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Hexenfinsternis: Die Mutige
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Hexenfinsternis: Die Mutige
eBook186 Seiten2 Stunden

Hexenfinsternis: Die Mutige

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Über dieses E-Book

Verunsichert durch die Tatsache, dass ihre Zukunft wohl vorbestimmt ist, muss sich Willow Thomsen der Realität stellen:
Sie ist das neue Oberhaupt des Hexenvolks.
Enttäuscht von Ravena, die sie nicht eingeweiht hatte, stürzt sich die junge Frau zusammen mit ihren Gefährten in ein gefährliches Abenteuer im 15. Jahrhundert (die Zeit der Inquisition).
Als Willow jedoch fast ihre Liebe verliert, muss sie über sich hinaus wachsen, denn die schier unmögliche Aufgabe alle Hexen und Menschen vor dem rachsüchtigen Dämon Belial zu retten,
kann sie nicht alleine bewältigen.
Aber was ist Willow bereit dafür zu opfern?
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum23. März 2023
ISBN9783750498723
Hexenfinsternis: Die Mutige
Autor

Melanie Bayer

Die Autorin geht hauptberuflich ihrer Arbeit als Medizinische Fachangestellte im ambulanten Pflegedienst nach und schreibt mit Leidenschaft seit ihrem 11. Lebensjahr. Ihr Debüt "Affen in meinem Kopf" erschien 2019 bei Epubli. Die Fantasy-Trilogie "Hexenfinsternis" ist ihr erstes Roman-Projekt, bleibt aber nicht ihr einziges. Melanie Bayer (heute Pilz) ist offen lesbisch, lebt mit ihrer Frau in Österreich und möchte mit ihren Büchern die LGBTQ-Szene noch bunter machen, als sie eh schon ist. =)

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    Buchvorschau

    Hexenfinsternis - Melanie Bayer

    Mein neues Buch

    Melanie Bayer

    Hexenfinsternis

    Die Mutige

    Band 2

    Über die Autorin

    Melanie Bayer (heute Pilz), Jahrgang 1984, lebt mit ihrer Frau in Österreich.

    „Hexenfinsternis" ist ihr Roman-Debüt.

    Sie arbeitete seit über zehn Jahren in der Altenpflege bevor sie sich den Traum von der Selbstveröffentlichung erfüllte.

    Für ihre Kurzbiografie „Affen in meinem Kopf" erhielt sie nur positive Kritik.

    Weitere Informationen zur Autorin und ihren Büchern unter www.melaniebayer.vpweb.de.

    Für meine beste Freundin Sarah

    Kapitel 1

    Eine grüne und weite Hügellandschaft, vereinzelte Tannenbäume, üppige Blumenwiesen und ein schmaler Bach, der sich seinen Weg zwischen den Hügeln hindurch schlängelte; umgeben von hohen Bergen. Willow Thomsen war noch nie in direkter Nähe von hohen Bergen gewesen. Es war Ehrfurcht einflößend sie nur ein paar Kilometer entfernt vor sich zu haben. Seltsam, aber eigentlich war alles seltsam an diesem fremden Ort. Nach den bestandenen Prüfungen, dem Verschwinden der Großen Vier und Willows Ernennung zur neuen Oberhexe, hatte sich das Leben der 17-jährigen wieder komplett verändert. Jetzt war sie nicht nur eine Hexe des Zirkels, sondern sogar dessen Oberhaupt. Und als wäre dies nicht schon genug, worüber man sich den Kopf zerbrechen müsste, hatten die Großen Vier ihr noch eine Aufgabe zugewiesen: den Einfluss der Kirche schwächen, indem sie dessen Oberhaupt, den Papst von einer bösen Macht befreien solle. Somit würde die immer noch andauernde Inquisition beendet sein und die Menschen könnten wieder an Magie und das Gute glauben. Aber vorrangig ging es darum, dass keine Hexe mehr sterben oder sich verstecken müsste. Es gäbe dann endlich Frieden.

    Wenn es sonst nichts ist? Mach ich doch mit links!, dachte Willow ironisch und schüttelte den Kopf.

    Sie begriff immer noch nicht, wie sie in diesen Schlamassel geraten konnte. Vor nicht mal fünf Monaten war noch alles gut gewesen. Sie musste sich lediglich mit ihrer Tante und ihrem Onkel um ihre Zukunftsplanung streiten. Dies war jedoch ein laues Lüftchen im Vergleich zu dem Unwetter, dass Willow erahnte. Ein Unwetter fatalen Ausmaßes. Die junge Frau seufzte, löste ihren Blick von der unberührten Natur und drehte sich zu ihren Gefährten um. Da war ihre beste Freundin Kate, die sich freiwillig für diese irrwitzige Mission gemeldet hatte. Warum nur? Nicht genug, dass sich Willow um sich selbst sorgte, ob sie allem gewachsen war und alles schaffen würde. Nein, jetzt musste sie auch noch Sorge dafür tragen, dass Kate nichts zustieß. Und dann waren da Ravena, Shantra, Carolin und Ysabell, ihre ehemaligen Mentorinnen und nun die neuen Großen Vier. Willow bezweifelte nicht ihre Fähigkeiten als Hexen, aber wie würde die Zusammenarbeit mit ihnen werden? Außerdem hatte sie noch diesen bitteren Nachgeschmack in der Kehle von der Geheimnistuerei der Vier. Und zum Schluss gab es noch Chester und Hunter, die Wächter von Willow und Kate; in Katzengestalt.

    Warum sind die zwei eigentlich noch da? Ich dachte, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt haben, müssen sie gehen ...?

    Ein Gedanke, der Willow nicht los ließ. Dies änderte sich jedoch, als sie merkte, dass sie gemustert wurde. Alle schauten die junge Frau erwartungsvoll an, aber diese wollte und konnte noch keine Entscheidung treffen. Sie musste zuerst die Wahrheit wissen, allerdings hörte man an ihrer Stimme, dass sie zögerte und die Antwort

    vielleicht gar nicht hören wollte.

    „Kate, lass uns kurz miteinander reden. Alleine."

    Die Angesprochene nickte und ging mit ihrer Freundin ein paar Schritte einen Hügel hinunter. Die beiden Frauen setzten sich auf eine Blumenwiese voller blauer Kornblumen und kleinen Gänseblümchen. Sie genossen die Sonne, die Vogelgesänge und die herrliche Aussicht. Wer wusste schon, wie oft sie solche Momente noch haben würden. Willow musste unweigerlich schlucken bei dem Gedanken. Es kam ihr auf einmal so endgültig vor, als würde morgen die Welt untergehen. Sie fühlte sich elend dabei, mit leichten Bauchschmerzen; und ein wenig schwindlig war ihr auch. „Hör zu, ... ich bin noch sauer auf dich, weil du mich angelogen hast. Kate schaute geknickt, wusste aber, dass sie dies nun ertragen musste. Zurecht. „Aber, … ich bin hier in etwas reingeraten, von dem ich weder weiß, was mich genau erwartet, noch ob ich es schaffen werde. Kate sah den verzweifelten Blick ihrer Freundin, der ihrem Herzen einen Stich versetzte. Instinktiv

    griff sie nach ihrer Hand. „Ich weiß aber, … dass ich das alles nicht alleine schaffen kann. Darum sei bitte ehrlich zu mir, bevor wir uns in dieses Abenteuer stürzen; und erzähl mir alles."

    Die Hexen schauten sich tief in die Augen, bis Kate mit einem schweren Seufzen alles heraus plapperte; ohne Punkt und Komma.

    „Ich war neugierig, wie immer, und hab im Keller des Baumhauses einen Raum gefunden. Dort hängt ein Bild der Oberhexe, die dieselbe Kette trägt wie du. Ich hatte eine Vorahnung, aber die hat mir Hunter erst beim Beltane-Fest bestätigt. Wahrscheinlich hatte ich Angst, dass ich wieder Recht haben könnte. War ja auch so … Verdammt, Will! Warum habe ich immer mit schlechten Dingen recht? Kate atmete tief durch und krallte beide Hände links und rechts von sich ins Gras, als ob es sie davor bewahren würde von der Welt, die sich für die beiden Freundinnen komplett gedreht hatte, herunter zu fallen. „Jedenfalls … Hunter sagte mir, dass ich es dir unter keinen Umständen erzählen dürfte. Es hätte sonst die Zukunft beeinflusst. Es war dir vorbestimmt, erweckt, geprüft und zur Oberhexe ernannt zu werden. Hättest du es vorher gewusst, hättest du dich vielleicht geweigert, Chester in die Hexenwelt zu folgen, an den Prüfungen teilzunehmen, oder, oder, oder, …!

    Kate atmete tief durch und fühlte sich erleichtert, jetzt da sie alles gebeichtet hatte. Ganz langsam ließ sie das Gras wieder los. Das Kapitel Hunter ließ sie mit Absicht unter den Tisch fallen; hatte sie ihrem Wächter doch versprochen, zu schweigen.

    „Aber warum ich, Kate?"

    „Das weiß ich auch nicht, Süße. Kann ich dir nicht sagen, wirklich. Die Freundinnen schwiegen geraume Zeit. Willow schaute zu den Bergen und fragte sich, was wohl dahinter lag. „Was ist mit Ravena? Wirst du ihr verzeihen?

    „Ich weiß es nicht. Wie soll ich mich denn ihr gegenüber verhalten? An Beltane gesteht sie mir ihre Liebe und an Lugnasad erfahr ich, dass sie von Anfang an wusste, dass ich die Oberhexe werde und sie mit den anderen die neuen Großen Vier. Ich komm mir betrogen vor, Kate. Betrogen und ausgenutzt."

    „Aber … glaubst du wirklich, dass sie so abgebrüht ist, dir Gefühle vorzuspielen, damit sie kriegt, was sie will? Ysa hat erzählt, dass Hexen uneigennützig handeln. Die kennen keine Bereicherung, also warum sollte sie?"

    Willow schüttelte nur den Kopf und versuchte, nicht sehnsüchtig an Ravena zu denken. Ihre Blicke, ihre Stimme, ihre Küsse, ihre Berührungen. Nein, Willow wollte nicht daran denken. Zu sehr schmerzte die Erinnerung an angeblich schöne Momente. Vorgetäuschtes und scheinheiliges Glück.

    „Ist mir egal, Kate. Ich brauch das nicht. Nicht jetzt und auch nicht irgendwann, okay? Ich will jetzt nur eins wissen: kann ich auf dich zählen?"

    Die blonde Frau lächelte gerührt und umarmte ihre Freundin innig. „Immer und das wird sich nie ändern."

    Kapitel 2

    Die zwei Hexen gingen zurück zu ihren Gefährten. Diese, geduldig wartend, sahen den Freundinnen an, dass sie sich ausgesprochen hatten. Willow schien erleichtert, allerdings noch längst nicht entspannt.

    „Okay, hört zu: ich weiß zwar nicht, was mich geritten hat, als ich dieser verrückten Mission zugestimmt habe, aber … es ist nicht zu ändern. Wir müssen da durch; zusammen. Allerdings möchte ich, bevor wir nur einen Schritt gehen, von euch die Wahrheit wissen. Die Ganze, ohne irgendetwas auszulassen. Und zwar sofort."

    Die Frauen wechselten vielsagende Blicke untereinander, dann begannen sie zu erzählen. „Vor einem Jahr riefen die Großen Vier uns zu sich. Sie prophezeiten, dass die Oberhexe sterben und eine Nachfolgerin erwählen würde", begann Shantra.

    „Welche Prophezeiung?", unterbrach Willow diese.

    „Eine der Großen Vier besaß die Gabe der Vorahnung. Das bedeutet, sie kann in ihren Träumen einen Blick in die Zukunft erhaschen. Normalerweise zeigt sich diese Gabe selten, schon gar nicht mehrere Nächte hintereinander. Aber es war so. Sie sah den Tod der Oberhexe und schemenhaft ihre Nachfolgerin. Dich."

    Willow stutzte, da ihr das so unheimlich bekannt vorkam. Sie wandte sich an Chester.

    „Meine Träume … Du sagtest doch, es wären Erinnerungen. Kann es nicht sein, dass ich ebenfalls die Gabe der Vorahnung besitze?"

    Chester runzelte die Stirn, was bei einer Katze viel zu menschlich wirkte.

    „Das kann ich mir nicht vorstellen, Kleines. Diese Gabe kam bis jetzt ganz selten vor."

    „Moment! Hieß es nicht, es gäbe sieben Gaben und die Oberhexe wäre die Einzige, die alle besitzt?", meinte Kate.

    „Fast. Magie ist vielschichtiger, als man denken mag. Es sind uns sieben Gaben bekannt, allerdings habe ich einmal von zehn gelesen. Weiteres konnte ich jedoch noch nicht herausfinden." Shantra atmete tief durch, sie sah Willow an, dass diese überfordert war.

    „Das ist schon richtig, aber Willow du hattest schon vor deiner Bindung, also vor der Sonnenfinsternis, diese Träume. Magie trägt jede Hexe in sich, aber Gaben und Fähigkeiten entwickeln sich, versteht ihr? Das bedeutet, es kann noch viel mehr Gaben und Fähigkeiten geben, als wir bis jetzt wissen."

    Willow ging auf und ab. In ihr arbeitete es. Sie spürte, dass ihre ganzen Fragen endlich beantwortet wurden und sie wollte unbedingt wissen, wohin das führen würde. „Okay, … lassen wir das Thema erst mal sacken. Redet weiter", schlug Kate vor.

    „Wir wurden zu den Nachfolgern der Großen Vier ernannt. Uns wurde nahe gelegt, kein einziges Wort über die Prophezeiung fallen zu lassen. Niemand durfte davon wissen. Du erst recht nicht, Willow. Nichts durfte dich und deine Entscheidungen beeinflussen. Es musste alles aus freien Stücken passieren", ergänzte Carolin.

    „Gut. Wenn wir schon bei der Wahrheit sind: es gibt eine Frage, die Willow besonders interessiert, also antwortet ehrlich. Habt ihr geschwiegen, um sie vor einer Fehlentscheidung zu bewahren oder um euren Platz an der Spitze des Zirkels zu sichern?"

    Ysabell schien empört und schnappte fassungslos nach Luft.

    „Aber nein! Es war für uns ein Schock, dass wir aufsteigen und so größere Verantwortung übernehmen sollten. Jeder von uns wäre gerne eine normale Hexe geblieben. Wir konnten es uns genauso wenig aussuchen. Bitte glaubt uns das."

    Kate wollte etwas erwidern, aber Willow brachte sie zum Schweigen, indem sie ihr eine Hand auf die Schulter legte.

    „Lass gut sein. Ich glaube ihnen. Die Blicke von Ravena und Willow trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde, aber die junge Oberhexe zwang sich weg zu schauen. „Es gibt noch viele unbeantwortete Fragen, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Was zählt, ist, dass wir hier nur bestehen können, wenn wir zusammen halten, in Ordnung?

    Die Hexen nickten sich zu, woraufhin Willow erleichtert aufatmete.

    „Und was tun wir jetzt?, fragte Kate. „Keine Ahnung, wo wir hier sind.

    Sie schauten sich um. Es schien nur unberührte Natur und keinerlei Zivilisation zu geben, bis sie mit Anstrengung in mehreren Kilometer Entfernung Rauch aufsteigen sahen. Vielleicht ein Dorf.

    „Ich glaube, da lebt jemand. Lasst uns dahin gehen und uns erkundigen wo und vor allem wann wir hier sind."

    „Wann?", fragte Carolin.

    „Die Großen Vier hatten erzählt, dass Papst Anterus von einer bösen Macht besessen wäre und die Zeit verändert hätte."

    Kate schaute ihre Freundin mit großen Augen an. Sie wurde ganz blass um die Nase herum.

    „Ist dieser Papst das Oberhaupt der Kirche?"

    „Ja", sagte Willow.

    „Und den sollen wir aufhalten?"

    „Ja, Kate."

    Die Angesprochene seufzte ergeben.

    „Ich wusste, dass dieses Hexen-Ding einen Haken hat."

    „Das ist aber nicht alles …"

    „Was denn noch?", schluckte Kate. Ihr wurde langsam mehr als schlecht.

    „Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen wir die böse Macht besiegen und den Papst dazu bringen, die Inquisition zu beenden."

    Kate lachte ironisch auf und fuhr sich nervös durchs Haar.

    „Wie sollen wir das schaffen, Will? Wir sind nur

    sechs Hexen gegen ein ganzes Heer von kranken Glaubensträgern!"

    „Ich weiß es wirklich nicht, gestand Willow. „Darum bitte: ein Schritt nach dem anderen, okay? Lasst uns aufbrechen und schauen, wie wir weiter vorgehen werden. „Etwa zu Fuß? Dort hin?", entfuhr es Kate und zeigte zu dem vermeintlichen Dorf in der Ferne. Sie war leicht entsetzt.

    „Ja, ich denke nicht, dass hier innerhalb der nächsten dreihundert Jahre ein Bus vorbei kommt." Willow machte sich auf den Weg und die anderen folgten ihr. Auch Kate, die schwer seufzte, weil sie Wandern absolut scheußlich fand.

    Kapitel 3

    Die Hexen und Wächter setzten sich in Bewegung. Ihr Weg führte sie querfeldein, da nirgends weit und breit eine Straße zu sehen war. Die hügeligen Wiesen waren überwuchert mit schwarzen und grünen Klee. Goldhafer und Quecken wuchsen überall. Man konnte dem anhänglichen Doldengras gut ausweichen, bis sie einem ziemlich weit ausuferndem Horst gegenüberstanden. Keine Chance, diesen ohne großen Zeitaufwand zu umgehen. Chester schaffte es fast unbeschadet den Hexen zu folgen. Aber Hunter hatte weniger Glück, wie Kate schmunzelnd feststellte, als sie sich nach ihm umdrehte. Sie schaute den Kater mitleidig an, der aus dem Horst getapst kam; das ganze Fell voll mit Grasdolden. Die Hexe kniete sich nieder und half ihrem Wächter die ungewollten und hartnäckigen Anhängsel los zu werden. Sie zog sie so vorsichtig wie möglich aus dem Fell, was Hunter zappelnd und leise fauchend hinnahm. Die Gruppe folgte dem Bach und hüllte sich dabei in Schweigen. Vieles ging ihnen durch den Kopf: wo sie waren, wann sie waren, was sie erwarten und welche Gefahren in dieser Welt auf sie lauern würden. Willow hingegen hatte noch anderes im Kopf. Dinge, die sie mehr beschäftigten.

    Warum nur hat Gabriele mich zu ihrer Nachfolgerin erwählt? An mir ist doch nichts Besonderes. Ich weiß nicht mal, ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin.

    Just in dem Moment musste die Hexe an ihre Träume denken, die sie gehabt hatte. Sie waren nicht mehr vorgekommen, aber Willow spürte, dass sie mehr als nur Träume waren. Die Frau hoffte, bald Klarheit darüber zu bekommen.

    „Will?"

    Die Angesprochene schaute

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