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Wasser wird Licht: Lyrik als Brücke auf dem mühsamen Weg zur inneren Mitte
Wasser wird Licht: Lyrik als Brücke auf dem mühsamen Weg zur inneren Mitte
Wasser wird Licht: Lyrik als Brücke auf dem mühsamen Weg zur inneren Mitte
eBook533 Seiten1 Stunde

Wasser wird Licht: Lyrik als Brücke auf dem mühsamen Weg zur inneren Mitte

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Über dieses E-Book

Das vorliegende lyrische Werk beschreibt den Prozess einer Selbst-Werdung, in diesen Verlauf sich das eigene Bewusstsein in seiner Individualität bzw. der Unterschiedenheit von anderen zunehmend verfestigt. Individuation ist das Gegenstück zur fernöstlichen Persönlichkeitsentwicklung; mit dem Unterschied, dass man sich nicht in einer vorgefertigten Religion befindet, sondern völlig frei schwebt und sein eigenes "Haus" baut, in dem man innerlich wohnt. Hierzu ist es erforderlich, den Mut zu haben sich nicht in vorgefertigte "Häuser" zu begeben, sondern seinen eigenen Gedanken und Gefühlen freien Lauf lässt und so sein "Haus" entstehen lässt. Lebt man in seinem Selbst, kann man die Türen und Fenster zur Welt hin öffnen und alles ein und ausfließen lassen ohne daran zu zerbrechen. Dies bedeutet nicht das bloße Ausleben seiner Ichbezogenheit, sondern es geht um den ganzen Menschen, der ein moralisches Empfinden hat und dadurch auch das Andere in seine Überlegungen einbezieht. Der 'Beginn einer langen Reise', wie der Werdegang auf dem Titelblatt bezeichnet wird, ist der Beginn einer weiblichen Philosophie, die sich aus dem individuellen Erleben entwickelt und immer tiefer aus sich heraus entfaltet. Bei der zunehmenden Vermassung des Geistes, mit seinem Ausdruck im Ich, wird der Mut zur Individuation, "der Kunst am Ich" und damit zum selbständigen Leben und Denken immer notwendiger. Das Geschriebene soll den Leser ermutigen seinen Weg und seine eigenen Erkenntnisse zu finden. So ist es doch meist die Kunst, die dem Menschen einen gewissen Freiraum zur Selbstäußerung ermöglicht. Nur das hier die Selbstäußerung notwendig mit Selbsterkenntnis verbunden ist und diese Erkenntnis ist es auch, die den Einzelnen von seiner aufgesetzten Maske befreit. Denn er erkennt nun, wer er wirklich ist, mit all seinen guten und schlechten Eigenschaften. Im Gegensatz zu dem, der er durch das Annehmen von äußeren als erstrebenswert auferlegten Vorgaben der Masse (sein "falsches Ich"), gerne sein wollte oder musste.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Juli 2023
ISBN9783347950740
Wasser wird Licht: Lyrik als Brücke auf dem mühsamen Weg zur inneren Mitte
Autor

Liesel Solscheid

1. Lebenshälfte: Schule, Ausbildung, Studium zur Dipl. Betriebswirtin und Dipl. Verwaltungswirtin, Studium zum Magister der Philosophie, Ausbildung zur Psychotherapeutin nach dem HPG; Erkrankung. 2. Lebenshälfte: Umzug und Rückzug in die "Herberge zum Sinn und mehr Autonomie"; in dieser Zeit entstand auch u.a. vorliegendes Werk; weitere Veröffentlichungen, wie auch eine Fortsetzung, sind vorgesehen.

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    Buchvorschau

    Wasser wird Licht - Liesel Solscheid

    Vorwort

    Ich habe mich entschieden, keine Korrekturen an meinem Werk vornehmen zu lassen, da es sich um ein einsames Werk der Wandlung zum Selbst-Bewusstsein, durch Selbsterkenntnis, handelt und darin auch authentisch bleiben muss.

    Es geht hier nicht darum, zu lernen wie man Brücken in eine Landschaft baut oder medizinische Operationen durchführt, denn hier ist Präzision und Wissen gefordert, sondern es geht darum, die Seele von der Materie zu befreien und das ist ein ganz individuelles Ereignis, dem nichts durch noch so viel Wissen folgen kann. Ganz im Gegenteil, alles Wissen wird in Frage gestellt, denn auch Wissen kann den Prozess behindern und ist manchmal doch hilfreich.

    Das Leben wird fortan zu einem Prozess, dieser Wandlungsprozess ist vom Unbewussten abhängig. Es handelt sich hier nicht um einen Gestaltungsprozess, dessen Initiative beim Ich liegt. Authentizität erfordert nicht, dass nochmals jemand „drüber schaut und man von einer Autorität den „Segen zur Gestaltung bekommt. Es ist der Ausdruck dessen, „dass ich nicht tun kann, sondern lassen muss". Wie alle Mysterien, kann auch das Geschriebene unkontrollierbar und willkürlich und damit in einem steten Fluss sein. Der Zensor des Selbst ist nur es selbst. Jegliche fremde Korrektur würde dem Geschriebenen die Eigendynamik und den entsprechenden Rhythmus nehmen. Es würde sich einem verschulten Konsens einer Persona (Maske) unterordnen und gerade das, soll verhindert werden. Wer es korrigieren möchte, der solle es tun, weil er es aus sich und für sich tun muss. Dies ändert aber nichts an der Selbständigkeit des Werkes. Ich weiß um meine Fehlerhaftigkeit und stehe dazu. Ich kann sie nie ausschließen. Fehler gehören, wie alle Gegensätze, zum Leben und unbedingt, zu einem möglichst autonomen Leben. Diese, in ihrer Gegensätzlichkeit, zu akzeptieren und zu verantworten, macht den Mut zum eigenen Leben aus.

    Jedes Selbst tut, was es tun muss. Ich kann niemanden für mein Werk schuldig machen. Es entspricht meinem Bewusstsein vom Unbewussten und das ist zum Teil weit entfernt von jeglicher gesellschaftlichen Norm oder Regel. Dies macht Selbsterkenntnis erst aus, dass das Leben sich gegen die Norm richtet, um der Erkenntnis dienlich zu sein. Wer der Norm entspricht, lebt nicht zwangsläufig bewusst.

    Ich schaue nicht mehr darauf, ob mein Leben irgendwelchen gesellschaftlich erstrebenswerten Zielen entspricht. Heute bin ich nicht mehr so nachahmungswillig, wie man es noch in jungen Jahren sein muss. Ich lebe, was kommt ohne einen großartigen Plan vom Leben zu haben, was es noch alles zu erreichen oder zu erstreben gibt, außer dem Tod. So muss auch meine Zeit nicht mehr verplant und ausgefüllt sein. Sie füllt sich selbst. So wachse ich stets an mir selbst. Aller Beginn liegt im Erleben des Gegensatzes und der Rücknahme der Projektionen.

    Wie ich lebe, so schreibe ich auch. Hier, im Wort, habe ich die Freiheit die zu sein, die ich bin. Ich benutze daher die Worte als Freiraum des Ausdrucks der Erkenntnis. Nur im erlebten Bewusstsein zeigt sich meine Autonomie.

    Auch an eine bestimmte Form bin ich hier nicht gebunden, es geht um die Darstellung der Inhalte, denn diese machen den Prozess aus und nicht die Form. Selbsterkenntnis ist wichtig und nicht die Form z.B. im Brauch oder einer Regel.

    Das Geschriebene ist, als hätte ich ein Bild gemalt, an dem kein Strich von einer fremden Person hinzugefügt oder verändert wurde. Alles entstand aus einem Prozess, den man Leben nennen kann und an dem ich im Nachhinein nichts verändern kann oder sogar durch fremde Hand verändern lassen könnte. Somit ist Leben ein Kunstwerk – für alle Möglichkeiten und Interpretationen offen.

    So wie jeder einsam sterben muss, muss er auch lernen, mit seinen einsamen Entscheidungen, die ihm stets abverlangt werden, autonomer zu leben und zu wachsen. Täglich muss ich tun, was mein Leben von mir verlangt. Oftmals erfordert dies den Mut, jenseits der Regeln meinen Weg zu finden und viel Leid auszuhalten. Ob die Einsamkeit des Selbst purer Egoismus ist oder ob jedem Einzelnen ein eigenes moralisches Gewissen a priori zugrunde liegt, möge der Leser an sich selbst und seiner eigenen Gegensatzdynamik erfahren.

    ES geht um seiner SELBST Willen, wobei das Selbst nicht mit dem Ich (Ego) gleich zu setzen ist und es auch nicht den Anforderungen der anderen gerecht werden muss. Was dieses SELBST nun sei, möge sich dem Leser hier im Wort erschließen. Seine individuelle Erfahrung des Selbst erfordert jedoch die Innenschau und die Selbst-Erkenntnis.

    Der Baum der Schuld

    Jeden Herbst weint der Baum

    Weil er sein Kleid verliert

    Blätter fallen wie Tränen des Verlustes

    Hoffnungslosigkeit begleitet die Trauer

    Kahl ist er nun

    Der Schönheit beraubt

    Seine schönsten Seiten vergangen

    Jetzt ist er derb und kalt

    Nicht mehr so

    Wie er sein sollte

    Der Trauer beraubt

    Der Schönheit vergessen

    Zum Unmut des Lebens geworden

    Der Schuldige der Vergänglichkeit und Traurigkeit

    Jetzt ist er tot

    Durch Menschengewalt.

    Guten Morgen Leben

    Leben ist peireal

    Ein Versuch, ein Wagnis, ein Abstraktum

    Jeden Tag aufs Neue versuchen wir,

    wagen wir,

    abstrahieren wir,

    das Ergebnis ist ein schöner oder schlechter Tag

    Real und irreal sind Begriffe der Vernunft

    Für etwas, was sie erfassen kann oder nicht

    Das Peireale ist wie das Leben selbst

    Das Peireale ist Leben überhaupt

    Jeden Morgen können wir es begrüßen

    Guten Morgen Leben

    Ich bin jetzt auch da und folge dir.

    Winter

    Es ist Winter

    Es ist Schlafenszeit

    Alles ist müde

    Ohne Licht

    Schöpferische Ruhe

    Nichts Beunruhigendes

    Schlafe ruhig ein!

    Lass´ sein all die Kram

    Schlaf ein!

    Ich

    Ich will

    Die Welt ist heute wieder gegen mich

    Ich will sie richten

    Sie soll sein, wie ich das möchte

    Auch du sollst so sein

    Auch dich schließe ich da mit ein

    Ich bin wütend

    Ich bin sauer

    Nichts ist so, wie es sein soll

    Ich kämpfe gegen sie

    Nein, ich lege mich vor den Fernseher

    Ach, das lass ich sein

    Ich trink´ mir einen

    Nicht die Welt

    Nicht du

    Das Ich ist schuld

    Das Ich ist noch dein Führer

    Stell´ dich auf die Mitte ein

    Das ist nicht das Leben nach

    praktischen oder theoretischen Regeln

    Die Mitte ist leer und doch gefüllt

    Sie ist nichts und doch alles

    Sie macht alles möglich

    Die Mitte will nicht sein,

    Die Mitte lässt sein.

    Novemberglanz

    Siehst du die Sterne nicht?

    Hörst du nicht die Stimme der Natur, die zu dir spricht:

    Mach´ auf dein Herz

    Lass´ mich zu dir rein

    Ich will dein Licht in der Dunkelheit sein.

    Ich begleite dich, wohin du auch gehst

    Die Trauer führt dich zum Licht

    Wie die Dunkelheit zum Stern

    Jeder Blitz leuchtet mehr als das Tageslicht

    Siehst du die Blitze in dir nicht?

    Gerade im Dunkeln sind sie leuchtend hell

    Sie machen den November zum Feuerball

    Plötzlich wird es hell und klar

    Das Licht entsteht aus der Dunkelheit

    November ist es

    Jetzt kannst du das Licht in dir sehn´

    Es ist da

    Zunächst ganz klein

    Bald wird es größer sein.

    Das einfache Leben

    -weiblich-

    Natur

    Nichts sein wollen

    Nur werden und vergehen

    Dem Wandel zuschauen

    Sich ergeben und erniedrigen

    Sein, der man ist

    Einfach und klein

    Nicht der Bezwinger der Natur

    Sondern darin geboren

    -männlich-

    Vernunft

    So musst du sein

    So sollst du werden

    Da zwing´ ich dich rein

    Jetzt und in alle Ewigkeit

    Amen

    Vernunft! Du mein Glaubensesser

    Die sich selbst zeugende Hoffnung

    Die aber nicht gebärt

    Vernunft will sein

    -Hochzeit-

    Die Hoch-Zeit ist die Vermählung

    Von weiblich und männlich

    Von Natur und Geist

    Es ist der entstandene Sinn

    Der aus dem Herzen kommt

    Gefühle, Leben, Tod bekommen Sinn

    Die Natur des einfachen Lebens

    Sie wird zum sinnvollen Leben.

    Macht der Worte

    Das Wort ist mächtiger als jeglicher Zauber

    Worte können töten

    Worte schaffen Liebe

    Denn Worte sind Taten

    Die sagen:

    Lasset uns den Taten folgen

    Der Mensch versucht ihnen zu folgen

    Weil er die Worte nachempfindet

    Er glaubt es seien seine Worte

    Sie kamen wie aus seinem Munde

    All´ das Gesagte sieht er ganz genau so

    Er lebt nach den Worten aus anderem Munde

    Diese Worte haben Macht über ihn

    Dem Menschen wird früh gelehrt nach den Worten zu handeln

    Die man ihn lehrte

    Worte machen Angst

    Worte ziehen in den Bann

    Worte lassen nicht schlafen

    Worte machen Sorgen

    Worte machen Sinn

    Jesus sprach:

    Gedenket meiner

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