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Adventskalendergeschichten: 24 kleine Geschichten bis zum heiligen Abend
Adventskalendergeschichten: 24 kleine Geschichten bis zum heiligen Abend
Adventskalendergeschichten: 24 kleine Geschichten bis zum heiligen Abend
eBook72 Seiten42 Minuten

Adventskalendergeschichten: 24 kleine Geschichten bis zum heiligen Abend

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Über dieses E-Book

24 Tage - 24 Geschichten rund um die Themen Advent, Weihnachten und dem Winterwunderland.
Lass dich an jedem Tag im Dezember von einer kleinen Geschichte verzaubern.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum10. Nov. 2023
ISBN9783384033116
Adventskalendergeschichten: 24 kleine Geschichten bis zum heiligen Abend
Autor

Talea Hale

„Träume sind keine Flucht vor der Realität, sondern der Weg dahin.“ Auch, wenn es ihr manchmal schwer fällt, versucht Talea Hale diesem Spruch zu folgen. Seit ihrer Kindheit versucht sie dem Chaos in ihrem Kopf standzuhalten, in dem sie aufschreibt, was sie beschäftigt. Mehrere romantische Kurzgeschichten, aber auch spannende Fanfictions konnte sie bereits veröffentlichen. Und heute vergeht kein Tag, an dem sie nicht aufschreibt, was ihr Inspiration bietet. Die Natur, das Leben selbst, ein Stück Musikgeschichte. Neben dem Schreiben arbeitet sie im Einzelhandel, verschlingt ein Buch nach dem anderen oder vollzieht die „Kunst“ des Waldbadens.

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    Buchvorschau

    Adventskalendergeschichten - Talea Hale

    1. Wunschzettel

    Mit einem Bleistift in der Hand, mit dem sie sich überlegend gegen die Unterlippe klopfte, saß Leonie in ihrem Zimmer am Schreibtisch.

    Ihre Mutter hatte sie vor einer halben Stunde gefragt, ob sie denn schon ihren Wunschzettel für Weihnachten geschrieben hatte und jetzt brütete sie über einem leeren Zettel, denn Leonie hatte keine Ahnung, was sie sich wirklich wünschen sollte. Sie wusste, dass alle ihre Freundinnen den Wunschzettel bereits fertig hatten, denn erst gestern hatten sie auch in der Schule darüber geredet.

    Antonia zum Beispiel wünschte sich ein Pferd, aber Leonie wusste, dass es für ihre Mutter unmöglich war, ein Pferd zu kaufen oder zu halten.

    Fiona wünschte sich ein neues Fahrrad, aber auch hier wusste Leonie, das so etwas nicht auf ihrem Wunschzetteln stehen sollte. Sie hatte nämlich bereits eines von ihren Großeltern zum ihrem Geburtstag vor zwei Wochen geschenkt bekommen.

    Nils wünschte sich ein Fußball und ein Trikot seines Lieblingsvereins, aber auch das kam für Leonie nicht in Frage. Sie interessierte sich ja nicht einmal für Fußball. Sie überlegte eine halbe Stunde lang, als ihr plötzlich eine Idee kam. Sie nahm den Bleistift in die rechte Hand und fing an zu malen.

    Sie malte einen Baum, den Himmel und ein paar Wolken und alles, was ihr sonst noch zu ihrem Wunsch einfiel. In dem Moment, indem sie den Stift an die Seite legte und ihr Werk recht zufrieden betrachtete, trat ihre Mutter ins Zimmer.

    Und mein Schatz? Wie weit bist du? , wollte die Ältere wissen und trat auf den Schreibtisch zu. Hast du etwas gefunden, was du dir wünschst?

    Leonie nickte und schob ihrer Mutter den Zettel zu. Diese nahm ihn in die Hand und betrachtete ihn, bevor sie ihre Tochter fragend ansah. So ganz verstand sie nicht, was das Mädchen sich wünschte.

    Als Leonie den fragenden Blick ihrer Mutter bemerkte, senkte sie ihren Blick auf die Tischplatte und biss sich auf die Unterlippe. Ein paar Minuten lang schwieg Leonie und suchte nach den richtigen Worten.

    Ich habe den Himmel gemalt, fing sie schließlich leise an und ohne ihre Mutter anzusehen. Warum?, hakte diese nach und ging neben ihrer Tochter in die Hocke, um ihr mit den Fingern ein paar der blonden Haarsträhnen hinter das Ohr zu streichen.

    Nur flüchtig sah das Mädchen zu ihrer Mutter, bevor sie den Blick wieder abwandte. Weil du mir gesagt hast, dass Papa im Himmel ist. Ich wünsche mir ein Stück vom Himmel, damit Papa wieder bei mir ist.

    Die Worte ihrer Tochter berührten die junge Frau so sehr, dass sich ihre Augen mir Tränen füllten.

    Ach Leo, flüsterte sie leise und zog das Mädchen in ihre Arme. Mit einer Hand strich sie ihr über den Rücken, während sie mit der anderen Hand noch immer den Zettel festhielt.

    Es tut mir leid, hörte sie das Mädchen leise murmeln, woraufhin sie den Kopf wieder hob.

    Was tut dir leid?, hakte die Ältere irritiert nach und holte kurz tief Luft, als sie die Antwort ihrer Tochter hörte. Dass ich so einen doofen Wunsch habe.

    Das hast du nicht, mein Schatz. Eher im Gegenteil, das ist einer der schönsten Wünsche, die ich je gehört habe, erwiderte sie und drückte Leonie einen Kuss auf den Haarschopf. Sie war unglaublich stolz auf ihre Tochter und ihre Auffassungsgabe und hatte sogar schon eine Idee, wie sie Leonie gleich zwei Wünsche auf einmal erfüllen konnte: Ihr ein Stückchen vom Himmel schenken und die Erinnerung an ihren Vater aufrechterhalten.

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