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Cuiraka, die zauberhafte Zwergin: Was Cuiraka nach ihrer Flucht aus dem Mittelalter in unserer Zeit erlebte
Cuiraka, die zauberhafte Zwergin: Was Cuiraka nach ihrer Flucht aus dem Mittelalter in unserer Zeit erlebte
Cuiraka, die zauberhafte Zwergin: Was Cuiraka nach ihrer Flucht aus dem Mittelalter in unserer Zeit erlebte
eBook233 Seiten2 Stunden

Cuiraka, die zauberhafte Zwergin: Was Cuiraka nach ihrer Flucht aus dem Mittelalter in unserer Zeit erlebte

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Über dieses E-Book

Cuiraka musste vor der Inquisition aus dem Mittelalter fliehen. Vollkommen auf sich gestellt, begegnen ihr in unserer Zeit ungeahnte Gefahren und Fallstricke. Aber auch ganz neue Freiheiten. Mit ihren besonderen Gaben, kann sie sich selbst und anderen aus der Klemme helfen. Alle Wesen, ob Mensch oder Tier, die mit Cuiraka in Liebe verbunden sind, verändern sich und damit die Welt.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum14. Dez. 2022
ISBN9783347805811
Cuiraka, die zauberhafte Zwergin: Was Cuiraka nach ihrer Flucht aus dem Mittelalter in unserer Zeit erlebte
Autor

Astrid Bona

Astrid Bona wurde 1966, als Tochter einer deutschen Mutter und eines ägyptischen Vaters, geboren. Sie besuchte die Schule in Bremen eher ungern. Danach kam eine Periode in der sie viel reiste und Naturerfahrungen sammelte. Im Alter von Mitte 30 machte sie einen Abschluss als Heilpraktikerin und danach als Heilerziehungspflegerin. Heute lebt sie als freischaffende Künstlerin mit ihrer Frau auf Rügen. Sie malt unter dem Künstlernamen Sedidja Bona, Sedi-Art.

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    Buchvorschau

    Cuiraka, die zauberhafte Zwergin - Astrid Bona

    1 Wie Cuiraka in unsere Zeit kam und was dann geschah

    Cuiraka erwachte aus tiefem Schlaf.

    Cuiraka war eine Zwergin. Aber eine schönere Zwergin habt ihr nie gesehen. Die Haare so schwarz wie Rabenfedern. Volle dunkelrote Lippen in dem braunen Gesicht. Und Augen, so strahlend wie Mondlicht und Sonnenlicht zusammen. Ihre Glieder und ihr Gesicht waren fein wie Fischgräten. Außerdem hatte sie zarte Flügel auf dem Rücken. Aber das durfte niemand wissen. Oder jedenfalls bevor sie eingeschlafen war, hatte das niemand wissen dürfen.

    Sie hatte einige Jahrhunderte geschlafen. Als es für Ihresgleichen keinerlei Überlebenschance gegeben hatte, war sie auf den magischen Turm geklettert und hatte den Antrag auf „Wegschlafen" gestellt. Nicht grade begeistert, hatte die alte Weise dem Antrag zähneknirschend nachgegeben. Hatte sie aber gewarnt, dass sie dann nicht mehr da sein würde, wenn sie erwachte. Denn ihre Zeit sei dann um. Sie müsse dann alleine zurecht kommen.

    Cuiraka wagte einen Blick aus dem Fenster des Turmes, der übrigens für normale Leute unsichtbar war, und schreckte entsetzt zurück.

    Ein unglaublicher Lärm und Gestank drangen auf sie ein. Alles war grau und dazwischen flitzten mit unglaublicher Geschwindigkeit bunte Dinger, in denen offensichtlich Menschen saßen.

    Weder Mensch noch Tier war sonst irgendwo zu sehen.

    Die Häuser waren riesig und schienen einem Albtraum entsprungen. Keinerlei Verzierung, nichts was auf die Freude der Handwerker beim Bauen hindeutete. Nur glatte Wände mit Fenstern und Türöffnungen. Alles auf eine Art perfekt, die Cuiraka unheimlich war. Die Wände zu glatt, die Winkel zu rechtwinklig…. Ihr stockte der Atem vor Entsetzen und sie wäre am liebsten sofort wieder eingeschlafen. Aber da die weise Frau nicht da war, konnte sie sie nicht darum bitte.

    Sie wusste, sie musste hier bleiben, bis sie ihr Leben vollendet hatte.

    Immerhin schienen die Menschen hier irgendwie überleben zu können. Sie wagte noch einen Blick hinaus und nun sah sie auch einen Mann, ängstlich darauf bedacht am Rande neben den Häusern zu bleiben, wo diese bunten Dinger nicht lang rasten. Von denen kam auch der Gestank, merkte sie jetzt.

    Ach, wenn doch wenigstens ihre Katze hier wäre! Sie schaute aus einem anderen Fenster und bemerkte, dass wenigstens die Sonne die gleiche war. Und in der Ferne erblickte sie auch einen Baum.

    Einen! Bevor sie eingeschlafen war, hatte hier Baum an Baum gestanden und die Vögel hatten gezwitschert. Die Luft war durchflutet von allerhand Düften, nach Harz, Erde, Pilzen und Blumen. Aber sie durfte jetzt nicht das Träumen anfangen.

    Entschlossen stapfte sie die Treppe hinunter. Sie wusste, sobald sie aus der Tür getreten wäre, wäre der Turm verschwunden und es gab kein Zurück mehr.

    Bevor sie anfangen könnte nachzudenken, trat sie aus der Tür. So! Jetzt lag die Vergangenheit hinter ihr. Aber auch die Menschen aus dem Dorf, die sie hatten töten wollen, wegen ihrer Größe….

    Sie befand sich auf einer Insel zwischen den rasenden Dingern.

    Da war so eine Art Weg und dazwischen sogar so etwas ähnliches wie Blumen, alle wie mit dem Lineal gepflanzt.

    Ihr Gesang war neben dem Lärm kaum zu hören.

    Als einmal keins von den Dingern kam, rannte sie hinüber zu dem Weg neben den Häusern, immer in Richtung zu dem Baum.

    Als sie endlich dort war, entdeckte sie, dass dahinter tatsächlich eine Art Park lag, mit kleinen Bäumen und Blumen. Aber alles sah sehr merkwürdig aus.

    Hier war es wenigstens etwas ruhiger und stank weniger. Sie setzte sich an einen Baum und nahm sich vor, erstmal alles zu beobachten.

    Lange Zeit war der Park menschenleer. In ein Blumenbeet rasselte ein Schwarm Meisen.

    Nach einiger Zeit kamen drei Mädchen den Weg auf sie zu.

    Sie bewegten sich ausgelassen. Als sie sie sahen, blieben sie verdutzt stehen. Eine Braunhaarige schaute etwas ängstlich. Eine mit rotblonden Haaren fragte sie keck: „Ist heute Fasching? „Ähm, ja, Vielleicht, antwortete Cuiraka. Die Mädchen setzten sich im Halbkreis um sie herum und schauten sie erstaunt an. „Du bist nicht größer als wir, aber du bist schon erwachsen", stellte das 3. Mädchen mit hellbraunen Haaren fest. Cuiraka merkte erleichtert, dass sie die Mädchen verstand, obwohl sich die Sprache verändert hat.

    Wenig erfreut ist sie zu merken, dass die Menschen anscheinend keine Zwerge mehr kennen.

    „Ich weiß!, ruft plötzlich die Rothaarige, „Du bist eine Liliputanerin! Das hatten wir im Geschichtsunterricht. So etwas gab es, bevor alle Liliputaner-Kinder Medikamente bekommen haben, damit sie normal groß werden!

    Mit einem Mal liefen die Mädchen kreischend davon.

    Danach kam ein Mann ganz in Grün gekleidet, mit einer Pistole am Gürtel. Er kam direkt auf sie zu.

    „Ihren Ausweis bitte, sagte er. „Was?, fragte Cuiraka. Der Mann wurde ziemlich wütend. „Wenn Sie sich nicht ausweisen können, muss ich Sie mitnehmen", sagte er zum Schluss.

    Cuirake bekam es mit der Angst. Wenn es in dieser Zeit also keine Zwerge mehr gab, weil alle Zwerge schon als Kinder verzaubert wurden, damit sie „normal" groß werden, wer garantierte ihr, dass man das bei ihr nicht auch tun würde.

    Schneller als der Polizist gucken konnte, rannte sie durch den Park.

    Der Mann, der sich für sportlich hielt, wurde immer wütender, weil es ihm nicht gelang, sie einzuholen.

    Vor ihr war ein Zaun. Das war das Ende des Parks. Sie sprang hinüber und rannte, immer an den Häusern entlang, ohne zu wissen, ob der Mann überhaupt noch hinter ihr war.

    Plötzlich versperrten ihr zwei grün-weiße Dinger den Weg, aus denen vier Männer stiegen, die genau so gekleidet waren, wie der Mann im Park.

    Sie stürzten sich auf sie. Da konnte sie zappeln soviel sie wollte. Sie zogen sie in eins von den Dingern hinein.

    Plötzlich raste sie selber über diese graue Fläche. Die Häuser zogen in ungefähr der selben Geschwindigkeit an ihr vorüber, als ob sie flöge. Aber anstatt das Pfeifen des Windes, hörte sie diesen schrecklichen Lärm.

    Die Männer zerrten sie aus dem Ding in ein Haus und dort in einen kahlen Raum, der ebenso phantasielos hässlich und erschreckend perfekt war, wie die Häuser von außen.

    „Warum haben Sie Ihren Ausweis nicht dabei?", fragte eine Frau in der selben grünen Kleidung wie die Männer.

    „Was ist das denn, ein Ausweis, bitte?", wagte es Cuiraka endlich zu stammeln.

    Nach einem Moment des Schweigens, bekam die Frau beinahe einen mütterlichen Ausdruck im Gesicht.

    „Sagen Sie mir doch mal, wie Sie eigentlich heißen, wo Sie wohnen und wo Sie geboren sind." , sagte sie.

    „Ich heiße Cuiraka, wohne nirgends und bin im Bergenwald geboren", antwortete sie.

    „Im Bergenwald? Ah so. Den gibt es schon seit 300 Jahren nicht mehr. Nur noch das Museum", sagte die Frau und drückte auf einen Knopf.

    Wieder kamen die vier Männer. „Mir scheint, das ist ein Fall für die Psychiatrie. Bringt sie nach Liebesruh", sagte sie.

    Wie Cuiraka einer großen Gefahr entging und eine Ärztin in Erstaunen versetzte

    Cuiraka lief zwischen gelb-orangen Wänden, an denen Bilder hingen. Es war eigentlich ganz schön. Auch das Essen war gut und sie hatte ein Zimmer, wo sie allein sein konnte.

    Vor dem Fenster war ein eingezäunter Park. Aber über allem lag eine beängstigende Atmosphäre.

    Seit der ersten Mahlzeit wusste sie, dass die Menschen hier verzaubert wurden. Sie wirkten merkwürdig grau und hilflos. Einige konnten nur langsam mit steifen Gliedern laufen. Ihr Gesicht war merkwürdig ausdruckslos. Einige wirkten nur müde und traurig. Und viele waren extrem dick.

    Sie wusste, wenn sie soweit erstmal war, konnte sie an Flucht nicht mehr denken.

    Sie begann die Menschen innerlich abzutasten, um eine vertrauenswürdige Person zu entdecken. Es gab mehrere, die vertrauenswürdig schienen, aber die meisten waren zu verwirrt.

    Eine Frau mit kurzen blonden Haaren fasste sie ins Auge. Als sie nun aus dem Fenster in ihrem Zimmer schaute, erblickte sie sie unten im Park.

    Möglichst gleichmütig lief sie hinunter. Sie fand den Weg zufällig sofort und stellte hierbei erleichtert fest, dass ihr Schutzgeist offensichtlich auch hier wirken konnte. Sie schlenderte wie beiläufig in die Richtung von der blonden Frau.

    „Hallo"

    „Hallo"

    „Wer bist du?"

    „Ich heiße Regina, und du?"

    „Ich heiße Cuiraka."

    „Cuiraka. So, so."

    „Hey, kannst du mir schnell erklären, auf welche Art ihr hier verzaubert werdet, dass ihr alle so teilnahmslos wirkt?"

    „Verzaubert? Das ist kein Zauber. Das sind die Medikamente. Die bekommen wir, damit es uns besser geht, sagen sie. Aber mir geht es nicht besser. Den Arzt interessiert das nicht. Er sagt, ich muss sie trotzdem nehmen. Ich könne das nicht beurteilen wann es mir gut geht, sagt er. Er wisse, dass es mir gut geht, wenn ich keine Stimmen höre.

    Ich habe immer mit meinem Schutzgeist gesprochen, nachdem ich mit meiner Clique Ärger hatte. Und dann war da auch diese Quälgeister. Die haben genervt.

    Ach ich vermisse das alles so!

    Aber weißt du, die Medikamente machen auch, dass dir alles egal ist. Ich kann eh nichts machen".

    „ Was muss ich denn tun, damit ich keine bekomme?"

    „Möglichst normal wirken. Und vor allem mit deinem richtigen Namen, der im Ausweis steht. Cuiraka, das klingt für die gleich verdächtig. Und dann womöglich noch eine Herkunft von einem anderen Stern oder aus einer anderen Zeit"

    „Aber ich komme aus einer anderen Zeit."

    „Ah so. Ja dann kann ich dir nicht helfen." Die blonde Frau wendete sich weg und wollte gehen.

    „Halt! Bitte! Sag mir doch einen normalen Namen und eine

    normale Adresse!"

    Es wurde ein längeres Gespräch, bis plötzlich eine Aufseherin, Schwester genannt, auf sie zu kam, mit mütterlichem Lächeln im Gesicht.

    „Meine liebe Dame. Es ist nicht gut gleich am ersten Tag soviel mit Mitpatienten zu sprechen. Der Doktor möchte mit Ihnen reden.", sagte sie mit liebevoller Stimme, als spräche sie zu einem kleinen Kind.

    Cuiraka wollte grade dankend ablehnen, aber Regina funkte ihr mit Dringlichkeitsappell nur ja freiwillig mitzugehen.

    Sie liefen durch Flure und Treppen hinauf. Cuiraka hatte große Angst. Ihre Seele rief laut um Hilfe. Nach außen wirkte sie ganz normal.

    Hinter einem Schreibtisch saß eine Frau mit braunen Locken, die ihr freundlich lächelnd die Hand entgegen streckte.

    „So, guten Tag. Sie sind also Frau Cuiraka."

    „Nein Blödsinn. Das habe ich doch nur dem Polizisten erzählt, weil ich mir einen Scherz erlauben wollte. Es ärgert mich immer so, wenn alle gleich wegen meiner Größe meine Papiere sehen wollen", sagte Cuiraka.

    „Ah so. Und wie ist ihr richtiger Name?"

    „Ich heiße Anette Maier"

    „Frau Maier, also guten Tag", sagte die Ärztin etwas verblüfft und auch enttäuscht. Sie machte sich dann Notizen.

    „Können Sie mir auch Ihr Geburtsdatum und Ihren Wohnort nennen?"

    „Ich bin am 2. Juli 1980 geboren und wohne in München in der Primelgasse 3."

    „Prima. Nun noch die Krankenkasse."

    „Ich bin privat versichert. Bitte schicken Sie mir die Rechnung per Post."

    „Gut. Und nun zu Ihren Problemen. Es ärgert Sie also nach ihren Papieren gefragt zu werden, weil Sie glauben, wegen ihrer Größe werden Sie häufiger gefragt als andere Leute. Richtig?"

    „Ja, richtig"

    „Wissen Sie, wir haben da ein neues Medikament. Das hilft Ihnen, nicht alles so schwer zu nehmen. Wollen Sie es mal versuchen?"

    Cuiraka wusste, dass diese Frage nur rhetorisch war. Würde sie ablehnen, würde die nette Ärztin auf einen Knopf drücken und im nu wären 3 Pfleger da um ihr das Medikament zu verabreichen.

    Cuiraka war bereit bis zum äußersten zu gehen, falls der Plan fehlschlagen würde.

    „Oh ja gerne", sagte sie lächelnd und bewegte sich dabei auf das Fenster zu.

    Das Zimmer lag günstig. Es war nämlich im 5. Stock.

    Sie stellte sich unter den verdutzten Augen der Ärztin aufs Fensterbrett, die daraufhin zu schreien begann, auf einen Knopf drückte und gleichzeitig hinter dem Tisch hervor sprang.

    Nun wurde Cuiraka gezwungen ihr bestgehütetes Geheimnis zu lüften.

    Sie entfaltete ihre Flügel und flog davon.

    Als sie kurz zurückschaute, sah sie die Ärztin mit offenem Mund im Fenster stehen.

    Sie flog über die Wipfel der Bäume davon. Und glaubte es kaum vor Freude, als sie dahinter tatsächlich einen Wald erblickte.

    Die Ärztin aber stand immer noch am Fenster, als drei Pfleger mit einer Spritze herein kamen.

    Alarmiert rannten sie zum Fenster und schauten hinunter. Aber da lag ausnahmsweise heute keine Leiche.

    „Wo ist sie hin?", fragten sie.

    „Wer, was hin? Ich äh, ach die Frau. Ich meine sie ist, äh ich meine Blödsinn. Natürlich nicht!

    Ich meine, das war falscher Alarm. Die war aus dem Zirkus. Ich habe sie entlassen."

    Die Pfleger schauten etwas erstaunt. Zum einen wegen der offensichtlichen Verwirrung der Ärztin und dann…, also so leicht war da noch keiner der auffällig geworden war entlassen worden. Irgendein Symptom einer Psychose war da noch immer gefunden worden. Oder wenigstens drei Tage zur Beobachtung bleiben.

    Aber nun. Die Ärztin würde wohl wissen, was sie tat.

    Vielleicht war die Patientin mit dem Schah von Persien oder Herrn Siemens verwandt, dachten sie.

    Mit wem sich Cuiraka im Wald unterhielt und wie sie unbeabsichtigt einen Hund in Schwierigkeiten brachte

    Cuiraka flog also voller Freude über die Wipfel und musste sich schließlich selbst zurechtweisen, dass es tagsüber zu gefährlich war. Sie flog langsam tiefer und landete neben einem großen Stein, bei einem kleinen Teich, wo viele Libellen flogen.

    Nun zurück in die Psychiatrie: Regina schaute beim Abendessen vergeblich nach Cuiraka. Besorgt stellte sie sich vor, wie sie eventuell im fixierten Zustand im „Ruheraum" lag, oder die Nebenwirkungen so erschreckend waren, dass sie ihr Zimmer nicht verlassen konnte.

    Eine Schwester hatte sie beobachtet. „Sie schauen bestimmt nach der Liliputanerin, stimmt’s? Nun, es handelte sich um einen Irrtum. Die Frau war vom Zirkus und musste heute Abend dringend zu ihrem Auftritt. Einen schönen Gruß."

    Es war erstaunlich. Regina hatte lange nichts mehr empfunden, da die Medikamente jedes Gefühl bis zur Unkenntlichkeit dämpften, aber dieses Mal drang doch durch den Panzer ganz deutlich und unverwechselbar eine richtige Freude.

    Sie hatte Mühe nicht zu lächeln und schlug die Augen nieder.

    Cuiraka saß am Brunnen und meditierte auf das Glitzern des Wassers. Dazu kniff sie die Augen bis auf einen Spalt zusammen und ließ die Sonnenstrahlen in allen Regenbogenfarben glitzern.

    Plötzlich erschien ein Frosch auf dem Blatt einer Seerose. „Guten Tag."

    „Guten Tag", antwortete Cuiraka.

    „Wer bist du? Du siehst so schön aus. Nicht so, wie die anderen Menschen. Auch bist du kleiner."

    „Ich bin eine Zwergin und heiße Cuiraka. Ich bin fremd hier und brauche dringend einen Rat."

    „Eine Zwergin? Hab ich nie gehört. Was brauchst du denn?"

    „Ich kenne mich in eurer Zeit nicht aus. Ich weiß nichts über die Gefahren und Möglichkeiten. Ich brauche nette Menschen, die Verständnis für mich haben und mir erklären, wie ich hier überleben kann."

    „Da kann ich dir nicht helfen. Ich kenne die Menschen nicht. Wenn du bis zum Abend wartest, kommt vielleicht Rudi, der braune Kater. Aber nimm dich in Acht vor dem Förster. Mit dem ist nicht zu spaßen. Das haben mir die Rehe erzählt." Damit tauchte der Frosch unter und war verschwunden.

    Cuiraka meditierte weiter und genoss die Stille und Schönheit der Natur. Sie trank von dem Wasser und aß ein

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