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Das Nationale Jugendsportzentrum Tenero CST
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eBook104 Seiten42 Minuten

Das Nationale Jugendsportzentrum Tenero CST

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Über dieses E-Book

Das Nationale Jugendsportzentrum Tenero (CST) gehört zum Bundesamt für Sport (BASPO) und ist ein Sportpark. Seit den Achtzigerjahren hat sich dieser städtebaulich-architektonische Eingriff über mehrere Etappen entwickelt, deren letzte heute im Bau ist. Das Grundprinzip des Projekts besteht darin, die Gebäude so anzuordnen und zu verdichten, dass für Grünanlagen und Aktivitäten im Freien genügend Raum bleibt und entsteht. Für die Erweiterungsetappen zwei bis vier zeichnet mit Wettbewerbserfolgen Architekt Mario Botta verantwortlich. Mit den zwei Gebäuden Sasso Rosso und Gottardo und dem neuen vorgelagerten Baukörper (Mehrzweckgebäude Brere) verleiht er dem Zentrum seine markante Gestalt. Die Bauten schaffen ein Bühnenbild, das mit den Bergen und dem See in einen Dialog tritt. Die Materialiät und der architektonische Entwurf der Anlage sind in den verschiedenen Etappen von der Gesamtanlage bis ins Detail kohärent und durchdrungen von historischen, aktuellen und lokalen Referenzen. Sie heben die zeitliche Dimension des Gebäudes auf und machen es zur Ikone im Massstab der Landschaft.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum17. Apr. 2023
ISBN9783037978429
Das Nationale Jugendsportzentrum Tenero CST

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    Buchvorschau

    Das Nationale Jugendsportzentrum Tenero CST - Silvia Berselli

    Silvia Berselli

    Das Nationale Jugendsportzentrum Tenero CST

    Kanton Tessin

    Eine zeitlose Ikone

    Das Gebiet «Brere» vor dem CST

    Vom Sumpf über den Landwirtschaftsbetrieb zur Heilstätte

    Die Schweizerische Nationalspende und die Heilstätte «La Cura»

    Von der Heilstätte zum Nationalen Jugendsportzentrum

    CST 1. Im Dienste junger Sportlerinnen und Sportler

    CST 2. Im Massstab der Landschaft

    Ein Sportpark

    Die Architektur

    CST 3. Umrisse definieren

    CST 4. Institut für den Spitzensport

    Die Architektur

    CST 5. Ein Schwimmzentrum von internationaler Bedeutung

    Kunstinterventionen

    Schlussfolgerungen und Blick in die Zukunft. Eine inklusive Geschichte

    Anhang

    Eine zeitlose Ikone

    In wenigen Minuten gelangt man von der Autobahnausfahrt zum Parkplatz des Nationalen Jugendsportzentrums Tenero (CST). Die gute Erreichbarkeit stellte von Anfang an einen Mehrwert sowohl für die Nutzerinnen und Nutzer als auch für den Betrieb des CST dar. Das hohe Tempo von Strasse und Stadt verlangsamt sich, wenn man sich dem Komplex nähert. Bei der Ankunft vom Parkplatz her beeindruckt der starke Auftritt der Gebäude Sasso Rosso und Gottardo einerseits und des neuen Mehrzweckgebäudes Brere andererseits. Die tiefe Stille der weiten grünen Wiese vor den Bauten steigert die Wirkung des komplementären Rots des Backsteins und bildet eine Zäsur zwischen der Aussenwelt mit dem hektischen Autoverkehr und der von den natürlichen Rhythmen der menschlichen Körper geprägten Anlage. In Goethes Wilhelm Meisters Wanderjahre mit den Worten des Geologen Jarno: «Die Gebirge sind stumme Meister und machen schweigsame Schüler.» In Tenero wird die Architektur zur Schülerin der Berge und lernt von diesen die Kunst der Anordnung von Baukörpern im Licht, in der Stille und in der Zeit.

    Das Gebiet «Brere» vor dem CST

    Vom Sumpf über den Landwirtschaftsbetrieb zur Heilstätte

    Das Gelände, auf dem sich das CST befindet, zeichnet sich aus durch eine Naturlandschaft von seltener Schönheit (ABB. 1), in der sich das Blau des Himmels in der Farbe des Sees auflöst und die Vegetation im Wechsel der Jahreszeiten mit allen Nuancen der Palette eines grossen Malers spielt. Dennoch waren es Menschen, die das einst unwirtliche Gebiet umgestaltet und bewirtschaftbar gemacht haben, bis es – in dieser sensiblen Durchgangszone nahe der Barriere des Alpenkamms – zum Bild der Gastfreundschaft schlechtin wurde. «Brere», wo der Ticino in den Lago Maggiore mündet, war ursprünglich ein grosser, sich über 3500 Hektaren bis nach Bellinzona erstreckender Sumpf, der in den Bolle di Magadino heute teilweise erhalten ist. Dieses Ökosystem, seit 1982 durch die UNESCO-Ramsar-Konvention geschützt, ist ein Feuchtgebiet und dient zahlreichen Vogelarten als Brut-, Zugvögeln als Rastplatz bei der Migration.

    ABB. 1 Tenero-Contra. Im Hintergrund ist die Staumauer der Verzasca zu erkennen, rechts im Bild die Mündung des Ticino und der Zeltplatz Campofelice. In der Mitte befindet sich das Gelände des CST mit den Bauten der ersten Bauphase. Luftaufnahme von 1987.

    ABB. 2 Die Papierfabrik «Cartiera del Verbano», 1954.

    Das in Tenero vorhandene Wasser und die guten Verbindungswege begünstigten die Ansiedlung einer Papierfabrik, der «Cartiera del Verbano» (ABB. 2), die 1853 von Tomaso Franzoni, einem geschickten Geschäftsmann aus Locarno, gegründet wurde. Das Unternehmen verfügte von Anfang an über einen modernen und immer wieder erneuerten Maschinenpark. Während über 150 Jahren war es die wichtigste Produktionsstätte der Region und beschäftigte namentlich weibliche Arbeitskräfte in seinen zahlreichen Verarbeitungsstufen. Die Cartiera stellte den kantonalen Papierbedarf sicher und exportierte den Überschuss über den Wasserweg nach Italien. Nach ihrer Schliessung 2006 wurden die Maschinenhallen abgebrochen, um 2012 einem Geschäftszentrum Platz zu machen. Heute sind von der Fabrikanlage nur noch ein Kamin und ein Kanal als letzte stumme Zeugen der langen, industriell geprägten Vergangenheit übrig.

    Ab 1888 fand eine grosse, zwanzig Jahre andauernde Baukampagne im Gebiet des Ticino statt: Der Fluss wurde begradigt, erhielt neue Dämme

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