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Welt der Götter
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eBook568 Seiten6 Stunden

Welt der Götter

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Über dieses E-Book

Aria Fantasma wacht ohne Erinnerungen in einer Welt, in der es nur Inseln gibt, die in der Luft schweben, auf. Eine Einheimische namens Pixy findet sie und bietet ihr an, sie bei sich aufzunehmen, wenn sie ihr helfen würde 'die Welt zu übernehmen'. Was Aria für Unsinn hält ist in dieser Welt aber normal - Man muss nur die Relikte aller 100 Götter finden. Um wenigstens ein Dach über dem Kopf zu haben, auf diesem ihr unbekannten Planeten, schließt sie sich ihr an.
Sie erfährt, dass sie eine dieser Götter sein soll und nimmt diese Verantwortung zögernd an. Nicht viel später trifft sie auch noch auf den Schattengott, Juhly Klee, mit welchem sie dann mitreist. Auf dieser Reise offenbart sich ihr langsam wer sie vor dem Erinnerungsverlust war...
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum25. Nov. 2018
ISBN9783746784120
Welt der Götter

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    Buchvorschau

    Welt der Götter - Tanja Friedl

    Welt der Götter

    Titelseite

    Karte

    Charaktere

    Prolog

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Epilog

    Nachwort & Danksagung

    Tanja Friedl

    Prolog

    Die kleine, aber sehr mächtige, Göttin saß auf einer einfach geformten Wolke. Ganz in hellem Blau gekleidet und mit langen, schwarzen Haaren, die in blauen Spitzen endeten. Ihre Ohren waren spitz und gen Himmel geneigt. Unter ihr erstreckte sich der Planet, den sie über alles liebte. Sie verzog ihr Gesicht und griff sich an die Stelle, an der ihr Herz war.

    „Darf ich noch zwei egoistische Wünsche äußern?", fragte sie die Person hinter ihr.

    „Was denn~?" Diese wusste natürlich schon ihre Frage, verhielt sich aber so als wäre sie ahnungslos.

    Die Göttin hatte eine grobe Ahnung mit wem sie es hier zu tun hatte. Die Person, die alle ihre Wünsche erfüllen konnte. Die ‚wahre‘ Person, die über diese Welt herrschte. Sie konnte mit ihr kommunizieren, da sie es durch Gewalt geschafft hatte, hierherzukommen. Bezüglich ihres Wunsches wurde der Göttin nun auch bewusst, dass ihr Wunsch dem Leben einer alten Freundin entsprach. Das brachte sie aber nicht zum Schmunzeln. Diese Freundin führte nämlich kein leichtes Leben. Aber dennoch war es, was sie sich wünschte.

    „Ich würde gerne nichts mehr fühlen. Emotional. Und..."

    „Ich weiß was du sagen willst. Natürlich kann ich dir deinen Wunsch erfüllen. Bevor du aber diese Welt betrittst, hast du eine andere Aufgabe."

    Die Göttin nickte, worauf die Frau hinter ihr mit einem zufriedenen Grinsen ihren Wunsch erfüllte.

    ****

    In einer anderen Zeit und an einem anderen Ort griff ein Mädchen nach einem schwarzen Umhang und schaute ihn eine Weile lang an.

    „Hast du einen Plan?", fragte ein anderes Mädchen mit grüner Haut und rot-grüner Kleidung.

    „Ja, der muss funktionieren. Ich will nicht umsonst so viel gereist sein."

    „Ihre Aufgabe scheint ja einfach zu sein, aber was ist meine?", fragte ein recht kleiner Junge mit violetten Haaren in schwarzer Bekleidung.

    „Meine Aufgabe ist alles andere als einfach.", widersprach die Grüne.

    Sie seufzte während sie sich ebenfalls einen schwarzen Umhang anzog. „Deine ist ziemlich gleich, nur früher. Setzt euch, ich erkläre euch alles noch einmal..."

    ****

    Wieder woanders kam dasselbe Mädchen, mit weniger Erfahrung, von einem langen, erfolglosen Kampf wieder. Sie hatte nicht verloren, nur nicht gewonnen. Ihr Gegner wurde von jemand anderes besiegt, wie sie gerade auf den Kampf konzentriert war. Dieses Mädchen, mit roten Haaren und hellblauen Augen, bot ihr Macht an, die sie nie und nimmer entgegennehmen konnte. Würde es nicht um ihre Freunde gehen. Angeblich soll sie Potenzial schon in sich haben, nur nicht das nötige Wissen. Das würde sie bekommen, doch ihre Erinnerungen müssten dafür aus ihrem Kopf gedrängt werden. Lange zögerte sie nicht und stimmte dem Mädchen, das sie ansonsten noch nie getroffen hatte, zu.

    Kapitel 1

    Von einer lauten Explosion wurde ich geweckt und setzte mich erschrocken hoch. Verwirrt schaute ich mich um.

    „Huh?! Nun stand ich auf und drehte mich um. Dort sah ich ein Mädchen auf mich zulaufen. „Wer- Nein, egal, komm mit!, rief sie, packte mich am Arm und zerrte mich hinter ihr her.

    Eine weitere Explosion ging hoch, diesmal hörte sie sich aber näher. Ich schaute nach hinten, wo alles zusammenbrach. Wir... schienen in einem Tempel zu sein? Ich schluckte, dann blickte ich wieder zu dem Mädchen vor. Ihre Haare waren türkis und sie hatte sie zu zwei schulterlangen Zöpfen geflochten. Sie trug sehr seltsame Kleidung, welche rosa, hellblau und weiß war. ...Huh? Warte, woher will ich wissen, ob das komisch war? Vielleicht war es auch normal? Jetzt fiel mir erst auf, dass ich mich an gar nichts erinnern konnte. Nur meinen Namen wusste ich: Aria Fantasma. Sowie ich versuchte mich zu erinnern, folgten Kopfschmerzen. Dafür war gerade aber wenig Zeit.

    Plötzlich rannten wir Treppen hoch, von dessen Ende Licht hereinschien. Noch mehr Explosionen folgten.

    Als wir ganz oben angekommen waren, schrie das Mädchen: „Lass ja nicht meine Hand los!"

    „Wa-" Ein Knall ertönte, dann wurden wir aus dem Tempel gedrückt.

    Für einen kurzen Moment hörte ich nur einen statischen Ton und plötzliche Helligkeit schlug mir entgegen. Verwirrt verfestigte ich meinen Griff, weil ich keine Ahnung hatte, was gerade geschah.

    „Oscar!", hörte ich sie rufen.

    Im nächsten Moment fühlte ich unter mir dann weichen Pelz. Immer mehr überkam mich das Gefühl bewusstlos zu werden, da legte sich der Ton wieder und meine Augen gewöhnten sich an das Licht. Ich blinzelte, dann schaute ich erstaunt die Umgebung an: Vor uns erstreckte sich klarer, hellblauer Himmel und überall flogen kleine Inseln in der Luft. An manchen floss sogar Wasser nach unten. Kurz schloss ich meine Augen, da wir gerade durch eine Wolke flogen und ich war überrascht, als ich nichts davon spürte. „Woah..."

    „Hm? Du benimmst dich so, als hättest du das alles noch nie gesehen.", sagte das Mädchen und drehte sich zu mir um.

    Jetzt fiel mir erst auf, worauf ich saß. Naja, ganz wusste ich nicht was das war. Es sah so aus, wie eine riesige... Katze? Oder ein Hase? Mit sehr kurzen Beinen? Es flog jedenfalls mit seinen großen Ohren.

    „Was ist das?!", fragte ich geschockt.

    „Das ist Oscar."

    „Ja, aber WAS ist es?"

    „Erstens, ‚es‘ ist ein ‚er‘. Zweitens, ein Nekus." Sie klang etwas wütend. Das Tier gab ein seltsames Geräusch, welches sich wie ein Knurren anhörte, von sich.

    Auf einmal sprang das Mädchen in die Luft und setzte sich ganz anders herum, sodass sie mich ansah, wieder hin. „Okay, woher kommst du und was bist du?", fragte sie.

    „Huh? Ich bin Aria Fantasma und komme aus-" Ich stockte. Woher kam ich? Eine gute Frage.

    Sie hob eine Augenbraue. „Willst du es mir nicht sagen? Es gibt keinen Teil dieser Welt, der anders aussieht. Du verhältst dich aber so, als hättest du das noch nie gesehen. Außerdem existieren überall Nekus."

    „Ich habe keine Ahnung woher ich komme. Ich kann mich an nichts erinnern, was passiert ist, bevor wir uns da drin begegnet sind. Ich weiß nur meinen Namen."

    Das Mädchen lehnte sich zurück, an den Kopf des Tieres, und musterte mich. „Was ist dort überhaupt passiert?", fragte ich und drehte mich um, da mir ihr Blick etwas unangenehm wurde. Der Tempel war nun total zerfallen und die Brocken fielen zu Boden. Der Rest der Insel, ein kleiner Klumpen, flog aber noch.

    „Ich hab den Tempel ausgeraubt." Sie kramte in der Tasche, die sie neben sich liegen hatte, und hielt mir einen runden, hellblau leuchtenden Stein entgegen.

    „Der sieht ja schön aus..." Ich lehnte mich nach vor, um ihn genauer anzusehen, da packte sie ihn auch schon wieder ein.

    „Aber warum die Explosionen?"

    „Na, das war zum Schutz, damit Diebe nicht mit dem Schatz davonkommen.", erklärte sie und grinste.

    „Eh?"

    „Der Stein ist wichtig. Gehört eigentlich der Lichtgöttin. Sie seufzte, als sie bemerkte, dass ich sie immer noch verwirrt anschaute. „Ich bin Pixy und ich will über die Welt herrschen!, stellte sie sich daraufhin stolz vor.

    „...Wie bitte?"

    „Fliegen wir erstmal zu meiner Basis. Halt dich fest!"

    Sie drehte sich wieder um, dann bog das Tier plötzlich arg nach rechts. Ich wusste nicht woran ich mich festhalten sollte, also hielt ich mich am Pelz des Nekus fest. Wir landeten auf einem Holzsteg, der aus einer Höhle ragte und kletterten von Oscar herunter, welcher sich danach in einen kleinen, fliegenden Fellknäuel verwandelte. Pixy streichelte ihn. Nun gab er ein schnurrendes Geräusch von sich.

    „Komm." Sie machte eine Kopfbewegung Richtung der kleinen Holztür.

    Damit setzte sie sich auch schon in Bewegung und öffnete die Tür. Sie hielt sie mir auf und schloss sie, sowie ich drinnen war. Erstaunte schaute ich mich im Raum um. Ich hatte nur einen kleinen erwartet, aber er war überraschend groß. An der Wand waren auch Treppen, welche nach oben und nach unten führten. Pixy deutete mir, ihr zu folgen und eilte durch eine Tür. „Ich vertraue dir, also weiß das zu schätzen, okay?"

    Verwirrt nickte ich und folgte ihr in einen Raum, in dem einige Sockel standen. Auf jedem war ein anderer Gegenstand. Sie legte den blauen Stein auf einen mit einem Kissen darauf.

    „Was sind das alles für Dinge?", fragte ich und schaute zu den Wänden, an denen auch ein paar Sachen hingen - Sogar ein Schwert mit violettem Griff.

    „Das sind Relikte der Götter. Jedes von ihnen enthält Magie der jeweiligen Götter. Sie drehte sich grinsend zu mir um. „Und ich brauche alle, damit ich die Stärkste werden kann, dessen Befehle jeder folgt!

    Somit scheuchte sie mich auch schon wieder aus dem Raum und bat mich, mich an den großen Tisch in der Mitte des ersten großen Raumes zu setzen. Daraufhin verschwand sie durch eine andere Tür. Sowie sie den Raum verließ, war es still. Man konnte nur das Ticken der Pendeluhr auf der anderen Seite des Raumes hören. Immer der gleiche Rhythmus... Es erinnerte mich an etwas, mir fiel aber nichts ein und es brachte nur Kopfschmerzen mit sich. Die Uhr zeigte gerade 4 Uhr an und da es draußen hell war, vermutete ich, dass 4 Uhr nachmittags gemeint war. Mir fiel auf, dass auf der anderen Wand ein Spiegel hing. Diese Gelegenheit nutzte ich, stand auf und schaute mich im Spiegel an.

    Meine Haare waren schwarz und zu einem Dutt gebunden. Außerdem hatte ich einen etwas schlampig geschnittenen Pony. Ich trug ein dunkelblaues Shirt, mit einem Streifen aus hellblauen Diamanten in der Mitte, welches mir etwas zu groß war. Darunter trug ich ein schwarzes T-Shirt. Vermutete ich jedenfalls, da ich nicht viel davon sehen konnte, außer durch den großen Ausschnitt des blauen Shirts. Meine Hose war eine einfache, graue, gemütliche Leggins. Jetzt fiel mir auch erst auf, dass ich gar keine Schuhe trug, sondern nur graue Socken.

    „Huh? Setz dich doch.", hörte ich Pixy plötzlich.

    Erschrocken drehte ich mich zu ihr, da ich sie gar nicht hereinkommen gehört habe. Sie stellte ein Tablett mit zwei Teetassen, einer Teekanne und zwei Stücken Kuchen auf den Tisch.

    „Oh, okay." Wie sie sagte, setzte ich mich. Wieder einmal.

    Sie goss in eine Tasse Tee und stellte sie zu mir. Dann nahm sie einen Teller Kuchen und stellte ihn zu mir. Den anderen, größeren, nahm sie. Als ich ihn genauer ansah, bemerkte ich recht schnell, dass es Erdbeerkuchen war. Sie goss sich selbst noch etwas Tee ein, dann schob sie das Tablett zur Seite. Als erstes aß ich einen Bissen des Kuchens, der wirklich gut war.

    „Und?", fragte sie erwartungsvoll.

    „Oh, der ist wirklich gut. Selbstgemacht?"

    Sie nickte wild. „Ein Familienrezept!" Ich lächelte nur, aß dann aber weiter.

    „Also, du sagst, du kannst dich an nichts erinnern? Auch nicht, weshalb du in dem Tempel der Lichtgöttin warst?" Ich schüttelte den Kopf.

    „Hmmm... Hast du Lust mir zu helfen? Dann kannst du auch hier wohnen!"

    Gerade wollte ich einen Schluck Tee trinken, stellte die Tasse aber schnell wieder hin. „Dir helfen die Welt zu übernehmen?!" Sie nickte wild und aufgeregt.

    „Ich weiß ja nicht... Das hört sich nicht nach etwas an, das ich tun würde...", murmelte ich unsicher und nippte nun doch am Tee.

    „Wir müssen nur alle hundert Relikte der Götter finden!"

    „Hundert?!" Fast spuckte ich den Tee wieder aus, schluckte ihn dann aber herunter.

    „Ja! 14 Hab ich schon!" Also fehlten ihr noch 86...

    „Und was bringen dir diese hundert Relikte?"

    „Wie schon gesagt, jeder wird auf meine Befehle hören! Ich werde die Göttin aller Götter! Allmächtig!"

    „Das ergibt doch alles keinen Sinn...", murmelte ich so leise, dass es nur ich hören konnte.

    „Hm?"

    „Ach, nichts." Ich seufzte.

    Aber ich hatte weder ein Zuhause, noch wusste ich, warum ich hier war. Was blieb mir schon anderes übrig? „Na gut. Aber wie kann ich dir helfen? Ich sehe nicht wirklich so aus, als könnte ich irgendetwas."

    „Aber jeder hier besitzt Magie. Du bestimmt auch!"

    Sie trank ihren Tee mit einem Mal aus, dann stand sie auf. „Der nächste Tempel ist der, der Feuergöttin. Wir haben noch Zeit, bevor es dunkel wird, also fliegen wir heute noch hin!", rief sie und eilte die Treppe nach oben.

    „...Was?", fragte ich mich selbst.

    Ich starrte den Tee an, in dem ein kleines Blatt schwamm. Sie wollte mich einfach so mitnehmen, obwohl wir beide keine Ahnung hatten, ob ich irgendetwas bewirken konnte oder nicht? Das konnte doch nicht gut enden! Nach einem weiteren Seufzen trank ich den Tee aus und schaute mich etwas genauer im Raum um. Wo war Pixy überhaupt hingelaufen? Vor der Treppe blieb ich stehen und schaute nach oben. Dort war nur eine Tür zu sehen. Zögernd ging ich nach oben und öffnete langsam die Tür.

    „Pixy- Wow..."

    Ich öffnete die Tür ganz und ging einen Schritt in den Raum, der sich vor mir erstreckte. Alles war aus hellen Steinen, welche in dem Licht schienen. Jedoch schien sonst nichts im Raum zu sein. Nur ein paar Türen, welche wohl in andere Räume führte.

    „Ah, Aria! Wie gefällt dir mein Tempel?", fragte sie und deutete stolz in den Raum. Sie war gerade aus eine der Türen gekommen. Sie trug eine große Tasche bei sich und Oscar schwebte auch neben ihr.

    „Wunderschön..."

    „Nicht?" Wieder grinste sie.

    „Aber warum hast du hier einen Tempel? Hast du den ausgeraubt und deine Basis darunter versteckt?", fragte ich sie.

    „Huh? Oh, nein, das ist wirklich mein Tempel."

    „Dein Tempel? Dann bedeutet das-"

    „Ich bin eine Göttin, jep!" Oscar gab ebenfalls ein Geräusch von sich.

    „Götter existieren also wirklich? Also, mit einer physischen Form?"

    „Ja, aber nicht alle. Die Körper von Göttern altern auch und wenn ein Körper stirbt, suchen sie sich einen neuen. In der Zwischenzeit haben Götter aber so um die zehn Jahre keine physische Form. Momentan haben die meisten Götter keine, also ist eine gute Zeit um auf Reliktejagd zu gehen."

    Während sie erzählte ging sie an mir vorbei, durch die Tür und die Treppe hinunter. Ich folgte ihr brav. Sie nahm eine Papierrolle von dem Regal, am anderen Ende des Raumes und breitete sie auf dem Tisch aus. Auf der Rolle zu sehen war eine Karte, auf der verschiedene Inseln eingezeichnet waren. „Das ist unser Gebiet, Juwilia. Eines der sechs Gebiete der Welt. Der Tempel der Feuergöttin ist... Hier! Sie zeigte auf eine kleine Insel, neben der ein rotes Zeichen war, das wohl Feuer darstellen soll. „Nicht weit entfernt.

    Sie machte die Papierrolle wieder zu, bevor ich überhaupt mehr der Karte sehen konnte. Ich erblickte nur kurz etwas namens ‚Gorona‘... Kam mir bekannt vor...? Ugh, Kopfschmerzen... Oscar, welcher sich ebenfalls die Karte angesehen hatte, gab wieder ein Geräusch von sich. Jetzt bemerkte ich erst, dass sie wohl mit ihm geredet hatte.

    „Wir fliegen wieder?", fragte ich etwas ängstlich.

    „Ja, klar, wie willst du denn sonst auf eine andere Insel kommen?"

    „Uh... Was ist eigentlich auf dem Grund?"

    „Welcher Grund?" Sie blickte mich verwirrt an. Oscar sah gleich verwirrt aus.

    „Na, unter den Inseln."

    „Da ist nichts." Ich runzelte die Stirn.

    „Nichts?"

    „Genau. Einfach nichts."

    „Also, wenn etwas hinunterfällt-"

    „Ist es für immer verloren und fällt ins Unendliche.", sagte sie einfach so, ohne zu zögern.

    „H-Huh?! I-Ich denke, ich bl-bleibe lieber hier. Für immer."

    Sie überlegte kurz. „Keine Sorge, es gibt Wächter, die die meisten Personen, die hinunterfallen auffangen.", sagte sie und legte die Papierrolle wieder auf das Regal.

    „Die meisten...", murmelte ich und schaute meine Hände an, welche jetzt zitterten.

    „Sei jetzt kein Angsthase!" Sie packte mich am Arm und zerrte mich auf den Holzsteg.

    „Achja, ich hoffe, dass das was du anhast, ist feuerfest."

    „Feuerfest...?" Ich schaute an mir herab. Feuerfest sah meine Bekleidung ja nicht gerade aus.

    Oscar verwandelte sich wieder in seine andere, große Form und Pixy sprang schon auf seinen Rücken. Sie legte ihre Tasche neben sich und deutete mir, ihr zu folgen. Vorsichtig kletterte ich auf den Körper und hielt mich panisch an dem Pelz fest.

    „Uh, Pixy, ich glaube nicht, dass das, was ich anhabe, feuerfest ist.", sagte ich zu ihr.

    „Ich hab ja nicht einmal Schuhe an!" Ich zeigte ihr meine Füße, auf denen nur Socken waren.

    „Hmm... Okay. Wir schauen bei einem Händler vorbei, bevor wir zum Tempel fliegen. Aber wir müssen uns beeilen. In der Nacht sollte niemand in der Luft unterwegs sein." Beim letzten Satz wurde sie ernster. Ich nickte langsam.

    „Du hast nicht zufällig Geld bei dir, oder?"

    „Uh, nicht, dass ich wüsste." Ich griff in meine Hosentaschen, welche, wie erwartet, leer waren und schüttelte den Kopf.

    „Dann gib mir das Geld, das ich dir leihe zurück, wenn du selbst Geld hast.", sagte sie und kramte in ihrer Tasche herum.

    „Okay- Oscar flog wieder eine Kurve, woraufhin ich mich mit beiden Händen sofort festhielt. „Ich fühle mich hier echt nicht sicher...

    „Oscar lässt niemanden fallen. Und wenn, dann fängt er sie sofort wieder.", versicherte Pixy mir und nahm einen kleinen Beutel aus der Tasche. Kurz danach landeten wir auch schon auf einer Insel.

    „Huh?" Vorsichtig schaute ich auf den Boden.

    Oscar gab ein Geräusch von sich, was ich als Befehl verstand, von ihm runter zu gehen. Ich atmete tief durch, dann sprang ich auf den Holzsteg. So schnell ich konnte, eilte ich vom Steg hinunter, auf richtigen Boden. Erleichtert lächelte ich Pixy an. Oscar, wieder klein, flog an mir vorbei, zu seiner Besitzerin.

    „Hi! Was gibt’s?", fragte plötzlich ein recht junger Mann.

    „Hi, Leaf. Wir wollen zum Tempel der Feuergöttin, aber Aria braucht etwas Feuerfestes. Oh, und Schuhe."

    „Uh... Hi. Ich bin Aria. Aria Fantasma." Ich lachte nervös.

    „Mein Name ist Leaf Bileog. Wie aus Gewohnheit, verbeugt ich mich leicht, wonach ich mir sofort unsicher war, ob ich das tun sollte. Ich schaute schnell zu Pixy, welche leicht nickte. „Etwas Feuerfestes also... Wir haben heute einen neuen Umhang reinbekommen. Würde so einer reichen?, fragte Leaf Pixy, als sie in das kleine Haus gingen, das auf der Insel stand.

    Ich lächelte, dann drehte ich mich um und schaute die verschiedenen Inseln an. Bis jetzt war ich nur auf kleinen Inseln und die mit dem Tempel der Feuergöttin darauf sah auf der Karte auch nicht gerade groß aus. Waren die großen Inseln anders? Naja, das würde ich sicher noch herausfinden.

    Schnell eilte ich den beiden hinterher, in das Haus, an dem ein Schild hing, auf dem ‚Händler Bileog‘ stand. Das Schild sah schon ziemlich alt und abgenützt aus, also schien das Geschäft wohl seiner Familie zu gehören, da Leaf ja jung aussah. Ich betrat das Haus, wo mich eine grüne Fußmatte begrüßte. Der Rest des Raumes war eher klein, mit vielen Regalen, auf denen verschiedene Sachen lagen, und einer Theke, auf der eine Kassa stand. Dahinter führte aber noch eine Treppe nach oben. „Der schaut aber ein bisschen abgenützt aus.", hörte ich Pixy sagen. Während die beiden an der Theke redeten, schaute ich mir die Regale durch. Man konnte das verschiedenste Zeug hier finden, von Kleidung, zu besonderen Gegenständen und Waffen. Verwirrt nahm ich eine Tasse in die Hand, welche eigentlich ziemlich normal aussah.

    „Ah! Stell das lieber wieder hin!", rief Leaf von der Theke aus.

    „Huh?" Verwirrt schaute ich sie an, dann verformte sie sich plötzlich und nahm die Form eines Blattes an.

    „Wie-" Nun war es ein Fragezeichen.

    „Leg es einfach auf das Regal.", sagte Leaf verzweifelt.

    Ich blinzelte ein paar Mal verwirrt, dann legte ich das Fragezeichen hin. Misstrauisch schaute ich es kurz noch an, dann ging ich zu den beiden, zur Theke. „Was war das?" Ich deutete zum Regal.

    „Eine selbstverformende Masse. Sie formt sich zu den Gegenstand, an das die Person denkt, die es berührt."

    „Oh... Interessant."

    „Pixy hat mir gerade erzählt, du könntest dich an nichts erinnern, stimmt das?", fragte er, als er die Geldmünzen von Pixy entgegennahm und in die Kassa gab.

    „Uh, ja. Ich bin im Tempel der Lichtgöttin oder so aufgewacht und konnte mich an nichts erinnern, außer meinen Namen."

    „Im Tempel, huh?", murmelte er und ging von der Theke hervor und kniete sich vor ein Regal.

    Jetzt fiel mir erst auf, dass ihm ein Arm fehlte. Schien ihm wohl irgendwie abgehackt worden zu sein, da er nur einen Stummel an seiner Schulter hatte, der verbunden war. Er hatte braune Haare und ich meine vorher gesehen zu haben, dass er zwei verschiedene Augenfarben hatte: Grün und braun. Um

    den Hals trug er einen orangen Schal und sein Oberteil war hellbraun. Seine Hose war schwarz, dessen Hosenbeine an den Füßen mit Verband zusammengebunden waren. Schuhe trug er einfache, braune.

    Mir stellte er Schuhe hin, die so ähnlich aussahen. „Das ist das einzige Paar, in ungefähr deiner Größe, das ich habe."

    Ich schlüpfte in die Schuhe, welche überraschenderweise passten. Irgendwie dachte ich, meine Füße wären kleiner.

    „Perfekt." Leaf lächelte, dann stand er auf.

    „Das wären dann noch 19 Kin.", sagte er zu Pixy und ging wieder zur Theke.

    „Ugh... Ich werde hier noch arm...", murmelte sie und gab ihm vier Münzen, woraufhin sie eine zurückbekam.

    „So! Beeilen wir uns, bevor es dunkel wird!", sagte sie, nun begeistert, und eilte aus dem Haus. Ich verabschiedete mich von Leaf und folgte ihr nach draußen, wo es schon etwas dämmerte.

    „Das schaffen wir bis Einbruch der Dunkelheit?", fragte ich sie.

    „Wahrscheinlich. Wenn nicht... Haben wir ein kleines Problem. Aber eine angefangene Mission sollte nicht unterbrochen werden!" Sie sprang auf Oscar und deutete mir, ihr zu folgen. Ich atmete tief durch, dann setzte ich mich ebenfalls wieder auf ihren Nekus. Panisch hielt ich mich am Pelz fest, dann flog Oscar los.

    ****

    Wir flogen an einigen Inseln vorbei, aber es dauerte nicht lange, da kamen wir am Tempel an. Dieser sah nicht wirklich so aus, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.

    „Ehh? Kein Feuer?", sagte Pixy etwas enttäuscht, als sie mit einem geschickten Sprung von Oscar sprang, bevor wir überhaupt am Steg waren.

    „Genau das dachte ich auch gerade. Habe etwas mehr Feuer von einem Feuertempel erwartet."

    Im Gegensatz zu Pixy kletterte ich vorsichtig, ohne Oscars Pelz loszulassen, auf den Steg.

    „Tempel der Feuergöttin, nicht ‚Feuertempel‘. Pixy blickte zu mir. „Da ist ein großer Unterschied. Es gibt viele Feuertempel auf der Welt, aber nur einen Tempel der Feuergöttin.

    Ich nickte langsam. „Oh, das wusste ich nicht."

    „Jetzt weißt du es." Sie lächelte, dann drehte sie sich zum Tempel.

    „Sicher, dass das der richtige Tempel ist, Oscar?, fragte sie ihren Nekus. Dieser machte einige Geräusche. „I-Ist ja schon gut. Ich hab noch nie an deiner Orientierungsfähigkeit gezweifelt., lachte sie darauf.

    „Verstehst du ihn etwa?" Ich stellte mich neben sie, da mir auffiel, dass ich immer noch auf dem Steg stand, wo ich mich ja ziemlich unwohl fühlte.

    „Nicht wirklich, aber ich kenne ihn schon seit ich denken kann, da kann man sich ungefähr vorstellen, was er meint." Ein zufriedenes Geräusch kam von Oscar, was mich irgendwie zum Lächeln brachte.

    „Das beiseite. Gehen wir rein?", fragte ich sie.

    „Ja, aber nicht hier. Es muss einen zweiten Eingang geben."

    „Huh? Aber beim Vordereingang kann doch nichts passieren, da dort ständig Personen reingehen, oder?"

    „Göttertempel werden von niemanden besucht, außer dem Gott, welcher grundsätzlich immer weiß, wo Fallen sind. Ein Grund, weshalb du lieber nicht meinen Tempel betreten solltest, so nebenbei erwähnt.", erklärte sie und kletterte auf den Hügel, welcher neben dem Tempel war.

    Für einen Moment überlegte ich, ob ich fragen sollte, welche Göttin sie war, entschied mich dann aber, das später zu tun. Ich schaute ihr zu, da ich mich nicht wirklich auf einen Hügel traute, welcher direkt neben dem Abgrund war. Wenn sie einmal ausrutschte, würde sie in den Abgrund fallen. Aber ich bin mir sicher, Pixy wusste, was sie tat.

    „Ah! Hier oben ist ein Riss, durch den man rein kann!", rief sie mir zu.

    „Ich klettere da sicher nicht hoch!"

    Sie stellte sich auf das Dach des Tempels. „Ach, komm schon. Dir passiert nichts! Im Notfall kann dich ja Oscar auffangen!"

    Misstrauisch schaute ich den Hügel an und ging langsam auf ihn zu. Oscar flog, in seiner kleinen Form, zu mir und gab mir ein ermutigendes Geräusch. Jedenfalls hörte es sich so an. Die einzige hier, die ihn aber richtig verstand, war ja Pixy. Ich schluckte, griff ich nach dem Gras des Hügels, dann begann ich nach oben zu klettern. Die ganze Zeit redete ich mir selbst ein, ich würde das schaffen und nicht hinunterfallen, was zum Glück wohl half. Oben angekommen, griff ich nach Pixys Hand, welche mich zu sich zog.

    „Siehst du? Du hast es geschafft ohne runterzufallen!" Sie lächelte, dann kniete sie sich vor dem Riss hin.

    Dieser war gerade so groß, dass ein dünner Körper hindurchpasste. Ich schaute an mir herab. „Machst du dir gerade Sorgen, dass du da nicht durchpasst?, fragte Pixy lachend und gab Oscar ein Zeichen. Dieser schlüpfte ohne Probleme durch den Riss. „Ich lass Oscar erstmal schauen, ob uns irgendetwas erwartet., sagte sie und schaute etwas besorgt nach unten.

    „Hoffentlich passiert ihm nichts." Darauf nickte sie nur, konzentriert auf jedes Geräusch von unten.

    ****

    Wir warteten eine Weile und es wurde schon wieder ein Stück dunkler.

    „Oscar? Alles okay?", fragte Pixy durch den Riss.

    Kein Geräusch - Keine Antwort.

    „Oh nein..." Plötzlich sprang sie einfach hinein.

    „Pixy?!"

    Nun bekam ich etwas Panik und folgte ihr schnell, da ich nicht alleine draußen bleiben wollte. Außerdem wurde es langsam dunkel, was etwas anders war, als erwartet. Die Dämmerung war schon rot-orange, aber die Nacht war nicht dunkelblau, wie ich aus irgendeinem Grund erwartet hatte, sondern dunkelrot. Der Himmel schien dunkelrot zu werden. Das machte mir Angst und ich wollte nicht alleine hier draußen bleiben. Da folgte ich lieber Pixy und Oscar in irgendeinen seltsamen Tempel. Ich sprang also hinein und landete in Wasser, was mich erst überraschte, dann schwamm ich panisch nach oben. An der Oberfläche angekommen, hielt mir Pixy ihre Hand hin. Sofort nahm ich sie entgegen und sie half mir aus dem Wasser. „Sieht nicht so aus, als würdest du den Umhang brauchen., sagte sie etwas enttäuscht. „Huh?

    Mir fiel nun auf, warum sie das sagte: Der Tempel war total überschwemmt.

    „War schon jemand hier, oder- „Sch!

    Sie erschreckte mich damit, aber ich tat was sie mir befahl zu tun: Schweigen. Bei genauerem Hinhören, verstand ich auch schnell weshalb. Aus einer Richtung konnte man Oscar hören, wie er verzweifelt um Hilfe rief.

    „Komm.", flüsterte sie und ging vorsichtig den Gang entlang. Ich drückte das Wasser aus meinem Shirt, dann schlich ich ihr hinterher.

    „Es ist also noch jemand hier?", fragte ich sie leise.

    „Ich glaube."

    Plötzlich blieb sie stehen, was ich nicht erwartet hatte.

    „Was ist?", fragte ich schnell flüsternd.

    „Da sind sie." Sie deutete in den Raum, der sich vor uns erstreckte.

    Vorsichtig schaute ich hinein und erblickte ein Mädchen, in Kleidung, die einer Hexe sehr ähnelte und Affenohren und -schweif, wie sie Oscar in einem Käfig aus Feuer gefangen hielt.

    „Na dann...", seufzte Pixy und betrat ganz normal den Raum. Ich verstand nicht wirklich, weshalb sie vorhin so leise sein wollte und jetzt einfach so hineinging, aber ich ging ihr hinterher.

    „Ah! Du hast ja wirklich Besitzer!", rief das Mädchen, anscheinend an Oscar gerichtet, und landete auf dem Boden, da sie davor in der Luft schwebte. Den Besen, der ihr dabei half, nahm sie in die Hand und stellte ihn neben sich.

    „Eine Hexe?", fragte ich etwas überrascht.

    „Was willst du?"

    „Wissen, wer ihr seid und was ihr hier tut., sagte sie. „Dann bekommt ihr auch euer Haustier wieder. Sie deutete auf Oscar und grinste.

    Pixy schaute kurz zu mir, dann wieder zu der ‚Hexe‘. „Wir sind hier um das Relikt der Feuergöttin zu stehlen.", antwortete sie einfach.

    „Ehhh? Da werden wir aber ein Problem haben. Ich hab irgendwie die Aufgabe, auf das Relikt aufzupassen."

    „Seit wann haben Relikte Aufpasser?", fragte Pixy sie.

    „Ach, ich mach das aus meinen eigenen Gründen. Also, wollt ihr nicht wieder gehen?"

    „Nur sehr ungern."

    Ich schaute zwischen den beiden hin und her, während sie sich gegenseitig angrinsten. Beide warteten nur darauf, dass die andere einen Angriff startete. Da fiel mir auf, dass ich Pixys Magie noch nie im Einsatz gesehen hatte, was mich schon etwas neugierig machte. Die Hexe schien ja so eine Art Feuermagie zu besitzen. Warte... Feuermagie? In dem Tempel der Feuergöttin? Ist sie etwa die Göttin?!

    „Willst du wirklich mit mir kämpfen?", fragte Pixy sie und warf mir ihre Tasche hin.

    „Wer bist du denn besonderes?" Die Hexe klang interessiert und stellte sich gemütlicher hin.

    „Pixalia Fray, Göttin des Bluts., stellte Pixy sich vor. Göttin des Bluts? Da hat man ja über so ziemlich alle Lebewesen Kontrolle, oder? Ich hob die Tasche hoch und trat ein paar Schritte zurück. „Und ich habe vor eines Tages die Welt zu beherrschen.

    „Ahh, die Blutgöttin, natürlich willst du dann die Relikte. Und sie?" Sie deutete auf mich.

    „Das ist meine Gehilfin, Aria."

    „Okay, danke für die Vorstellung." Plötzlich formte die ‚Hexe‘ einen Feuerball.

    „Warte, warte! Pixy wich schnell aus und stellte sich etwas näher vor sie. „Du hast dich noch nicht vorgestellt.

    Mit einem kleinen Messer schnitt sie sich selbst und formte das Blut in viele, kleine spitze Speere. Die Hexe zögerte nicht lange und wich den Kugeln aus.

    „Ich bin einfach nur Lily. Eine Feuermagierin..."

    „Und...?" Pixy grinste.

    Lily landete auf einer etwas höheren Plattform. „Ehhh? Erstaunlich. Stimmt, ich bin mehr als das. Viele Feuerkugeln flogen auf Pixy zu. „Ich bin ein Halbnekus. Aber keine Ahnung, wie mein Kampfkörper aussieht. Oh, und vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich das Relikt bin-

    Plötzlich hörten wir einen Knall.

    Wir konnten nicht schnell genug reagieren, da fiel die Decke schon auf uns herab, jedoch blieben wir unverwundet.

    „Oscar!, rief Pixy und stand auf. Oscar hatte sich in letzter Sekunde verwandelt und uns geschützt. Leider hatte er nun einige Brandwunden, von Lilys Feuerkäfig. „Wir müssen schnell fliehen.

    „Aber es ist dunkel draußen!, widersprach Lily. „Ihr könnt da nicht raus!

    „Ugh... Komm einfach mit." Pixy zerrte Lily hinterher. Ich nahm die Tasche fester in die Hände, dann rannte ich ihnen hinterher. Wir sprangen die Brocken des zerstörten Tempels hinauf und setzten uns auf Oscar.

    „Warum fliehen wir jetzt so plötzlich?!", fragte ich erschöpft.

    „Sie ist hier. Siren ist hier."

    „Wer- Plötzlich hob Oscar ab, weshalb ich mich selbst unterbrach und mich sofort an dem Pelz festhielt. „Ich will nicht mehr..., jammerte ich und traute mich fast nicht umzuschauen.

    Als ich dann aber hochschaute, sah ich die wunderschöne, aber gefährliche, rote Nacht. „Unglaublich...", murmelte ich.

    „Finde ich nicht wirklich.", murrte Lily, schaute aber in die andere Richtung, nämlich zurück, auf den Tempel. Vorsichtig drehte ich mich um. Die Insel wurde komplett zerstört und die Brocken fielen ins Nichts. In der Ferne sah ich ein Mädchen, ganz in weiß gekleidet, mit schwarzen Dämonenflügeln und -schweif.

    „Das ist Siren?", fragte ich erstaunt.

    „Ja. Sie ist eine der Wächterinnen hier. Und leider auch meine Schwester." Pixy wandte ihren Blick nicht ab und schaute nicht zurück. Sie wollte sie anscheinend nicht einmal sehen.

    Mir fiel auf, dass das Mädchen, also Siren, zwei grüne Kugeln neben sich schweben hatte. „Diese Kugeln- „Ihre Magie. Ja.

    Plötzlich flog Oscar steil nach unten, weshalb ich extreme Panik bekam. Über uns flogen kleine, grüne Strahlen vorbei. Als Oscar wieder gerade flog, brach ich fast zusammen und atmete panisch ein und aus. „Was mache ich hier..."

    „Du jammerst aber ganz schön viel. Noch nie geflogen?", fragte Lily.

    „Uh, ich bin neu hier. Wenn man das so nennen kann."

    „Hab sie ohne Erinnerungen im Tempel der Lichtgöttin gefunden."

    „Als du den Tempel ausgeraubt und zerstört hast., fügte Lily hinzu und seufzte. „Diese Tempel sind wichtig. Ohne die Tempel haben die Götter keinen Aufenthaltsort mehr und sie werden zu verlorenen Seelen, wenn sie keinen Körper haben.

    „Das ist Grundwissen. Wer bist du überhaupt, dass du das Recht hast, dich aufzuregen? „Der Nekus der Feuergöttin. Welche jetzt, dank euch, nicht mehr existiert.

    „Hey, ich hab dir da rausgeholfen! Du wärst in den Abgrund gestürzt!"

    „Diese Wächterin war doch nur wegen euch dort - Sie wollte euch auslöschen!" Sie starrten sich wütend an.

    „Uh... Beruhigt euch doch... Sollten wir uns nicht Sorgen machen, da es jetzt Nacht ist?", fragte ich und deutete in den Himmel.

    „Du bist doch die Lichtgöttin hier, mach Licht!, murrte Lily. Das kam überraschend. Sie begann zu grinsen, als sie bemerkte, dass ich sie nur verwirrt anschaute. „Oh, du weißt es nicht!

    „Was weiß ich nicht?"

    „Na, ist doch eindeutig! Die Lichtgöttin brauchte einen Körper und hat einen von irgendwo hergenommen - Wahrscheinlich von derselben Stelle einer anderen Welt. Ich wette, du könntest dich erinnern, wenn sie hier nicht deinen Tempel zerstört hätte."

    „Lichtgöttin? Ich?"

    „Ergibt doch Sinn. Das erklärt warum du im Tempel der Lichtgöttin warst - Weil du die neue Lichtgöttin bist!, sagte sie und zeigte aufgeregt mit ihrem Finger auf mich. Ich schaute nur zu Pixy, welche gleich überrascht zu sein schien, wie ich auch. „Und ihr wollt die Welt übernehmen? Lily lachte, dann stellte sie sich auf, mit ihrem Besen in der Hand.

    „Na dann, danke für die Rettung. Nicht."

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