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Marcello, der Magier: Notarzt Dr. Winter 66 – Arztroman
Marcello, der Magier: Notarzt Dr. Winter 66 – Arztroman
Marcello, der Magier: Notarzt Dr. Winter 66 – Arztroman
eBook99 Seiten1 Stunde

Marcello, der Magier: Notarzt Dr. Winter 66 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Notarzt Dr. Winter ist eine großartige neue Arztserie, in der ganz nebenbei auch das kleinste medizinische Detail seriös recherchiert wurde.
In der Klinik wird der Chefarzt der Unfallchirurgie mit den schwierigsten, aufregendsten Fällen konfrontiert, die einem Notarzt begegnen können. Im Leben des attraktiven jungen Arztes gibt es eigentlich nur ein Problem: Seine große Liebe bleibt ganz lange unerfüllt. Die Liebesgeschichte mit der charmanten, liebreizenden Hotelmanagerin Stefanie Wagner sorgt für manch urkomisches, erheiterndes Missverständnis zwischen diesem verhinderten Traumpaar.

»Du kannst bei mir wohnen, so lange du willst, Mark«, versicherte Rainer Mutschler. »Das habe ich dir doch schon gesagt. Wofür habe ich schließlich ein Gästezimmer?« »Etwa für mich, mein weißes Kaninchen und meine beiden Tauben?« fragte Mark Bröker und zeigte auf die Käfige, die zu seinem Gepäck gehörten. »Uns gibt's nur alle zusammen – das war dir sicher nicht klar.« Rainer lachte. »Ich habe nichts gegen Kaninchen und Tauben, wenn sie sich anständig benehmen.« »Ihr habt's gehört!« sagte Mark und öffnete die Käfige. Das Kaninchen hoppelte sofort heraus und machte zierlich Männchen, während die Tauben sich zunächst einmal nicht rührten. »Typisch Frau Müller!« stellte Mark fest. »Sie ist immer die Neugierigste.« »Du hast dein Kaninchen ›Frau Müller‹ getauft?« fragte Rainer ungläubig. »Und wie heißen die Tauben?« »Eins und Zwei«, antwortete Mark.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Dez. 2023
ISBN9783989366978
Marcello, der Magier: Notarzt Dr. Winter 66 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Marcello, der Magier - Nina Kayser-Darius

    Notarzt Dr. Winter

    – 66 –

    Marcello, der Magier

    Nina Kayser-Darius

    »Du kannst bei mir wohnen, so lange du willst, Mark«, versicherte Rainer Mutschler. »Das habe ich dir doch schon gesagt. Wofür habe ich schließlich ein Gästezimmer?«

    »Etwa für mich, mein weißes Kaninchen und meine beiden Tauben?« fragte Mark Bröker und zeigte auf die Käfige, die zu seinem Gepäck gehörten. »Uns gibt’s nur alle zusammen – das war dir sicher nicht klar.«

    Rainer lachte. »Ich habe nichts gegen Kaninchen und Tauben, wenn sie sich anständig benehmen.«

    »Ihr habt’s gehört!« sagte Mark und öffnete die Käfige. Das Kaninchen hoppelte sofort heraus und machte zierlich Männchen, während die Tauben sich zunächst einmal nicht rührten.

    »Typisch Frau Müller!« stellte Mark fest. »Sie ist immer die Neugierigste.«

    »Du hast dein Kaninchen ›Frau Müller‹ getauft?« fragte Rainer ungläubig. »Und wie heißen die Tauben?«

    »Eins und Zwei«, antwortete Mark. »So, damit ist die Vorstellung abgeschlossen. Du mußt übrigens wirklich keine Sorgen haben, sie benehmen sich immer anständig.«

    »Davon bin ich überzeugt. Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ich Gesellschaft habe. Sag mal, Mark: Marcello, der Magier – wann ist dir denn der Name eingefallen?«

    Mark zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht mehr genau. Namen von Zauberern – heute spricht man ja eher von Illusionskünstlern – müssen geheimnisvoll und fremdartig klingen. Außerdem wollte ich wenigstens einen Teil von ›Mark‹ retten. So ist ›Marcello‹ entstanden – zum Glück bin ich nicht blond und blauäugig, da hätte der Name weniger gepaßt.«

    »Was haben deine Eltern gesagt zu deinen Plänen?«

    Über Marks schmales, ausdrucksvolles Gesicht mit den fast schwarzen Augen glitt ein Schatten. »Das kannst du dir doch sicher denken, Rainer, oder nicht? Mein Vater hat ja fest damit gerechnet, daß ich irgendwann doch noch ›vernünftig‹ werde und die Firma übernehme. Dabei habe ich das noch nie vorgehabt und es auch immer gesagt. Aber er hat es einfach nicht glauben wollen.«

    »Die Firma – was war das noch mal? Ich habe vergessen, was dort produziert wird.«

    »Knöpfe!« antwortete Mark, und allein die Art, wie er dieses eine Wort betonte, ließ erkennen, daß er mit Knöpfen überhaupt nichts anfangen konnte.

    »Knöpfe«, meinte Rainer nachdenklich. »Eine ganze Firma nur für Knöpfe?«

    Mark nickte. »Ja, und mein Vater liebt seine Arbeit, das kannst du mir glauben. Er kann auch sehr interessant über Knöpfe reden, er hat sich mit der Geschichte befaßt und weiß viel darüber zu erzählen. Aber das ist nicht meine Welt, Rainer, und er kann und will das einfach nicht verstehen.« Er seufzte. »Aber wenn ich daran denke, wie traurig meine Eltern ausgesehen haben, als sie endlich einsehen mußten, daß ich Ernst machen würde – also, das geht mir schon sehr nahe. Sie haben ja nur mich, und nun sieht mein Vater sein Lebenswerk in fremde Hände übergehen. Noch ist er ja fit und macht alles selbst, mit Hilfe meiner Mutter – aber er hat gehofft, sich nach und nach zurückziehen zu können.«

    Rainer nickte. Mark und er waren in Süddeutschland zusammen zur Schule gegangen und hatten sich immer gut verstanden. In den vergangenen Jahren war ihr Kontakt nicht mehr allzu eng gewesen, ihre Lebenswege hatten sie in verschiedene Richtungen geführt: Rainer war Ingenieur geworden und lebte nun schon seit Jahren in Berlin, Mark hatte, seinem Vater zuliebe, Betriebswirtschaft studiert, sich nebenbei jedoch immer stärker den magischen Künsten zugewandt. Er trat an kleinen Bühnen und in Varietés im ganzen Lande auf, wann immer er es einrichten konnte. Das hatte zwangsläufig zu Konflikten mit den Eltern geführt, und jetzt endlich hatte er ihnen mitgeteilt, daß sie in der heimischen Knopffabrik nicht mit ihm rechnen konnten.

    Er hatte Rainer in Berlin angerufen, und dieser hatte ihm sofort sein Gästezimmer angeboten. »Berlin ist ein guter Platz für Zauberer, Mark!« hatte er gesagt, und das war ganz sicher richtig. Also hatte Mark seine Sachen gepackt und war nach Berlin gefahren.

    »Du mußt das machen, was für dich richtig ist«, meinte Rainer nun. »Wenn du so sicher bist, daß die Knopffabrik dich unglücklich macht, dann kannst du dort nicht arbeiten.« Er machte eine Pause und fuhr dann fort: »Komisch, ich stelle mir das eigentlich sehr interessant vor – so einen alten Familienbetrieb zu führen und dafür zu sorgen, daß er konkurrenzfähig bleibt. Das muß doch eine ungeheure Herausforderung sein.«

    »Sicher«, gab Mark zu, »aber ich mache eben lieber etwas anderes, das ist nun einmal so.«

    »Und wie willst du hier in Berlin anfangen? Bist du hier in der Stadt schon einmal aufgetreten?«

    »Einmal, ja. In einem kleinen Club – am besten frage ich zuerst dort nach. Die Konkurrenz ist natürlich groß heutzutage, aber wirklich gute Leute müssen sich nicht um Aufträge sorgen, die Nachfrage ist sehr groß, größer als früher.«

    »Und du bist wirklich gut?« fragte Rainer neugierig.

    »Ja«, antwortete Mark einfach und ohne eine Spur von Überheblichkeit, »ich bin wirklich gut.«

    »Dann mußt du irgendwann hier bei mir mal eine kleine Privatvorführung machen, ja? Ich lade ein paar Freunde ein, und wir machen ein richtig schönes Fest.«

    »Gern«, antwortete Mark. »Ich bin dir mehr als eine Privatvorführung schuldig dafür, daß ich erst einmal bei dir wohnen kann, bis ich ein wenig bekannter bin.«

    Rainer schüttelte den Kopf. »Du bist mir nichts schuldig, Mark. Ich freue mich wirklich, daß du hier bist. Wir werden eine schöne Zeit haben.«

    Sie grinsten einander an und sahen für einen kurzen Augenblick wieder wie die beiden achtjährigen Jungen aus, die sie damals, vor fast zwanzig Jahren, in der kleinen süddeutschen Gemeinde gewesen waren.

    *

    Stefanie Wagner saß im Büro ihres Chefs Andreas Wingensiefen und wippte ungeduldig mit dem Fuß. Er war Direktor des Hotels King’s Palace in Berlin-Charlottenburg, sie war offiziell seine Assistentin. In Wirklichkeit war es eher so, daß sie den Betrieb leitete, weil sie ihre Arbeit und das Hotel liebte und sich für die Gäste und auch die Angestellten ungeheuer engagierte, während er zwar gern sein Foto in der Zeitung sah und sich auf wichtigen Empfängen sehen ließ, alles andere aber lieber vernachlässigte.

    Jetzt hatte er sie rufen lassen, weil wieder einmal eine wichtige ausländische Delegation im Hause erwartet wurde. »Die Damen und Herren möchten, daß wir ihnen einen Abend mit Programm ausrichten, Frau Wagner – ein exquisites Essen und ein wenig Unterhaltung dazu. Die Kosten scheinen keine Rolle zu spielen. Bitte kümmern Sie sich darum! Die Sache eilt, denn wir erwarten die Gäste bereits am Wochenende.«

    »Das ist aber knapp!« rief Stefanie erschrocken. »Wie soll ich denn in wenigen Tagen ein anständiges Programm auf die Beine stellen? Warum erfahre ich das erst jetzt?«

    »Was weiß ich?« fragte er gereizt. Er würde nicht zugeben, daß er die Sache auf seinem Schreibtisch vergessen hatte und erst jetzt durch Zufall wieder darauf gestoßen war. Seine Sekretärin hatte angenommen, daß die Vorbereitungen längst in die Wege geleitet worden waren.

    »Wo kommen die Leute her?« fragte Stefanie, die sich zur Ruhe zwang. Es war sowieso zwecklos, sich aufzuregen. Außerdem

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