Das Brevier der allerletzten Wahrheiten: Enthüllungen und Richtigstellungen von Mozarts Tod bis zur Erfindung des Happy Ends
Von Gerd Scherm
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Über dieses E-Book
Gerd Scherm, dessen Humor von Kritikern mit dem von Woody Allen, Ephraim Kishon und Monty Python verglichen wird, widmet sich in diesem Bändchen wohlbekannten Klischees und lässt sie gegen die Wand fahren. Ob der Untergang der Titanic oder das Geheimnis der Freimaurer, ob Frankensteins Monster oder das Pyramiden-Rätsel, Gerd Scherm pulverisiert das Second-Hand-Weltbild der Medien. Seine Texte schlagen unerwartete Haken und sind ein Spiel mit dem Absurden, das letztendlich wahrscheinlicher erscheint als die vermeintliche Wahrheit.
Konsequent bis zum Happy End.
Pressestimmen
(...) Gerd Scherm sitzt der Schalk lesbar im Nacken. Sein Humor mit deutlich angelsächsischem Einschlag knüpft direkt an seinen viel beachteten "Nomadengott" an.
FRÄNKISCHE LANDESZEITUNG, November 2006
Gerd Scherm
Gerd Scherm, 1950 in Fürth geboren und aufgewachsen, lebt seit 1996 mit seiner Frau Friederike Gollwitzer in einem alten Fachwerkgehöft in Binzwangen bei Colmberg. Gerd Scherm ist Schriftsteller und bildender Künstler. Er arbeitete zehn Jahre als Kreativdirektor für Rosenthal und organisierte u.a. die Selber Literaturtage und die Künstlertage auf der Mathildenhöhe in Darmstadt. Sein reiches literarisches Spektrum umfasst Theater-stücke, Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten, Satiren, Libretti und Essays. Einer seiner Schwerpunkte liegt in der Lyrik, die er meist in künstlerisch-bibliophiler Ausstattung präsentiert und die auch immer wieder zeitgenössische Komponisten zu Vertonungen anregt. Gerd Scherm war Gastdozent an der Freien Universität Berlin und an der Universität St. Gallen im Fachbereich Kultur- und Religionssoziologie. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und dem Deutschen Phantastik Preis.
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Buchvorschau
Das Brevier der allerletzten Wahrheiten - Gerd Scherm
Autor
Mozarts Tod
Mozarts Tod war ein Schwindel.
Die Gerüchte wollen zwar nicht verstummen, dass ihn Salieri oder die Freimaurer umgebracht haben aber das entbehrt jeder Grundlage, weil Mozart seinen Tod nur vorgetuscht hat Die Sache mit dem Armengrab war ein Trick, um allen Nachforschungen zu entgehen.
In Wirklichkeit floh Mozart im Dezember 1791 vor seinen Gläubigern nach Paris, um in den Wirren der Französischen Revolution unterzutauchen Dort merkte er, dass ihm Robespierre nach und nach alle seine Auftraggeber wegköpfte. Sofort begann Mozart unter dem albernen Decknamen Scarlet Pimpernell französische Adelige nach England zu schmuggeln. Leider waren diese aber derart verarmt, dass sie kein Interesse und kein Geld mehr für Kompositionen besaßen, weshalb Mozart an der Londoner Börse eine Lotterie betrieb. Von den Gewinnen leistete er sich einen Urlaub in Schottland, wo er berauscht von Whisky und der Schönheit der Insel Staffa aus seinem Kahn fiel und ertrank.
Dieselbe Insel inspirierte Jahre später Felix Mendelssohn Bartholdy zu seiner „Hebridean Overture".
Von den vielen im Umlauf befindlichen Mozart-Schädeln sind nur zwei mit Sicherheit echt. Der eine steht auf dem Kaminsims eines gälischen Fischers in Tobermory auf der Insel Mull, der andere befindet sich im privaten Mozartmuseum eines kleinen Mädchens aus Stadtamhof in Regensburg.
Das Genie an und für sich
Es ist die landläufige Meinung, dass Genies heutzutage vor allem in Irrenanstalten leben. Unabhängig davon, dass Irrenanstalten im Zuge der political correctness bis auf Weiteres in „Psychiatrische Kliniken" umetikettiert wurden, ist dies unzutreffend.
Zutreffend dagegen ist, dass man heute Genies überwiegend in Theaterkantinen, Taxizentralen und Tanzclubs findet, wo sie als freiberufliche Walzertrainer arbeiten.
Während in römischer Zeit ein Genius ein Schutzgeist war, sind neuzeitliche Genies selbst extrem schutzbedürftig.
Das Genie gibt es in männlicher und weiblicher Ausführung und es braucht gemeinhin sehr wenig Auslauf.
Für seine Arbeiten gilt in Deutschland der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von