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Die Kirche Saint-Nicolas in Hérémence
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eBook95 Seiten36 Minuten

Die Kirche Saint-Nicolas in Hérémence

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Über dieses E-Book

In Hérémence erhebt sich ein bedeutendes Zeugnis der Schweizer Architektur des 20. Jahrhunderts. Das weitab städtischer Zentren gelegene Dorf, das von Land- und Viehwirtschaft lebte, avancierte durch den Bau der Grande-Dixence zu einem Vorreiter der Moderne. Die Verwendung von Beton im Kunstwerk eröffnet Gestaltungsmöglichkeiten zu den skulpturalen Volumen der Kirche Saint-Nicolas. Errichtet 1967–1971 nach Plänen von Walter Maria Förderer, zeichnet sich Ihre kühne Architektur aus durch die Abfolge der voluminösen Baukörper, als auch der Sorgfalt, mit der jedes Detail ausgeführt wurde. Diese bahnbrechenden Qualitäten machen sie zu einem einzigartigen Bauwerk.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum30. Okt. 2021
ISBN9783037977439
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    Buchvorschau

    Die Kirche Saint-Nicolas in Hérémence - Anne-Fanny Cotting

    Anne-Fanny Cotting · Carole Schaub

    Die Kirche Saint-Nicolas in Hérémence

    Kanton Wallis

    Einleitung

    Das Val des Dix und die grossen Wasserkraftprojekte

    Das frühere Leben

    Der Bau der ersten Dixence-Staumauer

    Die Grande-Dixence

    Die neue Kirche von Hérémence

    Der Kontext

    Der Wettbewerb

    Die Bauarbeiten

    Walter Maria Förderer: ein Bildhauer-Architekt auf der Suche nach einem Ideal

    Lebenslauf

    Denken und Schriften

    Architektonischer Spaziergang

    Äussere Umgänge

    Im Herzen der Kirche

    Rezeption und Kritik der Kirche Saint-Nicolas in Hérémence

    Sakralarchitektur der Nachkriegszeit im Wallis und in der Schweiz

    Anhang

    Einleitung

    Oberhalb von Sitten im Wallis erstreckt sich das Val d’Hérémence bis zum Lac des Dix, einem riesigen Stausee, dessen Wasser von der majestätischen, zwischen 1951 und 1965 erbauten Staumauer Grande-Dixence zurückgehalten wird; mit ihrer Höhe von 285 m gehört sie zu den höchsten Gewichtsstaumauern der Welt. Ihr Bau hat das Tal in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in visueller wie gesellschaftlicher Hinsicht tiefgreifend verändert.

    Vor 1950 leben die Bewohner der Region noch fast autark von Landwirtschaft und Viehzucht, bis der gigantische Staumauerbau die Moderne ins Tal bringt. In diesem Zusammenhang entwickelt sich das Projekt für die Kirche Saint-Nicolas in Hérémence. Als es in den 1960er Jahren an der Zeit ist, die alte Kirche wiederaufzubauen – sie war 1946 durch ein Erdbeben schwer beschädigt worden –, scheinen eine moderne Architektur und Beton die nächstliegende Wahl zu sein. Seit ihrer Errichtung bis heute zieht die Kirche von Hérémence viele Besucherinnen und Besucher an, die dieses wie in einen Findling gehauene Gotteshaus kennenlernen möchten.

    Der Glockenturm der Kirche Saint-Nicolas in Hérémence.

    Das Dorf Hérémence.

    Das Val des Dix und die grossen Wasserkraftprojekte

    Das frühere Leben

    Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts spiegelt die einheimische Architektur des Tals die schwierigen dortigen Lebensbedingungen. Die Baumaterialien sind Holz und Stein, die man in der Nähe findet, während Sand, Kalk und Gips aus dem Rhonetal heraufgebracht werden müssen. Wohnhäuser und Kornspeicher werden mit Hilfe der Gemeinschaft unter Leitung von Zimmerleuten und Maurern errichtet. Vor dem Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es keine Bauvorschriften: Jeder baut nach seinem Gutdünken auf dem Stück Land, das ihm gehört. Im Dorf sind die Gebäude eng ineinander verschachtelt und die schmalen Gassen schwierig zu befahren. Die Wohnhäuser weisen gewöhnlich zwei Räume auf: die Küche und den Gemeinschaftsraum, in dem die ganze Familie lebt und schläft. Da es darum geht, die Stuben im Winter ausreichend zu heizen, sind sie eng und die Fenster klein.

    Bis in die 1920er Jahre sind die Kirche und das Burgerhaus die einzigen öffentlichen Gebäude von Hérémence. Das Burgerhaus wird für öffentliche Versammlungen, Abstimmungen und Vereinstreffen genutzt. Im Untergeschoss sind das Gefängnis, ein Lager und ein Archivraum untergebracht. Der Gemeindepräsident, der Richter oder der Grundbuchverwalter üben ihre Tätigkeit oft zu Hause aus, wo sie auch die amtlichen Dokumente aufbewahren. Der Schulunterricht findet ebenfalls in Privathäusern statt, bis 1913 drei Klassenzimmer eingerichtet werden. Ab 1907 herrscht Schulpflicht; der Schulkalender ist dem bäuerlichen Alltag angepasst. Von klein auf arbeiten die Kinder, Jungen wie Mädchen, mit der Familie in der Landwirtschaft

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