Permakultur im Naturgarten und auf dem Balkon: Gemüse und Kräuter nachhaltig anbauen als Selbstversorger - im Garten oder vertikalen Hochbeet auf dem Balkon
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Über dieses E-Book
Wolfgang Sonnscheidt
Wolfgang Sonnscheidt, geboren 1975 in Brandenburg, beschäftigt sich beruflich zwar mit Bits & Bytes (IT-Bereich), kommt in seiner Freizeit jedoch seinen großen Leidenschaften nach: Neben seiner Familie gehören dazu vor allem die Natur erleben sowie natürliche Ernährung & Medizin ausüben. Darüber hinaus befasst er sich ebenso mit psychologischen Themen und dem tieferen Sinn des Lebens, den er in der Bibel sieht. Seit nun mehr 15 Jahren beschäftigt er sich theoretisch als auch praktisch mit natürlichen Heilmethoden und einer naturbasierten Lebensweise im Allgemeinen. Durch zahlreiche Bücher und Studien hat er sich im Laufe dieser Zeit enormes Wissen innerhalb dieser Themenfelder angeeignet sowie auch vieles selbst ausprobiert und umgesetzt. Dadurch weiß er genau, was funktionieren kann und wovon man eher die Finger lassen sollte. Als nebenberuflicher Autor verfasst er Ratgeber zu verschiedenen Themen aus den oben genannten Bereichen.
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Rezensionen für Permakultur im Naturgarten und auf dem Balkon
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Buchvorschau
Permakultur im Naturgarten und auf dem Balkon - Wolfgang Sonnscheidt
Einleitung
Die Welt wird von Lebewesen bewohnt, von Lebewesen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die uns eine wunderbare Vielfalt auf unserem Planeten schenken. Sie reichen vom primitiven Einzeller im Wasser bis hin zum hochentwickelten Menschen Wenngleich alles Leben auf der Erde seinen Ursprung im Meer, besser gesagt im „Urmeer" fand, entwickelten wir Menschen uns im späteren Verlauf vom Menschenaffen zum Homo sapiens. Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende konnten wir uns deutlich von anderen Lebewesen abgrenzen, insbesondere was unsere Lebensweise, Entwicklung, Sozialisierung und Kulturalisierung betrifft. Lange Zeit betrachteten wir Menschen uns gar als überlegen gegenüber der Natur mit all ihren Pflanzen und Tieren. Erst in den letzten Jahrzehnten wurden wir uns bewusst, wie wichtig eine intakte Natur zum Überleben der Menschheit ist, aber auch wie fragil diese gleichzeitig ist. Daraus reifte die Erkenntnis, dass uns mehr als alles andere daran gelegen sein muss, den momentanen Status nicht zu verschlimmern, sondern vielmehr eine Umkehr zu erreichen und unsere sensiblen Ökosysteme zu schützen. Der momentane Status schadet vor allem Pflanzen, Tieren und dem gesamten Umweltsystem. Ein bewusster Umgang mit unseren Mitbewohnern auf der Erde wird unerlässlich sein, um zu überleben und unseren künftigen Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Vor allem der respektvolle Umgang mit der Natur spielt hierbei eine wichtige Rolle, die so gut wie jeder Mensch einnehmen kann. Denn Hand auf's Herz: Insbesondere die letzten Generationen haben stark dazu beigetragen, dass die Ökosysteme beträchtlichen Schaden genommen haben – ein Umdenken ist also unumgänglich. Hierfür eignet sich das Konzept der Permakultur sehr gut, um persönlich und individuell einen kleinen Beitrag zu leisten, der sich in Summe durchaus positiv auf unsere Umwelt auswirken kann.
Geprägt wurde der Begriff von zwei Australiern, Bruce Charles Mollison und seinem Schüler David Holmgren, die in den 70er Jahren einige Zeit mit australischen Ureinwohnern verbrachten. Dabei fiel ihnen auf, dass sich bei den Ureinwohnern ein faszinierender Rhythmus etabliert hat, der einen respektvollen Umgang mit der Natur voraussetzt. Mollison und Holmgren nahmen aus dieser Zeit vor allem mit, dass die Wahrung unserer Ressourcen und die Erhaltung der natürlichen Kreisläufe der Natur oberste Priorität haben muss. Diese kommen heute auch in der Permakultur zur Geltung. 1978 gründete Mollison schließlich das „Institut für Permakultur in Tasmanien. Dies war ein wichtiger Schritt zur Verbreitung der Idee auf der ganzen Welt, was durch den Erhalt des „Alternativen Nobelpreises
(Right Livelihood Award) im Jahre 1981 noch unterstützt wurde.
Permakultur ist ein Kofferwort, welches sich aus den beiden englischen Begriffen „permanent und „(agri)culture
zusammensetzt und folglich für „dauerhafte Landwirtschaft" steht. Grundsätzlich bedeutet Permakultur die Entwicklung und Erhaltung vernetzter, nachhaltiger und multifunktionaler Ökosysteme. Diese künstlich angelegten Gärten sind der Natur nachempfunden und haben somit große Ökosysteme, wie beispielsweise Auenlandschaften oder Wälder als Vorbild. Um solch ein System im Kleinen zu schaffen und folglich auch im eigenen Garten oder gar auf dem eigenen Balkon umzusetzen, ist es elementar, mit größter Sorgfalt mit der Erde und ihren Ressourcen umzugehen.
Denkt man Permakultur groß, so fordert sie eine regionale und völlig selbst erwirtschaftete Versorgung durch Nahrungsmittel, was uns heutzutage im stressigen Alltag sicherlich schwer fällt und was wohl nur wenige von uns umsetzen. Die Ressourcen, die einem unter diesen Kriterien zur Verfügung stehen, sollen dabei effizient genutzt werden, da auch das Klima eine immer wichtigere Rolle spielt und ein großer Faktor bei der Fragilität unserer Ökosysteme darstellt. Der Energieverbrauch muss also gesenkt und der Verbrauch von Konsumgütern reduziert werden.
Möchten Sie sich also mit Permakulturen beschäftigen, so sollten Ihnen drei Dinge besonders klar sein: Tragen Sie Sorge für die Erde! Tragen Sie Sorge für die Menschen! Teilen Sie fair und setzen Sie Grenzen für den Konsum!
Permakultur-Gärten sind weiterhin die Lösung für Sie, aktiv am Klimaschutz mitzuwirken und sich ein wunderbares Örtchen im Grünen zu errichten. Lassen Sie sich in diesem Buch inspirieren von grünen Landschaften und ertragreichen Pflanzen, die sie nahezu über das ganze Jahr begeistern werden und planen Sie Ihren eigenen Permakultur-Garten. Je genauer Sie hinschauen, desto mehr können Sie von der Natur lernen.
Der Garten
Geschichte
Grundsätzlich ist die Geschichte des Gartens beinahe so alt wie die sesshafte Menschheit selbst. Somit kann man bereits in der Steinzeit erste Spuren von Gärten entdecken, wobei sich seitdem natürlich einiges an der Ausgestaltung und der Idee verändert hat. Egal, ob Sie sich mit antiken Hochkulturen wie den Griechen oder auch den Ägyptern befassen oder ob Sie etwas kürzer in der Historie der Menschheit zurückschauen, wie beispielsweise in die Renaissance – Gärten hatten zu jeder Zeit verschiedene Bedeutungen, verschiedene Ausmaße und natürlich auch verschiedene Gestaltungen.
Nicht ganz klar ist hierbei, aus welchen Gründen Gärten entstanden. Zunächst wurde vor etwa 7.800 Jahren Ackerbau betrieben, mit dem höchstwahrscheinlich durch Hunger und Not experimentiert wurde. Hier wurden zunächst vor allem Feldfrüchte angebaut und verzehrt. Ein anderer Grund für die Anlegung solcher Ackerflächen kann die Entdeckung der Gärung von Bier sein, der die Menschen damals von Gärten überzeugte. Was jedoch klar ist, ist dass Nutzen der Gärten für Ernährung und Schutz durch den Menschen am Beginn des Gartenbaus stand. Erst im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Garten auch zum Erholungsort, der Entspannung mit sich bringt und ästhetisch gestaltet werden kann.
Die Landwirtschaft und der Ackerbau blieben dann über Jahrhunderte hinweg die einzige sinnvolle Erklärung für einen Garten. Erst mit der Entwicklung des Humanismus und der Entdeckung des Individuums im 15. Jahrhundert spiegelte sich dies dann auch in den Gärten wider. Vor allem die Gartengestaltungen der Renaissance begründete beispielsweise den Eingang zum Haus, welcher oft terrassenförmig angelegt war. Auch die Stadtbilder änderten sich durch Blumenrabatte und Wasserspiele auf Flaniermeilen der großen Städte. Eine Erweiterung dieses Bewusstseins entwickelt sich schließlich in den französischen Barockgärten, die sich als weitläufige Grünanlagen kennzeichnen und wenig übrig hatten für Nutzpflanzen. Der berühmteste Vertreter dieser Gattung ist sicherlich der