Wenn die Trauer kommt - so geht sie wieder: Der beste Ratgeber Bestattung und Trauer
Von Peter Wilhelm
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Über dieses E-Book
Der beste Ratgeber Bestattung und Trauer
Trauer- und Bestattungsexperte Peter Wilhelm bietet mit diesem Ratgeber einen umfassenden Leitfaden für die Zeit der Trauer.
Das Buch bietet alle Informationen auch zum Thema Bestattungen.
- Mit dem Schock richtig umgehen
- Die Trauer bewältigen
- Trost finden
- Depressionen vermeiden
- Beim Bestatter alles richtig machen
- Fehler beim Bestatter vermeiden
- Schutz vor Abzockern
- Die Phasen der Trauer
- Kinder und Trauer: Psychologische Ratschläge
- Traueransprachen gestalten
- Wege aus der Einsamkeit
- Zurück ins Leben finden
- Die eigene Bestattung planen
- mit umfangreichen Checklisten
In diesem Buch steht alles drin!
Peter Wilhelm
Peter Wilhelm ist Publizist und Journalist. Der Autor vieler Sachbücher schreibt seit den 1970er Jahren Artikel für zahlreiche Zeitschriften, Magazine und vor allem für Formate im Internet. Mehr als 10.000 Beiträge hat er allein in seinem preisgekrönten Bestatterweblog.de veröffentlicht. Sein seit über 20 Jahren bestehendes Dreibeinblog.de zählt zu den bekanntesten Weblogs überhaupt. Der selbst von Schwerhörigkeit betroffene Autor widmet sich seit vielen Jahren intensiv der Thematik Schwerhörigkeit und Hörgerät. Er pflegt intensiven Kontakt zu Hörgeräteherstellern und ließ sich bei einem Hörakustikmeister in audiologischen Belangen ausführlich weiterbilden. Heute gilt Peter Wilhelm als vielgefragter Hörexperte, der sowohl von der Industrie, als auch von Fachbetrieben und Selbsthilfeorganisationen für Vorträge, Seminare und Schulungen gebucht wird. Der Publizist ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg. Sie erreichen Peter Wilhelm über die oben genannten Webseiten, insbesondere über das Hörgeräte-Info.Net. Er bietet dort Kontaktmöglichkeiten und eine kostenlose Telefonsprechstunde. Seit vielen Jahren ist Peter Wilhelm in einer auch international vielbeachteten humanitären Mission unterwegs. Der Schriftsteller sammelt nicht mehr benötigte Hörgeräte für mildtätige Zwecke. Die eingesammelten Hörgeräte werden gereinigt, überholt und logistisch aufbereitet. Sie werden dann absolut kostenlos durch Fachleute an schwerhörige Kinder, Jugendliche und Erwachsene in armen Ländern und Krisenregionen in der ganzen Welt weiter-gegeben. Auf diese Weise konnten schon Tausende Menschen wieder ihr Gehör zurückerlangen.
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Buchvorschau
Wenn die Trauer kommt - so geht sie wieder - Peter Wilhelm
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Einführung in das Thema Trauer und Verlust
Ziel des Ratgebers: Unterstützung beim Trauerprozess
Vor dem Abschied: Vorbereitung auf den Tod
Schwere Krankheiten und der Sterbeprozess
Kommunikation mit dem Sterbenden
Beispiele für Abschiedsrituale:
Unterstützung durch Hospiz- und Palliativpflege
Der Tod ist eingetreten: Erste Schritte
Zuerst mal ganz pragmatisch – Zu Hause gestorben
Im Krankenhaus verstorben – Was nun?
Die Benachrichtigung von Familie und Freunden
Der Verlust: Trauerreaktionen und -bewältigung
Bedeutung von Ritualen in den ersten Stunden
Die Bestattung – So machen Sie alles richtig
Geschichte des Bestattungswesens
Wie finde ich den richtigen Bestatter?
Auswahl der Bestattungsart
Welchen Sarg soll ich kaufen?
Blick hinter die Kulissen: Was macht ein Bestatter?
Kiste zu und weg
Was soll der Verstorbene anziehen?
Zurücktreten bitte!
Kosten eines Sterbefalls
Diese Kosten entstehen beim Bestatter
Diese Kosten legt der Bestatter aus:
Gebühren und Kosten, oft vom Bestatter verauslagt
weitere Kosten der Bestattung:
Kosten an die man oft nicht denkt
spätere Kosten
Wo kann man sparen?
Die Trauerfeier
Was kann ich selbst zur Bestattung beitragen?
Wie können Sie das nur von mir verlangen?
Organisation der Trauerfeier
Bestimmung des Bestattungsortes
Dekoration und Blumenschmuck
Die Trauerrede
Wer kann eine Trauerrede halten?
Wie baue ich eine eigene Traueransprache auf?
Noch ein paar Worte zu unangenehmen Themen
Ein kurzer Ausflug in die Philosophie
Wie mache ich das bei einem Selbstmörder?
Die Musikauswahl zur Trauerfeier
Nach der Bestattung: Der Weg durch die Trauerzeit
Der Trauerprozess im Überblick: Phasen der Trauer
Phasen der Trauer:
Selbstfürsorge und Unterstützung durch Trauergruppen
Umgang mit Erinnerungen – Der Alltag ohne den Verstorbenen
Kinder und Trauer
Soll ein Kind an der Beerdigung teilnehmen?
Entscheidungshilfe Kind und Bestattung
Kinder und Trauer: Besonderheiten und Bedürfnisse
Ehrliche und altersgerechte Gespräche über den Tod
Der Euphemismus „Schlafen"
Kritik am Euphemismus Schlafen
Für und Wider – Euphemismus
Professionelle Hilfe für trauernde Kinder
Der Weg zurück ins Leben: Anfang und Perspektiven
Die Rückkehr in den Alltag und das berufliche Leben
Selbstfindung und Neuorientierung nach dem Verlust
Den Verstorbenen in Ehren halten
Und danach? Einen neuen Anfang finden
Komm, wir schmeißen alles weg!
Welche Rolle spielt der Glaube?
Wenn ich nicht gläubig bin, was dann?
Wege aus der Einsamkeit
Ein Vakuum ist entstanden
1. Soziale Unterstützung suchen:
2. Aktivitäten und Hobbys:
3. Professionelle Hilfe in Betracht ziehen:
4. Tierbegleitung:
5. Neue soziale Kontakte knüpfen:
6. Selbstfürsorge:
8. Akzeptanz:
9. Gedächtnisbewahrung:
10. Neue Beziehungen aufbauen:
Vorsorge treffen
Sprechen wir also über Bestattungsvorsorge
Rein praktisch – alles vorbestimmen
Finanzielle Vorsorge für die Bestattung
Ein Wort zu den Finanzexperten
Machen Sie ein Testament
Warum Sie ein Testament erstellen sollten
Selbstbestimmung über Ihr Vermögen
Vermeidung von Streitigkeiten
Berücksichtigung individueller Wünsche
Steuerliche Vorteile und Vermögensschutz
Schutz von Minderjährigen und Verantwortlichkeiten
Keine Bestattungsverfügung im Testament
Checklisten – Todesfall
Checkliste – Am Todestag
Checkliste – Was am Folgetag zu tun ist
Checkliste – In den ersten drei Tagen
Checkliste – In der ersten Woche
Checkliste – In den ersten zwei Wochen
Checkliste – Innerhalb von etwa vier Wochen
Checkliste – Innerhalb von acht Wochen
Checkliste - Innerhalb von vier bis sechs Monaten
Checkliste – nach sechs Monaten und später
Checkliste – am Ende des Jahres erledigen
Tipps zum Umgang mit Behörden
Grundsätzlicher Ansatz
Kommunikation
Umgang mit Schwierigkeiten
Zusätzliche Maßnahmen
Bestes Motto
Schlusswort
Gender-Hinweis
Einleitung
Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine der tiefgreifendsten Erfahrungen im Leben. In den dunkelsten Stunden des Abschieds durchleben wir einen emotionalen Sturm, der alle Facetten unserer Seele berührt. Die Trauer umfasst nicht nur den Moment des Todes, sondern auch die Vorbereitungen darauf und die Zeit danach, in der wir nach einem Weg suchen, mit dem Verlust zu leben.
Ich habe in meinem Leben schon viele Menschen durch den Tod verloren. Vielleicht habe ich sogar mehr Menschen durch den Tod verloren als manch anderer. Das hat zwei Gründe: Ich bin ein sogenannter Nachkömmling, wurde also spät geboren. Mein Bruder war 16 Jahre älter. Meine Mutter war auch so ein Nesthäkchen, ihre älteste Schwester war 20 Jahre älter.
Das brachte es mit sich, dass es in meiner Verwandtschaft viele gab, die für die damalige Zeit schon recht betagt waren, als ich noch ein Kind war. Im Laufe der Zeit starben einfach viele von denen. Zu Beerdigungen zu gehen, Friedhöfe zu besuchen und eben Menschen nie wieder sehen zu können, das gehörte für mich von Kindesbeinen an dazu.
Mit dazu gehörte auch, dass auch meine Eltern vergleichsweise früh starben. Sie waren 70 und 72 Jahre alt, das war vor einigen Jahrzehnten noch ein normales Sterbealter. Heute würde man sagen, das ist zu früh. Aber ich war erst Mitte zwanzig und musste die meiste Zeit meines Lebens ohne meine Eltern auskommen.
Bei meiner Frau sieht das völlig anders aus. Sie ist frühgeboren, ihre Mutter wurde Mitte Achtzig, der Vater ist auch so alt und lebt noch. Sie hat ihre Eltern über 60 Jahre gehabt, also eben über fast ihr ganzes Leben hinweg.
Ich habe beide Elternteile im Alter gepflegt und im Sterben begleitet, sie bestattet und ihre Gräber besucht. Ich weiß also, was Sterben, Tod und Trauer bedeuten.
Der zweite Grund, aus dem ich viele Menschen durch den Tod verloren habe, liegt darin, dass ich immer schon Freundschaften mit alten Menschen gepflegt habe. Als Spätgeborener habe ich keine Großeltern gehabt. Das heißt, ich hatte natürlich welche, aber ich habe sie nie kennenlernen dürfen, sie waren schon gestorben, als ich geboren wurde.
Eine Einschränkung muss ich bei der vorherigen Aussage machen: Die Oma väterlicherseits habe ich kennengelernt, einen Teddy von ihr geschenkt bekommen und weiß ansonsten nichts von ihr. Sie starb, noch bevor ich zwei Jahre alt war.
Aber vielleicht rührt daher mein Interesse an alten Menschen, ihren Geschichten und ihrem Leben und mein ungeheurer Respekt vor ihnen.
Naturgemäß habe ich von den meisten von ihnen inzwischen Abschied nehmen müssen. So ist das eben mit dem großen Altersunterschied.
Ein weiterer Grund, weshalb ich so viel Erfahrung mit dem Thema habe, ist meine langjährige Tätigkeit im Bestattungswesen. Obwohl ich die meiste Zeit meines Lebens in verschiedensten anderen Berufen tätig war, hat mich diese Branche immer wieder eingeholt und irgendwie hatte ich immer mal wieder damit zu tun. Über 10 Jahre war ich Inhaber eines bekannten Beerdigungsinstituts.
Für mich war aber meine Arbeit nie damit beendet, dass ein Mensch bestattet war. Immer schon habe ich Menschen auf ihrem Weg durch die Trauer begleitet. Hundertfach.
Über meine Zeit als Bestatter habe ich etliche Bücher verfasst. In denen bringe ich das an sich traurige Thema dem Leser in unterhaltsamer Weise, teil sogar humoristisch näher. Das bittere Thema bekommt in diesen Werken also einen Überzug aus Zuckerguss, damit es leichter konsumierbar wird.
Das vorliegende Buch hat einen anderen Ansatz. Ich möchte Ihnen einen Ratgeber an die Hand geben, der es Ihnen erleichtert, mit dem schwierigen Thema des Sterbens, Trauerns und Alleinseins fertig zu werden.
Dies ist ein Ratgeber, der sich einfühlsam mit den unterschiedlichen Phasen und Herausforderungen auseinandersetzt, die mit dem Tod eines geliebten Menschen einhergehen. Auf dieser Reise der Trauer möchte ich nicht nur Trost spenden, sondern auch praktische Anleitungen bieten, um Ihnen den schmerzhaften Weg durch die Dunkelheit zu erleichtern.
Aber ich habe auch einen tollen Teil in dieses Buch eingearbeitet, in dem Sie alles über das Bestattungswesen und den Besuch beim Bestatter erfahren. Das hilft Ihnen, sich vor Abzockern zu schützen und Geld zu sparen.
Im Anhang dieses Ratgebers finden Sie umfangreiche Checklisten rund um den Sterbefall. Wenn Sie diese abarbeiten, entgeht Ihnen nichts und Sie werden sicher angeleitet.
Zur Auflockerung und um Ihnen bestimmte Sachverhalte unterhaltsam näher zu bringen, finden Sie in diesem Buch auch einige sehr schöne Geschichten.
Auf geht’s!
Einführung in das Thema Trauer und Verlust
Wir beginnen unsere Reise mit einer einführenden Betrachtung darüber, was es bedeutet zu trauern und wie Verlust unser Leben beeinflusst. Trauer ist ein individueller Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. In dieser Einführung erkunden wir die Vielschichtigkeit der Emotionen, die Trauer begleiten, und zeigen auf, dass es keine festgelegten Regeln dafür gibt, wie man trauert.
Das ist eine wichtige Erkenntnis, die zum Verständnis dieses Ratgebers von entscheidender Bedeutung ist: Es gibt keine Patentrezepte!
Bei der Verwendung von Ausrufezeichen bin ich immer sehr sparsam. Aber hinter den vorletzten Satz musste ich eins setzen, denn ich möchte Ihnen diesen Satz förmlich in den Kopf hämmern.
Es gibt viele Trauerratgeber, viele Leute fühlen sich berufen, etwas zu diesem Thema zu schreiben und viele Bücher sind auch sehr gut. Aber was mich immer an ihnen gestört hat, ist die Haltung mancher Autoren, die vorgeben, eine bestimmte Methode oder ein ganz bestimmtes Rezept gefunden zu haben, wie man Trauer am besten bewältigt.
So ein Rezept gibt es nicht; es gibt ja noch nicht einmal ein bestimmtes, einzig richtiges Rezept, wie man Waffeln macht.
Wir sind Individuen, jeder von uns ist einzigartig. Genauso einzigartig ist auch, wie wir vom Tod eines anderen betroffen sind und getroffen werden. Schon allein aus diesem Grund gibt es keine Patentrezepte.
Deshalb stelle ich Ihnen im Verlauf des Ratgebers möglichst viele Ideen, Sichtweisen und Herangehensweisen vor. Manches wiederhole ich ganz bewusst auch. So werden Sie viele Punkte finden, die für Sie gar nicht zutreffen, weil er Ihre Individualität nicht trifft. Dafür gibt es dann aber wieder viele andere Punkte, die bei Ihnen passen.
Ziehen Sie sich das Wichtigste und Beste als Quintessenz aus diesem Buch heraus. Nutzen Sie das Potential und schieben Sie das Unpassende einfach beiseite. So bekommen Sie das Beste, was dieses Buch und was meine Erfahrung zu bieten haben.
Ziel des Ratgebers: Unterstützung beim Trauerprozess
Das Hauptziel dieses Ratgebers ist es, eine unterstützende Hand zu reichen und einen Begleiter für diejenigen zu bieten, die sich auf dem schmerzvollen Weg der Trauer befinden. Ich möchte nicht nur helfen, die verschiedenen Aspekte des Verlusts zu verstehen, sondern auch praktische Schritte aufzeigen, um die Trauer zu bewältigen und wieder Hoffnung für die Zukunft zu schöpfen.
Begleiten Sie mich auf dieser einfühlsamen Reise, auf der wir gemeinsam die Dunkelheit des Verlusts erhellen und zusammen nach Wegen suchen, wie das Leben nach dem Abschied wieder gelebt werden kann.
Ich bin Psychologe und natürlich fließt manches aus dieser Expertise mit ein, aber im Wesentlichen beruht mein Weg aus der Trauer auf meinen persönlichen Erfahrungen und auf Wegen, die ich mit vielen meiner Mitmenschen gegangen bin.
Gehen auch Sie gerne diesen Weg mit mir. Ich lade Sie ein auf diese Reise. Kommen Sie!
Vor dem Abschied: Vorbereitung auf den Tod
Der Abschied von einem geliebten Menschen ist nicht nur ein Moment, sondern ein Prozess, der oft von einer Zeit der Vorbereitung begleitet wird. In diesem Kapitel wollen wir uns mit den Herausforderungen auseinandersetzen, die die Zeit vor dem Abschied mit sich bringt, und Wege aufzeigen, wie man sich sowohl emotional als auch praktisch darauf vorbereiten kann.
Mein Bruder war ja viel älter als ich und er ist schon gestorben. Das ist noch gar nicht so lange her, und obwohl wir uns nicht so gut verstanden haben, betrübt mich sein Tod sehr. Aber ich erzähle Ihnen von ihm, weil er die Gnade hatte, plötzlich zu sterben. Er hatte sich nicht wohlgefühlt, war früh zu Bett gegangen und ist einfach nicht mehr wach geworden.
Ein Onkel, der sehr lebenslustig war, befand sich mit meiner Tante in Spanien in einem schönen Urlaub. Nach einem schönen Abendessen mit Paella und Wein trat er auf die Straße hinaus, strahlte meine Tante an, hob die Arme und rief: „Ist das Leben nicht herrlich?"
Mit diesen Worten auf den Lippen fiel er tot um.
Immer wenn ich diese Geschichte von meinem Onkel erzähle, sagen die Menschen, er habe einen schönen Tod gehabt. So möchten auch viele andere Leute sterben. Plötzlich und unerwartet, ohne lange Krankheit, ohne Siechtum und möglichst ohne Schmerzen.
Doch die Realität sieht anders aus. Zumindest haben die meisten Verstorbenen nicht das „Glück" gehabt, so aus dem Leben zu scheiden. Die moderne Medizin beschert uns eine von Jahr zu Jahr steigende Lebenserwartung. Doch das hohe Alter, das wir heute erreichen können, bringt es auch mit sich, dass am Ende eines Lebens oft genug eine längere Phase der Pflegebedürftigkeit liegt.
Dies ist ein Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum hinzieht und der immer auch eine Phase des Abschiednehmens ist. Denn wenn ein Mensch körperlich immer mehr abbaut, oder wenn er schlimmstenfalls immer mehr von einer Krankheit ausgezehrt wird, dann ist das Sterben eben nicht mehr nur ein punktuelles Ereignis, sondern ein längerer Ablauf.
Wenn ein Mensch gestorben ist, kommt immer ein Arzt und stellt eine Todesbescheinigung aus. Dort schreibt er das Datum und die Uhrzeit des Todes auf. Aber das ist ja nur der Zeitpunkt, an dem Herz und
Hirn ihre Tätigkeit eingestellt haben. Gestorben ist dieser Mensch vielleicht drei Monate lang, zwei Jahre lang oder noch viel länger.
Schwere Krankheiten und der Sterbeprozess
Der Beginn des Abschiedsprozesses ist oft von schweren Krankheiten begleitet, und die Diagnose stellt für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine existenzielle Herausforderung dar. In diesem Abschnitt werfen ich einen einfühlsamen Blick auf die verschiedenen Aspekte dieses sensiblen Themas und biete Orientierung für den Umgang mit einer schweren Krankheit.
Die Diagnose einer schweren Krankheit ist ein einschneidendes Ereignis, das das Leben der Betroffenen und ihrer Familien auf den Kopf stellt. Der Schock, die Ungewissheit und die damit verbundenen Ängste können überwältigend sein. In dieser Phase ist es von großer Bedeutung, einen Raum für offene Kommunikation zu schaffen. Sowohl der Erkrankte als auch die Angehörigen sollten die Möglichkeit haben, ihre Gedanken, Ängste und Wünsche auszudrücken. Die Kommunikation kann nicht nur dazu beitragen, den Umgang miteinander zu erleichtern, sondern auch ein tieferes Verständnis für die individuellen Bedürfnisse und Hoffnungen schaffen.
Das Verständnis für die Wünsche des Erkrankten spielt eine zentrale Rolle in dieser Phase. Wir müssen den Erkrankten in den