Montesquieus Konzepte von Verfassung und Gewaltenteilung: Analytischer Vergleich dieser Konzepte mit den Grundlagen moderner demokratischer Verfassungsstaaten
Von Ibrahim Bekmezci
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Über dieses E-Book
In der vorliegenden politikwissenschaftlichen Arbeit geht es um Zentrale Inhalte der von Montesquieu entwickelten Konzepte zu Verfassung und Gewaltenteilung. Es wird versucht, diese Konzepte, wie er sie in "De I`esprit des louis" ("Vom Geist der Gesetze“) entwickelt hat, zu analysieren und zu beurteilen. Dabei werden primär auf folgende zentrale Fragestellungen eingegangen:
- Inwiefern stimmen diese Konzepte mit den Grundlagen
moderner demokratischer Verfassungsstaaten überein und
- wo sieht man grundsätzliche Unterschiede?
Ibrahim Bekmezci
Ibrahim Bekmezci, geb. in Ankara/Beypazari, ist Politologe und Jurist in Hamburg. Er studierte Politikwissenschaft, Jura und BWL an den Universitäten in Bamberg und Hamburg. Er promovierte an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg.
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Buchvorschau
Montesquieus Konzepte von Verfassung und Gewaltenteilung - Ibrahim Bekmezci
Montesquieu)
1 Einleitung
„Freiheit ist das Recht, alles tun zu dürfen, was die Gesetze erlauben."
(Charles de Montesquieu)
Die Gewaltenteilung und das damit verbundene Prinzip der gegenseitigen Kontrolle und Beschränkung der Gewalten stellen immer noch die Basis der modernen Demokratie dar, wenngleich sie im Laufe der Zeit eine deutliche Veränderung erfahren haben. Zentral für diese Grundlagen des modernen Staates sind die Gedanken Montesquieus, der zentrale Überlegungen zu Verfassung und Gewaltenteilung entwickelt hat.
Manifestiert wurden die Theorien Montesquieus erstmalig in der Unabhängigkeitserklärung der USA 1776 und in der amerikanischen Verfassung 1788 als Struktur- und Verfassungsprinzip. Der Inhalt dieser sog. Federalist Papers gilt noch heute als Wegbereiter der modernen repräsentativen Demokratie der westlichen Welt. Anschließend fanden seine Ideen auch in der französischen Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte während der Aufklärung Verwendung, in der es heißt, dass ein Staat ohne Gewaltenteilung keine Verfassung besäße.
Ohne Montesquieu wäre das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (BRD) undenkbar gewesen. Seine Vorstellungen zur Gewaltenteilung spielten bei den Beratungen zum Grundgesetz im Herrenchiemseer Verfassungskonvent und im Parlamentarischen Rat eine große Rolle und werden bis heute der breiten Bevölkerung als entscheidender Bestandteil des