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Agrippina-News, ein echt mieser Plan
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Agrippina-News, ein echt mieser Plan
eBook182 Seiten2 Stunden

Agrippina-News, ein echt mieser Plan

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Über dieses E-Book

Erpressung. Fake-News. England.

Auf Klassenfahrt in das englische Küstenstädtchen Worthing schliddern David, Heidi, Marie und Rufus in ein neues Verbrechen.

Der beliebte Serienstar Giselle Paradiso wird erpresst, und plötzlich haben die vier jungen Redakteure einen Rucksack mit 25.000 Euro am Hals. Außerdem ist das neue Redaktionsmitglied Agrippina, die römische Ex-Kaiserin, spurlos verschwunden.

Entspannte Ferien sehen anders aus …

Das Online-Magazin Agrippina-News ist die Schülerzeitung der Kölner Agrippina-Gesamtschule. Unser Redaktionsteam besteht aus fünf gleichberechtigten Mitgliedern: Rufus, Marie, Heidi, Agrippina und mir, David. Unser Redaktionsbüro liegt im Keller unter der Schulturnhalle. Den Raum hat Heidi im letzten Winter dem Hausmeister abgeschwatzt. (Mittlerweile Ex-Hausmeister, da er wegen des Diebstahls der Agrippina-Büste verhaftet wurde.) Und seit April sind wir mit allem, was das Herz eines Schulreporters begehrt, ausgestattet. Das Team:

 

Rufus Reich, genannt der Rote,

und mein bester Freund. 14 Jahre. Geht in die 8a. Leicht explosiv, wenn ihn jemand blöd anmacht. Grüne Augen, kupferrote Haare.

 

Heidi Schneider,

14, aus der 8d. Hat immer eine gute Idee, nervt aber mit ihrem Klamottentick. Kurze hellblonde Haare, blaue Augen. Ihr Markenzeichen: eine bunte Augenbraue.

 

Marie Dupont,

13, ebenfalls 8d. Supernett, lustig und für jeden Quatsch zu haben. Lange dunkle Haare, braune Augen. Ihre zahme Ratte Doktor No, genannt der Doktor, hat uns schon öfters aus der Patsche geholfen.

 

Agrippina,

etwas über 2000 Jahre  alt. Römische Ex-Kaiserin und Kölns Stadtgründerin. Klein, knubbelig, rotbraune Locken, graue Augen. Schokoladensüchtig. Reist in einem Zeit-Perpetuum durch die Weltgeschichte.

 

Und ich, David Ladowski,

13, aus der 8c. Braune Augen, blonde Locken. Die Ex-Kaiserin wohnt in meinem Zimmer (in einer rosa Glasvase), wovon mein Vater allerdings nichts wissen darf. Der würde sonst tot umfallen; so viel steht fest!

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum10. Juli 2017
ISBN9783743821606
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    Buchvorschau

    Agrippina-News, ein echt mieser Plan - Antje Hansen

    Inhalt

    ein echt mieser Plan

    Der zweite Fall für die Redakteure der Schülerzeitung Agrippina-News.

    Erpressung. Fake-News. England. Auf Klassenfahrt in das englische Küstenstädtchen Worthing schliddern David, Heidi, Marie und Rufus in ein neues Verbrechen. Der beliebte Serienstar Giselle Paradiso wird erpresst, und plötzlich haben die vier jungen Redakteure einen Rucksack mit 25.000 Euro am Hals. Außerdem ist das neue Redaktionsmitglied Agrippina, die römische Ex-Kaiserin, spurlos verschwunden.

    Entspannte Ferien sehen anders aus ...

    Das Online-Magazin Agrippina-News ist die Schülerzeitung der Kölner Agrippina-Gesamtschule. Unser Redaktionsteam besteht aus fünf gleichberechtigten Mitgliedern: Rufus, Marie, Heidi, Agrippina und mir, David. Unser Redaktionsbüro liegt im Keller unter der Schulturnhalle. Den Raum hat Heidi im letzten Winter dem Hausmeister abgeschwatzt. (Mittlerweile Ex-Hausmeister, da er wegen des Diebstahls der Agrippina-Büste verhaftet wurde.) Und seit April sind wir mit allem, was das Herz eines Schulreporters begehrt, ausgestattet. Das Team:

    Rufus Reich, genannt der Rote,

    und mein bester Freund. 14 Jahre. Geht in die 8a. Leicht explosiv, wenn ihn jemand blöd anmacht. Grüne Augen, kupferrote Haare.

    Heidi Schneider,

    14, aus der 8d. Hat immer eine gute Idee, nervt aber mit ihrem Klamottentick. Kurze hellblonde Haare, blaue Augen. Ihr Markenzeichen: eine bunte Augenbraue.

    Marie Dupont,

    13, ebenfalls 8d. Supernett, lustig und für jeden Quatsch zu haben. Lange dunkle Haare, braune Augen. Ihre zahme Ratte Doktor No, genannt der Doktor, hat uns schon öfters aus der Patsche geholfen.

    Agrippina,

    etwas über 2000 Jahre  alt. Römische Ex-Kaiserin und Kölns Stadtgründerin. Klein, knubbelig, rotbraune Locken, graue Augen. Schokoladensüchtig. Reist in einem Zeit-Perpetuum durch die Weltgeschichte.

    Und ich, David Ladowski,

    13, aus der 8c. Braune Augen, blonde Locken. Die Ex-Kaiserin wohnt in meinem Zimmer (in einer rosa Glasvase), wovon mein Vater allerdings nichts wissen darf. Der würde sonst tot umfallen; so viel steht fest!

    Englandkarte

    Hier sind David, Heidi, Marie, Rufus und die Ex-Kaiserin Agrippina unterwegs:

    I - Die Erpressung

    Mittwoch, 28. September

    Nachmittags in der Kölner Innenstadt:

    Erleichtert lässt sie die sündhaft teure Trophäe in ihre Handtasche gleiten und fährt mit schweißnasser Hand durch die schwarzen Strähnen der Perücke. Ein nervöses Lächeln umspielt ihre perfekt geformten Lippen. Die Hochstimmung, die sie durch die Regalreihen der Parfümerie getragen hat, ebbt ab.

    Durch die Schildergasse, Kölns bekanntester Einkaufsstraße, schieben sich Menschenmassen im Feierabendbetrieb und auf Schnäppchenjagd.

    Das war leichtsinnig, denkt sie. Aber der Nervenkitzel und der damit verbundene Adrenalinstoß versetzen sie bei jedem Diebstahl in einen Rausch mit Suchtfaktor, auf den sie nicht verzichten will.

    Ihre Kopfhaut kribbelt. Verdammte Perücke! Sie hält inne, beobachtet verstohlen die Umgebung. Im Vorbeigehen wirft sie einen bewundernden Blick auf die gegenüberliegende Kaufhausfront. Umrahmt von einem Kranz langer, schwarzer Wimpern blicken Giselle Paradisos himmelblaue Augen auf die Passanten herab. Und auf die ebenmäßigen weißen Zähne, die sie beim Lächeln zeigt, wäre jeder Kiefernorthopäde stolz. Eine goldblonde Lockenmähne rundet die Ähnlichkeit mit einem Weihnachtsengel ab.

    Die Stadt hängt voll mit diesem Plakat. Glossy24, einer der marktführenden britischen Kosmetikkonzerne, macht mit ihrem Gesicht Reklame für eine revolutionäre Wimperntusche. Die Gage hat ihrem Bankkonto ein dickes Plus eingebracht.

    Wenn die Pressetypen spitzkriegen, dass der Publikumsliebling und Star der Kult-Krimiserie Mordseeküste klaut? Nein, dazu sind diese Schmierfinken zu doof, überlegt sie, während sie ihre Aufmachung in der Schaufensterscheibe eines Schuhgeschäftes checkt; unförmiger Parka und schäbige Cordhosen, die in klobigen Boots stecken. Zwar kribbelt die Kopfhaut unter der Perücke wieder, aber ihre Tarnung ist perfekt. In dem Outfit erkennt sie kein Mensch.

    Durch kühlen Nieselregen hastet Giselle in Richtung U-Bahn Haltestelle Neumarkt.

    Den verächtlichen Blick des Mannes, der ihr seit Stunden folgt, bemerkt der Serienstar nicht. Er steckt sich einen Sonnenblumenkern in den Mund, kaut. Starrt auf das Foto, das er vor wenigen Minuten in der Parfümerie gemacht hat. Sein Mund verzieht sich zu einem triumphierenden Grinsen. Dann spuckt er die Schale in den Rinnstein. Zufrieden verstaut er das Smartphone in seiner Jackentasche, zieht den Schirm der Baseballkappe tiefer in die Stirn. und eilt hinter ihr her.

    Zur selben Zeit bei mir zu Hause:

    An der Agrippina Gesamtschule ist mittwochs normalerweise um vier Uhr Schluss. Aber heute ist die letzte Stunde ausgefallen. Einerseits klasse, denn eigentlich sollte ich ein Referat in Geschichte halten, das noch nicht ganz fertig ist. – Um ehrlich zu sein, ich habe bisher nicht mal damit angefangen. – Andererseits aber ziemlich blöd, weil es wie aus Eimern schüttet.

    Ich schwinge mich auf mein Mountainbike und gebe Gas. Radele das Sträßchen hinter der Schule entlang durch ein kleines Wäldchen, vorbei an der Pferdekoppel. Mein Schulweg beträgt 672 Meter von der Haustür bis ins Klassenzimmer der 8c. Das habe ich letztes Jahr in einer Anwandlung von Pingeligkeit ausgemessen.

    Als ich klatschnass zu Hause ankomme und in mein Zimmer gehe, fläzen sich Agrippina, die römische Ex-Kaiserin, und mein Kater auf dem Bett herum. Beide gähnen mich müde an. Ich glaube nicht, dass sie sich seit dem Frühstück mehr als einen Meter bewegt haben.

    Für den Hinweis: „Leute, es ist Nachmittag! Wie wär‘s mit Aufstehen?", ernte ich nur gelangweiltes Augenblinzeln.

    „Na und? Es regnet!, grunzt Agrippina. Sie klemmt sich eine verfilzte rotbraune Locke hinter das Ohr und deutet auf ihr fleckiges Schlafshirt. „Außerdem habe ich nichts anzuziehen, David, bemerkt sie anklagend.

    Ich öffne den Kleiderschrank, werfe ihr meine Jogginghose und ein Sweatshirt zu. „Rufus, Heidi und Marie kommen nachher!, sage ich, schnappe mir meinen Lieblingspulli, der frisch gewaschen im Regal liegt und gehe ins Bad. Dort steige ich aus dem nassen Zeug und schlüpfe in trockene Klamotten. „Ich hab Hunger! Wollt ihr auch?

    „Logo! Was gibt’s denn?", krakelt Agrippina.

    Endlich kommt Bewegung in die beiden Pennsusen. Sie stehen auf und trotten Richtung Küche, wo Agrippina an und Kater Carlo auf der Küchentheke Platz nehmen. Erwartungsvolle blinzeln sie mich an.

    Na toll! Jetzt darf ich nach einem anstrengenden Schultag auch noch Koch und Kellner für die verfresse Miezekatze und die olle Giftmischerin spielen. – Bloß gut, dass Papa unterwegs ist und erst morgen von seiner Dienstreise zurückkommt, denke ich amüsiert.

    Mein Vater ist Historiker mit dem Spezialgebiet Römische Geschichte. Er arbeitet als Berater für verschiedene Museen und verehrt die zweitausend Jahre alte ehemalige Kaiserin sehr. Aber wenn er wüsste, dass sie leibhaftig in unserer Küche sitzt und auf einen Imbiss wartet, würde er tot umfallen, soviel steht fest.

    Uns ist es zumindest fast so ergangen, als Agrippina vor zweieinhalb Monaten aus ihrer roten Qualmwolke stieg und unser bisheriges Leben komplett durcheinander brachte. Erst nachdem wir die Sommerferien gemeinsam in der Eifel verlebt und dabei die Einbrecher der Kölner Domschatzkammer geschnappt haben, ist uns die knubbelige Frau mit der Kreissägenstimme ans Herz gewachsen. Wir haben uns geschworen, ihre Existenz geheim zu halten; ebenso die magischen Kräfte ihrer Amulette und der antiken Agrippina-Büste, die im Foyer unserer Schule steht. Ganz zu schweigen von ihrer Qualmwolke, einem Zeit-Perpetuum-Mobile, das sie einer Mischung aus römischer Bildhauerkunst, vestalischer Magie und der Formula Secreta einer altägyptischen Geheimgesellschaft verdankt. Der Spaß kostete sie damals eine kleine Karawane voll Gold und zwei ihrer Lieblingssklavinnen, wie sie uns erzählte. – Aber davon abgesehen, würde uns sowieso jeder für total bekloppt halten, wenn wir damit rüber kämen, dass die römische Ex-Kaiserin Agrippina in meinem Zimmer wohnt, schokoladensüchtig ist und bei unserer Schülerzeitung mitmischt. – Was ich wirklich niemandem verübeln würde.

    Besagte römische Ex-Kaiserin angelt gerade eine Tafel ihrer heißgeliebten Vollmilch-Nuss aus dem Vorratsschrank und schlägt die Zähne hinein, als es an der Haustür läutet.

    „Tür ist offen!", rufe ich, schütte Trockenfutter in Kater Carlos Fressnapf und mache ein Tütchen Katzenfutter auf. Ich inspiziere den Inhalt des Kühlschranks. Mein Magen knurrt. In der Schulmensa gab es heute Linsensuppe! Alleine bei dem Anblick ist mir der Appetit vergangen! Aber verdammt, hier sieht es ebenfalls trostlos aus. Um nicht zu sagen: extrem trostlos. Das einzige, was unsere Vorräte hergeben, ist ein Hauch von Nichts.

    Mein bester Freund Rufus, wegen seiner Haare der Rote genannt, schlägt mir die Kühlschranktür vor der Nase zu, knallt Kuchencontainer und Einkaufskorb auf die Küchentheke. „Viele Grüße von Frevelchen. Sie hat mich eben vor eurem Haus abgefangen und wünscht guten Appetit und einen entspannten Nachmittag."

    Der verlockende Duft von frisch gebackenem Apfelkuchen weht mir um die Nase. Ich strahle: „Ist es das, was ich glaube?"

    „Keine Ahnung, was du so glaubst, wenn der Tag lang ist, aber dein Vater hat unsere Haushälterin gebeten, dich zu füttern, solange er unterwegs ist. Er hat wohl …"

    „Vergessen einzukaufen! Hab ich gerade gemerkt! Super, Danke! Frau Frevel und du seid meine Rettung!"

    „Dito! Meine ebenfalls! Hmm, lecker wie immer", schmatzt Agrippina, die sich bereits das zweite Stück Kuchen in den Rachen schiebt.

    „Die Mädchen schließen noch die Räder ab. Mach dich auf was gefasst!", grinst der Rote.

    „Autsch! Angesichts des flauschigen Monstrums in Froschgrün und Pink, das mindestens drei Nummern zu groß ist, weiche ich entsetzt zurück und kneife die Augen zusammen. „Beißt der?

    „Nur, wenn man blöde Bemerkungen macht", erwidert Heidi schnippisch. Ihre passend zum Outfit gefärbte neongrüne Augenbraue schnellt in Richtung Haaransatz.

    Marie presst die Lippen zusammen, um nicht laut loszuprusten, während mein Kater fauchend den Schwanz einzieht und sich in die obere Etage verdrückt. – Dabei habe ich gelesen, dass Katzen nur Schwarz-Weiß sehen können. Schwachsinn.

    Unsere halbe Jahrgangsstufe ist in Heidi verknallt, denn sie ist clever, witzig und verdammt hübsch. Außerdem hat sie immer eine gute Idee auf Lager. Aber mit ihrem Klamottentick geht sie uns echt auf die Nerven. Zwar sind manche ihrer Entwürfe ganz okay, aber das Teil, das ihr heute um den Körper schlottert, ist Geisterbahn-Deko pur.

    „Ha, ha! Sehr witzig, David! Selten so gelacht!" Die Ex-Kaiserin betrachtet mich wie ein lästiges Insekt.

    Verflixt. Agrippinas Fähigkeit, meine Gedanken zu lesen, habe ich mal wieder völlig vergessen.

    „Beachte die Blödmänner gar nicht. Unsere drei Mode-Analphabeten stellen damit nur ihre totale Ahnungslosigkeit unter Beweis! Das Pulloverkleid steht dir ausgezeichnet, Liebes. Wunderschöne Farben! – Wenn ihr ausgekichert habt, können wir vielleicht endlich anfangen? Sie schnippt einen Krümel in meine Richtung. „Der Kuchen war ja höchstens Vorspeise. Ich habe Kohldampf!

    „Sicher!", erwidere ich friedfertig und decke den Tisch.

    Währenddessen in der U-Bahn Station Neumarkt:

    Schon wieder kribbelt die Kopfhaut. Durch die ungewohnt schwarzen Strähnen der Perücke mustert Giselle Paradiso angestrengt die Umstehenden: Ein junges Pärchen ist bei einem Straßenmusiker stehen geblieben, der sich an einer Rap-Version von 99 Luftballons versucht. Ein Mann mit Baseballcap und beigefarbener Jacke kniet neben dem Fahrkartenautomat, um sich die Schuhe zuzubinden. Eine beleibte Frau spielt an ihrem Handy herum, während ihr ebenso fetter Dackel an die Rolltreppe pinkelt. – Harmlose Passanten, stellt Giselle beruhigt fest. Niemand darunter, der ihr besondere Aufmerksamkeit schenkt.

    Das Kribbeln muss an der Perücke liegen. Morgen am Set wird sie ein ernstes Wörtchen mit der Maskenbildnerin wechseln. Ihr so ein juckendes Billigteil anzudrehen! Was für eine Unverschämtheit! Dafür wird sie bezahlen! Giselles Pulsschlag beruhigt sich.

    Lautlos fliegt eine Taube über ihren Kopf hinweg; streift die Perücke. Sie zuckt zusammen. Verdammt, heute ist wirklich nicht ihr Tag! Verdammte U-Bahn und verdammte Taxifahrer! Warum müssen die ausgerechnet heute streiken? Wütend stampft die Schauspielerin mit dem Fuß auf. Dann wendet sie ihre Aufmerksamkeit der Anzeigetafel zu und studiert die Zugfolge.

    Linie 4 fährt ein.

    Der Mann erhebt sich, klopft den Schmutz von den Knien seiner Jeans und schlängelt sich hinter Giselle in den zweiten Wagon. Die Bahn ist brechend voll. Im Gehen zieht er die beigefarbene Jacke aus,

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