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Der Marionettenmord: Wer zieht die Fäden?
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Der Marionettenmord: Wer zieht die Fäden?
eBook209 Seiten2 Stunden

Der Marionettenmord: Wer zieht die Fäden?

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Über dieses E-Book

Kann jeder einen Menschen töten? Diese Frage quält Leon Lange, einen schüchternen Kreditberater. Seit seinem Neuanfang in Frankfurt schneidet er in seinen Träumen Nacht für Nacht einer Prostituierten die Kehle durch. Als er Indizien eines realen Mordes in seiner Wohnung findet, zweifelt Leon an seinem Verstand. Mit seiner besten Freundin Mia macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit. Bei ihren Nachforschungen stoßen sie auf immer mehr Hinweise, die Leon belasten. Aber warum kann er sich nicht an die Tat erinnern? Je tiefer Mia und Leon graben, umso mehr geraten sie in ein Labyrinth aus Lügen und Intrigen. Wem kann er noch vertrauen?
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum28. Juni 2023
ISBN9783347968967
Der Marionettenmord: Wer zieht die Fäden?
Autor

Kerstin Kirchhofen

Kerstin Kirchhofen, Jahrgang 1990, arbeitet als Beraterin in der Kreditabwicklung. Nach einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau hat sie über zehn Jahre ihre Kunden rund um Geldanlagen, Kredite und Versicherungen beraten. Seit Ende 2022 hilft sie Kunden, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind. In diesen Fällen muss mit den Kunden eine individuelle Lösung gefunden werden, was jedes Mal eine kreative Herausforderung ist. Für eine kurze Zeit sattelte Kerstin auf Berufskraftfahrerin um, merkte jedoch schnell, dass die Freiheit auf der Straße nicht den abwechslungsreichen Kundenkontakt ersetzt. Die Zeit auf der Autobahn rüstete sie jedoch mit Ideen für spannende Geschichten aus, die unter anderem in ihrem aktuellen Thriller einfließen. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und Hund in einem beschaulichen Dorf namens Effeld, nahe der niederländischen Grenze. Zu ihrem literarischen Vorbild gehört Sebastian Fitzek, dessen Online-Kurs "Meet your Master" die Leidenschaft zum Schreiben endgültig entfachte. Schon seit Kerstin lesen kann, ist sie von Büchern begeistert und wollte immer eine eigene Geschichte zu Papier bringen. Kerstin nutzt das Schreiben, um ihre Gedanken zu sortieren und über die Welt nachzudenken.

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    Buchvorschau

    Der Marionettenmord - Kerstin Kirchhofen

    Prolog

    Das Taxi fuhr knirschend die breite Kieseinfahrt zur herrschaftlichen Villa hinauf. Die Fenster im zweistöckigen Turm auf der Ostseite spiegelten die blutroten Strahlen der aufgehenden Sonne wider. Ein umgekippter Spielzeugbagger lag vor den Stufen, die zur alten Holztür führten. Das weiße Herrenhaus war vor vier Jahren aufwändig restauriert worden. Jahrhundertealte Tannen säumten das riesige Grundstück, hinter dem ein dichter Wald begann. Der nächste Nachbar war zwei Kilometer entfernt.

    Der Fahrer umrundete den Springbrunnen, hielt direkt vor dem Eingang und öffnete ihr die Beifahrertür. Außer dem Rauschen der Bäume und dem Plätschern des Springbrunnens war nichts zu hören. Anfangs hatte sie die Stille gehasst, doch ihr Ehemann hatte sie zum Kauf der Villa überredet.

    „Die Ruhe und der Platz sind perfekt für unsere kleine Familie."

    Freudestrahlend hatte er ihren Babybauch getätschelt und auf die parkähnliche Wiese gezeigt, wo er eine Schaukel aufbauen wollte.

    Schnell hatte sie festgestellt, dass es im Wald gar nicht so still war. Tagsüber zwitscherten die Vögel und zirpten Insekten, nachts raschelten Kleintiere durch das Unterholz. Mittlerweile liebte sie die Abgeschiedenheit. Ihr dreijähriger Sohn Thaddäus sorgte für genug Trubel und hielt sie ständig auf Trab. In und außerhalb der Villa gab es viel für ihn zu entdecken.

    Der Taxifahrer trug schnaufend die vier Koffer die Stufen zum Eingang hoch.

    Thaddäus war während der Fahrt vom Flughafen eingeschlafen. Leise öffnete sie den Sicherheitsgurt des Kindersitzes und holte ihn behutsam heraus.

    Mit knallrotem Kopf hievte der Fahrer das letzte Gepäckstück vor die riesige Eingangstür. Sie bedankte sich und gab ihm fünfzig Euro. Freudig machte er sich auf den Weg zum nächsten Fahrgast.

    Endlich wieder zu Hause, dachte sie, und atmete die würzige Luft tief ein. Es war noch früh am Morgen und für Anfang September recht kühl.

    Die letzten drei Wochen war sie ganz andere Temperaturen gewohnt gewesen. Sie hatte sich eine Mutter-Kind-Kur auf Lanzarote gegönnt, die tatsächlich den dringend nötigen Erfolg gebracht hatte. Ihre dumpfen Kopfschmerzen waren verschwunden und dank der vielen Massagen fühlte sie sich wieder frisch. Ihr Mann hatte ihr diese Auszeit ans Herz gelegt, wofür sie sich heute mit einem üppigen Abendessen bei ihm bedanken wollte. Um ihn damit zu überraschen, war sie einen Tag früher zurückgekehrt. Die frischen Lebensmittel hatte sie online bestellt und sie erwartete die Lieferung um zehn Uhr, sodass sie noch gute drei Stunden Zeit hatte, um die Koffer auszupacken.

    Vorsichtig kramte sie den Haustürschlüssel aus ihrer Handtasche. Thaddäus hatte seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt und schnaufte friedlich. Leise öffnete sie die Eingangstür, die trotz Restaurierung quietschte.

    Der Eingangsbereich war riesig und in der Mitte hing ein goldener Kronleuchter von der Decke. Mit ihrer freien Hand streifte sie ihre Pumps ab, um kein Geräusch auf dem Marmorboden zu machen. Die Treppen an beiden Seiten der Eingangshalle waren mit einem roten Teppich ausgelegt. Auf einer antiken Kommode stand ein verwelkter Blumenstrauß. Sie rümpfte die Nase über die Nachlässigkeit der Putzfrau und ging die linke Treppe hoch, da sich auf dieser Seite Thaddäus‘ Kinderzimmer befand. Der flauschige Teppich wärmte ihre eiskalten Füße.

    Nachdem sie den Kleinen ins Bett gelegt und das Babyfon eingeschaltet hatte, ging sie in die Küche, um einen Kaffee gegen die Müdigkeit zu trinken. Das benutzte Frühstücksgeschirr ihres Mannes stand auf der Spüle. Verärgert entfernte sie die hart gewordenen Porridgereste und stellte die Schüssel in die Spülmaschine. Wenigstens hatte ihr Mann seine Kaffeetasse in die Maschine geräumt. Nachdem sie den Kaffee ausgetrunken hatte, warf sie die Klamotten aus den Koffern über einen Schacht direkt in den Wäschekeller und ging die Treppe hinunter. Ein kalter Luftzug ließ sie frösteln. Die Kellertür schwang hin und her. Kein Wunder, hier unten zog es ständig. Das Babyfon fest umklammert, ging sie in den Wäscheraum.

    Während sie die Wäsche in die Maschine lud, fuhr sie erschrocken zusammen. Da war ein Schleichen im Flur gewesen. Vorsichtig schritt sie zur Tür und rief ängstlich: „Ist da jemand? Frau Müller?"

    Sie war gegen den Putzeimer gestoßen und die nassen Putzlappen ließen darauf schließen, dass die Putzfrau schon da gewesen sein musste. Sie erschien immer sehr früh, meistens, bevor sie und ihr Sohn aufstanden.

    Stille.

    Kopfschüttelnd widmete sie sich wieder der Wäsche. Du bist übermüdet, beruhigte sie sich selbst. Wer sollte schon hier sein?

    Sie stellte die Waschmaschine an, die sofort Wasser zog. Eine Weile lauschte sie dem Rauschen; es erinnerte sie an die täglichen Strandausflüge mit Thaddäus. Er wollte stundenlang die Wellen fangen und mit ihr die größte Sandburg bauen. Seine unbeschwerte Freude ließ sie auch jetzt noch schmunzeln.

    Plötzlich wurde alles dunkel. Hastig drückte sie auf den Lichtschalter, doch nichts passierte. Auch die Waschmaschine war verstummt.

    „Verdammt", stöhnte sie.

    Die Sicherung musste rausgeflogen sein.

    Mit ausgestreckten Armen tastete sie sich den Flur entlang. Der Stromkasten befand sich an dessen Ende. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Durch die offenen Türen der anderen Kellerräume fiel schwaches Licht. Dennoch ging sie mit einem mulmigen Gefühl weiter. Warum hatte sie nicht wenigstens ein paar Socken übergezogen? Die Kälte kroch ihre Beine hoch.

    Plötzlich nahm sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Ein Schatten. Jemand musste im Weinkeller sein. Sie war fast auf dessen Höhe angelangt. Kurz überlegte sie umzukehren, um nach einem Gegenstand zu suchen, den sie als Waffe verwenden konnte. Oder sollte sie ihre beste Freundin anrufen? Sie wusste als Einzige von ihrer früheren Rückkehr. Schließlich sollte ihre Überraschung gelingen. Doch ihre Freundin würde nur lachen und alles auf ihre Müdigkeit schieben. Es gab bestimmt eine logische Erklärung für alles. Vorsichtig warf sie einen Blick in den Raum. Hier war niemand. Die Weinflaschen lagen, sortiert nach Jahrgang, in den Regalen. Erleichtert atmete sie aus. Vermutlich war nur ein Tier vor dem Kellerfenster vorbeigelaufen.

    Endlich war sie am Sicherungskasten angekommen. In dem schummrigen Licht war die herausgesprungene Sicherung schwer zu erkennen. Doch sie fand den Schalter, der im Gegensatz zu den anderen nach unten zeigte. Sie drückte ihn nach oben.

    Gerade als das Licht wieder anging, wurde ein Tuch auf ihren Mund und ihre Nase gelegt. Panisch machte sie einen tiefen Atemzug.

    Riecht so Chloroform?, dachte sie, bevor sie das Bewusstsein verlor.

    Langsam kam sie zu sich. Ihr Kopf dröhnte und sie lag auf einem Bett. Was war geschehen?

    „Thaddäus!"

    Sie schreckte hoch. Schmerz durchzuckte ihren ganzen Körper. Schwindel setzte ein und sie schloss ihre Augen. Langsam zählte sie bis zehn, um ihre Sinne wieder unter Kontrolle zu haben.

    „Brumm, brumm", machte eine Kinderstimme. Erleichterung durchströmte sie, Thaddäus war hier und spielte.

    Sie rieb sich die pochenden Schläfen und sah sich um. Thaddäus saß mitten in einem Berg von Spielzeugautos. Es schien ihm gutzugehen. Vorsichtig stand sie auf. Sie strauchelte, konnte sich aber halten. Ihr Kreislauf normalisierte sich endlich. Von der Decke hing eine nackte Glühbirne, die den Raum erhellte. In der Wand gegenüber war eine schwere Tür. Hastig schritt sie darauf zu. Verschlossen. Verzweifelt rüttelte sie an der Klinke, stemmte sich gegen die Tür und zog daran, doch sie gab keinen Millimeter nach. Keuchend schlug sie dagegen.

    „Mama?"

    Thaddäus weinte. Sie hatte ihm Angst gemacht. Liebevoll nahm sie ihn in den Arm.

    „Alles wird gut, mein Schatz", flüsterte sie, während sie behutsam seinen Kopf streichelte.

    Hoffentlich, dachte sie.

    Im Raum gab es eine weitere Tür, die zu einem kleinen Bad führte. Das warme Wasser der Dusche funktionierte, genauso wie die Toilettenspülung. In einem Schrank neben der Dusche waren Handtücher, Duschgel, Shampoo, Zahnpasta, Zahnbürsten und Toilettenpapier verstaut. In dem Spiegel über dem Waschbecken erkannte sie sich kaum selbst. Ihr Gesicht war leichenblass und ihre Augen waren vor Furcht weit aufgerissen. Was war hier los? Wo war sie? Von ihrem Spiegelbild geängstigt, wandte sie ihren Blick ab, doch an der Innenseite der Badezimmertür hing ebenfalls ein Spiegel.

    Ein lautes Brummen ließ sie zusammenzucken und aus dem Bad treten. Über dem Bett pustete ein Ventilator frische Luft ins Innere.

    Neben der Badezimmertür gab es eine kleine Küchenzeile. Verwundert öffnete sie die Schränke. Sie waren mit Nudeln, Reis und Konserven vollgestopft. Es gab nichts Verderbliches.

    Langsam wuchs in ihr ein furchterregender Gedanke.

    Jemand hatte an alles gedacht, sodass sie Wochen, wenn nicht sogar Monate, in diesem Raum überleben könnten

    1

    Er, ein Mörder? Nach all dem, was er durchgemacht hatte, nach all diesen Schicksalsschlägen und den Verlusten konnte er kein Mörder sein.

    Ein Schrei weckte ihn. Es war sein eigener schriller Schrei. Schweißgebadet schreckte Leon Lange hoch, mit geweiteten Augen und einem Puls, als wäre er einen Marathon gelaufen. Dabei war er in seinem eigenen Bett. Zitternd und keuchten saß er da, seine Beine merkwürdig verdreht in der Bettdecke verwickelt. Die Jalousien flatterten. Durch sein schwunghaftes Aufrichten war Leon gegen sie gestoßen. Das gestreifte Mondlicht erzeugte eine unheimliche Stimmung. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den verschwitzten Rücken.

    Schon wieder dieser Albtraum. Warum träumte er ihn immer und immer wieder? Mechanisch fuhr er mit seinem Finger über die Narbe auf seiner Hand.

    Leon schlurfte ins Wohnzimmer und ließ sich seufzend auf die Couch fallen. Der Couchtisch war übersät mit Post. Nach einem kurzen Überfliegen, hatte er sie dort abgelegt. Die sollte ich endlich mal sortieren und abheften!

    An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken, sein Kopf war hellwach. Obwohl er eigentlich todmüde war und sich am liebsten wieder hingelegt hätte, würde er nicht mehr einschlafen können. Wieso schnitt er dieser fremden Frau die Kehle auf? Seit drei Monaten quälte Leon dieser Albtraum, fast jede Nacht, und er fand keine Erklärung dafür. Lag es an der neuen Wohnung?

    Es war noch früh am Morgen. Die vom schwachen Mondlicht erhellte Uhr über der Wohnzimmertür zeigte Viertel nach fünf. Sie tickte leise. Das Geräusch rief wieder die Erinnerung an den grausamen Traum wach. Aber warum? Eine Uhr kam in seinem Traum überhaupt nicht vor, sie hatte höchstens eine symbolische Bedeutung. Schließlich war die Lebenszeit dieser armen Frau abgelaufen. Endgültig.

    Jetzt philosophierte er wieder vor sich hin. Es war doch nur ein alberner Traum!

    Kopfschüttelnd stand Leon auf, er musste sich ablenken. Ein Glas Wasser und eine Joggingrunde würden ihm sicherlich guttun.

    Als Leon zur Flasche griff, hielt er inne. Eine Boulevardzeitschrift lag aufgeschlagen auf dem Küchentresen. Er abonnierte solch einen überflüssigen Kram gar nicht. Langsam zweifelte er an seinem Verstand.

    Leon keuchte erschrocken auf, als sein Blick auf den roten Kringel um einen Artikel fiel. Die Linien, die sich einen Weg durch die Worte bahnten, endeten jeweils mit einem Tropfen. Als er die Zeitung mit zitternden Händen fast senkrecht hielt, sahen sie aus wie herablaufendes Blut.

    Den Filzstift, der herunter kullerte, nahm Leon nur unbewusst wahr. Sein Fokus lag einzig und allein auf dem Zeitungsausschnitt:

    „25-jährige schwangere Prostituierte ermordet

    Am Samstagmorgen, den 5. September, entdeckte ein Anwohner eine Leiche mitten in der Frankfurter Luxemburger Straße. Sie lag mit durchgeschnittener Kehle achtlos in einem Müllcontainer.

    Bei dem Opfer handelt es sich um die heroinabhängige Prostituierte Lynn S.

    Laut Obduktion war sie im siebten Monat schwanger. Die Befragungen in ihrem persönlichen Umfeld dauern noch an.

    Wer ist ihr Mörder? Hat sich Lynn S. für den Kauf von neuem Stoff an den Falschen gewandt? War es der Vater des Kindes oder einfach nur ein Psychopath?

    Die Polizei bittet um Hinweise."

    Bumm! Bumm! Leon fasste sich an die Brust, da sein Herz vor Entsetzen herauszuspringen schien. Eiskalter Schweiß lief seine Stirn hinab. Eine Panikattacke. Diesmal war seine schreckliche Vergangenheit nicht der Auslöser. Der Artikel beschrieb genau den Mord aus seinem Albtraum. Das konnte doch nicht sein!

    Mit zitternden Fingern suchte Leon die Telefonnummer seines Therapeuten in der Kontaktliste seines Handys. Tag und Nacht, hatte Dr. Maximilian Stühler versichert, sei er für ihn erreichbar.

    Leon vergaß, dass es für einen Anruf noch viel zu früh war. Er brauchte jetzt Hilfe, um nicht durchzudrehen.

    Eine verschlafene Stimme meldete sich am anderen Ende der Leitung.

    Leon platzte heraus: „Ich werde verrückt. Schon wieder dieser Traum und jetzt …"

    „Ach, Herr Lange, was kann ich für Sie tun?"

    Die Müdigkeit von Dr. Stühler schien verflogen, was Leon ungemein beruhigte.

    „Ich war so in Panik, da habe ich Ihre Nummer gewählt. Ich befürchte ich drehe langsam durch." Leon biss sich in den Zeigefinger, der Schmerz konzentrierte seinen Verstand darauf.

    „Was genau war der Beweggrund für Ihre Panikattacke?"

    „Na ja, der Traum wirkte so real und die Frau … Wissen Sie, die Frau, sie sieht meiner Katharina so ähnlich."

    Dass die Unruhe hauptsächlich vom Zeitungsartikel herrührte, verschwieg Leon.

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