Toxisch: Eine Horror-Novelle
Von Melie Midnight
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Über dieses E-Book
Doch dann trat ein Fremder in ihr Leben.
Würde er ihre Rettung sein?
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Buchvorschau
Toxisch - Melie Midnight
Teil 1: Gefährliche Liebe
Kapitel 1: Kapitulation
Es war der dritte April 2011, als Nina im Krankenhaus aufwachte.
Alles in ihrem Kopf drehte sich, die Gesichter um sie herum waren verschwommen und das Gemurmel der Stimmen ging nahezu vollkommen unter, dank dem ständigen Pfeifen ihrer Ohren.
Nach und nach wurden die Stimmen klarer und der Schleier über ihren Augen schien sich zu lüften.
Langsam realisierte sie, wo sie war.
Kaum hatte sie das alles in ihrem Kopf sortiert, wartete sie auch schon auf die Vorträge, die ihr hier immer gehalten werden. Doch dieses Mal war es anders.
Der Arzt erklärte ihr trocken die Verletzungen, die sie dieses Mal hatte, danach schwieg er, auch von den Schwestern kam kein Mucks.
Doch ihre Blicke verrieten ihre Gedanken. Nina konnte das Mitleid in ihren Augen kaum ertragen.
Stille erfüllte den Raum, ein eisernes und unangenehmes Schweigen, das Nina die Kehle zuschnürte und ihren Magen verkrampfen ließ.
Die Mitarbeiter hatten aufgegeben, sie wollten keine Fragen mehr stellen, auf die sie sowieso nie eine ehrliche Antwort bekommen würden.
Sie kannten die Wahrheit, sie wussten es von Anfang an, doch man kann niemandem helfen, der keine Hilfe möchte.
Sie waren die Lügen leid.
Sie hatten sie aufgegeben.
Und was noch viel schlimmer war, Nina hatte sich selber aufgegeben, und zwar schon vor langer Zeit.
Lange bevor der erste Schlag ihr Gesicht traf, lange vor dem ersten Tritt in die Magengrube und lange vor all den Nächten, in denen sie sich in den Schlaf geweint hatte.
Ihr Schicksal war besiegelt, als sie Timo das erste Mal traf.
Kurz darauf war Nina alleine in ihrem Krankenzimmer, sie erwartete nicht, dass Timo sie besuchte, schließlich war er ein beschäftigter Mann, die Firma konnte nicht einfach auf ihn verzichten.
Doch auf dem Beistelltisch neben ihrem Bett standen Tulpen, die er ihr geschickt hatte.
Er wusste, dass sie Tulpen liebte.
Sie lächelte.
Da lag sie nun im Krankenhaus, mit geprellten Rippen, einem blauen Auge und einer aufgeplatzten Lippe, ihr Körper war überseht mit Blutergüssen und jeder ihrer Atemzüge bereitete ihr Schmerzen, doch sie lächelte.
Sie musste an all die schönen Tage mit Timo denken, daran wie höflich und zuvorkommend er sein konnte, an die vielen kleinen Gesten, wie dass er ihr ihre Lieblingsblumen schickte.
Eine Weile lag sie einfach nur da und betrachtet die Blumen, bis sie schließlich zur Fernbedienung griff und den Fernseher einschaltete.
Es war ein kleiner und älterer Fernseher, der an einer Halterung an der Decke angebracht war.
„Platzsparend" dachte Nina und zappte durch die Kanäle.
Bei einem Nachrichtensender hielt sie kurz inne.
Es wurde eine Leiche gefunden, schon wieder, oder vielmehr das, was von