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Ohne Vergangenheit (Ein Dakota Steele FBI-Thriller – Band 3)
Ohne Vergangenheit (Ein Dakota Steele FBI-Thriller – Band 3)
Ohne Vergangenheit (Ein Dakota Steele FBI-Thriller – Band 3)
eBook292 Seiten3 Stunden

Ohne Vergangenheit (Ein Dakota Steele FBI-Thriller – Band 3)

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Über dieses E-Book

Ehemaliger MMA-Champion und erfolgreiche FBI-Agentin in der Verhaltensanalyse Dakota Steele ist hart im Nehmen – und auch noch brillant. Sie kann Serienmörder durchschauen, die jeden anderen vor ein Rätsel stellen. Als ein neuer Mörder auftaucht, der tödliche Chemikalien verwendet, um seine Opfer zur Strecke zu bringen, liegt es an Dakota und ihrem Partner, ihn ausfindig zu machen. Doch dieser Mörder ist wie kein anderer, mit dem sie es je zu tun gehabt hat – und bevor sie es sich versieht, schwebt sie selbst in Lebensgefahr.

„Die Geschichte ist voller Drehungen und Wendungen, doch das Ende übertrifft einfach alles – die letzten Enthüllungen habe ich ganz und gar nicht kommen sehen und sie machen dieses Buch zu einem der spannendsten, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.“
– Rezension für NICHT WIE WIR

OHNE VERGANGENHEIT ist Band Drei der brandneuen Mystery-Reihe der #1 Bestseller-Autorin Ava Strong.

Dakotas Privatleben bietet ihr keinen Rückhalt von dem Stress ihrer Polizeiarbeit. Endlich hat sie ihren Mut zusammengenommen, Kontakt mit ihrem Vater aufzunehmen, doch ihre Beziehung ist mehr als nur brüchig. Dakota ist den Geheimnissen ihrer Vergangenheit – allen voran dem Verschwinden ihrer Schwester – noch keinen Schritt weiter.

Kann Dakota den Mörder aufhalten, bevor er sein nächstes Opfer findet?

Kann sie den Mörder ihrer eigenen Schwester finden? Oder wird ihre Vergangenheit für immer ein Geheimnis bleiben?

Ein komplexer psychologischer Thriller voller Drehungen und Wendungen, sowie atemberaubender Spannung, wird die DAKOTA STEELE Mystery-Reihe dafür sorgen, dass Sie mit ihrer Protagonistin mitfiebern – bis spät in die Nacht.

Schon bald erscheinen die nächsten Bände der Reihe.

„Ein schauriger und spannender Roman, bei dem man bis tief in die Nacht eine Seite nach der anderen verschlingt!“
– Rezension für NICHT WIE WIR

„Sehr spannend, ich konnte einfach nicht anders, als weiterlesen … Zahlreiche Drehungen und Wendungen und ein wirklich unerwartetes Ende. Ich kann kaum auf den nächsten Band warten!“
– Rezension für NICHT WIE WIR

„Eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle … Man kann es einfach nicht weglegen, bis man beim Ende ist!“
– Rezension für NICHT WIE WIR

„Exzellente, äußerst realistische Charaktere, um die man echte Angst hat … Ich konnte nicht aufhören!“
– Rezension für DER TODESCODE

„Eine tolle Erfahrung, etliche Twists und ein überraschendes Ende. Man will sofort den nächsten Band lesen! Toll gemacht!“
– Rezension für DER TODESCODE

„Jeden Cent wert. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, was im nächsten Band passiert!“
– Rezension für DER TODESCODE

„Schon nach den ersten paar Seiten konnte ich nicht mehr aufhören! Ich kann es nur weiterempfehlen!“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Die schnelle Action, die Geschichte und die Charaktere haben mir sehr gefallen … Ich wollte einfach nicht aufhören zu lesen und das Ende war total überraschend.“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Die Charaktere sind äußerst überzeugend … Es gibt Drehungen und Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Eine äußerst tolle Geschichte.“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe … Das Ende war eine perfekte Überraschung. Ava Strong ist eine tolle Autorin.“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Wow, was für eine Achterbahnfahrt … Ich habe so oft gedacht, dass ich WEISS, wer der Mörder ist – und jedes Mal lag ich falsch. Das Ende hat mich total überrascht. Ich muss schon sagen, dass ich mich auf den Rest der Reihe freue. Das einzige Problem ist, dass die anderen Bücher noch nicht draußen sind!“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Eine unglaublich spannende und tolle Geschichte. Bis zum Ende einfach atemberaubend.“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU
SpracheDeutsch
HerausgeberAva Strong
Erscheinungsdatum7. Sept. 2023
ISBN9781094357195
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    Buchvorschau

    Ohne Vergangenheit (Ein Dakota Steele FBI-Thriller – Band 3) - Ava Strong

    cover.jpg

    o h n e    v e r g a n g e n h e i t

    Ein Dakota Steele FBI-Thriller – Band 3

    a v a   s t r o n g

    Aus dem Englischen von Simon Dehne

    Ava Strong

    Ava Strong ist die Autorin der Krimireihe REMI LAURENT, die sechs Bände umfasst (und noch nicht erschienen ist); der Krimireihe ILSE BECK, die sieben Bände umfasst (und noch nicht erschienen ist); der Psychothriller-Reihe STELLA FALL, die sechs Bände umfasst (und noch nicht erschienen ist); der FBI-Thrillerreihe DAKOTA STEELE, die sechs Bände umfasst (und noch nicht abgeschlossen ist); der LILY DAWN Thrillerreihe, die fünf Bände umfasst (und noch nicht abgeschlossen ist); und der FBI-Thrillerreihe MEGAN YORK, die fünf Bände umfasst (und noch nicht abgeschlossen ist).

    Als begeisterte Leserin und lebenslanger Fan von Krimis und Thrillern freut sich Ava auf Ihre Nachrichten. Besuchen Sie ihre Website www.avastrongauthor.com, um mehr zu erfahren und mit ihr in Kontakt zu bleiben.

    Copyright © 2022 by Ava Strong. Alle Rechte vorbehalten. Vorbehaltlich der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und Sie es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann senden Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Ergebnis der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jacket image Copyright SimpleB, verwendet unter der Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON AVA STRONG

    EIN MEGAN-YORK-THRILLER

    ES WIRD DIR LEIDTUN (Buch #1)

    EIN FBI-THRILLER MIT LILY DAWN

    WEITERLEBEN (Buch #1)

    WEITER HOFFEN (Buch #2)

    EIN DAKOTA STEELE FBI-THRILLER

    OHNE GNADE (Buch #1)

    OHNE RÜCKSICHT (Buch #2)

    OHNE VERGANGENHEIT (Buch #3)

    EIN STELLA-FALL-THRILLER

    DIE ANDERE FRAU (Buch #1)

    DIE ANDERE LÜGE (Buch #2)

    EIN SPANNUNGSGELADENER REMI LAURENT FBI THRILLER

    DER TODESCODE (Buch #1)

    DER MORDCODE (Buch #2)

    DER TEUFELSCODE (Buch #3)

    DER RACHECODE (Buch #4)

    EIN ILSE BECK-FBI-THRILLER

    NICHT WIE WIR (Buch #1)

    NICHT WIE ER SCHIEN (Buch #2)

    NICHT WIE GESTERN (Buch #3)

    NICHT SO (Buch #4)

    INHALTSVERZEICHNIS

    PROLOG

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

    KAPITEL DREIUNDDREISSIG

    PROLOG

    Billie zuckte zusammen und rieb sich ihr Bein, das sie sich gerade an einem Metallregal angestoßen hatte. Vorsichtig rückte sie den Stapel Mülleimerdeckel zurecht, der beinahe heruntergefallen wäre, und schnitt eine Grimasse. Mehr als ein Kunde hatte sich schon über Kratzer an der Unterseite der Behälter beschwert. Gewissenhaft wie sie war, hatte sie ihre Beschwerden an ihre Vorgesetzten weitergeleitet. Doch hörten Manager je auf ihre Mitarbeiter? Im Leben nicht.

    Sie schüttelte ihren Kopf und versuchte, die negativen Gedanken zu verscheuchen. Eilig ging sie in den hinteren Teil des Ladens.

    „Ha! Was ist denn mit dir passiert, Billie?", ertönte eine Stimme aus Gang Sechs.

    Sie grinste verlegen und zupfte sich einen ihrer geflochtenen Zöpfe zurecht. „Oh, sagte sie. „Nur ein kleiner Unfall. Hab ein wenig Ketchup verschüttet. Kläglich betrachtete sie die Flecken auf ihrer blauen Uniform. Selbst ihr Namensschild war rot.

    „Ha!, lachte ihr Kollege Jeremy. Er war ein freundlicher Typ, der nichts auf dieser Welt zu ernst zu nehmen schien, und ließ ab und zu Chips mitgehen, wenn ihre Vorgesetzten nicht hinsahen. „Du siehst aus wie ein Opfer aus einem Horrorfilm!

    Sie lachte nur und ging weiter. Ihre Schuhe quietschten auf dem frisch gewischten Boden. Sie war diejenige, die ihn gewischt hatte – das war heute Morgen gewesen, als sie ihre Schicht in dem großen Shoppingcenter angefangen hatte.

    Nicht, dass ihr das Putzen etwas ausmachte.

    Ihre Mutter hatte ihr Leben lang zwei Jobs gehabt, um sie und den Rest ihrer Familie zu unterstützen. Und jetzt war sie an der Reihe und arbeitete, um sich ihren Abschluss zu finanzieren.

    Sie lächelte, als sie sich an das Gesicht ihrer Mutter erinnerte, als sie ihr erzählt hatte, dass die renommierte Universität sie angenommen hatte.

    Doch jetzt …

    Mülleimerdeckel und Ketchupflecken.

    Aber so war das Leben nun einmal, dachte sie. Nichts lief je so, wie man es sich vorstellte. Sie seufzte und ging auf den Vorratsraum in einem Flur im hinteren Teil des Ladens zu, hinter dem Mitarbeiterklo.

    „Ihr habt noch keine Pause!", ertönte eine Stimme hinter einer Theke in der Nähe des Informationsschalters.

    Sie konnte ihre Managerin nicht sehen, erkannte Demis Stimme jedoch sofort. Billie verdrehte ihre Augen, wischte sich einen ihrer Zöpfe aus dem Gesicht und antwortete: „Danke – ich hole mir nur eine saubere Uniform!"

    „Beeil dich – die Regale müssen aufgefüllt werden. Ein paar Chips sind heruntergefallen."

    „Natürlich sind sie das, murmelte Billie. Sie hatte Demi gleich gesagt, dass das passieren würde. Laut antwortete sie jedoch: „Bin sofort da!

    Sie erreichte den Vorratsraum. Die einzelne Glühbirne über der Tür flackerte. Sie runzelte die Stirn. Sie wusste, dass die Reparaturcrew über das Problem informiert worden war, doch sie hatten alle Hände voll mit einer Ladenerweiterung in der Gartenabteilung zu tun.

    Billie zupfte ihr Hemd zurecht und drückte den Griff zum Vorratsraum in dem dunklen Flur herunter. Der Geruch von Putzmitteln lag in der Luft. Sie drückte die dünne Holztür mit der Schulter auf und trat in den großen Vorratsraum ein.

    Als die Tür hinter ihr zufiel, hörte sie jemanden pfeifen.

    Ein Hausmeister stand mit dem Rücken zu ihr und machte sich an den Glasreinigern zu schaffen.

    „Hey, Carl!", rief sie.

    Er hob seine behandschuhte Hand und winkte ihr knapp zu.

    Sie ließ ihren Blick über die Regale schweifen und rümpfte ihre Nase. „Hm. Alle Uniformen in M sind schon vergriffen, wie?"

    Carl sagte nichts. Sie hörte nur, wie die Reinigungsflüssigkeit in dem Behälter vor ihm hin und herschwappte.

    Nachdenklich strich sie über eine der Uniformen. XXL. Nicht gerade figurbetont. Sie seufzte, wühlte sich durch den restlichen Kleiderstapel und suchte nach einem Outfit in ihrer Größe.

    Während sie in ihrer Suche vertieft war, ging Carl an ihr vorbei und streifte sie.

    „Sorry", murmelte er.

    „Kein Ding", entgegnete sie, seufzte und entschloss sich, eines der großen Shirts zu nehmen.

    Der Hausmeister stand inzwischen an der Tür, hob seine Hand, ging aber nicht hinaus. Ein leises Klick ertönte.

    Sie runzelte ihre Stirn und drehte sich um. Carl stand immer noch zur Tür gedreht. Er war nicht einmal zwei Schritte entfernt von ihr und hatte ihr den Rücken zugewandt … Nur … Er hatte die falsche Hautfarbe.

    Das war gar nicht Carl … Und was war das für ein Gummiband, das um die Rückseite seines Kopfes gewickelt war?

    „Äh … S-Sorry, aber sind Sie neu? Kann ich Ihnen helfen?", fragte sie ihn zögerlich.

    Er hatte eine der Sprühflaschen in der Hand … Aber ihr Inhalt sah wie kein Putzmittel aus, das sie je gesehen hatte. Die Sprühflasche bestand aus rostfreiem Stahl und der Sprühkopf war schwarz und wirkte, als hätte er einen Kinderverschluss. Doch er sah aus, als hätte man ihn bearbeitet und aufgeschnitten, wie um die Sicherheitsmechanismen auszuhebeln.

    „Haben … Haben Sie …, fing sie an und spürte, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief. Sie schluckte schwer und ihre befleckte Uniform war für den Moment vollkommen vergessen. Sie wich einen Schritt zurück. „Haben Sie die Tür verschlossen?, fragte sie ängstlich.

    Er blickte sie noch immer nicht an. Sein Gesicht war nur Zentimeter von der Tür entfernt. „Ja", murmelte er.

    Erst jetzt drehte er sich um.

    Sämtliches Blut wich aus ihrem Gesicht. Ihr Herz fing wie wild an zu pochen. Er trug eine Gasmaske und blickte sie an. Ein Filter befand sich auf Höhe seines Kinns. Das Glas, das seine Augen schützte, war verkratzt, als wäre die Maske schon seit Ewigkeiten in Benutzung.

    Ihr war, als könnte sie zwei dunkle Augen hinter der Maske erkennen, aber vielleicht war das nur ihre Einbildung.

    Sie stolperte zurück und sagte jetzt lauter: „Hey … Hey! HEY! Aus dem Weg! Sie schrie. „Was tun Sie da … Was glauben Sie eigentlich …

    Er hielt einen Finger auf die Höhe seiner Lippen und machte hinter seiner Maske: „Psst!" Es klang merkwürdig und verzerrt.

    „Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten", flüsterte er. Dann hob er die Sprühkanne, richtete sie auf sie und drückte ab.

    Sie spürte die Feuchtigkeit auf ihren Wangen und ihren Unterarmen. Die Flüssigkeit spritzte aus der Flasche, dehnte sich in der Luft aus, blieb einen Moment im Raum stehen und landete schließlich in kleinen Tröpfchen auf ihr.

    „HILFE!, schrie sie. „HILFE!

    Doch er hatte noch immer einen Finger auf Höhe seiner Lippen ausgestreckt.

    Sie atmete zitternd ein und plötzlich fing ihr Hals an zu brennen. Erst jetzt kam sie auf die Idee, ihren Atem anzuhalten. Sie schnappte sich eine der Uniformen vom Regal und presste sie sich gegen Mund und Nase. Auch ihre Augen brannten jetzt.

    Der Mann in der Gasmaske reagierte nicht. Er bewegte sich kein bisschen. Er beobachtete sie nur und neigte seinen Kopf zur Seite, als betrachtete er ein besonders interessantes Wesen.

    Es gab nur die eine Tür.

    Ihre Augen brannten und Tränen bildeten sich in ihnen. Ihr Hals fühlte sich wie zugeschnürt an.

    Sie versuchte, auf die Tür zuzuspringen. Doch ihre Beine gehorchten ihr nicht wie sonst.

    Sie schaffte ganze zwei Schritte, bevor sie stolperte. Sie versuchte es mit einem weiteren, fiel jedoch vornüber.

    Schmerzhaft prallte sie auf den Boden. Sie stöhnte auf und versuchte, sich aufzurichten.

    Doch selbst das war zu viel. Ihre Arme waren zu schwach. Ihr Hals brannte. Sie konnte kaum noch etwas sehen vor lauter Tränen, die ihre Wangen hinunterrannten. Ihre Finger ließen unwillkürlich das blaue Oberteil der Uniform los.

    Der Schatten an der Tür bewegte sich jetzt. Er kam ihr jedoch nicht zu nahe und schien es vorzuziehen, sie aus der Ferne zu beobachten.

    Seine unnachgiebigen dunklen Augen hinter dem Glas seiner Gasmaske starrten sie an. Er wirkte geradezu amüsiert.

    „H … Hilfe", versuchte sie erneut zu schreien.

    Doch er bewegte sich nicht. Er rührte keinen Finger. Versuchte ihr nicht einmal zu helfen. Er hob seine Sprühflasche erneut und richtete sie auf sie. Er kicherte. Und schließlich drückte er ein letztes Mal ab, wie ein Kind, das mit seinen Eltern an einem heißen Sommertag spielt. Als wäre es eine harmlose Wasserpistole, die er in der Hand hatte.

    Ihre Sicht verschwamm endgültig und der Schmerz in ihren Augen wurde unaushaltbar. Während sie das Bewusstsein verlor, hörte sie noch, wie das Türschloss erneut klickte. Sie hörte Schritte.

    Jemand schrie auf – Demis Stimme. Ihre Managerin.

    Wenigstens sie hatte Billie gehört.

    KAPITEL EINS

    Endlich ging Dakota Steeles Vater ans Telefon.

    Sie starrte ihr Handy und die verpassten Anrufe an, die auf dem Display aufgelistet waren. Vier Stück … Seit fast zwei Tagen versuchte sie ihn schon zu erreichen. Aber heute Morgen war es endlich soweit …

    „H … Hallo?"

    Sie konnte nicht anders. Es war wie ein Kloß in ihrem Hals, der sich bildete, als sie die keuchende Stimme ihres Vaters hörte. Dass er Kettenraucher war, war ihm mehr als deutlich anzuhören.

    „H … Hey, Dad?", sagte sie vorsichtig.

    „Dakota?, fragte er unsicher. „Tastee, bist du das?

    Sie rümpfte ihre Nase. Tastee war ein Spitzname, den ihr Coach Little gegeben hatte, als sie noch im Ring aktiv gewesen war. Eine Kombination aus ihrem Vor- und Nachnamen, der klarmachen sollte, wie blutrünstig sie war.

    Doch wenn ihr Vater sie so nannte, hatte er einen ganz anderen Beigeschmack. „Ja … Hey … Hey, Papa. Hast du eine Minute Zeit?"

    „Äh … Kann … Kann ich dich in ein paar Minuten zurückrufen?"

    Bevor sie antworten konnte, legte er auf.

    Sie starrte ihr Handy an. „Nun", murmelte sie. Normalerweise war Dakota stolz darauf, sich und ihre Gefühle so gut im Griff zu haben. Sie wollte sich selbst nur ungern etwas vormachen – und anderen auch nicht, wenn es um ihre Gedanken ging. Aber sie wollte auch ihre Würde nicht vernachlässigen. Auf das Äußere kam es schließlich an.

    Doch jetzt … Dass ihr Vater einfach auflegte. Sie hatten … wie lange nicht miteinander gesprochen? Zehn Jahre? Länger? Sie wusste es nicht genau. Und nach all der Zeit legte er gleich wieder auf.

    Typisch.

    Was sollte sie sonst noch tun? Ihm einen Geschenkkorb schicken?

    Gestern hatte sie zwei Sprachnachrichten hinterlassen … aber natürlich hatte er kein Interesse.

    Sie seufzte frustriert und packte ihr Handy wie einen Rettungsring. Sie stand neben dem Nordfenster, an dem sie eine Reihe Schmetterlingsorchideen züchtete. Seit sie Rapid City verlassen und zurück nach Quantico gezogen war, um ihren alten Job in der Verhaltensanalyseeinheit des FBI – der Behavioral Analysis Unit, oder BAU – wieder anzutreten, waren sie das Einzige, das sie an ihr Zuhause erinnerte.

    Doch nicht einmal die Orchideen verbesserten heute ihre Laune. Normalerweise gab Dakota ihren Gefühlen nicht so leicht nach. Erst recht nicht in aller Öffentlichkeit. Auf das Äußere kam es an. Doch allein in ihrer Wohnung war es nur zu leicht, ihrer Frustration freien Lauf zu lassen.

    „Ruf mich jederzeit an, murmelte sie. „Ich würde nur zu gern mit dir reden. Ich liebe dich ja so sehr.

    In einer quietschenden hohen Stimme antwortete sie: „Oh, danke Daddy. Du bist ja so toll. Ich liebe dich auch. Danke, dass du vor zwanzig Jahren nicht jeden Kontakt abgebrochen und mich total allein gelassen hast."

    „Nein, nein", sagte sie in einer tiefen Stimme. „Das würde ich doch nie tun. Ich habe bereits eine Tochter verloren. Warum sollte ich selbst daran schuld sein wollen, noch eine zu verlieren?"

    Dakota schnitt eine der Orchideen zurecht, die ihren Kopf hängen ließ, und legte sie in einen kleinen Glasbehälter, in dem sie die Blüten trocknete, um sie später als Lesezeichen zu verwenden. Das hatte sie in ihren sozialen Medienkanälen gesehen. Dakota war nicht in einer Familie aufgewachsen, die sich besonders um Blumen oder Lesezeichen geschert hätte.

    Ihre Tattoos waren ein Zeuge für ihr früheres Leben, als sie noch im Ring gestanden hatte. Die, die sich um ihren linken Unterarm zogen, stellten eine Taube dar, die von einer Schlange gefressen wurde. Die Idee eines Ex-Freundes. Die Zeichentrickmaus auf ihrem anderen Arm war auf ihrem eigenen betrunkenen Mist gewachsen. Und der große Totenschädel und die Knochen, die sich unter ihm kreuzten, wie eine Piratenflagge auf ihrem Handgelenk war selbst für sie eine Überraschung gewesen – sie konnte sich noch immer nicht daran erinnern, wie das passiert war.

    Die Tattoos stammten aus einer längst vergessenen Zeit. Die meisten Kämpferinnen und Kämpfer, die sie gekannt hatte, waren tätowiert gewesen. Heutzutage, wo sie wieder für die BAU arbeitete, bereute sie sie manchmal. Wenn sie im Einsatz war, trug sie meistens langärmlige Hemden oder Rollkragenpullover, um sie zu abzudecken. Um sie zu verstecken.

    Es kam immer auf das Äußere an, egal was andere behaupteten. Das hatte sie sowohl im Ring gelernt, als auch beim FBI. Ihre kalten, grauen Augen und ihr geschwollenes Ohr aus ihrer Zeit im Ring erregten häufig eine gewisse Art von Aufmerksamkeit. Sie zog es vor, ihr Haar schulterlang und gerade geschnitten zu tragen. Jede Strähne war gleich lang. Sie würde sich selbst als durchschnittlich attraktiv bezeichnen, selbst mit der Narbe auf ihrer Wange, die nie gänzlich verheilt war.

    Sie strich sich gedankenverloren durch die Haare, während sie mit gerunzelter Stirn das Handy anstarrte.

    Die Anfrage an die BAU, die sie gestellt hatte, war noch immer nicht bearbeitet worden. Also war alles, das sie tun konnte, darauf zu warten, dass Supervising Agent Carter ihr Zugriff auf die Akten gab, die ihr Vorgänger auf verdächtige Art und Weise gesperrt hatte. Es war der einzige Anhaltspunkt, den sie über den Serienmörder mit dem Spitznamen „der Wächter" hatte. Der Wächter war berühmtberüchtigt und hatte seinen Namen dank des dritten Auges erhalten, das er in Blut auf der Stirn seiner Opfer hinterließ. Vor ein paar Monaten hatte Dakota ihn fast geschnappt, doch sie hatte es vermasselt.

    Er war entkommen.

    Eine Frau war gestorben.

    Und jetzt war sie so entschlossen wie nie zuvor, ihn zu fangen.

    Aber sie hatte nicht nur Informationen über den Wächter angefragt.

    Nein… Sie hatte sich ebenfalls nach dem Fall über ihre Schwester erkundigt. Insgesamt waren es zwei Fälle aus ihrer Vergangenheit. Ein drei Monate alter und einer, der bereits Jahrzehnte zurücklag.

    Dakota schloss die Augen, als sie sich an die engelsgleichen Züge ihrer Schwester erinnerte. Sie war es damals gewesen, die den blutigen Rucksack am Straßenrand entdeckt hatte. Das einzige Beweisstück, das nach ihrem Verschwinden aufgefunden worden war.

    Carols Verschwinden – ihr Vater hatte sie nach dem Bundesstaat North Carolina benannt – hatte ihre Familie auseinandergerissen. Ihr Vater hatte aufgehört, sich um Dakota zu kümmern. Er war kaum mehr als eine leblose Hülle geworden.

    Seit zwanzig Jahren schon bestand sein gesamter Lebensinhalt daraus, Informationen über das Verschwinden seiner Tochter zu sammeln. Er hatte sie alle in einem dicken roten Ordner neben seinem Bett gesammelt.

    Coach Casper Little, Dakotas einziger Freund in Rapid City, hatte ihr ab und zu von ihrem Vater berichtet.

    Doch heutzutage lebte er woanders.

    Sie hatte nicht einmal gewusst, dass das Haus, in dem sie ihre Kindheit verbracht hatte, abgerissen worden war.

    Sie fühlte sich vernachlässigt, frustriert und einsam, während sie auf den Rückruf ihres Vaters wartete. Doch das Handy klingelte nicht… die Sekunden und Minuten verstrichen, doch es blieb stumm.

    Sie fragte sich, ob sie es nicht noch einmal versuchen sollte…

    Nein. Es war klar, dass er nicht mit ihr reden wollte.

    Sie spürte ein Zwicken in

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