Permakultur leicht gemacht: Selbstversorgung im Einklang mit der Natur
Von Robert Elger
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Über dieses E-Book
Abfall- und Wasserrecycling, Nutzung der Sonnenenergie, pflanzliche Bodenbedeckung, Hügelbeete, Karrees, Lasagne-Beete ... Alle Grundlagen der Permakultur werden auf einfache Weise für eine direkte Umsetzung erklärt.
Entdecken Sie über 80 Gemüse- und Obstsorten, Kräuter, Gewürz- und essbare Blütenpflanzen, um auf nachhaltige Art einen überaus fruchtbaren Nährgarten einzurichten - ohne Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger. All das mit vollem Respekt gegenüber der Umwelt.
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Buchvorschau
Permakultur leicht gemacht - Robert Elger
Permakultur – was ist das?
Einen Permakulturgarten zu bewirtschaften bedeutet, sich auf nachhaltige, energiesparende und gleichzeitig besonders produktive Gartenarbeit einzustellen. Ohne Ihren Körper oder Ihre Finanzen zu strapazieren, haben Sie am Ende ein optimiertes Umfeld geschaffen, in dem der Garten ein sich selbst erhaltendes System darstellt.
Die Methoden der Permakultur bemühen sich, egal ob neu konzipiert oder schon sehr alt, stets darum, natürliche Lösungen für die immer wiederkehrenden Probleme des Gärtners zu finden: von der Vorbereitung des Bodens und seiner Düngung bis zu den Daueranforderungen des Anbaus, Wasserbedarfs und der Eindämmung unerwünschter Gäste – Unkraut, Schädlinge und verschiedene Parasiten –, mit dem erklärten Ziel der Optimierung der Ernte, was Menge und Qualität betrifft.
Warum „Permakultur"?
In den 1970er Jahren entwickelten die beiden australischen Umweltschützer Bill Mollison und David Holmgren die Grundlagen der Permakultur und gaben ihr den Namen Permaculture – eine englische Zusammenziehung aus den Wörtern permanent agriculture, also „ununterbrochener Ackerbau".
Diese in den 70er Jahren entwickelten Gartentechniken beruhten vor allem auf Maßnahmen des gesunden Menschenverstandes: keine Bodenbehandlung, Abfall-Recycling durch Kompostierung, Diversifizierung der Anbauweise, Anwendung ökonomischer Techniken und, ganz allgemein, ein systematischer Kampf gegen die Verschwendung. Bis heute geht es darum, sich des Vorhandenen zu bedienen und den Wert des Bestehenden so gut wie möglich zu nutzen. Was aber nicht heißt, sich abzuschotten. Ganz im Gegenteil: hier oder anderswo, in der Stadt wie auf dem Land, in unterschiedlichen Klima- und Geländeformen ist ein Permakulturgarten immer ein offener Ort, der sowohl seine nahe als auch die entfernte Umgebung offen aufnimmt.
Der Wald, ein modellhaftes Ökosystem für die Permakultur
Nichts wird von vornherein verworfen und alles ist potenziell integrierbar. Es geht darum, zu sehen, zu tun, auszuprobieren, zu beobachten und sich umzuorientieren. Nachhaltig, aber niemals statisch. Die Bestimmung eines Permakulturgartens ist es, sich mit seinem Gärtner zu entwickeln.
Permakultur ist nicht nur eine Gartensache.
Uns interessiert hier vor allem das Betreiben eines Gartens. Aber über das Gärtnern hinaus kann Permakultur, getreu ihren Grundätzen, auf alle Bereiche des Lebens angewendet werden: von unserem Lebensort und unserer Ernährungsweise bis hin zu der Art, wie wir uns kleiden und sogar wie wir uns pflegen.
Eine starke Inspirationsquelle für die in der Permakultur angewendeten Anbaumethoden ist die Natur selbst. Insbesondere dient hier der Wald, als ein sehr produktives Ökosystem und in unseren Breiten das am wenigsten künstliche, als vorrangiges Vorbild. In der Tat bemüht sich im Gartenbereich die Permakultur darum, Leonardo da Vincis Aufforderung nachzukommen: „Wähl dir nur einen einzigen Lehrmeister: die Natur!"
Die drei Schlüssel zum Permakultur-Erfolg
Permakultur bedeutet für die Gartenarbeit, mit geringstem Kostenaufwand eine Umgebung zu schaffen, in der sich die kultivierten Pflanzen von ihrer Anpflanzung bis zur Ernte wohlfühlen.
Trotz einer großen Vielfalt an Lebensräumen, die sich aus den klimatischen Bedingungen und der Bodenbeschaffenheit ergeben, sind die Antworten der Permakultur paradoxerweise stets dieselben und konzentrieren sich auf drei Kernideen: eine stets bedeckte Erde, eine auf das Minimum reduzierte Bearbeitung des Bodens und eine gezielte Vermeidung von Verschwendung durch systematisches Sammeln und Recycling.
Die Umsetzung dieser drei Vorgaben genügt, um ein selbstständiges Wachstum der Pflanzen unter Aufwendung geringer Mittel zu erreichen.
Lassen Sie den Boden nicht unbedeckt
Warum soll die Erde abgedeckt werden?
Durch die Bodenbedeckung werden negative Umwelteinflüsse abgemildert, weil sie ein physisches Hindernis zwischen der Erde und ihrer Umgebung bildet. Die schädlichen Folgen von Hitze und großer Trockenheit oder auf der anderen Seite von Nässe und Kälte werden durch die Abdeckung des Bodens verringert. Ebenso verringert dieses physische Hindernis das Auftreten unerwünschter Gewächse und verhindert, dass sie in Konkurrenz zu den bestehenden Kulturen treten. Und schließlich verbessert die Abdeckung – ganz gleich, ob sie aus Pflanzen oder organischer Streu besteht – die Struktur und die Reichhaltigkeit des Bodens.
Der Boden, ein lebendiges Milieu . . .
In einem an organischen Stoffen reichen Boden wimmelt es von unzähligen Mietern – einige sind gut sichtbar wie Regenwürmer, andere schlecht sichtbar wie Kellerasseln, Tausendfüßler, Käfer- und Zweiflüglerlarven, Milben und Sprungschwänze, und zahlreiche sind gänzlich unsichtbar wie Bakterien und mikroskopische Pilze.
„Der Große Weg hat kein Tor"
Der japanische Biologe und Landwirt Masanobu Fukuoka veröffentlichte 1975 das Grundlagenwerk „Der Große Weg hat kein Tor". Darin berichtet er über seine Erfahrungen, die er im Reis- und Gerstenanbau ohne Bodenbearbeitung und mechanische Unkrautentfernung gemacht hat. Das Ergebnis war ein ebenso großer Ertrag wie im klassischen Ackerbau. Wer für Permakultur eintritt, bezieht
