Zwei tote Fische namens Kevin
Von L. A. Witt
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Über dieses E-Book
"Hilf mit, Geld zu sammeln, um unseren Lebensraum zu verbessern! Für eine kleine Spende benennen wir einen Fisch nach deinem Ex und verfüttern ihn am Valentinstag an die Bären!"
Für Garrett Mitchell, der gerade herausgefunden hat, dass sein Flachwichser von Ex-Freund ihn betrogen hat, ist diese Spende gut angelegtes Geld.
Und Tristan Waverly wurde gerade von einem Kerl sitzen gelassen, der es absolut wert ist, hungrigen Bären zum Fraß vorgeworfen zu werden, also kauft er mit Freuden einen Fisch.
Aber während die Bären fressen, fragen sich alle im Publikum das Gleiche: Ist es ein Zufall oder sind beide Fische nach demselben Mann benannt?
Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
Doch als sich Garrett und Tristan gegenüberstehen, ist Kevin plötzlich der letzte Mann, an den beide denken wollen.
Zwei tote Fische namens Kevin ist eine leichte, fluffige und kurze Valentinstags-Romanze.
L. A. Witt
L.A. Witt is the author of Back Piece. She is a M/M romance writer who has finally been released from the purgatorial corn maze of Omaha, Nebraska, and now spends her time on the southwestern coast of Spain. In between wondering how she didn’t lose her mind in Omaha, she explores the country with her husband, several clairvoyant hamsters, and an ever-growing herd of rabid plot bunnies.
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Zwei tote Fische namens Kevin - L. A. Witt
Kapitel 1
Garrett
„Wie geht es euch an diesem wunderschönen Valentinstag?", zirpte die Zoowärterin in ihr Headset.
Die überraschend große Menschenmenge, die sich um das Schwarzbären-Gehege versammelt hatte, reagierte mit Jubel und Applaus – nicht besonders laut, dies war schließlich ein Zoo, aber genug, um zu zeigen, dass die Leute sich freuten, hier zu sein.
Es war ein frischer, aber freundlicher Tag, besonders für Mitte Februar. Ich brauchte nur eine Lederjacke über meinem T-Shirt. Und da so ein schöner Tag auf einen Samstag gefallen war, erklärte das wahrscheinlich, warum so viele Leute hier waren.
Ein paar Dutzend Kinder, die vielleicht sechs oder sieben Jahre alt waren, waren von der Zoowärterin am Geländer vor der Aussichtsplattform versammelt worden, während die Erwachsenen – ich schätzte, ungefähr fünfzig – hinter ihnen standen. Auf der anderen Seite des Zauns befand sich ein tiefer Graben und dahinter ein ausgeklügeltes Gehege, in dem drei Schwarzbären eine Tür rechts von mir im Auge behielten, die sich etwa zweieinhalb Meter über dem Boden befand. Ich nahm an, dass das Futter von dort kommen würde.
Die Wärterin erzählte, dass die Bären normalerweise um diese Jahreszeit Winterschlaf abhielten, aber da sie das ganze Jahr über Nahrung zur Verfügung hatten, war das bei den Bären in Zoos oft nicht der Fall. Dann etwas darüber, dass ihre Ernährung genau überwacht wurde, damit sie nicht zu dick wurden; das war offenbar ein Problem bei Bären in Gefangenschaft, die keinen Winterschlaf hielten. Außerdem erwähnte sie, dass diese drei Bären aus verschiedenen Gründen nicht wieder in die freie Wildbahn entlassen werden konnten, also gab es weniger Bedenken, dass sie sich daran gewöhnten, von Menschen gefüttert zu werden. Irgendwas in der Art. Ich weiß es nicht. So genau hörte ich nicht zu. Hauptsächlich beobachtete ich die Bären und amüsierte mich still über den Grund meiner Anwesenheit.
Ich meine, ich liebte Tiere. Liebte sie abgöttisch. An einem Samstagmorgen in den Zoo zu gehen, war für mich nichts Ungewöhnliches. Aber normalerweise mied ich besondere Veranstaltungen, denn obwohl ich Tiere liebte, mochte ich keine Menschenmassen.
Heute war eine Ausnahme.
Während die Zoowärterin weiterredete, fühlte ich mit den Bären mit, die eindeutig ungeduldig wurden. Sie mussten wissen, dass es gleich Futter gab. Auch ich wollte unbedingt, dass sie gefüttert wurden.
Gott, ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie sie diesen einen Fisch in Stücke reißen.
Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Es war so kleinlich und rachsüchtig und lächerlich, aber sobald ich die Werbung gesehen hatte, konnte ich nicht widerstehen, weil es einfach so herrlich befriedigend klang. Und das Geld kam der Erhaltung des Lebensraums der Bären zugute, es war also für einen guten Zweck. Das machte es … ein bisschen weniger kleinlich, richtig?
Ach, zum Teufel, wen kümmerte das schon?
Endlich war die Wärterin fertig mit ihrem Vortrag und verkündete, dass es Zeit sei anzufangen.
Im Gehege öffnete sich die Tür, die die Bären beobachtet hatten. Ein Tierpfleger steckte den Kopf heraus und grinste, als sich die Bären unter ihm versammelten. Irgendwie beneidete ich ihn in diesem Moment – wie cool wäre es, wenn man dafür bezahlt wurde, den Bären Futter zuzuwerfen? Und dann winkte er ihnen zu und alle drei winkten mit ihren riesigen Tatzen zurück und ich wäre fast vor Neid gestorben.
Ich bin wirklich in der falschen Branche tätig.
„Okay, Jeremy, rief die Zoowärterin neben uns. „Wer sind unsere ersten drei Fische?
Jeremy hievte einen Eimer auf die Kante und zog den ersten von drei großen Lachsen heraus. Als er jedem Bären einen Fisch zuwarf, schrie er: „Hier haben wir Charlie. Shannon. Und … ‚Kein Name, aber du weißt, was du getan hast, du betrügerischer Idiot.‘" Der letzte Satz sorgte für schallendes Gelächter in der Menge.
Sofort stürzten sich die Bären auf ihren Fisch, und eine Frau brüllte: „Ha! Das hast du davon, Charlie!"
Alle schmunzelten.
Dann stellte Jeremy einen weiteren Eimer in die Tür, was sofort die Aufmerksamkeit der Bären erregte. Einer kaute weiter, wobei eine Schwanzflosse aus seinem Maul ragte, aber er konzentrierte sich völlig auf Jeremy, während er auf den nächsten Snack wartete.
„Okay, sagte Jeremy. „Jetzt haben wir ‚diese …‘ – oh, ich kann das nicht alles vorlesen, wenn Kinder hier sind, und es gibt keinen Namen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr Ex vorhin auch eine Kakerlake gekauft hat, um die Erdmännchen zu füttern, also …
Er ließ den Fisch fallen, während alle lachten, und obwohl ich keine Ahnung hatte, was die Ex dieses Spenders getan hatte, war es auf jeden Fall befriedigend zu sehen, wie der Fisch zu ihren Ehren in Stücke gerissen wurde.
Dann ließ Jeremy zwei Lachse baumeln und sagte: „Ich weiß nicht, ob das ein Zufall ist, ein Fehler oder ob jemand so verrückt war, zu Ehren dieses Typen zwei Fische zu kaufen, aber hier ist Kevin … Er warf einen Fisch hinunter. „Und … Kevin.
Im selben Moment, in dem ich meine Freude darüber herausschrie, dass mein Ex auf symbolische Weise in Flossenform aufgefressen wurde, meldete sich eine andere männliche Stimme: „Leck mich, Kevin!"
Wahrscheinlich war das in Gegenwart von Kindern nicht angemessen, aber egal. Alle lachten und ich schaute mich um, um herauszufinden, ob ich den Kerl in der Menge ausmachen konnte. Anscheinend tat er das Gleiche, denn unsere Blicke trafen sich und wir grinsten beide und nickten uns zu.
„Wart ihr beide mit ihm zusammen?, fragte die junge Frau mit dem Headset. „Oder sind es zwei verschiedene Kevins, die es verdient haben, an die Bären verfüttert zu werden?
„Das weiß ich nicht, sagte ich. „Aber so wie ich meinen Ex kenne …
Ich zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich derselbe Typ."
„Ich wette zwanzig Dollar, dass es derselbe Kerl ist!", antwortete der andere Mann mit einem Lachen.
„Oooh! Die Zoowärterin grinste. „Jetzt wird es spannend!
Sie bedeutete uns, aufeinander zuzugehen. „Ihr zwei Jungs tauscht euch aus und wir melden uns gleich wieder bei euch!"
Ich warf einen Blick auf die Bären, die zufrieden die Fische namens Kevin mampften, und zuckte dann wieder mit den Schultern. Ach, zum Teufel, warum nicht?
Die Leute machten uns Platz, als wir aufeinander zugingen. Als wir uns näher kamen …
Whoa. Fast hätte ich die Fische, die Bären oder diesen verlogenen, betrügenden Scheißkerl vergessen. Dieser Typ? Heiliger Strohsack.
Er war ein paar Zentimeter kleiner als ich – 1,75 Meter? 1,80? – und wahrscheinlich Ende zwanzig, genau wie ich. Vielleicht auch Anfang dreißig, mit einer ausgezeichneten Gesichtspflege-Routine. Sein sandblondes Haar balancierte auf dem Grat zwischen leicht zerzaust und perfekt frisiert, und seine grün-braunen Augen ließen mich fast über nichts stolpern.
Wow. Ich hatte andere Männer kaum wahrgenommen, seit der gottverdammte Kevin mir letzten Sommer den Laufpass gegeben hatte. Erst vor Kurzem hatte ich wieder das Kribbeln der Versuchung gespürt, mich erneut zu verabreden, nur um vor einem Monat herauszufinden, dass Kevin mich die meiste Zeit unserer zweijährigen Beziehung betrogen hatte. Seitdem war ich mit der Menschheit so gut wie fertig.
Aber ein Blick auf diesen Kerl und ich hätte schwören können, dass sich alle meine Profile auf Dating-Apps spontan von selbst reaktivierten. Single, verfügbar und mit einer enthusiastischen Libido, genau hier.
Er blieb stehen, als wir nah genug waren, um uns über die Menschenmenge hinweg zu verstehen (die gerade die Bären anfeuerte, welche sich an weiteren Fischen labten), und sein schüchternes Lächeln ließ mein Herz wild schlagen. Wie konnte man nur so süß sein?
„Hi. Er streckte die Hand aus. „Du hattest also auch einen Blödmann namens Kevin?
Richtig. Das war der Grund, warum wir uns durch die Menge gearbeitet hatten, um uns vorzustellen. Wegen Kevin.
„Ja." Ich