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Antreten zum sterben: G.F. Barner 287 – Western
Von G.F. Barner
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Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
In Howards Ohren gellte das Krächzen der nackthalsigen Geier wie ein infernalisches Hohngelächter. Die Geier flogen auf und gaben Howard den Blick auf den Mann frei, der auf dem Gesicht im Sand unterhalb der Düne lag. Corporal Jeff Howard starrte wie gelähmt auf den Rücken des Toten und die vier Pfeile. Er stieg so langsam von seinem Pferd, als wären seine Beine steif und seine Muskeln nach einem langen Ritt gelähmt. Dabei hatte er das grausige Gefühl, daß er den Mann in der blauen Uniform der Kavallerie kannte. Der Blick des Corporals glitt langsam über den nächsten Hügelkamm. Er sah keine Spur von Leben, nur der hellgelbe Sand trieb in feinen Fahnen über den abgerissenen Grat des Hügels in die Senke hinunter. Es gab auch keine Fußspur, nur die undeutlichen Eindrücke der Geierkrallen und ein Stück weiter an einem vom Sand halb zugewehten Fettholzstrauch den dunklen Fleck: den Hut des Mannes mit der goldenen Kordel und den beiden gekreuzten Säbeln, dem Emblem der Kavallerie. Plötzlich überfiel Howard das Gefühl einer grenzenlosen Einsamkeit, das ein Mann in der Wüste wie ein zweites Ich mit sich herumtrug, wenn er allein unterwegs war. Es war ein bedrohliches und bedrückendes Gefühl. Howard preßte sich einen Moment an die Flanke des Pferdes, ehe er seinen Karabiner zog, durchlud und dann losging. Indem sich der Corporal bei jedem Schritt umblickte, keinen Moment sicher war, daß sich jenes furchtbare Schwirren, mit dem ein Pfeil herankam, melden würde, näherte er sich dem Toten. Howard konnte nun den kleinen Rand eingetrockneten Blutes sehen, der sich wie ein Kranz um den tiefsitzenden Pfeilschaft in das blaue Hemd des Toten gefressen hatte. Es war das typische Zeichen eines Herzschusses. Jeff Howards Grausen wuchs mit jedem Schritt. Ihm war, als sollte er stehenbleiben, umdrehen, zu seinem Pferd springen, in den Sattel hechten und davonjagen – und doch trieb ihn eine unbekannte Macht wie mit magnetischer Anziehungskraft immer weiter. Als Howard neben dem Toten stand, hob er den Blick noch einmal zum Hügelkamm. Die Geier waren verschwunden – der Wind hatte ausgesetzt, und es herrschte nun eine beängstigende Stille. Nicht einmal die Bewegung, mit der Howard das Gewehr langsam senkte, den Lauf unter den Arm des Toten schob und den linken Fuß vorsetzte, verursachte ein Geräusch. Es war, als hätte Howard einen luftleeren Raum betreten, in dem es keine Geräusche gab.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
In Howards Ohren gellte das Krächzen der nackthalsigen Geier wie ein infernalisches Hohngelächter. Die Geier flogen auf und gaben Howard den Blick auf den Mann frei, der auf dem Gesicht im Sand unterhalb der Düne lag. Corporal Jeff Howard starrte wie gelähmt auf den Rücken des Toten und die vier Pfeile. Er stieg so langsam von seinem Pferd, als wären seine Beine steif und seine Muskeln nach einem langen Ritt gelähmt. Dabei hatte er das grausige Gefühl, daß er den Mann in der blauen Uniform der Kavallerie kannte. Der Blick des Corporals glitt langsam über den nächsten Hügelkamm. Er sah keine Spur von Leben, nur der hellgelbe Sand trieb in feinen Fahnen über den abgerissenen Grat des Hügels in die Senke hinunter. Es gab auch keine Fußspur, nur die undeutlichen Eindrücke der Geierkrallen und ein Stück weiter an einem vom Sand halb zugewehten Fettholzstrauch den dunklen Fleck: den Hut des Mannes mit der goldenen Kordel und den beiden gekreuzten Säbeln, dem Emblem der Kavallerie. Plötzlich überfiel Howard das Gefühl einer grenzenlosen Einsamkeit, das ein Mann in der Wüste wie ein zweites Ich mit sich herumtrug, wenn er allein unterwegs war. Es war ein bedrohliches und bedrückendes Gefühl. Howard preßte sich einen Moment an die Flanke des Pferdes, ehe er seinen Karabiner zog, durchlud und dann losging. Indem sich der Corporal bei jedem Schritt umblickte, keinen Moment sicher war, daß sich jenes furchtbare Schwirren, mit dem ein Pfeil herankam, melden würde, näherte er sich dem Toten. Howard konnte nun den kleinen Rand eingetrockneten Blutes sehen, der sich wie ein Kranz um den tiefsitzenden Pfeilschaft in das blaue Hemd des Toten gefressen hatte. Es war das typische Zeichen eines Herzschusses. Jeff Howards Grausen wuchs mit jedem Schritt. Ihm war, als sollte er stehenbleiben, umdrehen, zu seinem Pferd springen, in den Sattel hechten und davonjagen – und doch trieb ihn eine unbekannte Macht wie mit magnetischer Anziehungskraft immer weiter. Als Howard neben dem Toten stand, hob er den Blick noch einmal zum Hügelkamm. Die Geier waren verschwunden – der Wind hatte ausgesetzt, und es herrschte nun eine beängstigende Stille. Nicht einmal die Bewegung, mit der Howard das Gewehr langsam senkte, den Lauf unter den Arm des Toten schob und den linken Fuß vorsetzte, verursachte ein Geräusch. Es war, als hätte Howard einen luftleeren Raum betreten, in dem es keine Geräusche gab.
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Antreten zum sterben - G.F. Barner
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