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Conan: Rote Nägel
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Conan: Rote Nägel
eBook127 Seiten1 Stunde

Conan: Rote Nägel

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Über dieses E-Book

Betreten Sie die Welt des legendären Barbaren Conan, wo Gefahr und Abenteuer hinter jeder Ecke lauern. In "Rote Nägel", einer der letzten und intensivsten Geschichten Robert E. Howards, tauchen Sie ein in eine Welt der Intrigen, Magie und gnadenlosen Kämpfe.

Der unerbittliche Krieger Conan und die tapfere Valeria, eine gefürchtete Schwertkämpferin, geraten in ein verlassenes, uraltes Stadtlabyrinth, das von einem sterbenden Volk bewohnt wird. Hier regieren Misstrauen und Hass, und hinter prachtvollen Fassaden lauert ein blutiger Konflikt. Während Conan und Valeria in die mörderischen Spannungen zwischen zwei rivalisierenden Fraktionen geraten, entfaltet sich ein tödlicher Machtkampf, in dem nur der Stärkste überlebt.

In dieser brandneuen Übersetzung erleben Sie Howards packende Prosa in all ihrer Kraft und Rasanz. "Conan - Rote Nägel" ist ein Klassiker der Sword-and-Sorcery-Literatur, der Conan auf dem Höhepunkt seines Ruhms zeigt und die Leser in eine düstere, faszinierende Welt voller Gefahren entführt.

Bereiten Sie sich auf ein Abenteuer vor, das Sie nicht mehr loslassen wird!
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum26. Mai 2024
ISBN9783384239259
Conan: Rote Nägel

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    Buchvorschau

    Conan - Robert Erwin Howard

    Conan - Rote Nägel

    Robert E. Howard

    Der Schädel auf dem Felsen

    Die Frau auf dem Pferd zügelte ihr müdes Ross. Es stand mit weit gespreizten Beinen und hängendem Kopf da, als ob es selbst das Gewicht des golddurchwirkten, rotledernen Zaumzeugs als zu schwer empfand. Die Frau zog einen gestiefelten Fuß aus dem silbernen Steigbügel und schwang sich vom vergoldeten Sattel herunter. Sie befestigte die Zügel an der Gabelung eines Baumes und drehte sich mit den Händen in den Hüften um, um die Umgebung zu begutachten.

    Sie war nicht gerade einladend. Riesige Bäume umgaben den kleinen Teich, aus dem ihr Pferd gerade getrunken hatte. Büschel von Unterholz schränkten die Sicht ein, die sich im düsteren Zwielicht der hohen Bögen aus ineinander verschlungenen Ästen bot. Die Frau zuckte mit ihren prächtigen Schultern, dann fluchte sie.

    Sie war groß, vollbusig, grobschlächtig und hatte kompakte Schultern. Ihre ganze Gestalt spiegelte eine ungewöhnliche Stärke wider, ohne die Weiblichkeit ihrer Erscheinung zu beeinträchtigen. Sie war ganz Frau, trotz ihrer Haltung und ihrer Kleidung. Letztere war in Anbetracht der Umgebung, in der sie sich befand, unpassend. Statt eines Rocks trug sie kurze, weitbeinige Seidenhosen, die eine Handbreit unter den Knien endeten und von einer breiten seidenen Schärpe gehalten wurden, die sie als Gürtel trug. Weit ausgestellte Stiefel aus weichem Leder reichten ihr fast bis zu den Knien, und ein tief ausgeschnittenes Seidenhemd mit breitem Kragen und weiten Ärmeln vervollständigte ihr Erscheinungsbild. An einer wohlgeformten Hüfte trug sie ein gerades, zweischneidiges Schwert, an der anderen einen langen Dolch. Ihr widerspenstiges goldenes Haar, das an den Schultern abgeschnitten war, wurde von einem Band aus karmesinrotem Satin zusammengehalten.

    Vor dem Hintergrund des düsteren, urtümlichen Waldes wirkte sie unbewusst pittoresk, bizarr und deplatziert. Sie hätte eigentlich vor einem Hintergrund aus Seewolken, bemalten Masten und kreisenden Möwen stehen sollen. In ihren großen Augen war die Farbe des Meeres zu sehen. Und das war auch gut so, denn das war Valeria von der Roten Bruderschaft, deren Taten in Liedern und Balladen besungen werden, wo auch immer Seefahrer zusammenkommen.

    Sie versuchte, das düstere grüne Dach der gewölbten Äste zu durchdringen und den Himmel zu sehen, der vermutlich darüber lag, gab es aber bald mit einem gemurmelten Fluch auf.

    Sie ließ ihr Pferd angebunden und schritt in Richtung Osten davon, wobei sie von Zeit zu Zeit einen Blick zurück zum Teich warf, um sich ihren Weg zu vergegenwärtigen. Die Stille des Waldes bedrückte sie. Keine Vögel sangen in den hohen Ästen, und kein Rascheln im Gebüsch deutete auf die Anwesenheit von Kleintieren hin. Schon seit Längerem war sie in einem Reich der grüblerischen Stille unterwegs, das nur von den Geräuschen ihrer eigenen Flucht durchbrochen wurde.

    Sie hatte ihren Durst am Teich gestillt, spürte aber jetzt den nagenden Hunger und begann, sich nach den Früchten umzusehen, von denen sie sich ernährt hatte, seit sie die Vorräte in ihren Satteltaschen aufgebraucht hatte.

    Vor sich sah sie einen dunklen, flintartigen Gesteinsbrocken, der sich wie eine schroffe Felswand zwischen den Bäumen emporhob. Seine Spitze war in einer Wolke aus Blättern nicht zu sehen. Vielleicht ragte der Gipfel über die Baumkronen hinaus, und von dort aus konnte sie sehen, was dahinter lag - wenn überhaupt etwas anderes dahinter lag als dieser scheinbar unendliche Wald, durch den sie schon so viele Tage geritten war.

    Ein schmaler Grat bildete eine natürliche Rampe, die die Steilwand des Felsens hinaufführte. Nachdem sie etwa fünfzig Fuß aufgestiegen war, erreichte sie den Laubgürtel, der den Felsen umgab. Die Stämme der Bäume drängten sich nicht dicht an den Felsen, aber die Enden ihrer unteren Äste reichten um ihn herum und verhüllten ihn mit ihrem Laub. Sie tastete sich durch das Laub und konnte weder nach oben noch nach unten sehen, aber bald erblickte sie den blauen Himmel und einen Moment später trat sie in das klare, heiße Sonnenlicht und sah, wie sich das Walddach unter ihren Füßen ausbreitete.

    Sie stand auf einem breiten Felsvorsprung, der sich in etwa auf gleicher Höhe mit den Baumkronen befand und aus dem sich ein turmartiger Vorsprung erhob, der der letzte Gipfel des Felsens war, den sie bestiegen hatte. Doch in diesem Moment erregte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit. Ihr Fuß stieß auf etwas in den verwehten, abgestorbenen Blättern, die den Vorsprung bedeckten. Sie schob es beiseite und sah auf das Skelett eines Mannes hinunter. Sie ließ ihren erfahrenen Blick über das gebleichte Skelett gleiten, sah aber weder gebrochene Knochen noch Anzeichen von Gewalt. Der Mann muss eines natürlichen Todes gestorben sein, aber warum er zum Sterben auf einen hohen Felsen geklettert sein sollte, konnte sie sich nicht vorstellen.

    Sie kletterte auf den Gipfel des Felsens und schaute zum Horizont. Das Dach des Waldes, das von ihrem Aussichtspunkt aus wie ein Boden aussah, war genauso undurchdringlich wie von unten. Sie konnte nicht einmal den Teich sehen, an dem sie ihr Pferd zurückgelassen hatte. Sie blickte nach Norden, in die Richtung, aus der sie gekommen war. Sie sah nur das wogende, grüne Meer, das sich in die Ferne erstreckte, und nur eine vage blaue Linie in der Ferne, die auf die Hügelkette hinwies, die sie Tage zuvor überquert hatte, um in diese grüne Einöde einzutauchen.

    Nach Westen und Osten war der Blick derselbe, auch wenn die blaue Hügelkette in diesen Richtungen fehlte. Doch als sie ihren Blick nach Süden richtete, erstarrte sie und hielt den Atem an. Eine Meile entfernt in dieser Richtung lichtete sich der Wald, hörte abrupt auf und machte einer mit Kakteen übersäten Ebene Platz. Und inmitten dieser Ebene erhoben sich die Mauern und Türme einer Stadt. Valeria fluchte vor Erstaunen. Das war nicht zu glauben. Sie wäre nicht überrascht gewesen, wenn sie menschliche Behausungen einer anderen Art gesehen hätte - die bienenstockförmigen Hütten der Schwarzen oder die Felsenwohnungen der geheimnisvollen braunen Rasse, die der Legende nach einige Länder dieser unerforschten Region bewohnte. Aber es war eine überraschende Entdeckung, hier auf eine ummauerte Stadt zu stoßen, die so viele Wochen von den nächsten Vorposten jeglicher Zivilisation entfernt war.

    Ihre Hände wurden müde, als sie sich an der turmartigen Spitze festhielt, und sie ließ sich unschlüssig auf den Vorsprung fallen. Sie war weit gekommen - vom Lager der Söldner bei der Grenzstadt Sukhmet inmitten der ebenen Graslandschaften, wo verzweifelte Abenteurer vieler Rassen die stygische Grenze gegen die Überfälle bewachen, die wie eine rote Welle aus Darfar heraufkommen. Sie war blind in ein Land geflohen, von dem sie nichts wusste. Und nun schwankte sie zwischen dem Drang, direkt zu der Stadt in der Ebene zu reiten, und dem Instinkt der Vorsicht, der sie dazu veranlasste, die Stadt weiträumig zu umgehen und ihre einsame Flucht fortzusetzen.

    Ihre Gedanken wurden durch das Rascheln der Blätter unter ihr zerstreut. Sie drehte sich wie eine Katze, griff nach ihrem Schwert und starrte mit großen Augen auf den Mann vor ihr.

    Er war fast ein Riese und seine Muskeln kräuselten sich sanft unter seiner Haut, die die Sonne braun gebrannt hatte. Seine Kleidung ähnelte der ihren, nur dass er statt eines Hüftgürtels einen breiten Ledergürtel trug. An seinem Gürtel hingen ein Breitschwert und ein Speer.

    Conan, der Cimmerier!, rief die Frau aus. Was machst du auf meiner Spur?

    Er grinste kaum merklich, und seine wilden blauen Augen brannten mit einem Feuer, das jede Frau versteht, als sie über ihre prächtige Gestalt fuhren und auf der Wölbung ihrer prächtigen Brüste unter dem leichten Hemd und dem klaren weißen Fleisch zwischen den Reithosen und Stiefelstulpen verweilten.

    Weißt du es nicht?, lachte er. Habe ich dir meine Bewunderung für dich nicht deutlich gemacht, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe?

    Ein Hengst hätte es nicht deutlicher machen können, antwortete sie verächtlich. Aber ich hätte nie erwartet, dich so weit weg von den Bierfässern und Fleischtöpfen von Sukhmet zu treffen. Bist du mir wirklich von Zarallos Lager aus gefolgt, oder wurdest du als Schurke mit der peitsche fort gejagt?

    Er lachte über ihre Unverschämtheit und spannte seinen mächtigen Bizeps an.

    Du weißt, dass Zarallo nicht genug Schurken hatte, um mich aus dem Lager zu peitschen, grinste er. Natürlich bin ich dir gefolgt. Du hast auch Glück gehabt, Mädchen! Als du den stygischen Offizier erstochen hast, hast du Zarallos Gunst und seinen Schutz verwirkt und dich bei den Stygiern geächtet.

    Das weiß ich, antwortete sie mürrisch. Aber was hätte ich sonst tun sollen? Du weißt, was meine Beweggründe waren.

    Sicher, stimmte er zu. Wenn ich dabei gewesen wäre, hätte ich ihn selbst abgestochen. Aber wenn eine Frau in den Kriegslagern der Männer leben muss, kann sie mit solchen Dingen rechnen.

    Valeria stampfte mit ihrem gestiefelten Fuß auf und fluchte.

    Warum lassen mich die Männer nicht das Leben eines Mannes leben?

    Das ist doch klar! Wieder verschlangen seine gierigen Augen sie. Aber es war klug von dir, wegzulaufen. Die Stygier hätten dich häuten lassen. Der Bruder des Offiziers ist dir gefolgt, und zwar schneller, als du denkst, daran habe ich keinen Zweifel. Er war nicht weit hinter dir, als ich ihn einholte. Sein Pferd war besser als deins. In ein paar Meilen hätte er dich eingeholt und dir die Kehle durchgeschnitten.

    Und?, fragte sie.

    Und was? Er schien verwirrt.

    Was ist mit dem Stygier?

    Was glaubst du denn?, gab er ungeduldig zurück. "Ich habe ihn natürlich getötet und seinen Kadaver den Aasgeiern überlassen. Das hat mich allerdings aufgehalten, und ich hätte fast deine Spur verloren, als du die felsigen Ausläufer der Hügel überquert hast. Sonst hätte ich

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