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Anna und das Geheimnis der Mondgöttin
Anna und das Geheimnis der Mondgöttin
Anna und das Geheimnis der Mondgöttin
eBook192 Seiten2 Stunden

Anna und das Geheimnis der Mondgöttin

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Über dieses E-Book

Mit ihren 11 Jahren ist Anna in diesem besonderen Alter.
Nicht mehr wirklich Kind und noch nicht richtig Frau, entdeckt sie jeden Tag Neues. Unbekanntes.
Meistens mit ihren besten Freundinnen oder ganz für sich allein. Aber seit kurzem auch mit Tim. Und manchmal sogar mit der geheimnisvollen Laluna...
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum18. Sept. 2014
ISBN9783735770226
Anna und das Geheimnis der Mondgöttin
Autor

Kerstin Lana Adjana

Die Tochter, Schwester, Freundin, Patentante, Frau und Mutter Kerstin Lana Adjana wurde in Schwerin geboren und lebt heute mit ihren drei Kindern in der Nähe von Hamburg. Das Buch "Anna und das Geheimnis der Mondgöttin" schrieb sie geleitet von ihren Träumen aus einem tiefen Herzenswunsch heraus für ihre damals 10 jährigen Zwillingstöchter Anna und Lara. Mit dieser Veröffentlichung gibt sie es nun auch an andere Mädchen weiter. Als Geschenk für die heilige Zeit des Übergangs vom Mädchen zur Frau.

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    Buchvorschau

    Anna und das Geheimnis der Mondgöttin - Kerstin Lana Adjana

    Tag

    Vollmond

    1. Tag

    „Wow... der ist echt voll süß?! „Die Augen… „Guck mal! „Cool. „Wie findest du den? „Voll krass. „Mega! „Hab dich sooo lieb. „Komm her, Süße. „Lass dich drücken.

    Noch vor wenigen Augenblicken war die Luft unter der alten, knorrigen Eiche erfüllt von wildem Gekicher und Gekreische.

    Fünf Freundinnen.

    Anna.

    Fenja.

    Kira.

    Lia.

    Nane.

    Weithin vernehmbar. Lautstark gackernd und glucksend. Allesamt strahlend und angeregt miteinander schnatternd. Über alles. Die coolsten Klamotten, den besten Eyeliner, die brandneuen, von niemandem wirklich benötigten, aber dennoch nicht mehr weg zu denkenden Apps. Die letzte Party. Und logisch... vor allem über die Jungs.

    Dabei immerfort in Aktion - ihre Smartphones. Voneinander Fotos und Videos aufnehmend. Nachrichten sprechend oder schreibend. Bilder versendend. Beides empfangend. Vorlesend. Zeigend. Wieder schreibend...

    Dann die stürmische Verabschiedung. Heftiges, sich mehrmals wiederholendes Küssen und Umarmen. So leidenschaftlich, als ob das nächste Wiedersehen erst in drei Jahren und nicht morgen früh sein würde.

    Und jetzt... Ruhe.

    Sanfte Lautlosigkeit.

    Mucksmäuschenstill und ganz für sich alleine lag Anna nun in ihrer leuchtend bunten Hängematte zwischen den beiden Kirschbäumen. Eingekuschelt in ihre weiche Decke und mit einem leckeren Erdbeer-Smoothie in der Hand. Neben sich ihr iPhone und ihr dickes Tagebuch. Träumend und lauschend. Nach der großen Erregung ein Innehalten.

    Irgendwie ein Dazwischen.

    Zwischen Tag und Nacht. Zwischen Sonnenlicht und Mondschein. Zwischen Anspannung und Entspannung.

    Selbst die fröhlich dahinzwitschernden Vögel, die Meisen, Rotkehlchen, Buchfinken und Amseln, waren nun gänzlich verstummt. Kurz nacheinander hatten sie mit dem Einbruch der Dämmerung ihren bunten Gesang beendet. Fast so, als hätten auch sie sich, so wie zuvor die Mädchen, voneinander verabschiedet.

    Und auf magische Weise verwandelten sich die zartrosa Blüten und die jungen, hellgrünen Blätter der Kirschbäume allmählich in gar wundersame Wesen. Beschienen vom blinkenden Leuchten der Sterne und vom silbrigen Schein des Mondes.

    ‚Voll und pausbackig ist er heute... kugelrund... satt...’, dachte Anna. Und bei diesem Gedanken huschte ein Lächeln durch ihren Körper. Ein leises Lächeln. Und ein sehr glückliches.

    Vor sieben Jahren - so lange war es schon her - da hatte Anna die Worte über den pausbackigen Mond zum ersten Mal gehört. Auf ihrer ersten mehrtägigen Paddeltour mit ihrer Familie. Sie war gerade einmal fünf Jahre alt damals. Und nun erinnerte sie sich zurück.

    An das flackernde Lagerfeuer zwischen den beiden Zelten. An die köstlichen, selbst geangelten Fische ihres Papas. An die zuckersüßen Blaubeeren, die sie mit ihren zwei Jahre älteren Geschwistern Lara und Niklas zuvor gesammelt hatte. An die gemeinsam gesungenen Lieder...

    Alle diese sicher in ihrem Herzen verwahrten Bilder erwachten nun erneut in Anna. Wie… ja, wie dieses Leuchten. Dieses unglaublich mystische, silberne Leuchten.

    Alles. Ausnahmslos alles verlor damals wie durch Zauberei seine Farbe. Die gelben Paddelboote und die grünen Zelte am Ufer, das tiefblaue Wasser dahinter, die roten wasserdichten Packsäcke, selbst das lodernde orange-gelbe Lagerfeuer. Alles leuchtete plötzlich so wundersam silbern im Glanz des vollen Mondes. Es war einfach märchenhaft. Staunend konnte Anna damals den vollen Mond betrachten, ja beinahe ergreifen. Und ihre Mama spürte zu jener Zeit sehr wohl Annas erstes tiefes Eintauchen in seine Magie und beantwortete ihr all ihre hervor sprudelnden Fragen mit kleinen Erzählungen und Geschichten. Auch die nach seiner Gestalt:

    „Ja weißt du Anna, immer wenn der Mond so unglaublich großen Hunger hat, dass er so richtig viel von dem funkelnden Sternenstaub essen möchte, dann, und wirklich immer nur dann, ist er so dick und hell und kugelrund wie heute." Diese Worte ihrer Mama wird Anna zweifellos für immer in ihrer Erinnerung behalten. Zumal die Sternenstaub-Geschichte damals so einleuchtend für sie war. Denn auch Anna selbst fühlte sich an jenem Abend nach dem köstlichen Lagerfeuerschmaus kugelrund und glücklich.

    Klar, Annas Gedanken kreisten nicht immerzu um den vollen Mond. Schon gar nicht, wenn sich eine dicke Wolkendecke am Himmel ausgebreitet hatte und ihr die Sicht auf ihn unmöglich machte. Oder wenn sie ganz andere Dinge im Kopf hatte als den Blick in die mondbeschienene Endlosigkeit. Oder an den vielen Tagen, an denen der Mond alles andere als voll und kugelig erschien. Aber immer mal wieder. In eben solchen Momenten wie eben.

    Und manchmal kam dann auch die Mondgöttin zu ihr. Die wunderschöne Laluna, die so voller Liebe und Weisheit war. Die Göttin, die damals ebenfalls von Annas Mama für sie geboren worden war. Und die Anna seitdem begleitete. Auch und vor allem in ihren Träumen. In denen vom Tage. Und in denen der Nacht.

    Doch während Anna heute verträumt in den Nachthimmel schaute, wanderten ihre Gedanken ausnahmsweise mal nicht zu Laluna, sondern zu einem Jungen.

    Zu Tim.

    Zu dem Tim aus Laras und Niklas’ Klasse. Zu dem Tim, der mit ihr im gleichen Leichtathletikverein trainierte. Und ja, natürlich zu dem Tim, der vor zwei Jahren diesen einen Brief an sie geschrieben hatte. Den, auf dem stand:

    Hallo Anna!

    Willst du meine Freundin sein? Kreuz an!

    janeinvielleicht

    Tim

    Den Brief also, den sie in ihrer Unterstufenzeit zwar von mehr als einem Dutzend verschiedener Jungen zugesteckt bekommen hatte. Der aber dennoch ganz einmalig war. Denn alle anderen Briefe hatte Anna damals sofort nach dem Lesen weggeworfen. Oder spätestens nach einigen Tagen. Nur diesen einen nicht. Den hatte sie aufbewahrt.

    Den, der damals dieses schöne kribbelige Gefühl in ihrem Bauch verursacht hatte. Den, welchen sie zwar niemals angekreuzt zurückgegeben hatte, weder mit einem Kreuz bei ja noch bei nein und auch nicht bei vielleicht. Der aber, seitdem sie ihn erhalten hatte, in ihrem dicken Tagebuch lag.

    Ja. Genau dieser Tim hatte ihr heute in der großen Pause diese besonderen Blicke zugeworfen, die sie vorhin mit ihren Freundinnen so glücklich bejubelt hatte. Und vor ein paar Minuten hatte sie obendrein auch noch diese wundervolle Nachricht von ihm erhalten. Die, die sie seitdem wieder und wieder las. Und die da lautete:

    Tim, 20:13

    Hi Anna!

    Lust auf ein Nachtrainings-Eis in Antonios Gelateria morgen? Nur du und ich? Ich lad dich ein

    Tim

    ,Lust?’ Annas Herz lachte. ‚Na..... und ob...’ Und darum nahm sie nun auch ihr iPhone und tippte:

    Anna, 20:38

    Riesenlust Anna

    Noch ein tiefer Atemzug. Und dann. Senden.

    Abnehmender Mond, drittes Viertel

    2. Tag

    „Hey meine Süßen, noch genau 6 Stunden, 34 Minuten und 48 Sekunden und dann sind sie daaaaaaaa – unsere FERIEN!!! "

    ‚Typisch Nane’, dachte Anna lachend, als sie die eben bei ihr angekommene Nachricht auf ihrem iPhone las. ‚Ja, endlich... endlich Osterferien.’ Und bei diesem Gedanken unterbrach sie das gerade begonnene Schultasche packen wieder und schlüpfte noch einmal zurück in ihr immer noch nachtwarmes Bett.

    So ein letzter Schultag vor den Ferien war schon besonders. Immer wieder. Vor jeden Ferien. Aber heute war alles ganz besonders besonders. Und das lag an Tims Nachricht von gestern Abend. Anna bekam seine Worte gar nicht mehr raus aus ihrem Kopf. Schon gestern vor dem Einschlafen waren sie ihr allerletzter Gedanke. Und nun nach dem Aufwachen schwirrten sie schon wieder durch Annas Schädel und zogen dort wie ein kleines Propellerflugzeug unzählige Schleifen, die sie alles andere um sie herum vergessen ließen. ‚Ob er sich über meine Antwort gefreut hat?’, fragte sie sich. Und: ‚Ich freu mich schon so auf das Training heute. Und am meisten - hinterher - auf das Eis. Mit ihm...’

    „Anna, kommst du jetzt bitte endlich auch zum Frühstücken?" Die Stimme ihrer Mama riss Anna unsanft aus ihrem Gedankentraumland heraus und holte sie in null komma nix wieder zurück ins morgendliche Hier und Jetzt. Schluss also mit verträumter Glückseligkeitsduselei.

    Und wie immer, wenn sie noch nicht soweit war, antwortete Anna blitzschnell und lautstark: „Jaaaaaaa Mami, glei-ei-ch... Und still für sich fügte sie hinzu: „Oh mein Gott, schon 7:00 Uhr.

    Also. Raus aus den Federn. Schultasche zu Ende packen. Frühstück essen. Und dann. Ab ins Bad.

    Verspätet und deshalb auch nicht allein, sondern gemeinsam mit Lara, die heute Morgen glücklicherweise gut gelaunt war und es daher anstandslos duldete, mit Anna zeitgleich Blicke in den Badezimmerspiegel zu werfen.

    Los ging es also.

    Zuerst ein „Guten-Morgen!-Wer-schaut-mir-denn-heute-entgegen? Begrüßungsblick in den Spiegel. Dann Zähne putzen. Gesicht waschen und eincremen. Anschließend ein zweiter, ein kritischer „Wo-steckt-der-Fehler?-Los-beseitige-ihn! Blick in den Spiegel.

    Einige Sprühstöße Serum ins lange leicht gewellte blonde Haar, das von Natur aus an manchen Strähnchen heller schimmerte, als an anderen. Und danach glätten. Zuerst vorne und dann einmal um den ganzen Kopf herum. Glanz rein. Spiegelkontrolle. Fertig. Augen. Erst Eyeliner. Dann Mascara. Fertig. Lippen. Bisschen Gloss. Den neuen. Den, den sie gestern mit Lia gekauft hatte. Auch fertig.

    Zum Abschluss noch ein letzter „So-darf-der-Tag-kommen!" Blick in den Spiegel und dann einen nach der Uhrzeit. Fünf nach halb acht. Puh. Glück gehabt. Rasch in die Klamotten schlüpfen. Ein kurzer Blick aus dem Fenster in den Garten. Und. ‚Ja, sie waren alle schon da.’ Wie jeden Morgen warteten Fenja, Kira, Lia und Nane unter der alten Eiche auf Anna. Dort, wo sie auch gestern Nachmittag alle zusammen gehockt hatten. Und vorgestern. Und vorvorgestern... und immer. Manchmal verglichen sie dort ihre Hausaufgaben. Oder schrieben sie noch schnell voneinander ab. Die langweiligen Grammatikübungen. Die schwierigen Rechenaufgaben. Die neuen Englischvokabeln... und alles andere auch.

    Und natürlich beredeten sie hier auch alle außerschulischen Wichtigkeiten. Vor allem sämtliche Herzensangelegenheiten. Und daher war Anna auch kein bisschen von dem vierstimmigen neugierigen „Na-aaa? überrascht, das ihr wenige Augenblicke später entgegenschallte, als sie mit strahlendem Gesicht im Garten erschien. Und obschon allein ihr Lächeln ihren Freundinnen alles verriet, antwortete sie vor Glück strahlend: „Alles supi. Wir gehen heute nach dem Training zusammen Eis essen. Tim hat mich eingeladen. Oh mein Gott, ich freu mich so darauf. Und das hab ich ihm auch geschrieben. Gestern Abend. Vor dem Einschlafen.

    Auf diese Worte von Anna folgte unbändiger, fünffacher Jubel. Besser konnte der Tag ja gar nicht beginnen und in dieser besonderen Stimmung zogen die fünf nun gemeinsam los. Zur Schule. Und dann... nach Deutsch, Osterfrühstück, Sport und Orchesterprobe war es endlich soweit. Schulschluss und somit Osterferienbeginn. Für drei lange Wochen. Grund genug also für allerfröhlichste Ferienstimmung.

    Aber was war das?

    Anna konnte nicht fassen, was ausgerechnet heute nach Schulschluss mit ihr geschah. In drei Stunden würde ihr Leichtathletik-Training beginnen. Wie jeden Freitag. Und klar, selbstverständlich freute sie sich darauf. Auf ihre Lieblingsdisziplin, das Hürdenlaufen. Und auf das Sprinten und das Springen. Ja, ein bisschen sogar auf das Werfen. Aber vor allem freute sie sich heute auf... Tim.

    ‚Und trotzdem war heute alles anders.’ Anna war total durcheinander. Schon das Mittagessen im Speisehaus hatte ihr nicht geschmeckt. Und das, obwohl es Pizza gab und alle anderen ihre Teller komplett leer geputzt hatten.

    Und jetzt, drei Stunden vor Trainingsbeginn, hämmerte ihr Herz so sehr in ihrer Brust wie nach einem harten 400m Finallauf und ihre Knie waren so butterweich, als hätte sie eine 10km Querfeldeinstrecke in den Beinen. Obendrein passte ihr ausgerechnet heute auch kein einziges ihrer Trainingsshirts. Weder das mit dem Spruch „Fußball spielen viele - Leichtathletik nur die Besten noch das mit „Schön - Schöner -Leichtathletik. Auch nicht ihr

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