Helena's See
Von Mike Scheibner
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Über dieses E-Book
Es ist eine Geschichte in Reimform, die in ferner Zukunft auf einem fremden Planeten in einem (gar nicht allzu weit) entfernten Sternensystem spielt. Doch wie kommt er hierher? Wer ist er? Kann er sich noch an etwas erinnern? Nur ein Gedanke lässt ihn nicht los ... hier am See.
Mike Scheibner
Ich heiße Mike Scheibner und habe im Jahr 1981 das Licht der Welt im sächsischen Torgau erblickt. Mit dem Schreiben begann ich vor einigen Jahren in meiner Freizeit, wobei ich den Fokus auf Geschichten in Reimform lege. Nach meinem Erstlingswerk "Sternlein's Fee" ist "Helena's See" nun mein zweites Büchlein, das ich veröffentliche.
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Buchvorschau
Helena's See - Mike Scheibner
Passage 1
Licht
‚Hel…!’ Warm ist es im Gesicht,
im Inneren leuchten langsam
die Lider hellrot auf. ‚…elen…’,
jemand da wohl in der Ferne spricht.
‚…ena?’ Diese Stimme ganz leise bebt.
Er versucht, die Augen zu öffnen,
doch hat er große Mühe damit,
denn sie sind noch sehr verklebt.
‚Was ist - woher könnte - das stammen,
dieses Helle – dieses - wo kommt es her?’
Er kann die Augenlider etwas bewegen,
kneift sie aber gleich wieder zusammen,
da das grelle Licht in den Pupillen brennt.
‚Wo bin ich?’ Heftig zucken die Lider,
wollen sich mit Macht wieder schließen,
und eine salzige Träne über die Wange rennt.
Doch die Neugier obsiegt und er versucht erneut,
die aneinander gepressten Augendeckel aufzumachen,
schafft es, und schaut durch den kleinen Schlitz,
woher dieses Etwas das warme Licht streut.
Zwei gleißend helle, beieinander stehende runde Scheiben,
die große golden, und die kleine weißlich leuchtend,
sieht er dort tief am Himmel stehen,
deren Strahlen beißend durch die Wimpern treiben.
Er probiert, den Kopf von ihnen abzuwenden,
was ihm nur mit großer Mühe gelingt.
Der Nacken schmerzt, und er sieht eine Fläche,
die ihm immer wieder kurz scheint zu blenden.
Es blinkert kurz fern, es blitzt mal nah,
die ganze Ebene ist in Bewegung,
und das Licht der Scheiben spiegelt sich in ihr.
Die Wellen umspülen ihn. „…lena!"
Mit schmerzerfüllt zusammengebissenen Zähnen
richtet er sich ein wenig auf,
hebt seinen zitternden Arm aus dem Wasser
und betrachtet die komischen grünen Strähnen,
die von ihm herabhängen, triefend nass.
Viele davon sind dünn und ziehen Fäden,
einige haben beidseits breite spitze Flächen.
Wasser tropft herunter ohne Unterlass.
Sie scheinen sich sogar zu bewegen,
wollen wohl wieder hinab in den See,
gleiten glitschig teilweise wieder zurück.
‚Was ist das …’ Er kann sich kaum regen.
‚Und was - und wer - bin ich?
‚El…na…?’ Er spreizt seine Finger,
dreht die eigene Hand langsam hin und her,
und betrachtet sie gar wunderlich.
Jetzt bemerkt er das Kribbeln in ihr,
und auch im Arm, in Brust, und überall.
Bald darauf folgt mit geballter Macht
der große Schmerz, und jede schier
noch so kleine Bewegung sorgt dafür,
dass ein wahrer Schmerzensorkan losbricht.
Kribbeln … Zittern … Stechen … Brennen
bricht brutal durch seine Nerventür.
‚Hel…n…’, er winkelt seine Knie an,
stöhnt auf und hört die Glieder knarzen.
Voller grüner Pflanzen tauchen sie aus den Fluten,
und kräftezehrend zieht er sie an sich heran.
Er umklammert sie mit zitternden Armen,
wobei der Schmerz ihn fast betäubt.
Der Bauch spannt an - doch außer einem Schrei
lässt klägliches Krächzen sich nur erbarmen.
Die trockene Kehle brennt bei jedem Laut.
Er atmet schwer, hält öfters inne,
unterdrückt den Klageschreidrang,
während er sich ein wenig umschaut.
Hinter dem Wasser dort am Horizont
kann er im Dunst ferne Berge erkennen.
Sie scheinen … über