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MORDWAFFE MIT SEX-APPEAL: Der Krimi-Klassiker!
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eBook218 Seiten2 Stunden

MORDWAFFE MIT SEX-APPEAL: Der Krimi-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Im schummrigen Licht einer Bar war Camilla Steele noch immer eine Schönheit. Übermäßiger Genuss von Alkohol, Drogen und Männern hatten ihr Aussehen nicht ruiniert.

Für die meisten war sie eine von den total ausgeflippten Typen. Doch einer Gruppe von Desperados kam sie gerade recht - als Mordwaffe mit Sex-Appeal...

 

Brett Halliday (eigtl. Davis Dresser, * 31. Juli 1904 in Chicago, Illinois; † 4. Februar 1977 in Santa Barbara, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.

Der Roman Mordwaffe mit Sex-Appeal erschien erstmals im Jahr 1970; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1971.

Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum21. Jan. 2022
ISBN9783755405894
MORDWAFFE MIT SEX-APPEAL: Der Krimi-Klassiker!

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    Buchvorschau

    MORDWAFFE MIT SEX-APPEAL - Brett Halliday

    Das Buch

    Im schummrigen Licht einer Bar war Camilla Steele noch immer eine Schönheit. Übermäßiger Genuss von Alkohol, Drogen und Männern hatten ihr Aussehen nicht ruiniert.

    Für die meisten war sie eine von den total ausgeflippten Typen. Doch einer Gruppe von Desperados kam sie gerade recht - als Mordwaffe mit Sex-Appeal...

    Brett Halliday (eigtl. Davis Dresser, * 31. Juli 1904 in Chicago, Illinois; † 4. Februar 1977 in Santa Barbara, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.

    Der Roman Mordwaffe mit Sex-Appeal erschien erstmals im Jahr 1970; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1971.

    Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

    MORDWAFFE MIT SEX-APPEAL

    Erstes Kapitel

    Man brachte frische Martinis. Camilla Steele berührte das kalte Glas mit den Fingerspitzen. Mit diesem konnte sie sich Zeit lassen. Und wenn sie nicht vergaß, etwas zu essen, bestand gute Aussicht, dass sie den Abend hinter sich bringen, zu einer vernünftigen Zeit ins Bett kommen und die Nacht überstehen konnte.

    Sie hob ihr Glas und lächelte ihren Begleiter an.

    »Wir sollten bald das Essen bestellen. Aber noch nicht gleich.«

    Sogar ohne ihre Brille und trotz des gedämpften Lichts war sie beinahe davon überzeugt, dass der Mann entweder Walter oder Joe war. In letzter Zeit neigten die Männer, mit denen sie abends ausging, dazu, miteinander zu verschmelzen. Sie trugen die gleichen Anzüge, hatten ähnliche Berufe und schienen, aus irgendeinem Grund, alle Zigarren zu rauchen.

    Er blies eine Rauchwolke in die Luft. Wahrscheinlich war es Walter. Er verkaufte Grundstücke. Nicht, dass es darauf ankam. Er war angenehm – er stellte nie Fragen und interessierte sich für nichts, was früher geschehen war.

    »Camilla, du bist die schönste Frau in Miami Beach.«

    Sie murmelte irgendetwas. Komplimente störten sie nicht, aber sie musste leider zugeben, dass dieses kaum der Wahrheit entsprach. Sie trug ein weißes, tief ausgeschnittenes Cocktailkleid. Mit ihrer gebräunten Haut und dem hellblonden Haar sah sie jetzt wohl ganz ordentlich aus, aber das war ja der Sinn dieser schummrigen Lokale. Sie war zu mager. Bis vor kurzem hatte sie Tennis gespielt, und ihre Bewegungen hatten noch immer etwas beherrscht Graziöses. Sie war dreißig Jahre alt. Bei Tageslicht sah sie aus wie vierzig.

    »Ich habe einen Vorschlag«, sagte Walter, »und aus Erfahrung weiß ich, dass man Überraschendes zwischen dem zweiten und dritten Martini Vorbringen muss. Es geht um folgendes: Ich finde, wir sollten heiraten.«

    Sein Gesicht erschien plötzlich in Scharfeinstellung. Dunkle Augen, schwarze Haare, humorvoller Zug um den Mund. Weder Walter noch Joe. Es war Paul London.

    »Lohnt sich denn das?«, meinte sie leichthin, während sie hoffte, seine Worte würden sich, wie der Zigarrenrauch, einfach in Luft auflösen. »Wir essen zu Abend, und dann schlafen wir miteinander, wie immer.«

    »Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht alle drei Dinge tun können.«

    Sie hob ihr Glas. Paul ergriff ihr Handgelenk und verschüttete einiges von dem Gin.

    »Stell das mal weg, Cam. Ich brauche eine Minute von deiner Zeit. Du kannst auf die Uhr sehen. Hinterher können wir Martinis trinken, bis man uns hinauswirft. Im Ernst.«

    »Das Wort hasse ich.«

    »Im Ernst«, wiederholte er. »Wir sehen uns etwa alle zehn Tage, und das genügt mir nicht. Wir sind miteinander zur Schule gegangen, Herrgott noch mal. Wie lange ist das her – na ja, fünfzehn Jahre. Du hast mir Päckchen geschickt, als ich bei der Marine war. Wir haben – mit Unterbrechungen – intime Beziehungen seit vierzehn Jahren, was mir doch hoffentlich gewisse Vorrechte verleiht. Und in letzter Zeit bekomme ich immer mehr das Gefühl, dass ich für dich jeder x-beliebige sein könnte. Ich heiße weder Max noch Charlie.«

    »Ich weiß genau, was du sagen willst.«

    Er lachte und ließ ihre Hand los.

    »Gewiss. Hör auf, soviel zu trinken. Hör auf, die Nächte mit anderen Männern zu verbringen, oder versuch wenigstens ein bisschen zu bremsen. Nimm nicht so viele Tabletten und schau erst nach, wie das Ding heißt, bevor du es schluckst. Die üblichen Ratschläge. Der Grund, warum du mich heiraten sollst, ist der, dass du auch an etwas anderes denken musst als an Eliot Crowther.«

    »Ab und zu muss ich an ihn denken, wenn ich ein Attentat auf ihn verüben will«, meinte sie sachlich.

    »Verdammt noch mal«, platzte er heraus. »Das ist doch schon seit Jahren nicht mehr lustig. Ich hoffe, du hast ihm keinen von diesen verrückten Briefen mehr geschrieben.«

    Sie lächelte.

    »Es ist verboten, einer Amtsperson Drohbriefe zu schreiben. Hat dir das noch niemand gesagt?«

    »Außerdem ist es verflixt dumm. Du bringst niemanden um. Das ist nicht deine Art. Ganz zu schweigen davon, dass es gar nicht so einfach wäre, einen Richter am Obersten Bundesgericht umzubringen. Die Leute, die für seine Sicherheit verantwortlich sind, zeigen ihm vermutlich nicht einmal deine Briefe. Du tust nur einem Menschen etwas an – dir, und nicht Eliot Crowther.«

    Das Schreckliche dabei war: Sie wusste, dass er recht hatte.

    »Es ist das einzige, was mir noch geblieben ist, Paul«, flüsterte sie.

    »Mach Schluss damit«, sagte er scharf. »Das sind uralte Geschichten. Ich gehe das Risiko ein, pathetisch zu wirken. Ich glaube, ich liebe dich. Wenn ich mir nicht so ganz sicher bin, dann deshalb, weil du dich dauernd veränderst. Ich weiß nur, dass ich jeden Morgen mit dir im selben Zimmer wach werden möchte. Das steht fest. Ich überschreite meine sechzig Sekunden, aber ich möchte noch ein paar Dinge erwähnen, ob es dir gefällt oder nicht. Du hast eine Pechsträhne hinter dir. Felix Steele zu heiraten war das Schlimmste, was einem hübschen, jungen Mädchen zustoßen konnte. Ich weiß, dass man so etwas nicht sagen soll, aber er war ein ganz mieser Charakter.«

    »Du denkst doch wohl nicht, dass ich das nicht weiß.«

    Paul starrte sie scharf an.

    »Wann ist dir das aufgegangen?«

    »Schon am zweiten Tag. Es war unheimlich, Paul. Er sah nicht danach aus, aber er war ein zutiefst unsicherer Mensch. Er hatte immer Angst, ich könnte ihn verlassen. Und das habe ich ja schließlich auch getan, nicht wahr? Ich glaube, das war einer der Gründe für das, was danach geschah. Es gilt aber nicht als ehrenhaft, sich von seinem Mann scheiden zu lassen, wenn er wegen Mordes vor Gericht steht.« Sie trank aus ihrem Glas. Paul London war nicht der einzige, der dem Irrtum anhing, dass es nutzbringend sei, über solche Dinge zu sprechen. Drei verschiedene Ärzte hatten ihr den gleichen Rat gegeben – holen Sie das Ganze aus dem Unbewussten herauf, dann fühlen Sie sich wohler. Am Anfang hatte sie es noch versucht. Sie hatte geredet und geredet, und je mehr sie geredet hatte, desto scheußlicher hatte sie sich gefühlt. »Mit dir verheiratet zu sein könnte in mancher Beziehung angenehm sein«, sagte sie leise. »Aber sei froh, dass ich nein sage – Pech von meiner Sorte kann ansteckend sein.«

    »Auf das Risiko lasse ich mich ein.«

    »Hören wir auf damit, Paul. Es lenkt nur ab. Ich habe andere Dinge im Kopf.«

    »Zum Beispiel?«

    »Glaubst du wirklich, dass Eliot Crowther meine Briefe nicht liest? Er liest sie, und sie jagen ihm Angst ein.«

    »Gewiss.«

    »Wie, glaubst du, habe ich diesen seltsamen Posten bei der Stiftung bekommen? Niemand fragt danach, ob ich zur Arbeit komme oder nicht. Ich habe Geld genug, damit ich meine Rechnungen im Drugstore und im Spirituosengeschäft bezahlen kann. Hinter den Kulissen hat man Einfluss genommen. Der Einfluss ging von Crowther aus, das weiß ich mit Bestimmtheit.«

    »Nett von ihm. Das kann doch nur bedeuten, dass er sich für das Geschehene ein wenig verantwortlich fühlt.«

    Sie leerte ihr Glas auf einen Zug. Der Alkohol würde nicht sofort wirken, aber wenn sie etwas erklären wollte – warum sie sich die Mühe machte, wusste sie selbst nicht –, musste sie sich beeilen.

    »Wie kann ich dich heiraten? Du hattest recht – vor ein paar Minuten wusste ich nicht einmal, wer du bist! Und es war mir auch gleichgültig, um ganz ehrlich zu sein! Ich habe Raum nur für einen Namen in mir, und dass der Crowther lautet, hast du ja gleich erraten. Ich muss diesen Mann umbringen, Paul. Ich weiß, dass es nicht leicht sein wird, und bin nicht sicher, ob ich der Aufgabe gewachsen bin.«

    »Ich hoffe nur, dass du so etwas nicht zu anderen Leuten sagst. Ich weiß, dass du es nicht ernst meinst.«

    »Doch, sehr ernst sogar«, sagte sie. »Die Schwierigkeiten sehe ich durchaus.« Sie legte ihre Hand auf die seine und sagte sachlich: »Ich weiß, dass ich nicht ganz normal bin. Denn ich hasse ihn nicht einmal. Für mich ist er nur einfach die Summe von allem! Alles, was hässlich und abstoßend ist an unserem Leben. Er wusste, dass Felix diese Frau nicht umgebracht hat. Er muss es gewusst haben. Aber welche Chance für einen Staatsanwalt.«

    »Camilla, dazu gibt es Staatsanwälte. Er hat seine Rolle gespielt.«

    »Und sie führte ihn bis zum Obersten Bundesgericht. Was ist der nächste Schritt, der Senat?«

    »Das glaube ich nicht«, meinte er ernsthaft. »Es könnte die Endstation für ihn sein. Seit einem halben Jahr erwähnt ihn die Presse nicht mehr. Du vergisst eines: Er sieht bedeutsam aus, aber im Grunde ist er eine Null. Früher oder später kommen die Leute dahinter.«

    »Er ist ein Symbol, keine Person. Wenn ich ihn erschieße, wird er Presseverlautbarungen bluten.«

    Der Gin in ihrem letzten Cocktail kam ans Ziel und explodierte hinter ihren Augen. Und das war genug erklärt für einen Tag. Wenn Paul ihr noch ein, zwei Cocktails und das Abendessen spendieren würde, gedachte sie sich zu revanchieren, indem sie ihn in ihre Wohnung mitnahm. Nachts brauchte sie jemanden. Die Nächte, in denen sie allein schlief, waren schlimm. Sobald sie wieder in den Spiegel sah, würde sie neue Fältchen um die Augen entdecken. Sie wusste, dass sie rasch herunterkam.

    Pauls Augen schienen in seinem Gesicht zu wandern, das sonst, wie immer, solide und verlässlich wirkte. Er war breitschultrig und gutmütig. Wenn sie ihn geheiratet hätte, statt Felix Steele...

    Aber sie hatte es nicht getan, sie hatte einen hübschen Burschen mit einem Maserati, eleganten Anzügen und einem monatlichen Scheck aus einem Treuhandfonds seines Großvaters geheiratet. Und die Falle war zugeschnappt. Sie saß noch immer darin und rechnete auch nicht mehr damit, jemals herauszukommen. Diese Wahrheit zu akzeptieren mochte ein gewisser Fortschritt sein.

    Zwei Tage, nachdem sie ihren Mann verlassen hatte – beim Prozess war das nicht erwähnt worden –, wurde er mit der Beschuldigung verhaftet, eine Negersängerin in ihrem Hotelzimmer in Miami Beach vergewaltigt und ermordet zu haben. Er hatte ein Aufputschmittel eingenommen. Er war mit blutbeflecktem Hemd im Hotelkorridor gesehen worden. Aus unerklärlichen Gründen – Camilla, die ihn besser kannte als die meisten Menschen, war zu dem Schluss gekommen, dass es sich um eine Spielerei handelte, mit der er beweisen wollte, dass er klüger war als die Kriminalbeamten – hatte er ihre Fragen spöttisch beantwortet und eingeräumt, von lustvollen Gedanken befallen worden zu sein, als er die Sängerin bei ihrem Auftritt gesehen hatte. Camilla hielt ihn einer Vergewaltigung nicht für fähig. Es war aber genau der richtige Augenblick, einmal einen weißen Mann für die Vergewaltigung und Ermordung einer schwarzen Frau zu verurteilen und hinzurichten, etwas, das zweihundert Jahre lang nur dann stattgefunden hatte, wenn der Mann Neger war.

    Es war ein spektakulärer Prozess gewesen, mit einem Opfer, das nicht nur schwarz, sondern auch berühmt gewesen war, mit einem Angeklagten, der reich, verantwortungslos und von Drogen abhängig war. Felix’ Familie hatte erheblichen politischen Einfluss, aber er reichte nicht aus. Crowther wies alle Versuche ab, diesen Einfluss zum Tragen zu bringen, erreichte das gewünschte Urteil und machte sich einen Namen.

    Camilla war damals zweiundzwanzig Jahre alt gewesen. Sie war siebenundzwanzig, als ihr Mann schließlich hingerichtet wurde.

    Jetzt, drei Jahre später, umfasste sie Pauls Hand, der körperlichen Nähe eines Menschen plötzlich bedürftig. Sie hätte gewünscht, sich ihm verständlich machen zu können. Auch sie hatte eine Rolle gespielt – die treue Ehefrau, die Unschuld ihres Mannes betonend, damit beschäftigt, ein Verteidigungskomitee zu organisieren, Geld für neue Rechtsmittel zu beschaffen. Die rassistischen Gruppen sorgten dafür, dass für die Verteidigung stets Geld bereitstand. Felix leitete den Feldzug persönlich von seiner Zelle aus, während seine Frau als Mittelsperson diente. Mit jedem Monat wurde er ihr verhasster. Er mochte an dem Mord unschuldig sein, aber an nichts sonst. Sie verachtete die Sache, die Fanatiker, die davon angelockt wurden, den verbissenen Mann in seiner Todeszelle.

    Nachdem die Schlacht um einen neuen Prozess verloren war, kämpfte sie um eine Begnadigung. Und wenn sie Erfolg haben sollte, versprach er ihr, werde er für jedes Jahr, das er hinter Gittern verbringen müsse, einen farbigen Sträfling töten. Er beschäftigte sich fast die ganze Zeit damit, Methoden dafür zu entwickeln, nicht erwischt zu werden.

    Er erschreckte sie, aber am Ende langweilte er sie. In den letzten Wochen hatte sie die juristischen Manöver und die Besessenheit ihres Mannes satt. Sie sehnte sich nach einem Ende der Qual, nach einem endgültigen Datum, von dem an es keine Rechtsmittel, keine Schriftsätze und Strafaufschübe, kein Geschwätz mehr geben würde.

    Und als es geschah, hatte sie das Gefühl, es mit herbeigeführt zu haben. Ein paar Tage danach schluckte sie zu viele Schlaftabletten – die einfachste Art, zu denken aufzuhören.

    Sie war achtundvierzig Stunden bewusstlos und erholte sich nur mühsam. Aus dem Krankenhaus schrieb sie den ersten Brief an Eliot Crowther, mit dem Hinweis, er solle sich auf ein kurzes Leben gefasst machen.

    Danach war es ihr vordringliches, mitunter ihr einziges Anliegen, Crowthers Aufstieg in der bundesstaatlichen und nationalen Politik zu verfolgen. Zwei Jahre später nahm ein Privatdetektiv aus Miami namens Michael Shayne einen gesprächigen Hoteldieb fest, der sich gerühmt hatte, den Mord begangen zu haben, für den Felix Steele hingerichtet worden war. Steele hatte an jenem Tag Pech gehabt, dieser Mann Glück. Das Glück blieb ihm treu. Er zog das Geständnis zurück, und das Verfahren wurde niedergeschlagen, weil Beweise fehlten. Camillas Ärzte befürchteten einen Rückschlag bei ihr, aber

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