Es darf auch leicht sein: Der Befreiungsschlag für Karriere auf Augenhöhe
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Über dieses E-Book
Ihre Botschaft an alle Frauen im Berufsleben: Die Power für diese notwendige Transformation muss von uns kommen. Aus unserer eigenen Motivation heraus. Frauen sind keine Opfer, wir haben schon immer mutig Verantwortung übernommen. Dazu möchte die erfahrene Top-Managerin motivieren. In ihrem Buch gibt sie deshalb aus der Erfahrung eines erfüllten Berufslebens 46 Denkanstöße für eine Karriere auf Augenhöhe – für unsere Töchter, aber auch für eine gerechtere, inklusivere und bessere Gesellschaft.
Erfahrungen, die für jede Frau, aber auch für jeden Mann, ein echter Befreiungsschlag aus alten Rollenklischees sind. Marianne Hamilton kommt dabei ganz ohne Schuldzuweisungen aus, weil ihre Ratschläge pragmatisch und lösungsorientiert sind. Es darf eben auch leicht sein!
»Marianne Hamiltons Buch sollte zur Pflichtlektüre an jedem Arbeitsplatz gehören. Je mehr Menschen ihren Rat beherzigen, desto erfolgreicher und organisierter werden unsere Unternehmen sein – für alle.« (Peter Voser, CEO der ABB Group)
»Mir gefällt der pragmatische Ansatz sehr gut. Ich bin überzeugt, dass wir noch besser werden können, wenn wir den Inhalt dieses Buches beherzigen.« (Martin Lundstedt, CEO der Volvo Group)
Marianne Hamilton
Marianne Hamilton war 16 Jahre lang Mitglied des Managementteams der Atlas Copco Management Group als Senior Vice President, Organizational Development and Management Resources. Mit ihrem innovativen Denken und ihrem unerschütterlichen Glauben an das Individuum hat Marianne Hamilton zahlreiche Veränderungsprozesse geleitet und so die Unternehmenskultur entscheidend gestärkt. Nach ihrem Ausscheiden bei Atlas Copco fokussierte sie sich auf Aufsichtsratsmandate und ihre Karriere als Autorin.
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Buchvorschau
Es darf auch leicht sein - Marianne Hamilton
Liebe Leserinnen und Leser,
herzlichen Glückwunsch zum Erwerb dieses großartigen Buches voller Pragmatismus und erfrischender Leichtigkeit! Sie halten ein Buch in der Hand, welches Ihnen in vielerlei Hinsicht ein Aha-Erlebnis über Karriere und Erfolg in Unternehmen bescheren wird. Marianne Hamiltons Buch ist nicht nur ein Buch für Frauen, sondern auch für Männer, egal ob Unternehmensentscheider:innen oder Berufseinsteiger:innen. Marianne Hamilton zeigt, dass Karriere auf Augenhöhe möglich ist – heute und in Zukunft.
»Hätte ich das schon vor 20 Jahren gewusst!«
Kürzlich sprach ich mit dem Geschäftsführer eines deutschen mittelständischen Unternehmens, dem ich Mariannes Skript zur Lektüre überlassen hatte. Seine spontane Reaktion: Er hätte sich gewünscht, dieses Buch schon zu Anfang seiner Karriere gelesen zu haben. Vieles wäre wohl viel einfacher gewesen, wenn er sich da schon Mariannes Empfehlungen zu Herzen genommen hätte.
Welch wunderbares Geschenk ist es da für uns Frauen, die nicht selten mit noch größeren Herausforderungen und den an sich selbst gestellten hohen Erwartungen zu kämpfen haben.
Was die meisten Frauen verbindet, ist das Gefühl, dass nicht zuletzt die Vereinbarkeit von Familie und Karriere sehr herausfordernd und schwierig sein kann, insbesondere wenn man Karriere und Familie gleichermaßen gerecht werden will. Es gibt auch einiges an Literatur, die lautstark fordert, was sich nicht alles ändern muss, damit tatsächliche gesellschaftliche Veränderung im Hinblick auf geschlechtliche Gleichstellung in Unternehmen tatsächlich Realität werden kann.
Marianne Hamilton setzt sich darüber hinweg. Sie kommt ganz ohne Schuldzuweisungen und die Erwartungen an andere aus. Sie eröffnet einen Weg, wie Frauen und Männer Karriere machen und zeitgleich die vielfältigen Elemente des Lebens nicht aus den Augen verlieren zu müssen.
Vielleicht stehen Sie selbst am Anfang Ihrer beruflichen Karriere oder Sie sind Mutter oder Vater eines Kindes, das gerade seine ersten Erfahrungen im Berufsleben macht. Vielleicht stehen Sie aber auch selbst vor einer Karriereentscheidung und fragen sich, wie Sie die neue Position mit den Herausforderungen des Lebens, wie beispielsweise der Familiengründung, in Einklang bringen können.
Egal, was Sie dazu bewogen hat, dieses Buch zu erwerben, es ist ein wahrer Schatz an Reflexionen und Tipps einer erfahrenen internationalen Top-Managerin.
Mein Weg als Mutter bis auf C-level
Mein Name ist Nicole Jacobsson. Ähnlich wie Marianne bin ich den Karriereweg bis nach ganz oben in internationalen Unternehmen gegangen und dabei ebenfalls Mutter von zwei Kindern, die heute im Teenageralter sind. Marianne und mich verbindet aber nicht nur das, sondern auch die Tatsache, dass ich viele Jahre in Schweden gearbeitet und gelebt habe. Meine beiden Kinder sind dort zur Welt gekommen, während ich die Geschicke zweier fantastischer Unternehmen in leitender Rolle für das Personalwesen verantworten durfte.
In meiner eigenen Karriere als HR Executive habe ich etliche Aha-Momente gehabt, in denen mir die unglaublichen Chancen bewusst wurden, die ein vielfältiges und inklusives Unternehmensumfeld bietet. Ein Umfeld, in dem wir die eigenen Mitarbeiter:innen ermutigen, ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihres Alters und ihrer sonstigen Eigenschaften das eigene Potenzial auszuschöpfen. Nicht nur, dass es für mich immer eine besondere Freude ist, Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten und ihnen dabei zu helfen, die eigenen Möglichkeiten zu erfassen und zu ergreifen. In der Vielfalt der Menschen liegt auch eine großartige Chance für jedes Unternehmen. Und das nicht nur in Schweden.
Marianne und ich: Unser gemeinsamer Weg
Trotz der vielen Parallelen in unserer Vita haben Marianne und ich uns erst sehr viel später über LinkedIn kennengelernt. Marianne hat mich angeschrieben, nachdem ich gerade einen Beitrag mit dem Titel »Die beste Karriereentscheidung meines Lebens war, sich in einen Schweden zu verlieben« verfasst hatte. Ein Widerspruch in sich?
Schon während unseres ersten Austauschs war uns klar, dass Marianne und ich eine gemeinsame Ebene und auch die gleichen Werte und Vorstellungen hatten, die Genderfrage in Unternehmen zu lösen.
Marianne Hamilton hatte ihr Buch, das den internationalen Titel Advice to my dear daugther trägt, bereits in vier Sprachen veröffentlicht. Die ursprüngliche Fassung in Schwedisch, daneben gibt es die Auflage in englischer, französischer und niederländischer Sprache. In vielen Ländern wurde das Buch bereits erfolgreich auf den Markt gebracht und fand gerade bei CEOs internationaler Unternehmen wie ABB, Volvo oder Atlas Copco einen großen Anklang.
Aus dem ersten Kontakt zwischen Marianne und mir ist dann die Idee entstanden, den deutschsprachigen Raum mit diesem wertvollen Buch zu erobern, aber gleichzeitig die regionalen kulturellen Besonderheiten dabei im Auge zu haben. Marianne bat mich dabei eine maßgebliche Rolle zu spielen, weil ich persönliche wie auch professionelle Erfahrungen aus Schweden wie aus allen drei D-A-CH Ländern mitbringe.
Während unserer gemeinsamen Arbeit in der Vorbereitung zu dieser deutschsprachigen Auflage sind wir mit vielen Menschen in den Austausch gegangen, um die Resonanz und die regionalen Besonderheiten zu erfassen und wie diese sich auf den Umgang mit diesem wunderbaren Buch auswirken. Ganz besonders wertvoll habe ich dabei den Austausch mit Anne Koark, Bestsellerautorin und »Out of the Box Thinker« in Sachen Resilienz, Kultur und Future Skills empfunden. Anne hat Mariannes Buch als ethische und moralische Verpflichtung für jedermann beziehungsweise jederfrau bezeichnet. Es ist ein Nachschlagewerk und Diskussionsleitfaden, um in den notwendigen Austausch und in die persönliche Reflexionsarbeit zu gehen.
Und Anne hat Recht. Als ich Mariannes Buch das erste Mal gelesen habe, wurde mir sofort klar, dass es Marianne gelungen ist, das in leicht zugängliche Worte zu fassen, was wirklich zählt. Diese Sammlung aus unbezahlbaren Managementerfahrungen hilft jedem, in die Selbstwirksamkeit zu gelangen. Dabei werden die Erkenntnisse aus jahrzehntelanger Arbeit so verpackt, dass sie klar, konkret und gut umsetzbar auf den Punkt gebracht werden und das nicht nur für Schwed:innen oder schwedische Unternehmen, sondern für alle.
Man muss für echte Gleichstellung nicht in Schweden arbeiten
Schon in den 1990er-Jahren habe ich in der Automobilindustrie in internationalen Teams gearbeitet. Besonders gerne erinnere ich mich an die Dynamik und Erfolge zurück, die wir erreicht haben, als ich mit Anfang 30 bei General Motors in den European Headquarters in Zürich in einem Team von Senior Executives die Strategien und Geschicke für rund fünfzigtausend Mitarbeiter:innen in Europa mitverantworten durfte. Es war ein handverlesenes und bewusst sehr divers zusammengesetztes Team, das im Ergebnis viel erreicht hat, trotz oftmals großer Herausforderungen.
Dieses Arbeitsumfeld befähigt: Wertschätzung und Augenhöhe
Unzählige Inspirationen, viele Gespräche, auch Reibungen haben dazu geführt, dass nicht nur ich mich entwickeln durfte und viel gelernt habe. Sie haben mir auch gezeigt, welche unglaublichen Ergebnisse möglich werden, wenn Menschen in ihrer Vielfalt zusammenkommen und auf Augenhöhe gemeinsam erfolgreich arbeiten. Und in einem solchen Arbeitsumfeld werden gute Ergebnisse erst möglich: Ein Umfeld wo jede:r sich einbringen kann, wo Wertschätzung gelebt wird, ein Dialog auf Augenhöhe stattfindet und Zuhören eine wertgeschätzte Fähigkeit ist, genauso wie das Fragen nach der Meinung der anderen. Die beste Arbeitgebermarke entsteht von innen heraus. Diese Unternehmen werden zu Magneten für Leistungsträger:innen, Top-Talente und überlebenswichtige Fachkräfte.
Dieses Arbeitsumfeld behindert: »Exklusive Netzwerke« und Ausgrenzung
Und ja, ich habe auch die andere Seite der Medaille kennengelernt. Eine Seite, die sich durch ausgesprochene oder versteckte Vorbehalte und Vorurteile, schlechte Zusammenarbeit, mangelnde Kommunikation, Ausgrenzung und mangelndes Zuhören sowie Misstrauen gezeigt hat. Ich war nicht selten die einzige Frau in einem ausschließlich von Männern besetzten Managementteam. Wir haben grundsätzlich sehr gut zusammengearbeitet, aber ich hatte auch mal das Gefühl, dass es einen inneren Kreis gab, wo ich nicht reinkam. Das nennt man auch gerne mal den »Boys’ Club Effekt«. Nein, das hat mich nicht ausgebremst, aber ich habe mich in meiner Arbeit unnötig beschwert gefühlt. Ich musste gefühlt härter arbeiten, um an Informationen zu kommen und um Entscheidungen herbeizuführen.
Inwieweit gibt es die gläserne Decke wirklich?
Heute halte ich es mit Marianne, die sich zu Recht die Frage stellt, ob es die berühmte gläserne Decke wirklich gibt und wie wir sie beeinflussen können. Ich denke, jede Frau macht in der Hinsicht ganz individuelle Erfahrungen in Unternehmen und de facto hilft es auch, wenn Unternehmen sich gezielt damit auseinandersetzen, bewusst und unbewusst gelebte Muster in der Organisation infrage zu stellen, die dazu führen, dass Frauen in ihrer Arbeit und Entwicklung aus- oder begrenzt werden.
Genauso wichtig ist aber auch die eigene Wirksamkeit als Frau zu reflektieren. Es ist viel einfacher, den Grund bei anderen zu suchen oder externen Faktoren zuzuschreiben, warum Dinge für einen selbst schwieriger zu sein scheinen als für andere oder warum gewisse Wege sich nicht öffnen mögen. Gerne werden in dem Zusammenhang in Deutschland auch die allgemeinen Rahmenbedingungen wie fehlende Kita-Plätze oder das deutsche Steuersystem herangezogen, warum echte Gleichstellung bei uns nicht Wirklichkeit wird.
Zugegebenermaßen denke ich, dass wir in diesen und auch vielen anderen Lebensbereichen besser werden können, damit wir die Entwicklung schneller unterstützen können.
Letztlich wird aber all das nicht reichen, wenn die Veränderung nicht bei uns selbst beginnt.
Der Schweden-Bonus: beruflich wie privat
Ich bin in Deutschland geboren und sozialisiert worden. Mein Name lässt es aber vermuten, dass es später in meinem Leben noch weitere skandinavische Einflüsse gegeben hat. Mein Mann ist gebürtiger Schwede und Senior Finance Executive. Kennengelernt haben wir uns, als wir jeweils beide mit Anfang 30 von unserem damaligen Arbeitgeber General Motors in das Europäische Headquarter nach Zürich entsandt wurden. Meine Wege haben mich danach nach Wien als Geschäftsführerin für den dortigen Produktions- und Vertriebsstandort von General Motors in Österreich geführt, bevor ich dann meinem Mann folgend zu Saab Automobile nach Schweden gegangen bin. Insgesamt war ich sechs Jahre in Schweden, habe dort vieles erlebt, bis hin zur Insolvenz und Schließung von Saab und den Wiederaufbau von Semcon AB nach der Finanzkrise 2008.
Meine Kinder wurden in Schweden geboren, während wir dort, beide in verantwortungsvollen Positionen, viele große Herausforderungen meistern durften. 2012 haben uns unsere Wege wieder nach Deutschland geführt. Wir haben es als Familie stets geschafft, beide Karrieren und ein erfülltes Familienleben unter einen Hut zu bringen. Rückblickend war es vor allem unser Wille, der Zusammenhalt und die geteilte Verantwortung in allen Lebensbereichen, die das möglich gemacht haben.
Überrascht bin ich heute noch, dass mir in der Zeit, gerade als die Kinder noch klein waren, niemals der Gedanke kam, dass uns die Vereinbarkeit von Familie und Karriere schwerfiel. Dabei waren die Rahmenbedingungen objektiv betrachtet alles andere als leicht und selbst für schwedische Verhältnisse ungewöhnlich herausfordernd. Ich wurde beispielsweise im sechsten Monat schwanger mit meinem zweiten Kind für meine erste Vorstandsrolle eingestellt.
Wir haben beide in Vollzeit gearbeitet, hatten zu keinem Zeitpunkt familiäre Unterstützung für die Kinder in unmittelbarer Nähe und haben zeitweise sogar in unterschiedlichen Ländern gearbeitet. Da kann man sich wirklich fragen, wie das alles geht. Es ging, und zwar für uns gut. Ich denke, ich kann für meine Familie sprechen, dass wir ein sehr harmonisches Miteinander haben und die gemeinsame Zeit sehr genießen.
Es gibt eben nicht nur den einen Weg, um eine gute Mutter oder ein guter Vater zu sein. Auch wenn die Möglichkeiten begrenzt zu sein scheinen, um sowohl Karriere als auch Familie miteinander zu vereinbaren, gibt es doch immer einen Weg, wenn man