Sunny und die Weihnachtsshow: Sunny's Hollywoodstern 8
Von Nick Living
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Über dieses E-Book
Nick Living
Nick schreibt schon seit vielen Jahren. Waren es anfangs unzählige Gedichte, kamen später auch dutzende Kindergeschichten und Fantasy-Stories hinzu. Das Leben liegt auf der Straße, so sieht Nick die Welt. Von großartigem Theater hält er nichts - er schreibt lieber im Verborgenen. Man muss die Augen offenhalten, dann findet man immer etwas. Doch man muss sensibel sein, um manch wundersame Kleinigkeit zu bemerken, so Nicks Devise. Die Stille macht‘s, dann kommen die Ideen wie von selbst. Und so ist alles, was Nick auf seinem Lebensweg entdeckt, -irgendwie- eine Geschichte oder auch ein Gedicht. Nicks Welt sind die Worte, die gesprochenen und die geschriebenen.
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Buchvorschau
Sunny und die Weihnachtsshow - Nick Living
Inhaltsverzeichnis
Sunny und der Vers
Sunny und der Zauberspruch
Sunnys rettende Hollywoodsterne
Sunny und der Traum der Mrs. Snow
Sunny und der Geistersee von Beverly Hills
Sunny und der fliegende Teppich
Sunny und die Flaschenpost
Sunny in Nashville
Sunny und der Weihnachtsstern von Hollywood
Sunny und das Geheimnis des Präsidenten
Sunny und der Weihnachtsdoktor
Sunny – Ein Geschenk für Shirley
Sunny und die Zuckerwatten-Wolke
Sunny und der Magnet
Sunny und der Stern der Hoffnung
Sunny und der nächtliche Besuch
Sunny und die Weihnachtsshow
Sunny und der Pappbecher
Sunny´s Herzbeschwerden
Sunny´s Min - Min Lichter
Sunny´s Tafel
Impressum
Sunny und der Vers
Der kleine Sunny aus Hollywood war in großer Sorge. Eine Mitschülerin war schwer krank geworden und ihre Mutter hatte gerade erst ihre Arbeit verloren. Sandy, so ihr Name, war vollkommen am Ende. Wie tot lag sie daheim im Bett und weinte bitterlich. Und Sunny, der Sandy sehr mochte, hatte große Angst um sie.
Eines Tages besuchte er sie nach der Schule. Und es war beinahe so, wie er es sich dachte-Sandy litt an einer schwerwiegenden Gerinnungsstörung des Blutes und es würde wohl bald zu Ende gehen mit ihr. Sunny wusste, dass er nichts tun konnte, doch er wollte noch einmal mit dem behandelnden Arzt sprechen, um zu erfahren, welche Möglichkeiten es überhaupt noch gab, um das Leben von Sandy vielleicht um einige Stunden zu verlängern. Dr. Burton schwieg eine ganze Weile und schaute Sunny nachdenklich, aber auch sehr traurig an. Dann meinte er, dass das einzige, was wirklich noch helfen könnte, ein gerade getestetes Medikament sei, welches allerdings nicht auf den Markt kommen könnte, weil das Geld nicht bewilligt wurde. Erst im nächsten Jahr könnte man wieder darüber sprechen, denn dann würden die neuen Gelder aufgeteilt. Leider gab es da einfach keine andere Möglichkeit mehr, als Sandy ihrem schlimmen Schicksal zu überlassen. Sunny hatte dicke Tränen im Gesicht und er musste andauernd schniefen, weil er etwas sagen wollte. Doch die Worte gingen ihm einfach nicht über die Lippen, so traurig war er. Dr. Burton allerdings wurde zu einem Patienten gerufen und musste dringend fort. Sunny blieb allein auf dem endlos langen, spiegelblanken Krankenhausgang stehen und starrte dem Doktor hinterher. Sollte die arme Sandy wirklich für immer verloren sein? Vollkommen am Boden zerstört lief er aus dem Krankenhaus und wollte nicht einmal mehr zu Sandy ins Krankenzimmer gehen. Er wollte ihr diese niederschmetternde Nachricht einfach nicht zumuten. Beinahe überfuhr er mit seinem Fahrrad noch eine rote Ampel, so in Gedanken versunken war er. Daheim konnte ihn seine Mami nicht einmal mit seinem Lieblings-Nudelgericht zum Lachen bringen. Doch auch sie wurde sehr traurig, als ihr Sunny von Sandys Schicksal erzählte. Immer wieder musste Sunny weinen und als er sich vor seinen Laptop setzte, konnte er vor lauter Tränen gar nichts erkennen. Gedankenlos tippte er die Tasten des Computers und formierte auf diese Weise einen sonderbaren Vers:
Die Krankheit ist schwer
Der Präsident muss nun her
Er gibt alles Geld
Fürs Glück dieser Welt
Als er schließlich so müde wurde, dass er sich gar nicht mehr aufrecht halten konnte, ließ er den Computer einfach eingeschaltet und legte sich ins Bettchen. Irgendwann gegen Mitternacht krabbelte ihn etwas an der Nasenspitze. Als er seine Äugelein öffnete, saß da sein lieber Papa am Bettrand und schaute ihn lächelnd an. Dann strich er seinem Sohn übers Haar und sagte leise: „Na, wie geht’s? Du siehst irgendwie so traurig aus. Hast Du etwa Sorgen?. Sunny fiel dem Papa um den Hals und dann erzählt er ihm von Sandy und ihrer schweren Krankheit. Und er berichtete dem Papa, dass der Doktor das Medikament nicht bekommen konnte, weil das Geld gestrichen wurde. Der Papa schwieg eine ganze Weile, dann sagte er mit ruhiger Stimme: „Da müssen wir wohl was tun, meinst Du nicht auch? Komm, wir fliegen zum Präsidenten und sagen ihm, dass wir das Geld für das Medikament brauchen.
. Sunny war natürlich sofort einverstanden und schon sprang er aus seinem Bett und schlüpfte in seinen Jogginganzug. Dann flogen die beiden mit der leuchtenden Silberwolke nach Washington zum Präsidenten. Der lag ebenfalls in seinem Bettchen und träumte wohl gerade von Amerika oder auch von etwas anderem. Als er die beiden Eindringlinge vor seinem großen Bett entdeckte, wusste er vor lauter Erstaunen gar nicht, was er sagen sollte. Er rieb sich die Augen, weil er nicht glauben konnte, was er da sah. Doch irgendwie schien er den kleinen Jungen schon mal gesehen zu haben. Jedenfalls fragte er schnell, was die beiden in seinem Schlafzimmer zu suchen hätten. Sunny war ganz aufgeregt, denn im Schlafzimmer des Präsidenten, des mächtigsten Mannes der Welt, war er ja noch nie. Doch er hatte keine Hemmungen. Er wusste ja, was er wollte und er wusste, dass der Präsident ihm zuhören würde. Und so berichtete er unter Tränen von seiner schwer kranken Mitschülerin Sandy, deren Mutter arm war und einfach keinen Job bekam. Und er erzählte von Dr. Burton, der kein Geld für das neue Medikament hatte. Und Sunnys Papa nickte bei jedem Satz seines mutigen Sohnes und meinte dann, dass die Zeit wirklich drängte. DerPräsident atmete tief ein und schaute dann zum Fenster. Draußen schien der Vollmond und erleuchtete ganz seltsam den großen Garten des weißen Hauses. Es war eine wolkenlose Nacht und der laue Sommerwind wehte die kostbare Gardine vorm Fenster hin und her. Der Präsident kratzte sich hinterm Ohr und sagte dann: „Ja, also, wenn das so dringend ist, dann müssen wir etwas tun. Ich werde mich darum kümmern, dass das Medikament in die Krankenhäuser kommt. Aller Ärzte werden damit ausgerüstet und ich denke, dass wir so diese furchtbare Krankheit in den Griff bekommen können.. Sunny war so glücklich, dass er dem Präsidenten um den Hals fiel, beinahe genauso wie seinem lieben Papa. Der Präsident wurde ein wenig verlegen, wenngleich er sich sofort wieder auf sein Präsidentenamt besann. Dann wünschte er den beiden noch eine gute Nacht und schlief einfach weiter. Sunny war sich nicht so ganz im Klaren, ob der Präsident wirklich daran denken würde. Doch der Papa schien es genau zu wissen, denn er sagte: „Morgen wird alles so geschehen, wie wir es wollen. Und Sandy wird wieder gesund, ich versprechs!
. Und so flogen sie mit der leuchtenden Silberwolke wieder zurück nach Hollywood in die Hollywood Hills, wo Sunny schleunigst in sein Bettchen musste. Er war nämlich schon wieder sehr müde geworden und musste dringend weiter schlafen. Der Papa deckte ihn ganz vorsichtig zu und gab ihm noch ein kleines Küsschen auf die Stirn. Dann flog er mit seiner Silberwolke durchs offene Fenster hinaus und verschwand schnell in der Dunkelheit der Nacht.
Am nächsten Morgen wurde Sunny wieder einmal sehr zeitig wach. Er schien wohl einen recht verwegenen Traum gehabt zu haben, denn er musste dringend mit seiner Mami sprechen. Als er ihr jedoch vom Präsidenten erzählte und dass der versprochen hatte, heute das Geld für Sandys Medikament zu beschaffen, schaute ihn die Mami mit großen Augen an. Sie wollte ihn schon beschwichtigen, wollte ihm diese fixe Idee mitsamt seinem vermeintlichen Traum wieder ausreden. Da schaltete Sunny das Radio ein. Und die Meldung, die eben in den Nachrichten gebracht wurde, schien beinahe unfassbar: „Der Präsident der Vereinigten Staaten bewilligte heute den Haushalt für das Jahr. Demnach wird auch ein ganz neues Medikament zugelassen, welches eine schwere Gerinnungsstörung des Blutes verhindern soll.. Sunny und die Mami konntenes nicht glauben. Und schon am gleichen Nachmittag wurde Sandy mit dem neuen Medikament behandelt. Kurz darauf ging es dem kleinen Mädchen wieder besser. Sie wurde schon bald wieder gesund und Sunny war glücklich und froh, dass er ihr so helfen konnte. Seine Mami jedoch glaubte noch immer nicht, dass Sunny in jener Nacht beim Präsidenten war. Sie stupste ihren kleinen Sohn an der Nasenspitze und lachte nur. Doch als am Abend schließlich das Telefon klingelte, schien sie wohl ihre Meinung zu ändern. Denn am anderen Ende war jemand, der einen lieben Gruß an den kleinen Sunny loswerden wollte. Es war der Präsident der Vereinigten Staaten und er sagte wortwörtlich: „Ich wünsche Dir alles Gute, kleiner Sunny. Dir ist es zu verdanken, dass das Medikament nun gekauft werden konnte. Dir und Deinem Papa … Gott sei mit Euch. Und noch etwas … Sandys Mami hat wieder eine Arbeit - sie arbeitet nun für die Regierung und verdient endlich wieder Geld. Und danke Dir noch einmal für den tollen Reim, den Du mir geschickt hast. Er hat mich wirklich sehr berührt und mich an meine Kindheit erinnert. Denn diesen Vers sang meine Großmutter immer, wenn ich mal schwer erkrankt war…
…
Die Krankheit ist schwer
Der Präsident muss nun her
Den Segen und Geld
Fürs Glück dieser Welt
Sunny und der Zauberspruch
Der kleine Sunny aus Hollywood war nicht so recht zufrieden mit dem Tag. Irgendwie wollte so ganz und gar nichts funktionieren. Selbst seine Lehrerin Mrs. Simms war der unverhohlenen Ansicht, dass es bei ihrem sonst so guten Schüler schon mal besser gegangen war. Als dann auch noch sein Fahrrad mitten auf dem Hollywood Boulevard stehen blieb und sich auch nicht mehr fortbewegen wollte, hatte der kleine Junge die Nase endgültig voll. Ärgerlich warf er das Fahrrad zur Seite und schimpfte und trampelte dabei mächtig energisch mit seinen Füßen auf dem sonst so berühmten Bürgersteig herum. Die Leute drehten sich schon um und schüttelten mit den Köpfen, doch ansonsten geschah nichts. Niemand kam, um ihn zu trösten oder ihm gut zu zureden. Nichts! Nur die Autos fuhren laut hupend an dem mosernden Sunny vorüber und schienen sich wohl auch noch lustig über ihn machen zu wollen. Entnervt bückte er sich und richtete mühsam sein Fahrrad wieder auf. Und erst jetzt bemerkte er, dass lediglich die Kette vom Zahnkranz gesprungen war und wie eine Schaukel am Rahmen des Rades herunterhing. „Auch das noch!, meckerte Sunny. Dann legte er die Kette sinnreich über die Pedale und schob das störrische Fahrrad die Straße entlang. Plötzlich bemerkte er etwas ziemlich rotes … Es musste eine Person in einem langen roten Mantel gewesen sein, die vor ihm in den nächsten Hauseingang hopste. Natürlich fand das Sunny überhaupt nicht komisch. Immerhin hatte er ja ein kaputtes Fahrrad und konnte über das Herumspringen des Fremden unmittelbar vor seiner Nase ganz und gar nicht lachen. Er wollte es dem Fremden sagen und lief ihm hinterher. Im Dunkel des Hausflures konnte er fast nichts mehr erkennen. Außerdem roch es so komisch … wie Holz oder Bäume … ja, es roch nach Bäumen. Aber wie sollten in diesen trüben feuchten Hausflur Bäume gekommen sein. Stöhnend wollte Sunny das Haus wieder verlassen, da vernahm er eine leise Stimme. „Warum kommst Du nicht näher, kleiner Mann?
, flüsterte sie. Sunny erschrak natürlich, als er so mir nichts dir nichts angesprochen wurde. Doch er war ja nicht auf den Mund gefallen, und auf den Kopf schon gleich gar nicht. Und so entgegnete er kess: „Ich such den Mann mit dem roten Umhang! Aber der ist wohl nicht hier drin?. Eine kleine Weile war es ruhig, dann antwortete die Stimme: „Dann komm näher, hier ist der, den Du suchst …
. Sunny, der schon an der Haustür stand, weil er zu seinem Fahrrad auf die Straße wollte, hielt inne. Sollte er vielleicht doch nachsehen, was der Fremde da gemeint hatte? Neugierig schlich er den Flur entlang und staunte nicht schlecht. Inmitten des muffigen dunklen Treppenhauses stand ein Mann … nein … das war nicht irgendein Mann … das da vor ihm war Santa Claus … der Weihnachtsmann! Richtig … dieser rote Umhang … das war der Mantel von Santa Claus! Der vermeintliche Weihnachtsmann lächelte und hustete verlegen. Da leuchtete plötzlich ein riesiger Weihnachtsbaum auf. Er stand gleich neben Santa Claus und verbreitete ein warmes angenehmes Licht. Sunny war es, als