Leben in kleinen Portionen: Anregungen für schwierige Lebenslagen
Von Franz Rumpler
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Über dieses E-Book
Haben Sie sich diese Fragen in Ihrem Leben schon öfters gestellt? Und so wie es aussieht, werden Sie dies häufiger tun. Denn vermutlich ist Ihre Lebenslage beziehungsweise die eines geschätzten Mitmenschen alles andere als einfach. Und etliche kleine wie große Alltagsprobleme rufen nach Lösungen oder außerordentlichen Vorkehrungen.
Nun gibt es Ratgeber ohne Ende - von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zahnersatz. Und zu jedem Problem erhält man Ratschläge zuhauf.
Und mittlerweile bietet das Internet zu 1000 Fragen eine wahre Flut von Auskünften, die oft sogar gefiltert sein wollen.
Dieses Buch will eher dazu beitragen, dass etliche Probleme gar nicht auftauchen. Quasi schon Antworten geben, ohne dass Sie überhaupt gefragt haben.
Franz Rumpler
1945 in Nürnberg geboren. Studium: Lehramt Volksschule und Sonderpädagogik in Nürnberg und München, 42 Jahre Lehrer und Schulleiter, zuletzt an der Schule für kranke Kinder und Jugendliche in Erlangen. 2009 Eintritt in den Ruhestand. Und dann nach einem Jahr im Ruhestand Rückkehr an den früheren Wirkungsort Universitätsklinikum Erlangen - jetzt als Notfallpatient nach einem Aneurysma.
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Buchvorschau
Leben in kleinen Portionen - Franz Rumpler
Vorbemerkungen
Eine möglichst geschlechtsneutrale Schreibweise ist heute Standard. Damit die Lesbarkeit aber flüssig bleibt, gibt es hier keine Gendersternchen * und keine Schrägstriche en-/innen. Stattdessen beinhaltet eine weibliche Form auch die männliche und umgekehrt.
Sollten Produktnamen verwendet werden, so dienen diese lediglich als Beispiel und schließen auch gleichartige Produkte anderer Hersteller ein.
Über den Autor:
1945 in Nürnberg geboren. Studium: Lehramt Volksschule und Sonderpädagogik in Nürnberg und München, 42 Jahre Lehrer und Schulleiter, zuletzt an der Schule für kranke Kinder und Jugendliche in Erlangen. 2009 Eintritt in den Ruhestand. Und dann nach einem Jahr im Ruhestand Rückkehr an den früheren Wirkungsort Universitätsklinikum Erlangen – jetzt als Notfallpatient nach einem Aneurysma.
Inhaltsverzeichnis
Warum? Warum nicht?
Mein Tiefschlag
Die liebe Statistik – hohle Zahlen
Sozialberatung
Erbe - Testament – Vermächtnis
Selbsteinschätzung oder Ihr PIX (Persönlicher Index)
Geistige Leistungsfähigkeit im Laufe des Lebens
Der Alltag
Haushaltsberatungen
Kleine Portionen
Tempo, Termine, Abläufe
Womit wohin im Alltag?
Einkäufe
Wohnen & Leben
Hilfe - suchen, finden, anbieten
Besuche, Ausflüge, Reisen
Bewegung bis Sport
Hobby gefällig?
Technik, Alltag, Chancen
Die ganze Welt daheim: Internet
Blick nach vorne
Kleines Rezeptbüchlein
Anhang: Hilfreiche Links
Warum? Warum nicht?
Haben Sie sich diese Fragen in Ihrem Leben schon öfters gestellt? Und so wie es aussieht, werden Sie dies häufiger tun.
Denn vermutlich ist Ihre Lebenslage beziehungsweise die eines geschätzten Mitmenschen alles andere als einfach. Und etliche kleine wie große Alltagsprobleme rufen nach Lösungen oder außerordentlichen Vorkehrungen.
Nun gibt es Ratgeber ohne Ende - von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zahnersatz. Und zu jedem Problem erhält man Ratschläge zuhauf.
Und mittlerweile bietet das Internet zu 1000 Fragen eine wahre Flut von Auskünften die oft sogar gefiltert sein wollen.
Dieses Buch will eher dazu beitragen, dass etliche Probleme gar nicht auftauchen. Quasi schon Antworten geben, ohne dass Sie überhaupt gefragt haben.
Ich habe dies in den letzten Jahren vielfach selbst versucht, überlegt und mit anderen diskutiert. Erfahrungen und Erkenntnisse daraus gebe ich gerne weiter. Womöglich finden Sie bei der Lektüre eine passende Lösung oder zumindest eine Anregung für Ihren Lebensalltag.
Es würde mich außerordentlich freuen.
Steigen wir in den Alltag der
kleinen Portionen ein:
Beim Einkauf oder im Restaurant wünscht man sich häufiger kleinere Verpackungseinheiten beziehungsweise Rationen und schaut deshalb nach Singlepackungen, halben Portionen, Seniorenportionen oder Kinderportionen.
Die Entscheidung dafür wird meist mit Bedacht getroffen. Sei es, dass man ökologisch bewusst lebt, sich wohler fühlt oder sein Geld für wichtigere Ausgaben einteilt. Und jeder hat Verständnis dafür.
Die für Sie passende Portion können Sie aber genauso an einem Buffet finden. Nicht nur von der Größe her, sondern ebenso von der Zusammenstellung. Nicht erschrecken, wenn in diesem Buch Angebote vorgestellt werden, die Ihnen anfangs so gar nicht gefallen. Auslassen – oder doch mal ausprobieren?
Denn im Folgenden geht es um kleine Portionen für konkrete Situationen und Stationen des schwierig gewordenen Alltags. Und diese Anpassungen bedeuten nicht nur kleiner, sondern ebenfalls kürzer, näher, weniger, anders, schlichter, reizarmer, eben achtsamer und somit individuell abgestimmt auf Ihre aktuell leider völlig veränderte Lebenslage.
Dadurch soll und kann das alltägliche Leben mit der Belastung durch eine chronische Krankheit, Behinderung oder altersbedingten Einschränkungen wieder bekömmlicher und gleichzeitig sicherer werden.
Sind Sie selbst betroffen? Herzinfarkt, Tumor, Amputation, Schlaganfall als Folge eines Hirninfarkts beziehungsweise einer Hirnblutung (Aneurysma), Schädel-Hirn-Trauma, einer anderen zentralen Funktion Ihres Körpers durch Unfall oder Krankheit.
Haben Sie einen intensiveren Bezug zu diesen und ähnlichen Krankheitsbildern in Familie, Bekanntschaft, in Ausbildung, Beruf, Ehrenamt und suchen nach dem einen oder anderen Tipp?
Dem Gehirn und dessen Funktionsfähigkeit kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Und vielleicht hilft hier ein Bild aus einem völlig anderen Alltagsbereich weiter: Beim Auto wäre es vergleichsweise ein Problem in der Motorsteuerung. Dies kann die Motorleistung ebenso mindern wie die Schaltfähigkeit des Getriebes, den Start am Morgen, das Bremsen und Beschleunigen, die Lenkung und sogar die Abgassteuerung.
Kurzum: Das Zusammenwirken der Sensoren und Aktoren im gesamten Fahrzeug ist gestört.
Das kann das Auto komplett lahmlegen oder erlaubt gerade noch ein Weiterfahren bis zur Fachwerkstatt. Und wenn nicht mehr aus eigener Kraft, dann eben auf dem Abschleppwagen. Und bei uns Menschen: möglichst schnell zum Arzt oder ins Krankenhaus.
Es folgen weitere Vergleichsbilder, die alltagsnah dazu beitragen sollen, eine schwierige Lebenslage neu einzuordnen, über den eigenen Zaun zu blicken oder bei anderen ein besseres Verständnis für eine Verhaltensweise sowie Reaktion zu wecken.
Und wenn schon der Blick über den Zaun erfolgt in einer existentiellen Krise, dann ist es nicht nur hilfreich, sondern immens wichtig, dabei auf das untrennbare Zusammenwirken von Geist, Seele und Körper zu achten. Jeder von uns hatte schon die eine oder andere Lebenskrise durchlaufen. Pubertät, Schulversagen, unglückliche Trennung, eine schwere Krankheit, Unfall. Die Verläufe sind individuell und nicht vergleichbar. Sie müssen nicht mit Medizin oder Therapie verbunden sein. Aber sie verändern uns. Ob sie stärken, möglicherweise schwächen, hängt von vielen Variablen ab.
Doch wenn jetzt unser Alltag Hilfe und Unterstützung braucht, dann sollten wir diese mit Bedacht portionieren für Geist, Seele und Körper. Stärkend, nachhaltig und wohltuend.
Denn die letzte und unausweichliche Krise kommt bislang für jeden von uns. Ungefragt und schwer vorherzusehen. Selbst wenn die Medizin nicht nur gegen Erkrankungen forscht, sondern sogar den Tod nicht mehr akzeptiert, ist regelmäßig zu lesen: plötzlich und unerwartet, nach langer schwerer Krankheit, viel zu früh, nach einem erfüllten Leben.
Mein Tiefschlag
Dazu dieser kurze autobiografische Rückblick - den Sie gerne überspringen können.
Meine Gesamtlage war bis Juni 2010 zufriedenstellend, bestens wäre aus heutiger Sicht die Einstufung dafür. Vor einem Jahr hatte der Ruhestand nach 42 Dienstjahren als Lehrer begonnen. Und jetzt Sommer in Franken. Montag Radtour durch das Naabtal, Dienstag war der alte Wurzelstock im Garten dran. Kettensäge, Pickel, Spaten, Schweißtuch. Die für den Abend angesetzte Bürgerversammlung im Gemeindehaus hatte mit der geplanten Sanierung des nahe gelegenen Badeweihers ein lockendes Thema und war gut besucht.Doch kurz vor dem Ende war plötzlich ein Gefühl wie unter Strom da. Der linke Arm kribbelte, zitterte, das linke Bein fing ebenfalls an. Meine Frau merkte, wie ich zu ihr nach links sackte. Der Nachbar rechts bemerkte das Zittern und beide wollten mit mir an die frische Luft raus. Aber nichts ging mehr. Kein linker Arm, kein linkes Bein. Sprache war noch da. „Ich vermute, das ist ein Schlaganfall". Große Aufregung, hektische Telefonate. Am ruhigsten muss irgendwie ich geblieben sein. Allerdings wohl nicht mehr freiwillig, sondern weil zunehmend gelähmt.
Und allmählich verschwanden auch die Sinneswahrnehmungen wie in einer Wolke. Ich hörte noch den Anruf einer Dame bei der Rettungsleitstelle. Es dauerte danach keine 10 Minuten, bis der Notarzt da war. Blaulichtfahrt, Infusionen, Ärztin auf der Stroke-Unit, die mich stundenlang aufopferungsvoll versorgte, bewachte und begleitete. Mit dramatischen und erfreulichen Nachrichten über den Verlauf und das Ergebnis der zahlreichen Untersuchungen und Bildaufnahmen informierte sie mich immer wieder: Aneurysma. Blutung im Stammhirn groß wie ein Hühnerei. Neurochirurgen wagen wegen deren Lage keinen Eingriff. Blutung war endlich zum Stillstand gekommen. Und immer wieder und wieder hat sie mich mit Worten und Händen vor dem Abdriften in die große Dunkelheit bewahrt.
Ein