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Die Schrecken der Endzeit: Absturz unserer Zivilisation durch einen neuen Krieg sowie eine Katastrophe kosmischen Ursprungs.
Die Schrecken der Endzeit: Absturz unserer Zivilisation durch einen neuen Krieg sowie eine Katastrophe kosmischen Ursprungs.
Die Schrecken der Endzeit: Absturz unserer Zivilisation durch einen neuen Krieg sowie eine Katastrophe kosmischen Ursprungs.
eBook405 Seiten5 Stunden

Die Schrecken der Endzeit: Absturz unserer Zivilisation durch einen neuen Krieg sowie eine Katastrophe kosmischen Ursprungs.

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Über dieses E-Book

Die letzten hundert Jahre und die nahe Zukunft aus der Sicht glaubwürdiger Hellseher. Schwerpunkt sind die Verse von Nostradamus, welche in verständlicher "Übersetzung" und mit Erklärungen dargeboten werden.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum26. Mai 2023
ISBN9783347963856
Die Schrecken der Endzeit: Absturz unserer Zivilisation durch einen neuen Krieg sowie eine Katastrophe kosmischen Ursprungs.
Autor

Johann Meierlohr

Hobby-Autor von sechs Werken unterschiedlicher Thematik, welche bisher nicht veröffentlicht waren. Akademische Laufbahn als Dipl.-Ingenieur, ab 1996 im Ruhestand und seither literarisch tätig. Den Anstoß gab die Aufführung von mehreren Sketchen mit teilweise dürftigen Texten und Handlungen. Da erwachte der Ehrgeiz, es besser zu machen.

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    Buchvorschau

    Die Schrecken der Endzeit - Johann Meierlohr

    Apokalypse und Endzeit

    Die beiden Begriffe Apokalypse und Endzeit sind vielen Menschen geläufig. Sie rufen Unglauben oder Abscheu hervor abhängig davon, wie ernst sie genommen werden. Die meisten Menschen haben recht ungenaue Vorstellungen von diesen beiden Begriffen. Das sollte sich ändern. In diesem Kapitel wird der Versuch unternommen.

    Der Begriff Apokalypse stammt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Er wurde vom Evangelisten Johannes geprägt. Dieser hat der Kirche mehrere Schriften hinterlassen. Im Evangelium nach Johannes sind die Erinnerungen dieses Apostels an die gemeinsame Zeit mit Christus aufgezeichnet. Gegen Ende seines Lebens verfasste er ein weiteres Buch, das er „Geheime Offenbarung nannte. Besser bekannt ist es unter dem Namen „Apokalypse. Es hat eine stark mystische Ausprägung und enthält ausschließlich Visionen des Lieblingsjüngers Jesu. Johannes hatte zwei Arten von Gesichten: Er konnte in die Zukunft sehen, war also ein Hellseher. Außerdem hatte er Visionen von den Vorgängen im Jenseits. Der Inhalt des Buches Apokalypse ist schwer zu verstehen. Er ist nämlich in einem Stil verfasst, der stark vom modernen Sprachgebrauch abweicht. Aber auch die Theologen der Antike und des Mittelalters kamen mit dieser Materie kaum zurecht, obwohl sie der mystischen Denkweise näher standen als wir. So entwickelte sich ein theologisches Weltbild, das aufgrund neuerer Erkenntnisse korrekturbedürftig ist.

    Es begann mit Jesus Christus. Dieser versammelte zu Beginn seiner dreijährigen Lehrzeit zwölf Männer um sich, die ihn ständig begleiteten. Später bekamen sie den Titel Apostel. Dazu kamen einige Frauen, die von der Mutter Jesu angeführt wurden. Sie waren wohl mehr für den Service zuständig und hatten nicht immer Zutritt zu den Männersitzungen. Christus wirkte viele Wunder. Er heilte zahlreiche Kranke. Bald liefen ihm die Massen nach. War er der Messias oder ein neuer Prophet, von denen es schon früher mehr als ein Dutzend gab? Selbst unter den Aposteln scheint es eine gewisse Unsicherheit gegeben zu haben. Er selbst bezeichnete sich gern als Menschensohn, der im Auftrag des Vaters handele. Christus hatte die Fähigkeit des Vorherwissens, Präkognition genannt. Für die Christen ist das selbstverständlich. Schließlich hat er als Sohn Gottes Anteil an der Allwissenheit des dreifaltigen Gottes. Für die Nichtchristen ist die Tatsache interessant, dass er Prophezeiungen machte. Deshalb wurde er von vielen jüdischen Zeitgenossen als Prophet eingestuft.

    Seine prophetischen Reden hat Christus wahrscheinlich überwiegend oder gar ausschließlich im kleinen Kreis gehalten. In der Erinnerung der Apostel sind offenbar zwei Themen dominant gewesen, nämlich die Zerstörung von Jerusalem und die Zeit der Drangsale mit der Wiederkunft des Herrn. Offenbar hatten seine Jünger aber Mühe, den Inhalt der Reden geistig zu verarbeiten. Dafür liefert die Bibel ein konkretes Beispiel. Im Kapitel 24 bei Matthäus werden die Zerstörung von Jerusalem und die Wiederkunft Christi gleichzeitig erwähnt. Die Sätze 15 bis 20 behandeln das Schicksal der jüdischen Hauptstadt:

    „Wenn ihr dann am heiligen Ort den unheilvollen Gräuel seht, der durch den Propheten Daniel vorhergesagt worden ist, dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer gerade auf dem Dach ist, soll nicht mehr ins Haus gehen, um seine Sachen mitzunehmen; wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen. Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Betet darum, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst."

    Dann wechselt der Evangelist auf verführerische Art das Thema und spricht von den apokalyptischen Wirren:

    „Denn es wird eine so große Not kommen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit die Welt besteht, und wie es auch keine mehr geben wird. Und wenn jene Zeit nicht verkürzt würde, dann würde kein Mensch gerettet; doch um der Auserwählten willen wird jene Zeit verkürzt werden. „Sofort nach den Tagen der großen Not wird sich die Sonne verfinstern und der Mond nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

    Letzteres war nach der Zerstörung von Jerusalem aber nicht der Fall. Also muss es sich um zwei verschiedene Ereignisse handeln. Das war der jungen Christenheit nicht bewusst, weil die Zeitangabe bei Mt. 24,34 „Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft" damals noch nicht erkennbar nur für die Zerstörung Jerusalems und nicht für die Wiederkunft Christi gilt. Diesen Irrtum muss man wohl den Jüngern anlasten. Die erkannten offenbar nicht, dass Christus von zwei völlig verschiedenen Phänomenen sprach, die zeitlich und inhaltlich nichts miteinander zu tun haben.

    Etwa 30 Jahre nach dem Tod Christi wagten die Juden einen Aufstand gegen die Römer. Das war eine politische Dummheit ersten Ranges. Schließlich galt im ganzen römischen Weltreich das Gesetz des „Rächenden Mars. So nannten die Römer ihre Vergeltungstheorie. Sie war das Ergebnis des Bürgerkrieges nach dem Tode Cäsars. Jahrelang kämpften damals die Militärführer um die Macht im Staate. Schließlich siegte Oktavian, der fortan als „Kaiser Augustus das Weltreich regierte. Er verkündete die „Pax Romana". Diese Friedenspflicht hatte für alle Regionen des Römischen Imperiums Gültigkeit. Wer die sen Frieden brach, der würde mit aller Härte zur Räson gebracht. Dieses politische Prinzip wurde als Gottheit ausgerufen und war damit unumstößlich. Kaiser Augustus errichtete für diese seltsame Gottheit sogar einen Tempel im Zentrum Roms, damit sie ja nicht in Vergessenheit geriet. Die Reste dieser Anlage kann man heute noch sehen. Der jüdische Aufstand machte der römischen Weltmacht arg zu schaffen. Erst nach jahrelangen Kämpfen waren Ordnung und Ruhe wieder hergestellt. Drei Legionen wurden dabei aufgerieben. Am härtesten wurde um die Stadt Jerusalem gerungen. Die Römer umzingelten die Stadt, als sich Tausende von Pilgern wegen des Passah-Festes in ihr aufhielten. Sie waren davon überzeugt, dass die Stadt wegen der unvermeidlichen Versorgungsprobleme bald kapitulieren würde. Doch erwies sich diese Überlegung als Trugschluss. Die Kämpfe zogen sich lange hin und wurden auf beiden Seiten mit außergewöhnlicher Grausamkeit geführt. Eine ganze römische Legion verblutete, ehe die Stadt erobert war. Der Hass der Soldaten kannte keine Grenzen mehr. Sie setzten den Tempel in Brand, obwohl der Oberbefehlshaber ausdrücklich seine Schonung angeordnet hatte. Er brannte bis auf die Fundamente nieder. Außerdem wurde Jerusalem stark zerstört. Diese Ereignisse machten auf die junge Christenheit einen enormen Eindruck. Christus hatte nämlich zur Flucht geraten, wie es bei den drei Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas in ähnlich lautenden Texten geschrieben steht.

    Das Drama von Jerusalem stärkte die damals noch kleine Christengemeinde in dem Glauben, die Wiederkunft Christi stehe nun bevor. Aber nichts dergleichen geschah. Als das 1. Jahrhundert nach Christus zu Ende ging, lebte nur noch der Apostel Johannes aus der Schar derjenigen, die mit dem Heiland engen Kontakt hatten. Die Unruhe in der Christenheit wuchs bedrohlich an. So etwas wie eine Glau benskrise machte sich breit. Eine neue Christenverfolgung war in Gang gekommen. War es da nicht an der Zeit, dass der Messias wieder kam, um dem grausamen Treiben des römischen Kaisers ein Ende zu machen?

    In dieser kritischen Situation entschloss sich der Evangelist Johannes, ein Buch über seine Visionen zu schreiben. Es entstand die berühmte Apokalypse. Darin vertagt der Apostel die Wiederkunft Christi auf das „Ende der Zeiten, um der akuten Erwartung ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Das Thema ließ die Christen indessen nicht ruhen und so war das nächste Missverständnis vorprogrammiert. Das in einem mystisch allegorischen Stil verfasste Dokument enthält nämlich Formulierungen, welche die Fantasie der Theologen geradezu erregen müssen. So schildert der Apostel Johannes das „Jüngste Gericht, das der Wiederkunft Christi folgen wird. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich daraus jenes Szenarium vom Weltuntergang, welches die Bibelforscher mit besonderem Eifer verkünden. Diese Vorstellungen basieren auf einigen wenigen Formulierungen in der Apokalypse und natürlich auch auf einer gewissen Portion Fantasie. Viele übersehen, dass dieses Buch ausschließlich Visionen des Lieblingsjüngers Jesu enthält und klar erkennbar in einem mystischen Stil verfasst ist. Es ist also gefährlich, die Ausführungen in der Apokalypse wörtlich zu nehmen. Der Evangelist Johannes war nämlich gezwungen, die Visionen mit dem Wortschatz seiner Zeit niederzuschreiben. Die Theorie vom Weltuntergang steht also auf recht wackligen Beinen.

    Die Welt wird nicht untergehen.

    Die Bibelforscher und viele gute Christen glauben, dass eines Tages die Uhrzeit stehen bleibt, um es überspitzt auszudrücken. Dann fallen die Sterne vom Himmel und zermalmen alles Leben auf dieser Erde. Danach tritt Christus mit machtvoller Gebärde in Erscheinung, um das Jüngste Gericht abzuhalten. Die Missetäter verschwinden für immer in der Hölle, während die Frommen in die Herrlichkeit des Himmels eingehen. Leider stützt sich diese Vorstellung nur auf die Apokalypse. Es gibt keine einzige Äußerung von Jesus Christus, die sie rechtfertigt. Natürlich haben die Aussagen von Christus einen höheren Stellenwert als die Schilderung privater Visionen. Das gilt auch für den Apostel Johannes. Christus hat nämlich der Theorie vom Weltuntergang zu seinen Lebzeiten widersprochen. Er hielt dies offenbar für notwendig, um die Theologen vor Irrtümern zu bewahren, vergeblich!

    Seine Ausführungen zu diesem Thema sind im Evangelium nach Matthäus im Kapitel 24, 37-42 überliefert.

    „Denn wie es in den Tagen des Noah war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag der Herr kommt."

    Es wird also eine Zeit der Drangsale über die Menschheit kommen. Die Hälfte aller Männer und Frauen wird in dieser Schreckenszeit den Tod finden, die andere Hälfte bleibt übrig. Das steht in klarem Widerspruch zur Weltuntergangsphilosophie der Bibelforscher. In wenigen Jahren werden acht Milliarden Menschen auf der Erde leben. Bräche die Zeit der Drangsale nun über die Menschheit herein, dann wären fast vier Milliarden Tote zu erwarten. Der letzte Weltkrieg kostete etwa 40 Millionen Menschen das Leben allein in Europa. Die Schrecken der Nazizeit werden noch heute zurecht lebhaft beschworen. Sie waren eher harmloser Natur verglichen mit den apokalyptischen Wirren, die uns ja noch bevorstehen. Daran kann man erkennen, in welchen Dimensionen sich die Drangsale abspielen, von denen in der Bibel berichtet wird. Diese deprimierende Aussage von Jesus Christus hat aber auch etwas Tröstliches. Vier Milliarden Menschen bleiben übrig. Das sind mehr Erdbewohner, als zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten. Und damals war unser Globus auch schon recht gut besiedelt. Die Supermächte haben mehr als Zehntausend Atombomben gehortet. Mit diesem Waffenarsenal lässt sich nach den Aussagen der Atomstrategen die Welt gleich mehrmals in die Luft sprengen. Sie sprechen deshalb vom Overkill. Diese Prahlerei versetzt sensible Menschen in Angst und Schrecken. Ein guter Christ dürfte sich eigentlich nicht so stark einschüchtern lassen. Schließlich hat uns Jesus Christus die Garantie gegeben, dass die Hälfte der Menschen übrig bleiben wird. Notfalls tritt er selbst in Erscheinung und macht dem dämonischen Treiben ein Ende. Genau das ist zu erwarten. Auf dem Höhepunkt der apokalyptischen Wirren wird er wiederkommen mit Macht und Herrlichkeit. Der Evangelist Lukas sagt dazu:

    „Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn das beginnt, dann richtet euch auf und erhebt euere Häupter; denn euere Erlösung ist nahe." (Lk 21, 25-28)

    Die Kirche denkt dabei an seine göttlichen Eigenschaften. Man kann es auch nüchterner sehen. Christus wird Recht und Ordnung auf dieser Welt wieder herstellen, damit man ein vernünftiges Leben führen kann.

    Das Eingreifen des Menschensohnes hat allerdings seinen Preis. Christus wird die Autorität der Kirche wieder herstellen. Die Überlebenden sind also einem stärkeren moralischen Druck ausgesetzt. Die Zerrüttung der ethischen Begriffe durch die selbst ernannten Moralapostel in den Parlamenten und Medien hat dann ein Ende. Das wird sich also nach der Wiederkunft Christi ändern.

    Wir leben in der Endzeit.

    Leben wir in der Endzeit, wie uns die Verfasser diverser esoterischer Schriften glauben machen wollen, oder liegt diese abschreckende Zeit noch weit in der Zukunft? Diese Frage lässt sich erst beantworten, wenn der Begriff Endzeit definiert ist. Da gehen aber die Meinungen auseinander. Divergierende Vorstellungen von ein und demselben Begriff führen zwangsläufig zu Missverständnissen. Das ist ein häufiges Problem unserer Zeit. Als Endzeit im Sinne dieses Buches ist jene Zeit zu verstehen, die den apokalyptischen Wirren vorausgeht. Diese Festlegung widerspricht den menschlichen Gefühlen, weil nach dem Ende noch etwas kommt. Es gibt aber einen triftigen Grund für diese anfechtbare Begriffsbestimmung. Christus sprach nur von einer Zeit der Drangsale, aber nie von einer Endzeit. Deshalb wird in diesem Buch zwischen diesen beiden Zeitabschnitten unterschieden. Konkret bedeutet das: Nach der Endzeit kommt die Zeit der Drangsale. Auf dem Höhepunkt der chaotischen Ereignisse wird Christus in Erscheinung treten, in welcher Form auch immer. Danach folgt eine Ära der Ordnung und neuer Religiosität. Der Leser sollte auf keinen Fall das Weltuntergangsszenarium der Bibelforscher mit diesem Buch verquicken. Dann wäre die Verwirrung komplett.

    Der Evangelist Johannes hat die Wiederkunft Christi auf das Ende der Zeiten vertagt, um der Unruhe in der jungen Kirche ein Ende zu setzen. Die daraus resultierenden Irritationen in der Theologie wurden bereits erwähnt. Der Apostel Johannes hat sie offenbar in Kauf genommen. Warum sollten sich die Christen der Antike und des Mittelalters mit den Sorgen des technischen Zeitalters auseinandersetzen? Das ist ja schließlich eine Angelegenheit der Betroffenen. Deshalb beschreibt er mehrere Phänomene der Endzeit im Buch der Apokalypse. Sie treffen alle auf die Gegenwart zu. Wir leben also in der Endzeit. Die Zeit der Drangsale ist deshalb nicht mehr fern.

    Auch Christus macht einige Angaben über die Endzeit, ohne allerdings diesen Begriff zu verwenden. „Wird der Menschensohn noch Glauben finden, wenn er wiederkommt?" beklagte er sich bei seinen Jüngern. Die verstanden nicht so recht, was er damit meinte. Woher sollten sie auch wissen, welch großen Einfluss die Kirche jahrhundertelang auf das Denken der Menschen in Europa haben würde. Vor 200 Jahren begann dieser Einfluss deutlich zu sinken. Die Französische Revolution machte dem kirchlichen Leben in Frankreich ein jähes Ende. Nahezu zeitgleich fand in Deutschland die Säkularisation statt. Die Klöster wurden verstaatlicht. Dadurch erfuhr die Seelsorge einen schweren Rückschlag. Heute prägen die Medien das öffentliche Bewusstsein. Sie stehen dem christlichen Gedankengut ziemlich ablehnend gegenüber.

    Den Durchbruch in der Industrialisierung brachte eine Erfindung von Krupp. Er schaffte es nämlich, beliebig große Stahlteile zu erzeugen. Die Folgen waren enorm. Innerhalb von 50 Jahren entstand in Europa ein riesiges Eisenbahnnetz. Auf den Weltmeeren wurden die Segelschiffe von den Dampfern verdrängt. Auch das Militär rüstete um auf unverwüstliche Stahlkanonen und Kriegsschiffe von erstaunlicher Größe. Doch dann stockte der Absatz. Die Märkte waren gesättigt. Reichlich schnell und geradezu sorglos stürzten sich die europäischen Industriestaaten in den 1. Weltkrieg. Eine halbe Generation von Männern wurde auf den Schlachtfeldern zu Krüppeln geschossen oder landete in Massengräbern. Die politische Ordnung in Europa zerbrach mit entsetzlichen Folgen.

    Lenin setzte in Russland die kommunistische Revolution in Gang, die seiner Meinung nach in der Weltherrschaft des Kommunismus gipfeln sollte. Nun war er da, der Antichrist. Der Apostel Johannes schildert ihn im Buch Apokalypse als das markanteste Phänomen der Endzeit. Das wurde wohl auch im Himmel so gesehen. Im Sommer 1917 erschien die Muttergottes mehrmals drei Hirtenkindern in der Nähe von Fatima. Bei der letzten Erscheinung waren mehr als 60.000 Menschen anwesend und sahen das Sonnenwunder.

    Auch Christus nannte ein typisches Kennzeichen für die Endzeit. „Wenn ihr große Zeichen am Himmel seht, dann wisset, die Zeit ist nahe." Dies war seine Antwort auf die Frage der Jünger, wann seine Wiederkunft zu erwarten sei. Sein Zitat von den großen Zeichen am Himmel wurde aber missverstanden. Jahrhunderte hindurch überkam die Christen jedes Mal große Angst, wenn ein Komet am Himmel zu sehen war. Das war ein Irrtum. Regelmäßig wiederkehrende Phänomene können kein Indiz für die Endzeit sein. Christus meinte die Raumfahrt. Fliegen war für die Menschen der Antike ein unerfüllbarer Traum. Ausflüge in die Sphären des Weltalls konnten sich die Menschen erst recht nicht vorstellen.

    Diese Auslegung wird durch eine profane Prophezeiung aus der Antike untermauert. Hellseher(innen) waren damals angesehene Leute. Ihre Aussagen wurden in Bibliotheken gesammelt und von speziell geschulten Priestern ausgewertet. So entstanden die Orakelstätten. Von den damals gesammelten Schriften ist nur noch ein winziger Bruchteil übrig geblieben. Und sogar dieser winzige Rest enthält noch eine Aussage über die Endzeit. Ein Titanengeschlecht werde dereinst die Erde bevölkern. Es werde außerordentliche Taten vollbringen, sogar bis zum Mond und wieder zurück fliegen. Leider werde dieses taten durstige Geschlecht an seinen titanischen Waffensystemen zugrunde gehen. Der Hinweis auf die atomaren Waffenarsenale der Gegenwart ist nicht zu übersehen.

    Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist die Kubakrise im Buch der Apokalypse erwähnt. Fairerweise muss gesagt werden, dass es sich hier um eine ziemlich spekulative Aussage handelt. Der Apostel Johannes beschreibt nämlich eine große Aufregung im Himmel, die durch ein Ereignis auf der Erde ausgelöst würde. Eine unübersehbare Zahl von Engeln und Heiligen habe er vor dem Thron Gottes gesehen, außer sich vor Wut. Sie bedrängten Christus mit der Frage, ob sich die Irdischen einen solchen Frevel erlauben dürften, wie er sich abzeichne. Schließlich habe der Sohn Gottes im Himmel und auf der Erde die Ruhe wieder hergestellt.

    Diese etwas langatmigen Ausführungen zeigen mit ziemlicher Deutlichkeit, dass wir in der Endzeit leben. Natürlich werden die Medien diese Schlussfolgerung in Frage stellen. Schließlich stimmen alle profanen Hellseher in der Meinung überein, dass die Menschheit vom nächsten Weltkrieg überrascht wird. Die meisten Menschen würden bis zuletzt den Beteuerungen der Politiker glauben, sie hätten alles im Griff und der Friede sei so sicher wie in Abrahams Schoß. Auch Christus deutete an, dass die Zeit der Drangsale völlig überraschend über die Menschheit hereinbrechen wird. Er ermunterte die Gläubigen, wachsam zu sein und am Glauben festzuhalten. „Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt." heißt es bei Mt 24,42.

    Die Apokalypse enthält einen Hinweis auf die furchterregende Wirkung des modernen Luftkrieges. Der Evangelist spricht von Heuschrecken, die das Land überfallen. Wörtlich heißt es in der Geheimen Offenbarung (9,9-10):

    „Sie hatten Brustkörbe wie eiserne Panzer und das Rauschen ihrer Flügel war wie das Rasseln vieler Pferdegespanne, die in den Kampf stürmen … . Und in ihren Bäuchen war die Macht, Schaden zu tun den Menschen fünf Monate lang."

    Hier ist von Kampfhubschraubern die Rede, und zwar von den russischen. Die Führung der Roten Armee erkannte früher als jene der NATO die Möglichkeiten dieses Waffensystems. Die Kremlführung entschloss sich, Hubschrauber als Waffenplattform zu nutzen. Der Westen tat dies auch, aber eher zögerlich. Möglicherweise kommt dieser Eifer aber zu spät oder fällt dem Rotstift der Haushaltspolitik zum Opfer. Der Evangelist berichtet, dass die von ihm beschriebene Heuschreckenplage fünf Monate dauern wird. So lange werden die Amerikaner brauchen, bis sie alle russischen Kampfhubschrauber abgeschossen haben, obwohl sie die besten Luft-Luft-Raketen der Welt besitzen.

    In der Apokalypse werden noch andere Waffensysteme beschrieben. Der Evangelist schaffte es, gleich drei Waffentechniken in einem einzigen Satz zu erwähnen. Das ist eine Meisterleistung der antiken Rhetorik. Racheengel werden sich aus verschiedenen Himmelsrichtungen dem Reich des Antichristen nähern, aber nicht selbst eingreifen. Sie schicken andere Engel aus und die bringen Krankheit und Tod über den Feind. Das klingt recht mystisch. Dafür gibt es aber eine einfache Erklärung. In der Antike gab es nur zwei Geschöpfe, die fliegen konnten: Engel und Vögel. Der Apostel Johannes entschied sich für die Engel. Mit den Racheengeln meinte er die strategischen Bomber der US-Luftwaffe. Sie waren einst dazu bestimmt, den atomaren Gegenschlag durchzuführen, falls Amerika mit Atomraketen angegriffen würde. Die Strategie hat sich in zwischen geändert. Jetzt sind die viermotorigen Bomber mit unbemannten Marschflugkörper ausgestattet. Sie werden in sicherer Entfernung vom Piloten ausgeklinkt und fliegen selbstständig ins Ziel. Sie haben eine Reichweite von mehr als 2000 Kilometern und treffen mit einer Genauigkeit von etwa zehn Metern ins Ziel. Das reicht, um Fabriken oder Raffinerien außer Gefecht zu setzen oder zumindest schweren Schaden anzurichten. Moderne Produktionsanlagen sind so komplex, dass schon eine kleine bis mittlere Sprengladung genügt, um den Produktionsablauf entscheidend zu stören. Aber auch Radaranlagen und Telefonämter lassen sich so außer Gefecht setzen. Das haben die Amerikaner im Golfkrieg mit Erfolg praktiziert. Sie legten so die gesamte Kommunikation des Iraks lahm. Der Beweis ist erbracht. Mit Marschflugkörpern lässt sich die militärische und zivile Infrastruktur solange unter Beschuss nehmen, bis der Gegner entscheidend geschwächt oder kaum noch handlungsfähig ist. Dann schlägt die Stunde der bemannten Kampfflugzeuge. Sie zermürben den Gegner endgültig.

    Die von den Racheengeln ausgesandten Engel bringen Krankheit und Tod über den Feind, heißt es in der Apokalypse. Diese Aussage bezieht sich offenbar auf die Neutronenbombe. Es handelt sich um einen speziellen Typ von Atombomben, den nur die Amerikaner besitzen. Die Russen können bislang keine Neutronenbomben herstellen. Daran wird sich der Bibel nach zu urteilen auch nichts ändern.

    Neutronenbomben entwickeln eine geringe Sprengkraft. Explodieren sie in einer Höhe von 800 Metern, dann erreicht der radioaktiv stark verseuchte Feuerball nicht mehr den Erdboden und schwebt in die Stratosphäre empor, ohne den Boden ernsthaft zu verseuchen. Die militärische Wirkung geht von der enorm starken Neutronen strahlung aus, die mit jeder Atomexplosion einhergeht. Sie spielt aber normalerweise wegen der Größe des Feuerballs keine Rolle. Bei Neutronenbomben reicht die Neutronenstrahlung weiter als die Wucht der Explosion, nämlich 1200 bis 1500 Meter im Radius. Es kommt darauf an, die Kettenreaktion frühzeitig abzubrechen und trotzdem eine hohe Neutronenstrahlung zu erzeugen. Nur die Amerikaner bringen bislang diese beiden sich widersprechenden Forderungen unter einen Hut. Die ultraschnellen Neutronen durchdringen alles lebende und tote Material bis zu einem Meter Dicke und mehr. Sie zerstören die Zellstruktur aller Lebewesen, was den langsamen und sicheren Tod bedeutet. Der Todeskampf kann sich über Tage und Wochen hinziehen.

    Bedeutende Hellseher und Quellen

    Der Inhalt dieses Buches stützt sich hauptsächlich auf die Aussagen profaner Hellseher aus den letzten tausend Jahren. Ihre Zahl ist überschaubar. Es werden aber nicht alle aufgeführt, da manche nur einen bescheidenen Beitrag zum Thema Endzeit und Apokalypse leisten. Prophetische Gedichte sind nur selten anzutreffen, da ihre Abfassung naturgemäß recht schwierig ist. Am eifrigsten war Nostradamus, dem ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Ansonsten sind dem Verfasser drei Gedichte bekannt, deren Inhalt hier teilweise wiedergegeben wird.

    Das Lied von der Linde

    Eine sehr interessante Weissagung ist das „Lindenlied". Es besteht aus 33 Vierzeilern und beschreibt das Schicksal des deutschen Volkes nach dem Ende des wilhelminischen Kaiserreiches durch die Niederlage im 1. Weltkrieg bis ins 21. Jahrhundert hinein. Man fand das Dokument um 1850 im Hohlraum einer uralten Linde nahe dem Friedhof der Stadt Staffelstein. Der Verfasser ist unbekannt. Bisher ist erst etwa ein Drittel der Weissagungen eingetroffen, der größere Teil steht also noch aus. Dieser betrifft nämlich den nächsten Weltkrieg und die Zeit danach. Der Inhalt der Verse hat sich als treffsicher erwiesen, soweit er die Vergangenheit und Gegenwart beschreibt. Hier wird nur ein Teil der Vierzeiler zitiert.

    Die ersten fünf Verse sind als Einleitung zu verstehen. Sie geben Zeugnis von der Betroffenheit des Verfassers über den Niedergang Deutschlands in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Den 1. Weltkrieg erwähnt er jedoch nicht. Er war die Folge einer internationalen Intrige landhungriger Mächte in Europa.

    „Alte Linde, die Du alles weißt,

    Teil’ uns gütig mit von Deinem Geist,

    Send’ ins Werden Deinen Seherblick,

    Künde Deutschlands und der Welt Geschick!" (5)

    Der nächste Vers beschäftigt sich mit dem Diktat der Siegermächte nach dem verlorenen 1. Weltkrieg:

    „Großer Kaiser Karl in Rom geweiht,

    Eckstein sollst Du bleiben deutscher Zeit.

    Hundertsechzig, sieben Jahre Frist,

    Deutschland bis ins Mark getroffen ist." (6)

    Die Inflation und das Naziregime werden auch geschildert. Das deutsche Volk sinkt noch tiefer. Der 2. Weltkrieg endet mit der Kapitulation und der Teilung Deutschlands.

    „Fremden Völkern front Dein Sohn als Knecht,

    Tut und lässt, was ihren Sklaven recht,

    Grausam hat zerrissen Feindeshand

    Eines Blutes, einer Sprache Band." (7)

    Die nächsten Verse lassen sich auf die Reparationszahlungen zwischen den beiden Weltkriegen anwenden und auf die Wiedergutmachung seitens der zweiten deutschen Republik.

    „Zehre Magen, zehr’ vom deutschen Saft,

    Bis mit einmal endet Deine Kraft,

    Krankt das Herz, siecht ganzer Körper hin,

    Deutschlands Elend ist der Welt Ruin." (8)

    Einige Verse später beschäftigt sich der unbekannte Autor dieses Gedichtes mit dem rasch fortschreitenden Autoritätsverfall der Politiker und Parteien.

    „Da die Herrscherthrone abgeschafft,

    Wird das Herrschen Spiel und Leidenschaft,

    Bis der Tag kommt, wo sich glaubt verdammt,

    Wer berufen wird zu einem Amt." (11)

    „Wer die allermeisten Sünden hat,

    Fühlt als Richter sich und höchster Rat,

    Raucht das Blut, wird wilder nur das Tier,

    Raub zur Arbeit wird und Mord zur Gier." (13)

    Hier ist vom Anstieg der Kriminalität die Rede, gegen den Politik und Justiz vergeblich ankämpfen. Auch der nächste Vers beschreibt die Hilflosigkeit der Politiker:

    „Wie im Sturm ein steuerloses Schiff

    Preisgegeben einem jeden Riff,

    Schwankt herum der Eintagsherrscherschwarm,

    Macht die Bürger ärmer noch als arm." (21)

    Dank eines „starken Mannes" stellt sich in Deutschland bald eine neue politische Ordnung ein. Nach dem Sieg über die Russen wird er vom Papst in Köln zum Kaiser gekrönt. Das Lindenlied sagt dazu:

    „Ja, von Osten kommt der starke Held,

    Ordnung bringend der verwirrten Welt,

    Weiße Blumen um das Herz des Herrn,

    Seinem Rufe folgt der Wack’re gern." (24)

    „Alle Störer er zum Barren treibt,

    Deutschem Reiche Deutsche Rechte er schreibt.

    Bunter Fremdling, unwillkommener Gast,

    Flieh die Flur, die nicht gepflügt Du hast." (25)

    „Gottes Held, ein unzertrennlich Band

    Schmiedest Du um alles deutsche Land,

    Den Verbannten führest du nach Rom,

    Große Kaiserweihe schaut ein Dom." (26)

    Drei Verse beschreiben eine neue Blütezeit des deutschen Staates.

    „Deutscher Name, der Du littest schwer,

    Wieder glänzt um Dich die alte Ehr’,

    Wächst um den verschlungnen Doppelast,

    Dessen Schatten sucht gar mancher Gast." (27)

    „Dantes und Cervantes welsche Laut’

    Schon dem deutschen Kinde sind vertraut,

    Und am Tiber wie am Ebrostrand

    Liegt der braune Freund vom Hermannsland." (28)

    „Reiche Ernten schau’

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