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Wir waren nicht allein
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eBook183 Seiten2 Stunden

Wir waren nicht allein

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Über dieses E-Book

Robert lebt mit Lara und ihrer adoptierten Tochter Maple in Telluride. Sie pflegen eine enge Freundschaft sowohl mit Sophia und Mary, wie auch Bill und Frank, zwei homosexuellen Paaren, welche sie 1973 in San Francisco kennengelernt hatten.

Alles läuft rund in ihrem privaten, beruflichen und schulischen Leben. Doch im Frühsommer 1982 erreicht die Familie die Nachricht, dass sich Frank das Leben genommen hat. Er hatte seit wenigen Monaten eine sehr schwere Immunschwächekrankheit. Erst im Spital hatten Frank und Bill erfahren, dass es bereits viele andere schwule Männer gab, die von der Krankheit betroffen und auch daran gestorben waren. Der Krankheit wurde von der Seuchenschutzbehörde der USA 1981 offiziell der Name GRID Schwulenbezogene Immunschwäche gegeben.

Robert versucht Bill in seiner Verzweiflung zu unterstützen. Er ist jedoch selber stark überfordert und macht sich Vorwürfe, dass er die letzten Monate nicht für Bill und Frank dagewesen war. Gleichzeitig ist er befremdet über das ausschweifende Sexleben, welches Bill und Frank geführt hatten. Die Sorge, Bill könnte die Krankheit bereits haben, wächst mit jedem neuen Einblick in die Schwulenszene der späten 70er-Jahre.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum23. Okt. 2023
ISBN9783756284900
Wir waren nicht allein
Autor

Markus Gasser

Markus Gasser wurde 1973 in der Schweiz geboren. Während des Architekturstudiums konnte er als Flight Attendant der Swissair die Welt bereisen und lernte Menschen, Kulturen und die Schönheit der Erde, aber auch grosses Elend und Ungerechtigkeit kennen. Noch früher prägten ihn seine Erfahrungen als Spitalsoldat und Nachtwachenaushilfe im Uni-Spital Zürich. Sein Praktikumsjahr in Architektur verbrachte er in Denver, wo er eine grosse Liebe zu Colorado und dem Westen der USA entdeckte. In seiner Freizeit hat er mit Malen und anderen gestalterischen Ausdrucksformen Themen wie Gesellschaft, Natur, Umwelt oder Gut und Böse thematisiert. Wir waren nicht allein ist die Fortsetzung des Romans Auf meinem Weg zu dir.

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    Buchvorschau

    Wir waren nicht allein - Markus Gasser

    Markus Gasser wurde 1973 in der Schweiz geboren. Während des Architekturstudiums konnte er als Flight Attendant der Swissair die Welt bereisen und lernte Menschen, Kulturen und die Schönheit der Erde, aber auch großes Elend und Ungerechtigkeit kennen. Noch früher prägten ihn seine Erfahrungen als Spitalsoldat und Nachtwachenaushilfe im Uni-Spital Zürich. Sein Praktikumsjahr in Architektur verbrachte er in Denver, wo er eine große Liebe zu Colorado und dem Westen der USA entdeckte. In seiner Freizeit hat er mit Malen und anderen gestalterischen Ausdrucksformen Themen wie Gesellschaft, Natur, Umwelt oder Gut und Böse thematisiert. Wir waren nicht allein ist die Fortsetzung des Romans Auf meinem Weg zu dir.

    Dieses Buch ist allen gewidmet, die sich bemüht haben, HIV- und AIDS-Betroffenen ein aufrechtes Leben oder einen Tod in Würde zu ermöglichen, und allen, die dann Liebe gezeigt haben, als die Mehrheit weggeschaut oder nur an sich gedacht hat.

    Inhaltsverzeichnis

    Wir waren nicht allein

    Ein Gerücht bewahrheitet sich

    Vergangene Zeiten an der Sonne

    Neue, fremde Welt

    Unterstützung aus den eigenen Reihen

    Paradox

    Die Reihen lichten sich

    Weihnachten in San Francisco

    Der Kreis schließt sich

    AIDS Candlelight March

    Ein neues Zuhause

    Die Entdeckung und neue Hoffnung

    Negativ ist positiv

    Hoffnung aus Mexiko

    Am Boden einer Kiesgrube

    Wie die Schwalben so stolz und frei

    Der rosa Briefkasten

    Nachwort und Danksagung

    Vorschau Fortsetzung

    1982–1987

    Geteiltes Leid

    Ein Gerücht bewahrheitet sich

    Mitte Juni 1982

    Lara und ich saßen im Moose an unserem Tisch und warteten auf unsere Freunde Paula und George. Es würde sicherlich ein schöner Samstagabend werden mit Livemusik, Bier und einem Steak. Edgar brachte gerade unsere Getränke, als Tom Huckley durch den nebligen Zigarettenrauch von den Billardtischen rüberrief: „Hey, Robert, haben dich die Schwulen in San Francisco auf ihre Seite gezogen, dass du neuerdings in knappen Höschen in der Gegend rumrennst? Edgar, der die wenigen Tropfen überschäumendes Bier weggewischt hatte, klemmte den erstaunlich sauberen Trockner wieder hinter seinen Gürtel, lächelte mich an und meinte heiter: „Diese Reaktion war wohl zu erwarten gewesen, Robert!

    Ich blickte in Richtung Tom. Alle, die ihn gehört hatten, warteten gespannt auf meine Reaktion, so rief ich zurück: „Glaub mir, Joggen ist gesund, und ich glaube, deine Melissa wäre auch froh, wenn sie die nächsten zwanzig Jahre noch mehr von dir hätte, als dir den Bauch mit Schmerzsalbe einzureiben!" Das war zwar leicht unter der Gürtellinie, da ich wusste, dass er Probleme mit der Leber hatte, aber damit war das Thema vorerst vom Tisch. Alle spielten, tranken oder unterhielten sich weiter und waren wohl enttäuscht, dass das kleine Intermezzo damit schon beendet schien und keinen längeren Unterhaltungswert bot.

    Edgar hatte recht. Ich hatte bereits damals in San Francisco gewusst, als ich mir die Laufschuhe und die Sportkleidung gekauft hatte, dass es sogar im recht sportlich orientierten Telluride einen Aufschrei geben könnte, wenn einer der Einheimischen zum Vergnügen joggen gehen würde. „Ich hatte nicht gerade damit gerechnet, als schwul bezeichnet zu werden wegen dem Joggen. Der ist doch nicht ganz dicht!, meinte ich nun doch etwas aufgebracht zu Lara. „Ach Robert, es lohnt sich nicht, sich darüber zu ärgern. Die Menschen hier kennen Tom und können ihn entsprechend einordnen. „Aber ist das ein Thema bei den Leuten? Fragt denn jemand, ob Jimmy Carter schwul ist, nur weil er joggt? „Das ist doch genau der Punkt, Robert. Die Menschen an der Ost- und Westküste joggen, vielleicht inzwischen auch in Denver, aber hier in den Bergen nur die Touristen und du. Lass dich deswegen nicht davon abhalten, sonst wird hier nie ein Einheimischer damit anfangen. Und sie meinte lachend: „Zudem siehst du süß aus in den knappen Höschen!" Ich warf ihr meine Serviette lachend ins Gesicht und gab ihr einen Kuss.

    Nach einer kurzen Pause meinte Lara nachdenklich: „Toms provokative Aussage fasst die ganze Lebensphilosophie jenes kleinen Teils der Einwohner von Telluride zusammen, die gerne in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg stehen geblieben wären. Lieber ein hartes, karges und isoliertes Leben, als dass ihre Stadt sich ohne ihre Kontrolle in eine völlig neue Richtung entwickelt. Und Telluride entwickelt sich dank Tourismus, Skisport und kulturellen Anlässen tatsächlich sehr schnell. Für diese Menschen entspricht jeder Schritt in Richtung Kalifornien einer Annäherung an Oberflächlichkeit, Liederlichkeit und Dekadenz. Jeder Schritt in Richtung Osten ist für sie ein Schritt in Richtung Politkorruption und altem, unverdientem Geld. „Und wieso bezeichnen sie dann meine Jogginghose als schwul? „Weil sie wissen, wie oft wir in Kalifornien und San Francisco sind. Dass San Francisco offen und liberal ist, dürfte inzwischen auch in Telluride jedem bekannt sein und im Fernsehen kommen immer wieder Reportagen über das Leben der Schwulen in San Francisco."

    Ich sah Lara gespannt an, bis sie ihre Gedanken zu Ende bringen konnte. „Für Tom und seine Leute bedeutet es bereits ein demonstratives Abwenden von ihren Werten, dass unsere Familie die Ferien in Kalifornien oder gar in San Francisco verbringt. Dass du nun mit deinem Joggen das entfernte Kalifornien nach Telluride bringst, wird von ihnen als Bedrohung oder persönlicher Angriff gewertet. „So sind meine Jogginghosen also für sie das Sinnbild für die sich rasch verändernde Welt? Wow, das ist ja schon fast philosophisch. Andy Warhol sollte eine Bildserie über meine Jogginghosen machen! Wir mussten beide lachen und hörten dann eine Weile schweigend der jungen Band zu, die vor allem Coverversionen von Country- und Folkstücken spielte.

    Ich war in San Francisco zweimal mit Bill joggen gegangen. Es war wunderschön, die Küste entlangzulaufen, sich völlig zu verausgaben, seine Grenzen zu spüren und zu wissen, dass genau dies dem Körper guttat. So hatte ich also die Sportkleider mit nach Telluride gebracht und ging seither meist zweimal die Woche laufen. Zuerst trainierte ich nur in der Ebene des Tales. Inzwischen war ich auf den Flurstraßen in den Bergen der Umgebung anzutreffen. Gerade jetzt im Frühsommer war es herrlich, wenn sich am Abend die Wärme des Tages mit der kühlen Bergluft mischte. Ich konnte den Pflanzen förmlich zusehen, wie sie sich von Mal zu Mal weiterentwickelten und grüner und saftiger wurden. Obwohl ich rannte, fühlte ich mich so stark mit der Welt und der Natur und insbesondere mit dem Boden verbunden wie nie zuvor. Ich hatte manchmal das Gefühl, ich sollte den Weg verlassen und senkrecht die Hänge hochrennen, wie es die Big-Horn-Schafe taten. Natürlich wusste ich, dass ich weder ihren Halt noch ihre Ausdauer hatte, aber es fühlte sich an, als wenn meine Energie unerschöpflich wäre. Mein Körper war mein einziger und bester Partner beim Laufen.

    Ich hatte Sport vorher höchstens mit den Mannschaftssportarten aus meiner Kindheit und Jugend verbunden oder allenfalls noch mit halsbrecherischen Übungen auf uralten, stinkenden Barren, Springböcken und Matten. Das Rennen hatte so gar nichts mit all dem zu tun. Es war Freiheit pur – nur ich, mein Körper und die Natur um mich herum. Es fühlte sich so an, als könnte ich allen Alltagssorgen förmlich davonrennen. Und das Beste, ich konnte auf diese Weise essen, was immer ich wollte, ohne zuzunehmen – es war eine gute Balance. Lara brachte immer neue Ideen und Rezepte nach Hause. Dadurch kochten wir teilweise so viel Neues und Köstliches, dass der Appetit den Hunger überstieg. Hinzu kam, dass Maple einen feinen Kuchen nach dem anderen backte. Die ersten Kuchen hatte ich damals mit ihr gemeinsam kurz vor unserem Wegzug aus San Francisco gebacken. In Telluride wollte sie sofort damit weitermachen. Ich war mir sicher, sie wollte mit all den Kuchen sicherstellen, dass die glücklichen Zeiten aus San Francisco in Telluride kein Ende finden würden. Zu zerbrechlich schien ihr unser junges, gemeinsames Glück als Familie. Wir hatten sie ja erst wenige Monate zuvor adoptiert.

    In der Zwischenzeit war Backen ihr großes Hobby und trotz ihres jungen Alters von knapp sechzehn Jahren war sie vermutlich die beste Bäckerin von ganz Telluride. Ihrem Alter geschuldet, war sie aber sicherlich auch die launenhafteste, schwierigste Hobbybäckerin der Welt. Sie konnte sich in einem Moment zu mir auf das Sofa kuscheln und mich umarmen, um fünf Minuten später wie ein Gewitter durch das ganze Haus zu donnern und uns Inkonsequenz, Unverständnis oder gar Kleingeistigkeit vorzuwerfen. Wenigstens schlug sie die Türen dabei nicht mehr zu, seit ich ihr gedroht hatte, ihre Zimmertüre zu demontieren.

    Wir lebten nun bereits seit neun Jahren als kleine Familie in Telluride und waren ein fester Teil der Gemeinschaft hier. Wir fühlten uns wohl wie die Fische im Wasser. Jeder kannte jeden und jeder half dem anderen. Dank dem Tourismus, dem Ski-Resort, dem Bluegrass-Festival und all den anderen attraktiven Angeboten florierte die Kleinstadt. Die ganze Bevölkerung arbeitete hart. Die ruhigsten Zeiten im Tourismus waren der Frühling nach dem Schnee und der Spätherbst bis Weihnachten. Aber auf der anderen Seite waren es die Monate, in denen gebaut und saniert wurde, was immer noch irgendwie reinging.

    Bei aller Umtriebigkeit im Beruflichen waren wir stolz darauf, wir selbst geblieben zu sein. Wir gaben nicht mehr Geld aus, als nötig war, und stellten das Familienleben an oberste Stelle. Auch mit unseren Freunden und Freundinnen, insbesondere Ellie und Edgar, Bill und Frank, Sophia und Mary und Paula und George, verbrachten wir viel Zeit und waren immer zur Stelle, wenn es nötig war.

    Im April besuchten wir meistens Bill, Frank, Sophia und Mary in San Francisco. Wir genossen die herrliche Wärme und spazierten bei angenehm kühlem Wind in Shorts das Meer entlang. Wir genossen es, in der Stadt alles kaufen zu können, was es auch im weitesten Umkreis von Telluride nirgends gab. Lara verbrachte halbe Tage in den wundervollen Bücherläden, wo man neben dem Schmökern auch noch einen feinen Kaffee trinken konnte. Ich entdeckte manchmal beim Vorbeigehen auf Baustellen spezielle Werkzeuge und Maschinen und konnte mit wunderbar schrägen Typen fachsimpeln, die über ein Fachwissen verfügten, das man ihnen auf den ersten Blick nie zugetraut hätte. Wir gingen sehr oft auswärts essen, denn hier konnte man Gerichte aus der ganzen Welt kosten. Wenn wir etwas besonders mochten, kauften wir ein entsprechendes Rezeptbuch, um es zu Hause nachzukochen. Aber am schönsten empfand ich es, in den städtischen Parkanlagen oder am Meer zu sitzen und mit der Familie oder den Freunden der Ruhe zu lauschen und das Zusammensein zu genießen. Es war wie die Ruhe vor dem Sturm – in Telluride ging früh genug die Bau- und Frühsommersaison wieder los.

    Bill kam meistens im Sommer nach Telluride zu Besuch zum Wandern oder im Winter mit Frank zusammen zum Skifahren. Sophia und Mary kamen meistens im Spätherbst, wenn die Aspen goldig wurden, nur noch wenige Touristen in Telluride waren und Ruhe in den Rockies einkehrte. Obwohl Denver nur halb so weit entfernt war wie San Francisco, war ich die letzten Jahre kaum mehr nach Denver gefahren. Somit hatte ich auch meine Geschwister nicht so oft gesehen, wie ich es mir vorgenommen hatte. Wir telefonierten aber regelmäßig und waren immer auf dem Laufenden, wie es uns jeweils ging.

    „Robert, wo bist du mit deinen Gedanken? Ich hoffe nicht, dass du gedanklich bei deiner Arbeit bist, während du mit mir hier im Moose sitzt? „Bitte entschuldige, Lara! Nein, ich war mit meinen Gedanken nicht bei der Arbeit, aber ich muss zugeben, auch nicht hier. Ich habe über unser Leben und unsere Freunde nachgedacht. „Und zu welchem Schluss bist du gekommen?" „Ich bin dankbar, dass es uns so gut geht und sich alles so wunderbar entwickelt hat. Ich sitze hier an diesem uns vertrauten Eichentisch mit der schönsten und intelligentesten Frau der Welt. Das Moose ist eine Institution mit feiner Musik und gutem Essen. Die Inneneinrichtung hat ihren Zenit definitiv überschritten und der Zigarettenqualm ringsherum kratzt im Hals. Du aber machst diesen Ort für mich zum schönsten und einzigartigsten der Welt! „Das war jetzt wirklich sehr viel Süßholz, aber ich nehme die Entschuldigung gerne an, sagte sie mit einem fröhlichen Lachen. „Und es stimmt. Auch du machst für mich diesen Ort zu etwas Besonderem. Und ja, alles läuft rund in unserem Leben – sehr rund."

    Paula und George kamen zur Tür herein und wir winkten sie zu uns an den Tisch. Wir verbrachten einen wunderschönen Abend mit feinem Essen, Bier, viel Lachen über alte Geschichten und stimmiger Musik. Nach der letzten Zugabe der jungen Band wechselten wir an einen der Billardtische, da nun viele Billardspieler an die Bar wechselten und ein Tisch frei wurde. Auf drei Bildschirmen lief auf MTV Physical von Olivia Newton John. Ich fand, dass weder das Video noch der Song ihr besonders gerecht wurden. Trotzdem war der Song ein riesiger Erfolg. Natürlich gab es noch den einen oder anderen Spruch über Tom Huckley und mich, da Olivia zwischen einerseits sehr dicken und andererseits gut trainierten Männern tanzte. Da viele das Video nun schon Dutzende Male in zu kurzer Zeit gesehen hatten und die Vergleiche platt und herangezogen waren, folgte darauf kein großes Echo und wir konnten unser Spiel genießen. Sicherlich hatten Lara und ich schon besser gespielt. So mussten wir uns nach einem langen und sehr schönen Abend geschlagen geben.

    Wir waren bereits dabei, unsere Jacken anzuziehen, als Tom nochmals an uns vorbeilief auf seinem Weg zur Toilette. Er legte mir die Hand auf die Schultern und sagte: „Passt auf euch auf, Robert, die sterben nun da drüben wie die Fliegen in San Francisco!" Ich stand da wie ein geschlagener Hund und zog meine Jacke geistesabwesend an. Erst auf halbem Weg nach Hause fand ich meine Gedanken wieder. „Lara, ich habe dieses Thema zu lange ignoriert. Ich habe die wenigen Nachrichten zum Schwulenkrebs oder wie immer sie die Krankheit betiteln, als Hetze gegen Schwule abgetan. Ich wollte Bill und Frank bei unserem nächsten Treffen danach fragen. Die beiden sind letzten Winter nicht nach Telluride gekommen. So habe ich das Gespräch wieder und wieder verschoben und fast ganz vergessen. Ich habe Bill

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