Auf der Terasse des Café Josty
Von Paul Boldt
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Buchvorschau
Auf der Terasse des Café Josty - Paul Boldt
BOXMATCH
Die Zeichen ihrer Wut und ihrer Rache,
Die sie im Anprall aneinander hetzt,
Vermehren sich. Sie keuchen schwer und jetzt
Berinnen sie (ein Dämchen schreit entsetzt)
Wie Brunnenrohre, die ein Riß verletzt,
Und trampeln bäurisch um die rote Lache,
Um nicht zu fallen, während sie sich flache,
Seltene Hiebe geben — schonend schwache.
Da brüllt der Pöbel, und das Zischen fegt
Sie ineinander. Hiebe klappen dumpf,
Die Arme drehn wie Flügel einer Mühle.
Der stemmt den nackten Schädel aus dem Rumpf,
Nach welchem jener schnappt und Schläge schlägt.
Sein Lachen blutet aus dem Sieggefühle.
SCHLAFENDE AUGEN
Die Nerven kräuseln
Feinhäutig geschlossene Frauenlider.
Wie sanfte Winde säuseln
In erloschenen Lustseen
Stimmen, die unserm Blut die Liebe gab.
Wie in rauchende Meere
Tauchten unsere Blicke ein.
Wie rote, strotzende Heere,
Trunken von Wein,
Rollten die Augen ins Leere,
In rot flammenden Rausch und Schein.
KORNFELDER
Kornfelder fühlen
Die Wolken wie Mäherschritt,
Die toll gehn und kühlen,
Wenn Glutangst näher schritt.
In weißer Erregung
Schwanken die Raden.
Der Roggen Bewegung,
Wo die Winde baden.
Die Ähren empfingen
Tode statt Lohne.
Es stirbt ein Singen
Im blühenden Mohne:
Wir wollen wallen,
In Schmerzen verlorne;
Und werden fallen,
Opfer erkorne.
Wir tragen Gewande,
Aus Sonne gesteppt,
Und werden im Lande
Zum Blutstuhl geschleppt.
Wir neigen die zarten
Mädchenhälse
Männern, den harten,
Auf grauem Felse.
Die Schwäne erzählen
Von uns am Nil,
Die kleinen Seelen
Litten zuviel.
In weißer Erregung
Schwanken die Raden.
Der Roggen Bewegung,
Wo die Winde baden.
Wann zog der Mai weg? —
Der wilden Gänse
Gespenstiges Dreieck!
Wie eine Sense!
Kornfelder fühlen
Die Wolken wie Mäherschritt,
Die toll gehn und kühlen,
Wenn Glutangst näherschritt.
SOMMERGARTEN
Die Vögel sprangen von den Winden auf den Garten
Und fielen auf die hellen Rasenbeete,
Betäubt vom Duft der blühenden Stakete
Am weißen Haus mit