Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Die einzigartige Neckartour
Die einzigartige Neckartour
Die einzigartige Neckartour
eBook503 Seiten2 Stunden

Die einzigartige Neckartour

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Erleben Sie mit meinem Buch 'Die einzigartige Neckartour' eine außergewöhnliche Radtour entlang der vielfältigen Strecke des Neckar-Radwegs.
Lassen Sie sich mit mehr als 450 Bildern von der bezaubernden Schönheit dieses Flusses verzaubern.
Erleben Sie eine wunderbare Natur und beeindruckende historische Sehenswürdigkeiten. Genießen Sie die erquickende Bewegung in frischer Luft und die schmackhafte Gastlichkeit dieser freundlichen Gegend.
'Die einzigartige Neckartour' ist amüsant und spannend geschrieben. Angereichert durch viele Tipps und wertvolles Insider-Wissen ist dieses Buch ein absolutes MUSS für jeden Fahrradfreund.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum19. Juni 2010
ISBN9783000316265
Die einzigartige Neckartour

Ähnlich wie Die einzigartige Neckartour

Ähnliche E-Books

Reisen – Europa für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Die einzigartige Neckartour

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Die einzigartige Neckartour - Benno Siegrist

    Linksammlung

    1 Einleitung

    Ich begrüße Sie sehr herzlich auf unserer Tour entlang des Neckar. Schön, dass Sie mich auf den wunderschönen 370 Kilometern von Mannheim nach Villingen-Schwenningen begleiten.

    Dieses Buch gibt Ihnen viele Tipps und Anregungen, wie Sie die Neckartour bestmöglich vorbereiten und mit einem Maximum an Spaß, Freude und Erholung durchführen. Das Hauptaugenmerk dieses Buches liegt auf der ungeahnten Schönheit dieses Fahrradwegs entlang des Neckar. Da die Route meist direkt dem Flusslauf folgt, ist man oft eins mit dem Fluss und seiner wunderschönen Landschaft. Es ist direkt spürbar, wie sich der Neckar in Millionen von Jahren sein eigenes Flussbett ausgewaschen und dabei der Fauna und Flora ebenso wie uns Menschen vielfältige Möglichkeiten des Lebens geschaffen hat. Der Neckar gibt uns die Wasserversorgung, die auch heute noch für das Trinkwasser und die Landwirtschaft genutzt wird. Eben diese landwirtschaftliche Ausprägung des Flussverlaufs garantiert uns als Naturgenießer die Landschaft, die mit ihrem Grün das gewünschte Fahrradvergnügen erst ermöglicht. Mit seinem breiten Strom bietet sich der Neckar aber auch als Transportweg an. So konnten seit jeher die einstmaligen Siedlungen miteinander Handel treiben. Hierdurch sind sehr bedeutende Zentren wie Mannheim, Heilbronn und Stuttgart entstanden. Viele historische Bauwerke in diesen Ballungszentren und vielen weiteren Ortschaften entlang des Neckar, zeugen von der Beliebtheit der Gegend und der Kunstfertigkeit seiner Bewohner. Es ist direkt ersichtlich, dass hier zu jeder Zeit Menschen lebten, die wussten, wo das Land am schönsten ist. Und offensichtlich wurde am Neckar so viel Geld verdient, dass es Menschen gab, die ihre Burgen, Schlösser und Villen auch finanzieren konnten. Viele Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse warten auf uns. Packen wir's an.

    Nun können wir die 370 Kilometer der Neckartour sportlich angehen. Dann haben wir die Strecke nach fünf oder sechs Tagen zurückgelegt und dabei nichts, aber auch gar nichts gesehen. Oder wir können jede Burg, jede Ortschaft, jedes Bauwerk besuchen und jedem Baum Guten Tag sagen. Hierzu würden wir dann fünf oder sechs Monate benötigen. Mit Sicherheit sind beide Varianten nicht empfehlenswert. Wir sollten deshalb einen Mittelweg finden. Dieser darf aber auch die ganz persönlichen Interessen nicht vernachlässigen. Es soll doch für Sie eine unvergessliche Tour werden. Genau hierfür ist dieses Buch wunderbar geeignet. Denn es beschreibt Ihnen nicht nur den Radweg im Detail, gibt Tipps und Ratschläge, sondern präsentiert auch eine bedeutende Auswahl an beeindruckenden Orten und Plätzen. Jede Sehenswürdigkeit ist zusätzlich mit einem oder mehreren Fotos dargestellt. So können Sie schon vor Beginn der Tour sehen, ob sich ein Besuch für Sie lohnt oder nicht. Ein äußerst praktisches Instrument, um Ihre ganz persönliche Radtour zu gestalten. Hierzu ein Tipp: Kopieren Sie jede für Sie wichtige Passage dieses elektronisch vorliegenden Buches in ein separates Dokument Ihres Textverarbeitungssystems. Dann entsteht Schritt für Schritt Ihr persönliches Tourenbuch, das Sie ausdrucken und mitnehmen können.

    Freuen wir uns also auf eine Tour, auf der wir neben der wundervollen Natur, berühmten, sehr gut erhaltenen historischen Bauwerken auch das Treiben in den eindrucksvollen Städten genießen können. Und unter uns gesagt, verschiedene humorvolle Neckarerlebnisse stehen auch noch auf dem Tourenplan.

    Viel Spaß dabei!

    2 Die Neckartour

    2.1 Vorab bemerkt

    Bevor wir die Tour beginnen, sollten wir uns noch über ein wichtiges Werkzeug unterhalten. Der Neckar-Radweg ist zwar sehr gut und übersichtlich ausgeschildert, doch kann im Zweifelsfall gutes Kartenmaterial äußerst nützlich sein. Hier empfehle ich die Broschüre von bikeline. Diese bietet nicht nur ausgezeichnete Karten, sondern hilft auch beim Auffinden von Unterkünften und bei den Sehenswürdigkeiten in den größeren Städten. Außerdem ist diese Broschüre so praktisch gebunden, dass sie in der Lenkertasche auf die Tour mitgenommen werden kann. Ein Exemplar erhalten Sie über folgenden Link:

    Für die bikeline Broschüre hier klicken

    Und zusätzlich noch eine Anmerkung zur Vermeidung von Missverständnissen bei den Radweg-Beschreibungen dieses Buches. Vor vielen Jahren, Jahrzehnten oder auch Jahrhunderten haben sich unsere Vorfahren darauf geeinigt, dass man die linke Uferseite und die rechte Uferseite eines Flusses immer in Relation zu seiner Fließrichtung benennt. Blickt man also entsprechend der Fließrichtung des Wassers vom Neckarursprung in VS-Schwenningen in Richtung Mannheim, so entspricht unsere sichtbare rechte Seite auch dem tatsächlichen rechten Flussufer. Mit der sichtbaren linken Seite verhält es sich entsprechend. Die Ausführungen in diesem Buch halten sich exakt an die Vereinbarung unserer Ahnen. Allenfalls die Tatsache, dass die Tour entgegen der Fließrichtung des Wassers, also von Mannheim nach VS-Schwenningen, beschrieben ist, könnte ein wenig verwirren. Ich gehe aber davon aus, dass Sie absolut in der Lage sind, Ihren Richtungssinn gemäß dem Vermächtnis unserer Urväter und nicht im Bewusstsein des gegen den Strom Schwimmens beziehungsweise Radelns zu justieren.

    Viel Erfolg dabei!

    2.2 Die Anreise

    Als Startpunkt habe ich Mannheim gewählt. Dies hatte verschiedene Gründe. Zum einen lebe ich ganz in der Nähe und zum anderen ist Mannheim ein bundesweiter Reiseknotenpunkt der Bahn, sodass er von allen Städten in Deutschland mit dem Zug sehr einfach zu erreichen ist. Sollten Sie eine schnelle Anreise mit einem IC oder ICE bevorzugen, beachten Sie bitte, dass nach aktuellem Stand der Dinge eine 24-stündige Vorreservierung für die Fahrradmitnahme in einem IC oder ICE vorgeschrieben ist. Da ich es schon erlebt habe, dass ein üblicherweise fahrradfreundlich ausgestatteter IC plötzlich ohne Fahrradabteil ankam, kann ich diese Vorreservierung nur dringend empfehlen, auch wenn sich die Bestimmungen der Bahn eines Tages lockern sollten. Die entsprechende Reservierung können Sie direkt online über folgenden Link abwickeln:

    Hier klicken für den Link zur Bahn im Internet

    Für alle, die lieber mit dem Auto anreisen wollen, empfehle ich die Park-and-Ride-Plätze in den umliegenden Ortschaften. Je nachdem aus welcher Richtung Sie anreisen, können Sie die Wahl Ihres Park-and-Ride-Platzes über das Internet abgleichen. Gehen Sie hierfür über die Internetseite des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN). Diese erreichen Sie wie folgt:

    Hier klicken für den Link zum VRN – Verkehrsverbund Rhein-Neckar

    Mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) fahren Sie dann direkt zum Hauptbahnhof in Mannheim.

    2.3 Und los geht’s mit der Tour

    2.3.1 Mannheim

    Industriestadt mit verstecktem Charme

    Auf dem Neckar-Radweg

    An Rhein und Neckar gleichzeitig gelegen, hat Mannheim eine immense Bedeutung für die Binnenschifffahrt. Somit wurde in Mannheim in den letzten Jahrhunderten der Handel betrieben, der dieser Stadt zu großem Einfluss und Wohlstand verhalf. Auch wenn Mannheim in der aktuellen Zeit eher unter dem wirtschaftlichen und industriellen Einfluss der nahe gelegenen BASF-Werke steht, so zeugen viele historisch wertvolle Gebäude der Stadt von der Größe und Kultur der Vergangenheit, die auch heute noch gepflegt wird. Die Anzahl dieser sehr gut restaurierten historischen Gebäude ist so groß, dass ein ganzer Tag nicht ausreichen würde, diese nebst den zugehörigen Veranstaltungen zu besuchen und zu besichtigen. Da wir unseren Fokus auf die Fahrradtour legen wollen, habe ich mich in der folgenden Beschreibung auf eine Auswahl der Sehenswürdigkeiten beschränkt, die in einer bequemen Schleife durch die Innenstadt von Mannheim zu besichtigen sind. Wer aber mehr über Mannheim erfahren möchte, kann dies gerne in folgender Literatur nachvollziehen und/oder einen Extratag für Besichtigungen einlegen.

    Für noch mehr Wissenswertes zu Mannheim hier klicken

    Der Ausgangspunkt für unsere Tour ist der Hauptbahnhof von Mannheim. Dort finden wir, von den Gleisen aus gesehen, auf der äußerst rechten Seite des Bahnhofsgebäudes eine umfangreiche Beschilderung des Neckar-Radwegs. Zur besseren Orientierung sei erwähnt, dass sich diese Schilder ganz in der Nähe des Eingangs zur Biotopia Fahrradstation befinden. Von hier aus folgen wir dem Wegweiser Richtung Wasserturm. Zuerst halten wir uns exakt an den ausgeschilderten Neckar-Radweg und treffen direkt auf das Wahrzeichen von Mannheim, den Wasserturm.

    Mit 60 Metern Höhe überragt dieses 1888/1889 erbaute Sandsteinmonument sein direktes Umfeld um ein Vielfaches. Dies ist für ihn auch keine große Schwierigkeit, da sein direktes Umfeld überwiegend aus dem parkähnlichen Friedrichsplatz besteht.

    Der Friedrichsplatz erfreut uns mit seinen Wasserspielen und einer kleinen aber feinen Grünanlage. Auch wenn es für eine Rast noch zu früh ist, sollte wenigstens eine Fotopause eingelegt werden.

    Als Rahmen des Friedrichsplatzes dienen verschiedene historische Gebäude, die dem Platz seine U-Förmigkeit geben. Ein sehr eindrucksvolles Gebäude dieses Rahmens ist die Kunsthalle. Die 1907 errichtete Jugendstilanlage aus rotem Sandstein birgt eine der bedeutendsten Galerien Deutschlands.

    Im gegenüberliegenden Bereich des Friedrichplatzes ist der Rosengarten die Attraktion dieses Areals. Der Rosengarten wurde 1903 als städtische Festhalle im Jugendstil errichtet. Er beherbergt Veranstaltungen aus verschiedenen Bereichen der Kultur, aber auch Kongresse der unterschiedlichsten Themenbereiche.

    Mit den Gegensätzen zweier architektonischer Epochen vervollständigt der südöstliche Teil unser Bild vom Friedrichsplatz. Hier werden die Auswirkungen der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs sehr deutlich. Den Friedrichsplatz selbst umsäumen die original restaurierten Gebäude des Jugendstils. Im Anschluss an diese Gebäude sind in den sich entfernenden Straßen Bauten der Nachkriegsarchitektur nahtlos angefügt.

    Wir folgen weiter dem ausgeschilderten Neckar-Radweg und treffen zur Rechten auf den Luisenpark. Das ehemals um 1900 der Großherzogin Luise gewidmete 42 Hektar weite Areal, erfreut in der heutigen Zeit jeden gestressten Stadtbewohner mit Ruhe und lauschigem Schatten.

    Darüber hinaus hat der Luisenpark zahlreiche botanische Attraktionen sowie einen abgetrennten Bereich mit vielen Vertretern aus der Gattung der Reptilien zu bieten. Um nicht auf ein eventuell freilaufendes Exemplar dieser unfreundlichen Tierart zu treffen, werde ich auf einen Besuch verzichten und die Radtour unbeschadet fortsetzen. Trotzdem steht es natürlich jedem frei, die Reptilien zu besichtigen. Ich warte dann so lange auf dem lieblichen Grün des Luisenparks.

    Nur ein Steinwurf trennt uns nun noch vom Neckar. Vom Luisenpark aus geht es wieder zurück auf den Neckar-Radweg. Vor dem Erreichen der B38 biegen wir rechts in das Wohngebiet ab, dann links in die Lessingstraße und erreichen nach Überqueren der Bahngleise den Neckar mit seinem asphaltierten Radweg.

    Wer den schlecht beschilderten Abzweig in das Wohngebiet verpasst – so wie auch ich – fährt weiter bis zur Neckarbrücke. Bevor wir den Neckar überqueren, geht rechts eine Treppe zum Fluss hinab. Am Rand dieser Treppe ist eine Rinne zu finden, welche für die Räder unseres Fahrrads geeignet ist. Also, genau zielen und mit den Rädern in diese Rinne einfädeln. Mit fest angezogenen Bremsen das Fahrrad langsam nach unten führen. Eine etwas mühsame Möglichkeit, aber vor dem Hintergrund der vorab verpassten Abfahrt in das Wohngebiet kann ich nur sagen: „Strafe muss sein." Fahrräder mit schwerem Gepäck sollten vor dem Abstieg von diesem befreit werden. Die Herren stehen bei dieser Aktion den Damen natürlich helfend zur Seite. Ehrensache. Oder, meine Herren?!

    Wer den Fahrradweg sofort in Angriff nehmen möchte, folgt den Schildern NeckarRadweg in Richtung Neuostheim/Seckenheim/Neckarhausen. Für die richtig orientierten Wohngebietsfahrer bedeutet dies, dass sie dem Radweg nach rechts folgen. Die Treppenabsteiger haben es zumindest an diesem Punkt einfacher. Sie folgen der beim Abstieg eingeschlagenen Richtung und fahren geradeaus weiter. Egal, zu welcher Kategorie Sie zählen, richtig orientiert sind Sie, wenn sich der Neckar nun zu Ihrer Linken befindet.

    Stadtrundfahrt Mannheim

    Alle anderen lade ich nun zu einer kleinen Schleife durch die Innenstadt von Mannheim und ihre meines Erachtens sehenswertesten Bauwerke ein. Auch hier eine kleine Orientierung. Egal, ob Sie Treppenabsteiger oder Wohngebietsfahrer sind, Sie folgen dem Fahrradweg in der Weise, dass Sie den Fluss zu Ihrer Rechten haben. Dadurch fahren wir unter einer Brücke hindurch und treffen kurz darauf auf eine zweite Brücke, die Kurpfalzbrücke genannt wird. Diese Kurpfalzbrücke ist eine Stahlkonstruktion und liegt unter anderem auf zwei festen Brückenpfeilern. Die Brücke ist nicht gerade eine Schönheit und hat auch einen sehr geringen historischen Wert. Sie ist aber für unsere Orientierung absolut notwendig. Schauen Sie sich also das nächste Bild genau an:

    Aktuell bewegen wir uns nicht am Wasser, sondern auf dem Höhenniveau der Stadtbebauung auf einem Damm. Um die beiden nächsten Sehenswürdigkeiten erreichen zu können, müssen wir kurz vor der Kurpfalzbrücke auf dem gut ausgebauten Fahrradweg hinunter zum Neckar. Hier unterqueren wir die Kurpfalzbrücke und erreichen die Anlegestellen der Schiffe, die ihre Fahrgäste auf dem Rhein bis zur Nibelungenstadt Worms oder zu einer Hafenrundfahrt mitnehmen.

    Alle, die sich für die Nibelungenstadt Worms interessieren, sollten sich über den folgenden Link mit der notwendigen Literatur versorgen:

    Für Wissenswertes zu Worms hier klicken

    Zurück zur Schifffahrt in Mannheim. Je nach Auslastung des entsprechenden Schiffes ist auch die Mitnahme des Fahrrads möglich. Planungssicherheit erhalten wir durch vorherige Buchung im Internet über nachfolgenden Link:

    Link zur Schifffahrt Rhein-Neckar

    Ganz am Ende der Anlegestelle liegt unterhalb der Kurpfalzbrücke das Museumsschiff. Hier können wir verschiedene Einblicke in die Binnenschifffahrt auf Rhein und Neckar erhalten.

    Mithilfe der nahe gelegenen Treppe mit ihrer integrierten Fahrradschiene begeben wir uns vom Flussniveau wieder auf das Höhenniveau der Stadt. Dort überqueren wir mithilfe diverser Ampeln die Hauptverkehrsstraße und die Bahnlinie in Richtung Innenstadt, sodass wir zwischen den Quadranten K1 und K2 ankommen. Und so haben wir die Gegend von Mannheim erreicht, die der Stadt den Namen Quadratestadt eingebracht hat. Tatsache ist, dass die Innenstadt von Mannheim mit ihren Straßenzügen und Häuserblocks in Quadranten eingeteilt ist, die mit Buchstaben und Zahlen gekennzeichnet sind. Und diese Einteilung überdauert schon einige Jahrhunderte. Mannheim wurde seit der Grundsteinlegung im Jahre 1606 durch Kurfürst Friedrich IV. zum Bau der Festung Friedrichsburg vier Mal zerstört und wieder aufgebaut. Erhalten blieb aber immer dieses markante gitterförmige Straßennetz der Innenstadt. Auch wenn eine solche Reißbrettkonstruktion etwas steril und abweisend anmutet, so birgt sie doch das eine oder andere historisch-architektonische Juwel, das wir uns anschauen sollten.

    Zwischen den Quadranten K1 und K2 der Innenstadt hindurch gelangen wir auf Höhe von F1 zum Marktplatz. Das markanteste Bauwerk dieses Platzes ist ein barockes Mehrfachgebäude aus dem 18. Jahrhundert.

    Dieses Mehrfachgebäude besteht aus dem Alten Rathaus auf der linken Seite und der Unteren Pfarrkirche rechts. Beiden gemeinsam ist in der Mitte ein 57 Meter hoher Turm, der täglich um 7:45, 11:45 und 17:45 Uhr ein wohlklingendes Glockenspiel bietet.

    Auf der Weiterfahrt sind wir zwischen den Quadranten E1 und E2 in Richtung Rhein unterwegs und können schon Teile des Mannheimer Schlosses sehen. Bevor wir aber das Schloss erreichen, statten wir der Jesuitenkirche einen Besuch ab. Hierzu biegen wir zwischen C2 und B2 rechts ab, dann zwischen B5 und B6 nach links und schon sehen wir nach einem weiteren Häuserblock die beeindruckende Jesuitenkirche.

    Bei einem solch imposanten Bauwerk wundert es nicht, dass von der Grundsteinlegung im Jahre 1733 bis zur Weihe durch Fürstbischof Joseph von Augsburg (1760) 27 Jahre vergingen. Viele imponierende Daten und Fakten ranken sich um dieses Bauwerk. Für mich ist diese Kirche einfach nur beeindruckend schön, was sich durch den wundervollen Innenraum manifestieren lässt. Aber sehen Sie selbst anhand der folgenden Bilder:

    Speziell durch dieses Monument mit seiner beeindruckenden Innenarchitektur ergab sich für mich eine Art von Faszination Mannheim. Eine Stadt, die mehrfach zerstört wurde, somit unterschiedlichste architektonische Epochen beheimatet und vom Gesamtbild eher einer praktischen, quadratischen, funktionellen und schmuddeligen Industriestadt gleicht, birgt ein solches Juwel wie diese Jesuitenkirche. Das hätte ich nicht gedacht. Mannheim ist eine Reise wert.

    Auf der Weiterfahrt in Richtung Hauptbahnhof erfahren wir sogar noch eine Steigerung dieses positiven Eindrucks. Wir erreichen das wohl mächtigste historische Bauwerk der Stadt Mannheim - das Kurfürstliche Schloss. 40 Jahre (1720–1760) hat die Erbauung dieser größten geschlossenen Barockanlage Deutschlands gedauert. 440 Meter ist die Front des Kurfürstlichen Schlosses lang. Eine

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1