Apfel und Menschheit verbindet seit jeher sehr viel: In der griechischen Mythologie überreichte Paris der Göttin Aphrodite einen goldenen Apfel, um im Gegenzug seine Angebetete Helena zu erobern; nichts ahnend, damit den Trojanischen Krieg auszulösen. Die alten Kelten hofften, nach ihrem Tod in Avalon zu erwachen, was übersetzt so viel wie »heiliges Apfelland« bedeutet. Und welch gravierende Folge der Biss in einen Apfel aus christlicher Sicht haben kann, ist hinlänglich bekannt.
Friedrich Schiller war sogar nach faulen Äpfeln süchtig. Ohne an ihnen zu schnüffeln, konnte der Dichter nicht kreativ sein. Es war das von ihnen produzierte Reifegas Ethylen, das ihn stimulierte. Dem Physiker Isaac Newton hingegen diente der Apfel als Mittel der Erkenntnis. Angeblich hatte sich ihm das Prinzip der Schwerkraft erschlossen, nachdem er einen Apfel senkrecht vom Baum fallen sah.
Bis heute ist der Apfel bei uns die Obstart Nummer eins. Mit dem jährlichen Ernteertrag belegt er die Spitzenposition unter den Früchten. Mehr als 1,1 Millionen Tonnen Äpfel haben deutsche Obstbauern allein im vergangenen Jahr auf einer Fläche von 33.100 Hektar geerntet – das waren rund 90 Prozent der gesamten Obstanbaufläche im Land. In Österreich waren es mit 208.000 Tonnen auf 7.450 Hektar und