Ätherforschung: Grundlage für die Regeneration von Pflanzen und den Wiederaufbau der Landschaft
Von Jörgen Beckmann und Georg Wilhelm Schmidt
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Über dieses E-Book
In dem Buch werden die für die Schmidt´schen Forschungsarbeiten wichtigsten Kenntnisse des Steiner´schen Modells der Wirksamkeit von Ätherkräften zusammengestellt und aufgezeigt, wie dieses Wissen für die Regeneration von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen sowie von Obst- und Waldbäumen verwendet werden kann.
Jörgen Beckmann
Jörgen Beckmann, geboren 1950 in Hannover, ist promovierter Biologe. Seit mehr als 40 Jahren führt er Studien an verschiedenen Forschungseinrichtungen durch. Zu seinen Themen zählen Methoden der Pflanzenzüchtung für den ökologischen Landbau, die Agrobiodiversität und die nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft, insbesondere eine Methodik zur Bewertung von Nachhaltigkeitsleistungen (Richtig Rechnen in der Landwirtschaft). Seit der Gründung der Regionalwert AG Freiburg im Jahr 2006 ist er in dem Unternehmen engagiert. Seit 2014 arbeitet er im Vorstand des Vereins Die Agronauten - Forschungsgesellschaft für nachhaltige, regionale Agrar- und Ernährungskultur in Freiburg. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit dem Paradigmenwandel in der Biologie. In der Schrift -Die Gene sind nicht alles- hat er Argumente für ein Verständnis von Pflanzenzüchtung aus einer erweiterten Sicht der Natur zusammengetragen. Eine weitere Veröffentlichung mit dem Titel -von wegen alternativlos- umfasst Wandlungsimpulse für mehr Nachhaltigkeit in Gesellschaft, Landwirtschaft und Ernährung.
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Buchvorschau
Ätherforschung - Jörgen Beckmann
1 Einleitung
Auf Bitten und Drängen einiger Landwirte hielt Rudolf Steiner zu Pfingsten 1924 in Koberwitz acht Vorträge über „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft, den sogenannten „Landwirtschaftlichen Kurs
. Diese Landwirte waren besorgt über die Entwicklung der Landwirtschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die materialistische Ausrichtung der Naturwissenschaften sowie die durch die Forschungen Justus von Liebig`s sich entwickelnde Pflanzenernährungslehre, welche die mineralische Düngung mit einbezog, blieben nicht ohne Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Außerdem setzte in dieser Zeit die industrielle Herstellung von Mineraldüngern ein, die rasch zu einem verstärkten Einsatz dieser Mittel in der Landwirtschaft führten.
Die Initiatoren und Teilnehmer des Kurses wussten natürlich um Rudolf Steiners geisteswissenschaftlichen Hintergrund und um seine Art der Naturbetrachtung. Steiner verfügte über Erkenntnismöglichkeiten, die über die normale Sinnes- und Verstandeserkenntnis weit hinausgingen, und in die Welt des Geistigen vordrangen. Es ging Rudolf Steiner um konkrete übersinnliche Erfahrungen, d.h. um die Erweiterung der Betrachtung der Wirklichkeit zu der geistigen Welt hin und den sich daraus ergebenden Folgen für die Praxis. Steiners Anliegen für den „Landwirtschaftlichen Kurs hatte er selbst wie folgt formuliert: „Das Ziel dieser Auseinandersetzungen war, zu solchen praktischen Gesichtspunkten für die Landwirtschaft zu kommen, die zu dem heute durch praktische Einsicht und wissenschaftliche Untersuchung Gewonnenen das hinzufügen, was von einer geistgemäßen Betrachtung der einschlägigen Fragen gegeben werden kann.
(STEINER 1985).
So wurden die Landwirte im „Landwirtschaftlichen Kurs" auf den Ursprung alles Lebendigen im Geistigen hingewiesen, auf das Hereinwirken dieser geistigen Kräfte aus dem Welten-umkreis. Nach den Vorstellungen von Rudolf Steiner spielen die kosmischen Kräfte, die von den Planeten und den Fixsternen auf die Erde strömen, eine wesentliche Rolle für das Leben auf unserem Planeten. Die Vorstellung, dass aus den unendlichen Fernen des räumlichen Universums etwas auf die Erde einwirken könnte, dass es Einflüsse geben könnte, die aus der Himmelsperipherie heraus auf ein jedes Lebewesen zuströmen könnten, ist in den heutigen Naturwissenschaften nicht denkbar. Doch das Vorhandensein solcher Kräfte aus den Raumesweiten des Universums ist dem menschlichen Gefühl nicht völlig fremd. Jeder, der unter den von Sternen erleuchteten Himmel hinaustritt und seine Aufmerksamkeit diesen Sternen widmet, hat ein intuitives Gefühl zu den Kräften aus diesem Raum. Doch während der letzten 500 Jahre hat sich die Aufmerksamkeit der westlichen Zivilisation zu der anderen Seite, zur Erde hin gerichtet.
Martin Schmidt (1892-1964) hatte am „Landwirtschaftlichen Kurs" von Rudolf Steiner teilnehmen können. Danach führte er jahrelang ein intensives Studium über alles, was Rudolf Steiner über die dem Pflanzenwachstum zugrunde liegenden Kräftewirksamkeiten ausgeführt hat. Speziell interessierten ihn die Aussagen über das Wirken der kosmischen und terrestrischen Kräfte und deren Einfluss auf das Pflanzenwachstum. Martin Schmidt konzentrierte sich vor allem auf die vier Pflanzenfunktionen in ihrer zweifachen irdisch-kosmischen Polarität:
kosmische Gestaltung und irdische Stoffbildung,
Nährhaftigkeit und Reproduktionskraft.
Martin Schmidt wurde durch die geringen Erträge beim Roggen auf seinem Hof (Gut Hessel in Thüringen), bedingt durch einen sehr schweren Boden, dazu veranlasst, über neue Wege für die Züchtung von Kulturpflanzen nachzudenken. Die von M. Schmidt 1947 systematisch begonnenen Pflanzenzuchtarbeiten wurden nach dessen Tod (1964) von seinem Sohn Georg Wilhelm Schmidt (1921-2005) weitergeführt. Sowohl Martin wie Georg W. Schmidt wurden in ihrem Denken stark von dem anthroposophischen Weltbild geprägt und setzten dies auch in aller Konsequenz bei der Entwicklung der Pflanzenregenerationsmethode um - dabei spielten die Wirkungen der ätherischen Bildekräfte eine ganz entscheidende Rolle.
Im „Landwirtschaftlichen Kurs sind die ätherischen Bildekräfte nur an wenigen Stellen genannt worden. Man muss bedenken, dass für den Bereich der Landwirtschaft ursprünglich noch ein oder zwei weitere Kurse vorgesehen waren, die durch den frühen Tod von Rudolf Steiner nicht mehr zustande kamen. Für die Grundlagen des Ätherischen, wie sie in diesem Bericht dargestellt werden, standen neben den Ausführungen im Gesamtwerk von Rudolf Steiner vor allem die Werke von Günther Wachsmuth zur Verfügung: „Die Ätherischen Bildekräfte in Kosmos, Erde und Mensch. Ein Weg zur Erforschung des Lebendigen.
sowie „Die ätherische Welt in Wissenschaft, Kunst und Religion. Da Wachsmuth schon damals (Ende der 1920er Jahre) nach Erscheinen dieser beiden Bände einige kritische Rückmeldungen bekommen hatte, entschloss er sich in den 1960er Jahren den dritten Band mit dem Titel „Erde und Mensch - ihre Bildekräfte, Rhythmen und Lebensprozesse
herauszugeben. In diesen Ausführungen versuchte er auch die Ergebnisse der Naturwissenschaft, z.B. entsprechend dem damaligen Stand der Forschung über atmosphärische Sphären der Erde in eine Beziehung zu den Ätherhüllen des Erdorganismus zu bringen. Für eine Einführung in die Welt des Ätherischen als Grundlage der Pflanzen- und Landschafts-Regeneration können diese Arbeiten von Wachsmuth auch heute noch hinzugezogen werden, da in den vielen Jahrzehnten danach nur sehr wenige grundlegende Ausführungen zu diesem Thema hinzugekommen sind.
Für Martin Schmidt zeigte sich schon zu Beginn der Entwicklung der Pflanzenregenerationsmethode die Notwendigkeit, das weite Gebiet der ätherischen Wirksamkeiten nicht nur näher kennen zu lernen, sondern auch weiter zu erforschen. Aufbauend auf den Erkenntnissen von Rudolf Steiner und den Arbeiten von Günther Wachsmuth wurden eigene Ätherforschungen durchgeführt. Aus der Zusammenarbeit mit den damaligen Leitern der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum, der Hochschule für Geisteswissenschaft in Dornach, erhielt Martin Schmidt Anregungen zu eigenen Studien über die Rhythmen der Äthersphären der Erde. So entstanden von ihm in den 1930er Jahren mehr als 30 Abbildungen über die Äthersphären, von denen einige hier erstmals veröffentlicht werden.
Die wesentlichen Schwerpunkte in der Arbeit von Georg W. Schmidt lagen neben der Regeneration von Kulturpflanzen und Waldbäumen in der Beratung und Beteiligung beim Landschaftswiederaufbau. Eine wesentliche Bereicherung für den Wiederaufbau von Landschaften stellen die Werke von Ernst Hagemann dar. Ernst Hagemann hatte als Diplom-Agraringenieur in seiner Forschungsstelle für landwirtschaftliche Planung und Landschaftsgestaltung in Lübeck eine Klimabereichskarte von Mitteleuropa entwickelt, aus der er eine Ätherklimabereichskarte folgen ließ. In dieser Karte wird vor allem die in nord-südlicher Richtung verlaufende Grenze (innerhalb Deutschlands) zwischen dem westlichen chemisch-ätherischen Großraum und dem östlichen Lichtätherbereich besonders hervorgehoben. Von Martin und Georg W. Schmidt wurden für die Heilung bzw. Regeneration von Kulturpflanzen und Kulturlandschaften vier spezielle Wirkungsbereiche der Ätherischen Bildekräfte näher untersucht, die Gegenstand dieses Buches