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Schleswig-Holsteins Westen und Süden: Reisen damals und heute
Schleswig-Holsteins Westen und Süden: Reisen damals und heute
Schleswig-Holsteins Westen und Süden: Reisen damals und heute
eBook261 Seiten2 Stunden

Schleswig-Holsteins Westen und Süden: Reisen damals und heute

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Über dieses E-Book

Schleswig-Holsteins Westen und Süden beeindruckt Touristen wie auch Einheimische vor allem mit seiner außergewöhnlichen Küste an der Nordsee, mit herrlichen Stränden, mit der Weite der Landschaft, mit seinen Flüssen, aber auch mit den schönen Städten.
Alte Reiseberichte führen den heutigen Lesern die Bedingungen für Fahrten in einer längst vergangenen Zeit vor Augen. Heute ist das (komfortable) Reisen für uns eine Selbstverständlichkeit; um 1900 war es noch etwas ganz Besonderes.
Mit vierzig Auszügen aus solchen historischen Reisebeschreibungen u.a. über Amrum und Friedrichstadt oder auch über Büsum und Ahrensburg etc. präsentiert Peter Wenners beliebte Reiseziele in Schleswig-Holsteins Westen und Süden von früher.
Die Leser dieses Buches sollen aber auch zu einer Entdeckungstour durch das Land motiviert werden; deshalb wird den Augenzeugenberichten aus der Vergangenheit gegenübergestellt, warum diese Reiseziele in der Gegenwart immer noch so attraktiv sind. Schließlich fügt der Autor kurze, aber hilfreiche Ratschläge hinzu, was man heute in diesen Orten und in deren Umgebung anschauen und unternehmen kann.

Der Ergänzungsband Schleswig-Holsteins Ostenist ebenfalls im Reisebuch Verlag erhältlich.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum10. Feb. 2024
ISBN9783989833579
Schleswig-Holsteins Westen und Süden: Reisen damals und heute

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    Buchvorschau

    Schleswig-Holsteins Westen und Süden - Peter Wenners

    Schleswig-Holsteins

    Westen und Süden

    Reisen damals und heute

    Peter Wenners

    Impressum

    © Coverfoto: Ingwer Paulsen

    © Fotos: Peter Wenners

    © Karten: Shutterstock-ii-graphics 

    © Portrait Peter Wenners: Peter Wenners

    E-Book-Konvertierung, Satz und Layout: Volker Dannenmann, dannenmann.foto@gmail.com

    © Reisebuch Verlag 2024

    Parkstraße 16

    D-24306 Plön

    Alle Rechte vorbehalten

    Reisebücher in Print und Digital - Reisecontent

    www.reisebuch-verlag.de

    verlag@reisebuch.de

    ISBN: 978-3-98983-357-9

    Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    Inhaltsverzeichnis

    Regionen im Westen und Süden Schleswig-Holsteins:

    Nordwesten

    1. Sylt

    2. Föhr

    3. Amrum

    4. Halligen

    5. Dagebüll-Deich

    6. Süderlügum-Geest

    7. Nordstrand

    8. Husum

    9. Witzwort-Haubarg

    10. Eiderstedt

    11. Tönning

    12. Friedrichstadt

    13. Stapelholm

    Südwesten

    14. Helgoland

    15. Wattenmeer

    16. Büsum-Fischerei

    17. Heide

    18. Dithmarschen

    19. Albersdorf

    20. Grünental-Hochbrücke

    21. Meldorf-Dom

    22. Michaelisdonn

    23. Brunsbüttel-Schleusen

    24. Wilstermarsch

    25. Breitenburg

    26. Itzehoe

    27. Glückstadt

    Süden

    28. Bramstedt-Heide

    29. Quickborn-Himmelmoor

    30. Wedel

    31. Altona

    32. Wandsbek

    33. Bergedorf

    34. Reinbek

    35. Sachsenwald

    36. Ahrensburg

    37. Mölln

    38. Ratzeburg

    39. Lübeck

    40. Travemünde

    Quellenverzeichnis

    Literaturverzeichnis

    Zum Autor

    Schleswig-Holsteins Westen und Süden 

    Reisen damals und heute 

    Reisen ist Leben, dann wird das Leben reich und lebendig" (Hans Christian Andersen)

    Im Mittelalter begeben sich vor allem Kaufleute, Soldaten und religiöse Pilger auf die Reise, eine beschwerliche Angelegenheit, ohne Hilfsmittel zur Orientierung, meist zu Fuß, auf einem Pferd oder mit einem Ochsenkarren, auf nicht ausgebauten, unebenen Wegen. 

    Im 18. Jahrhundert entdecken Adelige, Reiche und Intellektuelle die Bildungsreisen. Mit diesen kommen die Reiseberichte, die rasch äußerst populär werden. Reisen bleibt etwas für Privilegierte, mit entsprechender Neugier werden diese Berichte aufgenommen. Im 19. Jahrhundert verbessert sich der Zustand der Straßen, später kommt die Eisenbahn hinzu. Das Reisen wird bequemer. Reiseführer und Reiseberichte werden immer mehr zu Bestsellern. 

    Historische Reiseführer und Reiseberichte stellen für die meisten zeitgenössischen Leser ferne, bislang unbekannte Welten vor, und zwar gemäß zeitbedingten Vorstellungen und meist subjektiven Beurteilungen. Viele Darstellungen sind ehrlich und unvoreingenommen, andere wiederum übertreiben oder verfälschen die Realitäten. 

    Dieses Buch lädt ein zu einer Reise entlang der Westküste und im Süden Schleswig-Holsteins. Mit vierzig Auszügen aus historischen Reiseführern und Reiseberichten werden beliebte Reiseziele von früher vorgestellt. Die meisten Texte stammen aus dem 19. Jahrhundert und dem frühen 20. Jahrhundert, weil in dieser Zeit das Reisen für viele Menschen immer selbstverständlicher wird. Um zu einer Entdeckungstour durch das Land zu motivieren, wird diesem Ausflug in die Vergangenheit gegenübergestellt, wie sich diese Orte in der Gegenwart präsentieren.

    Die historischen Texte sind in ihrer originalen Grammatik, Orthographie und Interpunktion belassen, so dass aus heutiger Sicht Fehler in Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik vorkommen. 

    Nordwesten

      1. Sylt

      2. Föhr

      3. Amrum

      4. Halligen

      5. Dagebüll-Deich

      6. Süderlügum-Geest

      7. Nordstrand

      8. Husum

      9. Witzwort-Haubarg

    10. Eiderstedt

    11. Tönning

    12. Friedrichstadt

    13. Stapelholm

    Sylt

    Bei gutem Segelwinde legt man die Strecke von Wyck bis Morsum, wo die Föhringer zu landen pflegen, in einer halben Fluth, d.h. in etwa drei Stunden zurück, bei widrigem Winde, wo man zu kreuzen genöthigt wird, kann die Fahrt auch neun bis zwölf Stunden dauern. …

    Von diesen kleinen Unannehmlichkeiten, die bald überstanden und noch schneller vergessen sind, lasse sich indeß Niemand abhalten von einem Besuch auf Sylt. Die Insel selbst wird ihn durch ihre Eigenthümlichkeiten vollständig für die gehabten Mühen entschädigen.

    Einen eigenthümlichen, bei hellem Sonnenschein entzückenden Anblick gewährt Sylt vom Meere aus. Die wundersam gestalteten Dünenkegel der langgestreckten Insel sehen dann einem aus den wogenden Fluthen aufsteigenden Schnee- und Eisgebirge so täuschend ähnlich, daß, wer jemals eine Alpenlandschaft betrat, sich in der Nähe Sylts mitten in die Gletscherwelt der Schweiz versetzt glaubt. Obwohl die Dünen auf Sylt selten über 120 bis 140 Fuß sich über den Meeresspiegel erheben, erscheinen sie doch ungleich höher, da sie rundum die endlose Fläche des Meeres begrenzt. Die Mannigfaltigkeit ihrer Formen, die steilen Wände, die gebogenen spitzen Hörner, die breiten, schroff abfallenden Kuppen, die langgestreckten Flächen, die sie in buntester Abwechslung bilden, erhöhen noch die Täuschung und lassen den Fremden wirklich glauben, es werde diese sonderbare Insel von einem langen, breiten und mächtigen Gebirge durchschnitten. Diese Täuschung verschwindet auch dann noch nicht, wenn man durch die Haiden Sylts nach dem Dünengebirge wandert. …

    Eine Stadt oder Flecken giebt es nicht auf Sylt. Der größte Ort der Insel ist das Dorf Keitum, mit einer alterthümlichen, weithin sichtbaren Kirche, die, wie jene auf Föhr, seitwärts vom Orte im Felde liegt. In Keitum residirt auch der Landvogt, die höchste richterliche Person, desgleichen der Gouverneur der Insel, ein gewesener Schiffskapitän. Fernere Kirchdörfer sind Morsum und Westerland. …

    Es giebt kein zweites Eiland, das nur entfernt neben Sylt sich stellen könnte, es giebt auch keins, das so furchtbar von der zerstörenden Gewalt des empörten, sturmdurchwühlten Meeres zu leiden hat, als Sylt. Noch im vorigen Jahrhunderte war die Insel um Vieles breiter, als gegenwärtig. Jede hochgehende Fluth, jeder Nordweststurm nagt an ihren Grundfesten und spült mehr und mehr von dem lockeren Erdreiche ab. 

    Ernst Willkomm: Wanderungen an der Nord- und Ostsee. Leipzig 1850. C.A. Haendel’s Verlag, Seite 56-58.

    Carl Arp: Küstenlandschaft auf Sylt. 1905

    Von ganz besonderer Faszination war für Ernst Willkomm bei seinen Wanderungen an der Nordsee um 1850 offenbar die Dünenlandschaft der Insel Sylt, die er in seiner totalen Begeisterung mit der Gebirgslandschaft der Alpen vergleicht. 

    Und tatsächlich gehören die Dünen wie die Kliffküsten und die Sandstrände zu den bemerkenswerten Naturmerkmalen der größten nordfriesischen Insel Sylt, die nach den Ostseeinseln Rügen, Usedom und Fehmarn die viertgrößte deutsche Insel ist. Um den Geestkern aus Altmoränen bildete sich nach der letzten Eiszeit das Marschland.

    Eine besonders verbreitete Vegetationsform auf Sylt sind die Heideflächen, Lebensraum für viele seltene Pflanzen und Tiere, die sich den extremen Klimabedingungen anpassen. Auch die Ornithologen kommen auf der Insel völlig auf ihre Kosten, denn viele seltene Wasser- und Küstenvögel haben hier ihre Bruträume. 

    Warum sich ein Besuch der Insel Sylt lohnt!

    Kritiker bezeichnen Sylt oft als Insel der Reichen und Schönen, aber damit greift man definitiv zu kurz. 

    Sylt ist so viel mehr und steht für endlos lange, weiße, teilweise sogar einsame Strände mit einer hohen Sandqualität am tosenden Meer. Das spannende Wechselspiel von Ebbe und Flut vor allem im Westen der Insel, das einzigartige Wattenmeer und die idyllische Heidelandschaft im Osten machen das einmalige Naturerlebnis auf Sylt aus.

    Im Osten der Insel ist eine einundzwanzig Meter hohe und fast zwei Kilometer lange Steilküste zu bestaunen, das Morsum-Kliff, auch Buntes Kliff genannt, an dem die geologische Geschichte von fünf Millionen Jahren studiert werden kann. 

    Auf den Spuren der Steinzeit wird man auf Sylt mehrfach fündig. Reste von wahrhaftig siebenundvierzig Megalithanlagen in Form von Langbetten und Rundhügeln lassen sich auf der Insel aufspüren. Dolmen nördlich von Kampen, westlich von Archsum und östlich von Keitum sind erhalten. Auch Polygonaldolmen in Rundhügeln und in Hünenbetten sind nachgewiesen. Für eine Besichtigung eignet sich hervorragend das Ganggrab Denghoog von Wenningstedt und der Merelmerskhoog bei Archsum. 

    Morsum Kliff auf Sylt

    Die Bandbreite der unterschiedlichen Inselorte reicht vom beschaulichen Morsum über das geschichtsträchtige Kapitänsdorf Keitum bis zum belebten Inselzentrum Westerland. Keitum, einer der ältesten Orte, war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der Hauptort der Insel. Kennzeichen für diesen alten Friesenort sind die traditionellen Kapitänshäuser sowie die alleeartigen Straßen. Besonders sehenswert ist die alte St.-Severin-Kirche aus dem frühen 13. Jahrhundert. Die beiden Museen Altfriesisches Haus und Sylter Heimatmuseum gewähren den Besuchern erhellende Einblicke in das Leben der Sylter vor dem Beginn des Tourismus.

    Seit Westerland 1855 zum Seebad erklärt wurde, hat sich der Tourismus auf Sylt immer weiter gesteigert.          Nachdem sich zunächst allein der Kuraufenthalt auf der Nordseeinsel rasch zur Mode der Ober- und Mittelschicht entwickelte, beherrscht der Fremdenverkehr heute die Lebensverhältnisse und das Wirtschaftsleben der Insel. 

    Die Verbindungen vom Festland zur Insel sind vielfältig. Wie in vergangenen Zeiten ist Sylt auf dem Schiffsweg zu erreichen. Zwischen der dänischen Nachbarinsel Rømø und dem Hafen von List besteht eine Fährverbindung. Eine weitere Schiffsverbindung existiert von Cuxhaven nach Hörnum. Im Jahr 1927 wurde der elf Kilometer lange, nach dem damaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg benannte Hindenburgdamm eröffnet, über den bis heute die Marschbahn führt. 

    Die einzigartige Natur prägt das Freizeitangebot der Insel. Im Zentrum steht der vierzig Kilometer lange Sandstrand im Westen der Insel mit über zwölftausend Strandkörben. Die geschütztere Ostseite am Wattenmeer lockt ebenfalls durch Bademöglichkeiten, etwa in List, Braderup, Munkmarsch, Morsum, Rantum und Hörnum, aber auch durch die Gelegenheiten zu Wattwanderungen. In Westerland steht wetterunabhängig direkt an der Strandpromenade ein Meerwasser-Wellenbad, die Sylter Welle, zur Verfügung. Abgerundet wird das Freizeitangebot der Insel durch immerhin vier Golfplätze. 

    Mein Tipp für die Begegnung mit der Naturgeschichte Sylts: Im strandnahen Sylt Aquarium in Westerland beobachten die Besucher die vielseitige Unterwasserwelt der Meeresbewohner aus der Nordsee, aber auch Fische aus den tropischen Gewässern. Highlight ist der gläserne Tunnel, durch den man unter einem Becken hindurchgehen kann, in dem unter anderem Haie schwimmen. Auch das Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt in List ist ein absoluter Besuchermagnet, denn es ermöglicht den Urlaubern, sich mit der heimischen Flora und Fauna auf faszinierende Weise vertraut zu machen. 

    Mein gastronomischer Tipp: Kupferkanne, Stapelhooger Wai 7, 25999 Kampen; www.kupferkanne-kampen.de: In diesem ehemaligen Künstlerlokal in Kampen mitten in einer Kiefernlandschaft direkt am Wattenmeer wird der Gast in den urig eingerichteten ehemaligen Bunkergängen im Inneren oder im romantischen Garten mit seinen vielen Sitzecken kleinere Snacks oder die ganz hervorragenden selbstgebackenen Kuchen genießen.

    Adresse: 25980 Sylt/Westerland

    http://www.sylt.de

    http://www.insel-sylt.de

    http://www.nordseetourismus.de/sylt

    http://www.nordseeliebe.de/sylt

    http://www.nordseeinseln-infos.de/sylt

    http://www.sylt.de/entdecken/sport/touren/morsum-kliff-wanderung

    http://www.soelring-museen.de/steinzeitgrab-denghoog

    http://www.soelring-museen.de/altfriesisches-haus

    http://www.soelring-museen.de/syltmuseum

    http://www.naturgewalten-sylt.de

    Föhr

    Jede Meile erforderte mehrere Stunden; endlich erreichte ich Dagebüll, und vor mir lag die Nordsee mit ihren Inseln längs der Küste, die selbst ein Deich ist, künstlich gemacht, meilenweit mit Weidengeflecht belegt, an welchem sich die Wellen brechen.

    Ich traf zur Flutzeit ein, der Wind war sehr günstig, und kaum war eine Stunde vergangen, als wir Föhr erreichten, das nach einer solchen Reise ein wahres Feenland zu sein schien. Das Dorf Wyck, das größte der Inseln, wo sich die Seebäder befinden, hat ein vollkommen holländisches Gepräge; alle Häuser haben nur eine Etage mit Strohdach und einen Giebel nach der Straße zu; das Ganze sah daher kleinlich aus, aber die vielen Fremden während der Badezeit, der ganze königliche Hof mit Allem, was sich daran schließt, verbreitete eine Lebhaftigkeit, eine Sonntagsfestlichkeit, die besonders in der Hauptstraße pulsirte. Fast in jedem Hause waren Fremde einquartiert, aus allen Fenstern zu ebener Erde und in den Giebeln guckten Bekannte heraus, die dänische Flagge wehte überall, die Musik erklang, es war, als käme ich zu einem Feste.

    Die Matrosen vom Schiffe trugen meine Reiseeffecten in das Bade-Hotel. … Ich hatte in meinem Hotel gerade meinen Platz an der Table d‘hôte eingenommen und war als neuer Gast Gegenstand der Neugierde geworden, als ein königlicher Lakai erschien und mich zur königlichen Tafel, welche bereits begonnen

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