Was?

    – Das ist das erste Mal, dass du so mit mir redest. Von Vater zu Sohn.

    – Ehrlich?

    – Ja.

    – Nein.

    – Scheiße, doch.

    – Du bist doch nicht sauer, oder?

    – Nein, gar nicht.

    – Okay.

    – Aber verrat mir eins, sagte Jimmy. – Was machst du mit deiner Latte?«

    – Darum geht es nicht. Das ist eine andere Unterhaltung. Und ich glaube nicht, dass wir die führen wollen.

    – Okay, sagte Jimmy.

    Sie schwiegen eine Weile.

    – Wie kommt es, dass Bertie so einen jungen Sohn hat?, fragte Jimmy.

    – Herrgott, sagte Jimmy senior. – Er hat seine Alte gevögelt. Ganz einfach.

    – Trotzdem, sagte Jimmy. – Er ist ziemlich alt für einen Sohn im Teenager-Alter.

    Er sah, wie sein Vater die Schultern zuckte. Eine der Schultern sank langsamer zurück als die andere. Sie schien ihm Schmerzen zu bereiten.

    – Bertie ist ein bisschen jünger als ich, sagte Jimmy senior.

    – Nicht so viel, sagte Jimmy. – Einer seiner Söhne, der Durchgeknallte, Jason. Der war in der Schule ein Jahr unter mir. Der muss jetzt fünfundvierzig oder sechsundvierzig sein.

    – So ungefähr, sagte Jimmy senior.

    – Was ist aus ihm geworden?

    – Er sitzt da drüben, sagte Jimmy senior.

    – Der fette Typ im Arsenal-Trikot?

    – Genau der, sagte Jimmy senior. – Seit er vom Heroin weg ist, lässt er sich gehen. Wohnt immer noch zu Hause.

    – Schlimm.

    – Kann man wohl sagen. Ist nicht normal, sein Zustand. Bertie sagt, er hat sogar Arsenal-Bettwäsche.

    – Kein schlechtes Team.

    – Überschätzt. Tja, schon traurig. Du weißt, dass er im Knast war?

    – Ja. Portlaoise.

    – Genau. Waffenbesitz, war aber nicht geladen. Trotzdem, er hatte ’ne Waffe. Ist damit in eine Bank marschiert. Also, Scheiß drauf. Hat’s nicht besser verdient. Aber egal.

    Er nahm sein Bier. Es war noch halb voll.

    – Warte, sagte Jimmy.

    Er ging zur Bar, um noch ein Bier für seinen Vater zu bestellen. Er wollte stehen, nur für einen Moment. Er war unruhig, gereizt. Nicht wirklich gereizt – nervös.

    Er sah zu Berties Jason rüber. Er wirkte nicht wie ein Mann, vor dem man Angst haben musste, ein Mann, der wegen Raubüberfall im Knast gesessen hatte. Er saß neben zwei anderen Typen – die sahen schon eher ein bisschen angsteinflößend aus – aber sie gehörten nicht richtig zu ihm. Sie waren viel jünger als Jason, schwerer, härter. Sie blafften sich leise an.

    – Hab ich wohl.

    – Hast du nicht, verpiss dich, Alter.

    Er wartete auf das Bier und zahlte. Er nahm das Wechselgeld.

    – Danke.

    Und ging zurück zu seinem Vater.

    – Bitte schön.

    – Braver Junge, sagte Jimmy senior.

    Er stellte das leere Glas auf den Tisch links von sich und das neue auf seinen Bierdeckel.

    – Also. Jason.

    – Ja.

    – Er kommt raus. Aber die Familie ist weg.

    – Wohin?

    – Nein, nirgendwohin. Sie will nur nichts mit ihm zu tun haben. Süßes Mädchen, übrigens. Würde man nie drauf kommen, wenn man George Clooney da drüben in seinem Arsenal-Trikot sieht. Verdammt süß.

    – Kinder?

    – Zwei. Glaub ich. Wollen auch nichts mehr mit ihm zu tun haben. Sie hat es gut hingekriegt, als er weg war. Ist nicht sarkastisch gemeint. Sie hat es richtig gut hingekriegt. Frag Bertie.

    – Du stehst auf sie.

    – Tu ich, ja, sagte Jimmy senior. – Absolut. Ich drück mich jeden Tag an ihrem Haus rum. Setz mich auf ihre Mauer. Jimmy lachte.

    – Sie ist hinreißend, sagte sein Vater. – Und sie hat ihre beiden Kinder. Ein Junge und ein Mädchen. Er geht aufs Trinity College und studiert Jura, sie arbeitet in London bei einer Bank.

    Er nahm sein Bier und leerte es zur Hälfte.

    – Deshalb haben Bertie und seine Alte den armen Jason am Hals.

    – O Mann.

    – Ja, sagte Jimmys Vater. – Schon übel.

    Sie sahen zu Jason rüber.

    – Das Schlimme ist nicht, dass er im Haus ist, sagte Jimmys Vater. – Außer ihm ist da nur noch der Kleine, der Facebook-Typ. Die anderen sind aus dem Haus, Platz haben sie genug. Das Schlimme ist er. Dass er sie daran erinnert. Dass er eine Katastrophe ist. Ein fetter, alter Teenager.

    – Das ist hart.

    – Ich zitiere bloß seinen Vater. Und ich verstehe, was er meint.

    – Jede Familie hat ihre Versager, sagte Jimmy.

    – Ich weiß, sagte sein Vater. – Das weiß ich. Ich verurteile ihn ja nicht. Na ja, doch. Aber ich weiß.

    Leslie war der Name, der zwischen ihnen in der Luft hing, vor ihrer Nase. Beide wussten es, beide sahen es. Les war Jimmys anderer Bruder. Er war nach einem Streit mit seiner Mutter abgehauen, vor zweiundzwanzig Jahren.

    – Ich weiß, sagte Jimmys Vater.

    Er seufzte.

    – Man tut, was man kann, sagte er. – Jeder tut, was er kann. Bertie auch. Aber Scheiße. Bestimmt lieben sie ihn. Wahrscheinlich lieben sie ihn. Sie versuchen es. Aber dieses Lotterleben.

    Sie lachten wieder.

    – Der Aufschwung ist an ihm vorbeigegangen.

    – Das kannst du laut sagen. Und so wie er aussieht, scheint er auch die Rezession zu verpassen.

    – Auf was ist er?, fragte Jimmy. – Der ist doch auf irgendwas.

    – Keine Ahnung, sagte Jimmy senior.

    Er trank einen Schluck Bier. Er setzte das Glas wieder auf den Bierdeckel.

    – Sie geht in sein Zimmer, Berties Frau, und kommt heulend wieder raus.

    – Warum bleibt sie nicht einfach draußen?

    – Hab ich auch gesagt, sagte Jimmy senior. – Und Bertie sagt, kann sie nicht. Sie fühlt sich schuldig. Sie ist eine Frau, kennst du ja selbst. Wie geht’s deiner Frau?

    – Gut. Wie geht’s Ma?

    – Gut. Trinkst du noch eins?

    – Nein, sagte Jimmy. – Ich muss noch fahren.

    – Na schön.

    – Ich hab Krebs.

    – Braver Junge.

    – Ich mein’s ernst, Dad.

    – Ich weiß.

    Jimmy zitterte am ganzen Körper. Es war ihm gar nicht aufgefallen, so sehr hatte er sich darauf konzentriert, es seinem Vater zu erzählen. Doch jetzt spürte er es. Er presste die Hände auf die Oberschenkel, versteifte die Arme. Er fragte sich, ob seine Augen blutunterlaufen waren, denn so fühlte es sich an.

    – O Mann.

    – Ja.

    – Welche Sorte?

    – Darm.

    – Übel.

    – Könnte schlimmer sein.

    – Ach ja?

    – Sagen sie, sagte Jimmy.

    – Sie?

    – Die Ärzte und so. Die Spezialisten. Das Team.

    – Das Team?

    – Ja.

    – Welche Farbe haben ihre Trikots?

    Jimmy fiel darauf keine Antwort ein.

    – Das ist furchtbar, sagte sein Vater.

    – Ja.

    – Wann hast du es erfahren?

    – Vor ein paar Tagen, sagte Jimmy. – Montag.

    – Gott.

    Jimmy entspannte seine Arme. Der Wahnsinn war vorbei, es schienen wieder seine zu sein. Sein Vater zappelte herum, als hätte ihn was gestochen. Dann begriff Jimmy, was er tat. Er versuchte, näher an Jimmy heranzurücken, ohne aufzustehen. Ohne einen Akt daraus zu machen. Er beugte sich über den Tisch und legte eine Hand auf Jimmys Arm. Er ließ sie dort liegen.

    – Das ist nicht natürlich, sagte er.

    – Krebs?, sagte Jimmy. – Ich glaube doch. Krebs ist ...

    – Hör auf, so verdammt vernünftig zu sein. Es ist nicht natürlich, dass ein Vater – also, ein Elternteil – solche Nachrichten von seinem Kind hört.

    – Na ja, ich musste es dir doch sagen.

    – Tut mir leid, Jimmy. Tut mir leid. Ich mach alles nur noch schlimmer.

    Er nahm die Hand von Jimmys Arm und rückte wieder von ihm ab.

    – Was ich meine, ist, es sollte andersrum sein. Verstehst du, was ich meine?

    – Klar, ja.

    Jimmy senior lehnte sich zurück.

    – Wie hat Aoife es aufgenommen?

    – Hm?

    – Aoife. Wie hat sie reagiert, als du es ihr erzählt hast?

    – Ich hab’s ihr noch nicht erzählt.

    – Was?

    – Ich kann nicht.

    – Du musst.

    – Ich weiß

    – Scheiß aufs Autofahren. Trink noch eins.

    – Nein.

    Jimmy wischte sich die Augen, obwohl er nicht weinte.

    – Ich hab Angst, irgendwas zu essen oder zu trinken, sagte er. – Irgendwie erwarte ich, dass es qualvoll ist.

    – Ist es das denn?

    – Nein. Gar nicht.

    – Wie hast du es gemerkt?

    – Blut, sagte Jimmy. – Ich hab geblutet.

    – Gott ...

    – Nicht dramatisch. Nur, du weißt schon ...

    Jimmy sah, wie sein Vater sich die Augen wischte. Er weinte.

    – Tut mir leid.

    – Schon gut.

    – Wem hast du es noch erzählt?

    – Niemand, sagte Jimmy.

    – Ich bin der Erste?

    – Ich dachte, ich erzähl’s dir. Bring es hinter mich. Dass es dann einfacher ist. Dass ich es dann Aoife sagen kann.

    – Ich fühl mich geschmeichelt.

    – Tut mir leid.

    – Schon okay, sagte Jimmy senior. – Ich fühl mich wirklich geschmeichelt. Bescheuert, oder?

    – Ich wollte es eigentlich Ma erzählen, aber irgendwie bin ich dann doch bei dir gelandet.

    – Das bringt sie um.

    – Das sagst du immer.

    – Ja, verdammt.

    – Ist aber wahr. Sogar als ich gesagt hab, die Beatles sind nicht so gut wie die Stones.

    – Hör mal, deine Mutter liebt die Beatles.

    – Die Beatles sind ihr scheißegal.

    – Du hast recht, sagte Jimmy senior. – Ehrlich gesagt, stand deine Mutter auf die Bee Gees. Also die frühen Sachen.

    – Könnte schlimmer sein.

    – Allerdings. Tja.

    Jimmy sah, wie sich sein Vater mit den Handflächen über die Oberschenkel strich.

    – Was jetzt?

    – Chemo, sagte Jimmy.

    – Scheiße.

    – Ja.

    – Was heißt das? Genau?

    – Weiß ich noch nicht, sagte Jimmy. – Ich wollt’s googeln, aber dann hab ich’s gelassen.

    – Beängstigend, sagte sein Vater.

    – Ja, sagte Jimmy. – Aber auch langweilig.

    – Langweilig?

    – Ja.

    – Wie kann das langweilig sein? Mensch, Junge, tu doch nicht so.

    – Tu ich ja gar nicht.

    – Krebs ist langweilig?

    – Nein, sagte Jimmy. – Nur darüber was lesen.

    Ihm wurde bewusst – er kannte das Gefühl –, dass er die Situation genoss. Er fühlte sich um eine Last – eine von mehreren, eine schwere – erleichtert, fühlte sich definitiv leichter.

    – Auch wenn man es hat?

    – Gerade dann, sagte Jimmy.

    Buchstäblich leichter. Als würde er gleich abheben. Er geriet in Versuchung. Er konnte den Wagen stehen lassen, ein paar Biere trinken, zu Fuß nach Hause gehen oder ein Taxi nehmen und die eingeschlagene Windschutzscheibe, den abgeknickten Seitenspiegel riskieren.

    – Wie auch immer, sagte sein Vater. – Aber was ist eigentlich passiert?

    – Okay, sagte Jimmy. – Ich war beim Spezialisten und der hat mich beruhigt. Es ist noch nicht weit fortgeschritten, sie kriegen das hin. Nach der OP ...

    – OP?

    – Ja, sagte Jimmy. – Hab ich die OP nicht erwähnt?

    – Nein, hast du nicht.

    – Nun, ja, sagte Jimmy. – Eine OP. Sie operieren ihn weg.

    – Deinen Darm?

    – Das meiste davon. Etwa 80 Prozent.

    – Scheiße.

    – Aber die Chemo, sagte Jimmy. – Er sagt, ich krieg ’ne Chemo. Und andere Sachen, an die ich mich nicht erinnern kann. Ich hab zugehört. Aber ...

    – Zu viel auf einmal.

    – Genau, sagte Jimmy. – Egal. Er redet von der Chemo. Und schüttelt mir die Hand und stellt mir das Team vor. Und alles ist gut. Weil die gut sind – ohne Scheiß. Sehr beruhigend. Obwohl das Quatsch ist, weil ich’s noch gar nicht richtig begriffen hatte. Schon seltsam – ich war irgendwie froh. Dankbar. Na, jedenfalls bin ich in guten Händen. So.

    Er genoss es tatsächlich.

    – Ich bin zurück zur Arbeit gegangen.

    – Bisschen komisch, sagte sein Vater. – Bisschen zu cool, oder?

    – Find ich nicht, sagte Jimmy. – Ich weiß, was du meinst. Aber, nein. Ich war taub, Dad. Ich hatte es selbst noch gar nicht begriffen. Also bin ich zurückgegangen. Ich hatte sogar Hunger auf dem Rückweg. Mordshunger.

    – Bist du gefahren?

    – Ja. Niemand hat mir gesagt, dass ich nicht fahren soll. Aber es war okay. Ich bin zurück zur Arbeit. Hab mir ein Sandwich gekauft und ’ne Tüte Chips.

    – Vielleicht deine letzte.

    – Sehr witzig.

    – Willst du jetzt eine?

    – Nein, sagte Jimmy. – Nein, ja. Gern. Danke.

    Sein Vater stöhnte, als er aufstand. Jimmy sah, wie er sich gerade aufrichtete und seine Jeans mit einem Finger in einer der hinteren Gürtelschlaufen hochzog, während er zur Bar ging. Er sah, wie er Berties Jason zuwinkte, wie er einem andern Typen an der Bar auf die Schulter klopfte – Jimmy kannte ihn nicht. Er sah, wie er ein Bier und zwei Tüten Chips bestellte, wie er zum Klo ging, sah, wie der Typ an der Bar eine der Chipstüten aufriss.

    Er würde bald gehen. Nach Hause. Er würde mit Aoife reden – er würde es ihr erzählen. Alles halb so wild.

    Alles beschissen.

    Aber er fühlte sich gut. Alles war gut. Er sah seinen Vater vom Klo zurückkommen. Er war langsamer – oder? Natürlich war er das. Der Mann war vierundsiebzig oder so. Er sah, wie er sein Bier und die Chips bezahlte. Sah, wie er die offene Tüte dem Typen an der Bar hinhielt. Hörte sie lachen. Sah den Barmann, wie er eine weitere Tüte auf den Tresen legte. Sah, wie sein Vater sie nahm.

    Er warf Jimmy eine Tüte rüber, als er sich setzte und sein frisches Bier abstellte. Sein Hintern und das Glas setzten genau im selben Moment auf.

    – Was grinst du so?, sagte sein Vater.

    – Ach, nichts.

    – Wenn du meinst. Wo waren wir?

    – Dass mir langweilig war, glaub ich, sagte Jimmy.

    – Haargenau. Verdammt. Red weiter.

    – Na, ich hab mir also ein Sandwich und Chips gekauft.

    – Jetzt weiß ich’s wieder.

    Jimmy riss die Tüte auf.

    – Und hab mich an meinen Schreibtisch gesetzt, sagte er, – und hab Chemotherapie gegoogelt. Und hab auf den ersten Link geklickt, Wikipedia, und hab gelesen. Da stand ungefähr, pass auf, Chemotherapie ist eine Therapie von Krankheiten mit Chemikalien, die Mikroorganismen oder Krebszellen abtöten und so weiter. Und ich dachte nur, ich kann diesen Scheiß nicht lesen.

    – Ganz deiner Meinung.

    – Nicht, weil ich es nicht verstanden hätte. Ich wollte es nicht verstehen. Es war öde.

    – Unwissenheit kann ein Segen sein.

    – Das vielleicht auch, ja. Aber ich sag dir. Da war ein Bild – auf Wikipedia. Von einer Frau bei der Chemo. Sie trug ein Tuch, weiß du – wegen der Glatze. Auf einem großen Stuhl.

    – Sah sie gut aus?

    – Warte kurz. Sie trug große Fäustlinge an den Händen und so Weinkühlerdinger, gepolsterte Schläuche. An den Füßen. Um ihre Nägel zu schützen.

    – Und das fandst du öde?

    – Nein, sagte Jimmy. – Nein, das hat mir eine Scheißangst gemacht.

    – Du machst dir Sorgen um deine Fingernägel.

    – Quatsch, Dad. Das ... das ist es nicht. Wenn es die Fingernägel kaputt macht, was macht es dann mit dem Rest von mir?

    – Zehennägel sind sogar noch härter.

    – Ich weiß, sagte Jimmy. – Mit meinen könnte ich Fleisch schneiden.

    – Ich auch, sagte Jimmy senior. – Neulich, als ich sie schneiden wollte, ist die Nagelschere durchgebrochen. Wie schmecken dir die Chips?

    – Gut, sagte Jimmy. – Wieso?

    – Na ja, sagte Jimmy senior. – Du hast doch gesagt, du hast Angst, irgendwas zu essen.

    – Ach, ja. Ja. Nein. Alles bestens.

    – Ich dachte, Chips sind vielleicht tabu, sagte Jimmy senior. – Sehen aus, als könnten sie dir den Hintern zerfetzen. Guck sie dir doch an.

    – Hier, sagte Jimmy. – Willst du den Rest?

    Er hielt ihm die Tüte hin.

    – Nein, schon gut, sagte sein Vater.

    – Ich brauch Wasser, sagte Jimmy. – Das Salz.

    Er stand auf und ging zur Bar. In ein paar Minuten würde er nach Hause gehen. Der Barmann sah sich im Fernseher über der Tür zu den Toiletten Golf an. Jimmy wartete. Er zählte die Fernseher. Es waren insgesamt sieben. Alle an, ohne Ton. Golf, Nachrichten, Golf, Musikvideos, Rugby, Werbung und Golf.

    Der Barmann ignorierte ihn.

    – Kann ich mal stören?

    – Ja?

    Er sah ausländisch aus, polnisch oder lettisch oder irgendwo aus der Ecke. Aber er war kein Ausländer.

    – Könnte ich bitte ein Glas Wasser haben?

    Der Barmann seufzte und wandte sich ab.

    Das war der Beweis, dachte Jimmy. Der Idiot war aus Dublin.

    Der Barmann kam mit Wasser in einem Bierglas zurück. Jimmy nahm es.

    – Danke.

    Keine Reaktion vom Barmann. Arschloch.

    Er ging zu seinem Vater zurück.

    – Ich muss gleich los, sagte er.

    – Ja, sagte Jimmy senior.

    – Ich sag’s Aoife – heute Abend.

    – Wird nicht leicht.

    – Nein.

    – Scheiße, mein Sohn.

    – Ich weiß.

    – Willst du, dass ich es deiner Mutter sage?

    – Nein, sagte Jimmy. – Nein. Danke. Ich sag’s ihr selbst. Morgen – wahrscheinlich. Dann sind da auch noch die Kinder – Scheiße.

    – Wie willst du es ihnen sagen?

    – Keine Ahnung, sagte Jimmy. – Wahrscheinlich gibt’s ein Buch. Oder eine Website. Wie Sie Ihren Kindern beibringen, dass Sie Krebs haben. Krebs leicht gemacht für jedermann dot com.

    Er lächelte.

    – Ich muss los, sagte er.

    Er holte den Autoschlüssel aus der Tasche.

    – Mach’s gut.

    Sein Vater stand ebenfalls auf.

    – Ich komm mit dir.

    – Nach Hause?

    – Nein, sagte Jimmy senior. – Nur bis zum Parkplatz. Ich bring dich zum Wagen.

    – Ich dachte, du bleibst noch.

    – Nein, sagte Jimmy senior. – Nein, ich glaub, die Zeiten sind vorbei.

    – Du bist ja wie verwandelt.

    – Ich bin ein alter Mann, sagte Jimmy senior. – Ich kann kein Bier mehr trinken, ohne nachts drei- oder viermal auf Klo zu rennen. Also trink ich mein Bier früher und hör früher auf. Tja, mir egal, ich kann damit leben.

    – Was ist mit den Jungs?

    – Die Jungs, sagte Jimmy

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