Beiträge zur Geschichte von Türkheim: unter besonderer Berücksichtigung der Barockzeit
Von Alois Epple
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Über dieses E-Book
Weitere Stichpunkte: Alfred Drexel, Marco d'Aviano, Herzog Maximilian Philipp und Herzogin Mauritia Febronia, Türkheim um 1900,
Alois Epple
Alois Epple ist 1950 in Türkheim geboren. Ursprünglich sollte er Bauer werden. Er machte dann jedoch das Abitur, studierte in München, promovierte in Augsburg und unterrichtete Mathematik und Geographie in Gymnasien in Kempten und Landsberg a.L. Seine Bibliographie umfasst über 500 Titel.
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Beiträge zur Geschichte von Türkheim - Alois Epple
Vorwort
Eigentlich wollte ich, so lange wie der Türkheimer Gemeinderat „donum vitae finanziell unterstützt, nichts mehr über Türkheim veröffentlichen. Um mich vor mir zu schützen, habe ich die allermeisten meiner Unterlagen über Türkheim vorsorglich im Wertstoffhof im Altpapier entsorgt. Die Unterstützung des Vereins „donum vitae
ist anscheinend eine „heilige Kuh für die Marktgemeinde Türkheim. Über alles kann man in Türkheim reden, nur nicht über die Unterstützung dieses Vereins mit jährliche 120.- € durch die Gemeinde. Überspitzt ist meine Frage: Was solle der Gemeinderat Türkheim eher finanziell unterstützen: das Töten von Kindern oder die Beschäftigung mit der Geschichte von Türkheim. Die Antwort der Türkheimer Gemeinderäte lautet anscheinend: Abtreiung, oder, wie mir vor wenigen Tagen der ehem. Bürgermeister sagte: „Da kann man nichts machen!
Für mich hat dies etwas teufliches!
Es taucht immer wieder Material auf, das es wert ist, trotz Türkheimer Gemeinderat, wenigstens gesammelt zu werden. Andere Autoren, die vielleicht ähnlich denken wie ich, sind vielleicht einmal froh, dass es in dieser Reihe bereitgestellt wird.
Dieses Heft sei Hans Ruf gewidmet. Er war der eifrigste Erforscher der Geschichte von Türkheim. Er verbrachte viel Zeit im Staatsarchiv in Neuburg an der Donau. Er arbeitete in München. So ließ er sich Archivmaterial von Neuburg ins Staatsarchiv nach München schicken und verbrachte dort oft seinen Feierabende. Er gründete in Türkheim das Heimatmuseum. Soweit ich mich zurück erinnern kann, wurde er dabei nur von dem Kunstschmied Georg Baur unterstützt. Er rief auch die Türkheimer Heimatblätter ins Leben, denn er wollte seine Forschungsergebnisse veröffentlicht sehen. Monatlich erschien ein Heimatblatt: Er schrieb es, Josef Natterer brachte einmal monatlich eine Schreibmaschine übers Wochenende zu ihm, seine Tochter Isolde tippte das Manuskript übers Wochenende, dann wurde es bei der Druckerei Obermeyer in Buchloe gedruckt, seine Frau und er trugen es aus und kassierten einen bescheidenen Betrag, der oft nicht einmal die Unkosten deckte.
Weiter forschte er Jahrzehnte lang über Türkheimer Künstler. Seine Forschungsergebnisse erschienen im Buch „Türkheimer Barock" beim Konrad-Verlag in Weißenhorn. Es ist heute noch ein Standardwerk der schwäbischen Kunstgeschichte. Die von ihm geschriebene Chronik von Türkheim wurde anscheinend im Rathaus entsorgt (vgl. Heimatschrift Nr 2). Hans Ruf war ein umgänglicher Mensch. Wenn er am Freitagabend aus München nach Türkheim kam, so führte ihn meist sein erster Weg ins Wirtshaus. Dort wollte er erfahren, was in Türkheim so los war.
In dieser Schrift finden sich unterschiedlichste Themen zur Geschichte von Türkheim: Das Hauptkapitel sind Auszüge aus den Kastenamtsrechnungen der Herrschaft Schwabegg von der herzoglichen Zeit Türkheims bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Besonders berücksichtigt wird hierbei die Bautätigkeit an „öffentlichen" Gebäuden, die Arbeit von Künstlern und Kunsthandwerkern und niedere Strafen. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Streitigkeiten, oft im berauschten Zustand, und uneheliche Schwängerungen. Zusammen mit meinen Veröffentlichungen aus den Türkheimer Kirchenrechnungen liegt eine recht detaillierte Quellenlage über das gesellscfhaftliche und vor allem das küstlerische und kunsthandwerkliche Leben in Türkheim zur Barockzeit vor.
Bei den Nebenkapiteln geht es um Zufallsfunde: Um ein Bild von Herzogin Mauritia Febronia, um den sel. Marco d’Aviano und um den Bergsteiger Alfred Drexel. Es werden aber auch religiöse Bräuche erzählt, gehört doch der Autor zur letzten Generation, bei welcher diese im häuslichen Leben noch selbstverständlich praktiziert wurden. Zufällig stieß der Autor auf eine Fotoserie zu Türkheim um 1900. Die Fotos sind zwar von schlechter Qualität, sie sollen hier nur daran erinnern, dass es sie gibt. Vielleicht macht sich jemand einmal die Mühe und bearbeitet sie.
Inhalt
Alfred Drexel
Marco d’Aviano
Mauritia Feberonia
Allianzwappen von Maximilian Philipp und Mauritia Febronia
Türkheim und Umgebung (ein alter Plan)
Religiosität zu Hause – früher
Türkheim um 1900
Eine heitere Reimerei über Türkheim
Türkheim in der Barockzeit Kastenamtsrechnungen
Alfred Drexel
Alfred Drexel, der Bergsteiger aus Türkheim, der am 8./9. Juni 1934 am Nanga Parbat starb, besuchte von 1911 bis 1918 das Studienseminar in Neuburg a.d. Donau. Dann studierte er an der TH in München Maschinenbau, machte 1924 sein Diplom und war nach seinem Referendariat ab 1927 Reichsbahnrat.
Quelle: Studienseminar Neuburg – Seine Geschichte von 1638 bis 2013, Regensburg 2013, S. 228
Marco d’Aviano
Kupferstich, 29,3 x 34,2 cm, um 1680, Medaillons: Besessenenheilung, Krankenheilung, Kindersegnung, Blindenheilung Lit.: Heiligenporträts - Graph. Kabinett Göttweig, Ausstellungskat. 1988, S. 117, 118
Schon 1681 weilte der Kapuziner Marcus aus Aviano (1631 – 1699) in Türkheim und es gab hier zahlreiche Wunderheilungen durch seinen Segen. Als Geschenk erbat sich damals Herzog Maximilian Philipp die Sandalen des von hl. Papst Johannes Paul II. selig gesprochenen Kapuziners. Mit diesen war er 2.500 Kilometer durch Europa gewandert. Sie befinden sich heute in der Kapuzinerkirche in Türkheim.¹ Herzog Maximilian Philipp, Inhaber der Herrschaft² Schwabegg und Administrator von Bayern, erließ die Verordnung, die Wunderberichte zu sammeln, welche sich aufgrund der Anwesenheit des Kapuziners Marco d‘Aviano, der damals in München weilte, ereigneten aus Walter Pötzl: Marcus d’Aviano - Sein Auftritt auf dem Fronhof am 17. und 18. November 1680, in: Jahrbuch für Augsburger Bistumsgeschichte, 2020, S. 115 – 167
Als Maria Barbara Drexel, Ehefrau des herzoglichen Kastners Valentin Drexel hörte, dass Marco d’Aviano in München war, reiste sie dorthin. Auch eine Ambergerin tat das gleiche. Maria Barbara Drexel, „Haußfrau" des Türkheimer herzoglichen Verwalters, reiste am Fest Christi Himmelfahrt, den 30.