Praktisches Handbuch der Montessori - Pädagogik: Ein Montessori Buch für Kinder, Eltern und Babys - Mit über 100 Aktivitäten für zu Hause (von 0 bis 6 Jahren)
Von Julia Palmarola
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Über dieses E-Book
Das Praktische Handbuch der Montessori-Pädagogik richtet sich an Väter und Mütter, welche die Montessori-Pädagogik zu Hause mit ihren Kindern anwenden möchten.
Es beinhaltet:
- Eine Basiseinführung in die Prinzipien der Montessori-Philosophie
- Zahlreiche klare und präzise angeführte Beispiel zur Anwendung der Philosophie zu Hause, geordnet nach Themen und Alter
- Liste von Montessori-Materialien, die einen Kauf wert sind
- Weitere wichtige Informationen über die Montessori-Pädagogik für zu Hause.
Das Handbuch ist in einem angenehmen und zugänglichen Stil geschrieben und seine Struktur erlaubt:
- Schnelle und einfache Verwendung, da es speziell für Eltern mit wenig Freizeit geschrieben wurde;
- Einfache Anwendung, dank seiner nach Alter sortierten Aktivitäten, sowie anschauliche Bilder und Fotos;
- Anleitungen für Lernmaterialien, die einfach und günstig herzustellen sind.
ANDERE BÜCHER VON JULIA PALMAROLA:
- Montessori Lesen Lernen Arbeitsbuch
- Montessori Mathe Arbeitsbuch
Über die Autorin: Julia Palmarola ist Mutter und Autodidaktin der Montessori-Methode. Mit diesem Buch will sie anderen Vätern und Müttern helfen, die auf schnelle, effektive und kostengünstige Weise die Montessori-Methode in ihrem Zuhause praktizieren wollen.
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Buchvorschau
Praktisches Handbuch der Montessori - Pädagogik - Julia Palmarola
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
0. BEVOR SIE BEGINNEN
An wen dieses Buch gerichtet ist
Kurzanleitung für beschäftigte Eltern
Die Freude am Lernen
1. DIE MONTESSORI-PÄDAGOGIK
Kurze Einführung in die Montessori-Pädagogik
Der innere Lehrer
Das Kind leiten
Die sensiblen Phasen des Kindes
Die 10 Prinzipien der Montessori Philosophie
Wie Sie ein Montessori-Umfeld zu Hause schaffen
Grundlegende Eigenschaften eines Montessori-Materials
Ein Montessori-Material korrekt präsentieren
Drei-Stufen-Lektion
Dreiteilige Karten
Wenn die Aktivitäten nicht so gelingen, wie wir uns das vorgestellt hatten
2. BABYS ZWISCHEN 0 UND 2 MONATEN
Die Ankunft des Babys vorbereiten
Schlüsselphasen der psychomotorischen Entwicklung des Babys
3. AKTIVITÄTEN FÜR DAS BABY: 0-12 MONATE
Lieder und Reime
Schwarz-Weiß-Karten
Mobile
Baby tragen
Greifen und Saugen
Sich im Spiegel anschauen
Baby Led Weaning
Texturen
Erste Puzzles
Die ersten Bücher
Stapel- und Auffädelspiele
Zweisprachige Babys
4. DAS KIND VON 1 BIS 3 JAHREN
Das Kind von 12 bis 24 Monaten
Das Kind von 24 bis 36 Monaten
5. AKTIVITÄTEN FÜR 12 MONATE BIS 3 JAHRE
Wichtiger Hinweis vor Beginn:
5.1 AKTIVITÄTEN DES TÄGLICHEN LEBENS
Warum diese Aktivitäten durchführen?
Die Hände waschen
Sich anziehen und zuknöpfen
Die Kleidung zusammenlegen
Das Töpfchen verwenden
In der Küche
Einschenken mit Löffeln und Gläsern
Feststoffe löffeln
Schütten
Besteck sortieren
Wäsche waschen
Staubwischen
Einen Tisch sauber machen
Schuheputzen
Pflanzen pflegen
5.2 - SENSORISCHE AKTIVITÄTEN
Sensorische Aktivitäten
Sensorische Schachteln
Nach Farben sortieren
Nach Größe ordnen
Nähen und Einfädeln
Mysteriöse Tasche
Hart und weich, glatt und rau
Gerüche
Geschmäcker
Öffnen und schließen
Entwicklung des Greifens und Transfer mit Schwämme, Pinzetten und Pipetten
Buchstaben im Sand: Vorbereitung zum Lesen und Schreiben
Geometrische Formen
6. DIE VORSCHULPHASE: VON 3 BIS 6 JAHREN
Das Kind zwischen 3 und 6 Jahren
Das Dilemma der Technologie
6.1 - LESEN UND SCHREIBEN
Einleitung
Die Lesesequenz
6.2 - MATHEMATIK
Einleitung
Bis 10 zählen
Von 11-19 zählen
Von 1 bis 100 zählen
Addieren
Subtrahieren
Multiplizieren
Dividieren
Brüche
Geometrische Formen
6.3 MUSIK UND KUNST
Künstlerische Aktivitäten
Musikinstrumente
Die Musiknoten lernen
6.4 GEOGRAPHIE UND GESCHICHTE
Geographie
Geschichte
6.5 NATURWISSENSCHAFTEN
Einleitung
Der menschliche Körper
Die Pflanzen
Die Tiere und ihr Lebensraum
Messgeräte verwenden
Die Aggregatzustände
Es schwimmt, es sinkt
Magnetismus
6.6 FREMDSPRACHE
Wie man eine zweite Sprache zu Hause lernt
7. SCHLUSSFOLGERUNG
Rückblick
8. EMPFEHLUNGEN: ARBEITSMATERIALIEN, DESSEN KAUF SICH LOHNT
8.1 Utensilien und Spielzeug (keine speziellen Montessori-Materialien)
8.2 Die meist verwendeten Montessori-Materialien
9. NÜTZLICHE INFORMATIONEN UND ADRESSEN
Online Ressourcen
Montessori-Geschäfte
Kurse
Montessori-Schulen
Über die Autorin
Andere Bücher von Julia Palmarola
0. BEVOR SIE BEGINNEN
An wen dieses Buch gerichtet ist
Dieses Buch richtet sich an Väter, Mütter und Betreuer von Kindern im Alter von 0 – 6 Jahren, die die Liebe zum Lernen, Intelligenz und Unabhängigkeit ihrer Kinder nach der Montessori-Pädagogik in häuslicher Umgebung fördern möchten.
Falls Sie noch nie Montessori zu Hause angewandt haben, oder es versucht haben, aber lieber ein Handbuch hätten, mit dem Sie die Aktivitäten besser verstehen und strukturieren können, dann kann Ihnen dieses Buch helfen.
Wenn Ihr Kind einen Montessori-Kindergarten besucht und Sie nicht wissen, wie Sie zu Hause mit dem, was dort gelernt wurde, fortfahren können, hilft Ihnen dieses Handbuch, das Gelernte besser zu verstehen und zu erweitern.
Wenn Ihr Kind noch zu jung ist, um in die Schule zu gehen, oder Sie in den ersten Jahren Hausunterricht geben, finden Sie in diesem Buch viele Ideen, die Sie gemeinsam umsetzen können.
Heutzutage leiden Väter und Mütter unter einem erheblichen Mangel an Freizeit. Berufs-, Familien- und Haushaltsverpflichtungen, Kinderbetreuung, Versetzungen, ärztliche Untersuchungen ... Es ist nicht selten, dass man sich durch Verantwortung erstickt fühlt. Aus diesem Grund scheint für viele die Idee, das frühe Lernen zu Hause zu dieser Liste hinzuzufügen, wie eine Utopie. Als berufstätige Mutter von zwei kleinen Kindern kann ich jedoch bestätigen, dass es möglich ist, sie zu leben; auch ohne Universitätsabschluss in frühkindlicher Erziehung. Jeder kann es tun. Der Zweck dieses Handbuchs ist es, die Aufgabe zu erleichtern und die praktischen Grundlagen der Montessori-Methode für zu Hause zu schaffen, und zwar ohne Umwege und langwierige theoretische Erklärungen.
Ich habe es bewusst vermieden, den theoretischen Teil oder die Geschichte der Montessori-Pädagogik zu vertiefen, da ich dieses Buch nicht für Professoren oder Spezialisten schreibe (obwohl es möglich ist, dass auch sie nützliche Ideen für ihre eigenen Materialien finden). Meine Absicht ist es, der Öffentlichkeit ein praktisches Handbuch anzubieten, das Eltern ermöglicht, schnell und einfach in die Montessori-Pädagogik einzutauchen. Dazu gehören Materialien, die wir bereits zu Hause haben, die wir leicht selber machen können oder deren Preis nicht unerschwinglich ist. Mein Wunsch ist es, frühes Lernen ―und die damit verbundene Freude― in jedes Heim zu bringen, wo ein williger Vater oder eine willige Mutter es versuchen möchte. Die einzige Bedingung dafür ist, offen zu sein für kleine Veränderungen in der Art und Weise, wie Sie mit Ihren Kindern spielen und interagieren.
Warnhinweis:
Einige der dargestellten Aktivitäten beinhalten kleine Teile, die eine Erstickungsgefahr für Kinder unter drei Jahren darstellen können, sowie Materialien, die nicht unbeaufsichtigt in den Händen eines Kindes gelassen werden sollten. Es liegt in der Verantwortung der Eltern und Erzieher, das Kind jederzeit zu beaufsichtigen, um das Risiko von Unfällen zu vermeiden.
Kurzanleitung für beschäftigte Eltern
WENN SIE SOFORT IN die Montessori-Pädagogik eintauchen wollen:
Suchen Sie im Index nach empfohlenen Aktivitäten für das Alter Ihres Kindes und wählen Sie eine Aktivität, die Ihnen attraktiv oder einfach zu gestalten scheint (0-12Monate / 12-36 Monate / 3-6 Jahre). Mein Rat ist, mit Aktivitäten des täglichen Lebens – besonders bei jüngeren Kindern – anzufangen und mit sensorischen Aktivitäten fortzufahren. Alle Kinder, auch wenn sie älter als drei Jahre sind, können von ihnen profitieren. Bereiten Sie ein oder zwei Materialien vor und präsentieren Sie sie dem Kind. Lassen Sie es dann die Möglichkeiten erkunden, die das Material ihm bietet.
Falls Sie vor Beginn 10 Minuten Zeit haben:
Lesen Sie folgende Kapitel:
Die Prinzipien der Montessori-Philosophie
Das Kind leiten
Wie man korrekt ein Montessori-Material vorführt
Und zuletzt...
Ich empfehle dringend, sich jeden Tag einen Moment Zeit zu nehmen, um den ersten Teil des Buchs vollständig zu lesen. Hier erkläre ich kurz die Grundkonzepte der Montessori-Pädagogik. Dadurch können Sie den Wert Ihrer Bildungsaktivitäten steigern. Suchen Sie sich jeden Tag einen kurzen Moment zum Lesen, sei es im Bus, beim Friseur oder im Bad.
Die Freude am Lernen
ANNA IST NOCH NICHT einmal zwei Jahre alt, aber sie weiß, in welcher Schublade sich ihre Kleidung befindet und wählt sorgfältig ein T-Shirt und eine Hose aus. Sie setzt sich auf den Boden, kämpft mit den Socken und beklagt sich lauthals, wenn das schwer fassbare Kleidungsstück sie daran hindert, alle fünf Zehen auf einmal hineinzubekommen. Ich hocke mich neben sie und will ihr beim Anziehen helfen, damit die Klagen ein Ende nehmen. Doch sie schaut mich nur beleidigt an und sagt mit erhobener Stimme:
―Nein, nein. Anna allein!
Nach unzählbaren Versuchen schafft sie es endlich, sich beide Socken anzuziehen und sie zeigt mir ihre Leistung mit einem Lächeln von Ohr zu Ohr. Ana wusste, dass sie es schaffen würde und nun ist sie glücklich und zufrieden.
Kommt Ihnen diese Situation bekannt vor? Wenn Sie Kinder in einem ähnlichen Alter haben, haben Sie sich wahrscheinlich in ähnlichen Situationen wiedergefunden, und Sie könnten ―wie ich― versucht sein, das Problem des Kindes so schnell wie möglich zu lösen, um Ihr Leben leichter und angenehmer zu machen. Unnötige Hilfe schafft jedoch keine glücklicheren Kinder. Sie schaltet nur allmählich ihren Lerneifer aus, bis sie im schlimmsten Fall das Interesse verlieren, etwas selbst zu tun.
Manchmal passiert es mir, dass ich in einen Park gehe und neben meiner Tochter stehe, um zu beobachten, was sie tut. Normalerweise versucht sie auf eine Rutsche oder Wippe zu klettern, und wenn sie es nicht schafft, wird sie wütend, aber versucht es immer wieder. Sie bittet nicht um Hilfe und ich weiß, dass sie in der Lage ist, nach oben zu kommen, weil sie es schon einmal geschafft hat. Währenddessen sieht mich eine andere Mutter böse an, weil ich meine Tochter nicht anhebe und auf die Rutsche setze. Sie weiß nicht, dass das wahre Spiel das Hinaufklettern ist, und es genauso interessant ―wenn nicht sogar mehr― wie das Hinunterrutschen ist.
1: »Hilf mir, es selbst zu tun«.
IST MONTESSORI-BILDUNG gleichbedeutend mit Bildung ohne Zuneigung? Wie wir auf den nächsten Seiten sehen werden, ist nichts weiter von der Realität entfernt.
Geht es darum, Kinder unbeaufsichtigt zu lassen, während sie um Hilfe schreien? Natürlich nicht! Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Kindern helfen, etwas für sich selbst zu erreichen und ihre Bedürfnisse ignorieren.
Die Montessori-Pädagogik basiert auf:
Dem Kind helfen, Dinge allein zu schaffen
und nicht Hilfe anzubieten, wo es sie nicht braucht.
SCHAUEN WIR UNS AN wieso.
1. DIE MONTESSORI-PÄDAGOGIK
Kurze Einführung in die Montessori-Pädagogik
Die Montessori-Erziehung ist eine pädagogische Methode, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts von der medizinischen und pädagogischen Revolutionärin María Montessori, der Mutter der wissenschaftlichen Pädagogik, entwickelt wurde. María Montessori war die erste Frau in Italien, die Medizin studierte. Sie verbrachte viele Jahre ihres Lebens damit, die Entwicklung von Kindern zu studieren, und 1907 gründete sie den ersten Montessori-Kindergarten in Rom, den sie Casa dei Bambini (Das Kinderhaus) nannte. [1]
Dr. Montessori kam zu dem Schluss, dass der Geist von Kindern die Fähigkeit besitzt, Wissen ohne Anstrengung aufzunehmen. Nicht nur das, Kinder haben die angeborene Kraft sich selbst zu bilden.[2] Sie können mit Freude alle möglichen nützlichen Aufgaben erledigen. Bestrafen, Drohen oder Belohnungen anbieten und Kinder durch Noten und Punkte mit anderen zu vergleichen, sind unnötige und sogar schädliche Techniken.
Lernen ist einfach ein Bedürfnis des Kindes, das in seinen frühen Jahren das Wissen um seine Umwelt aufnimmt, als wäre es ein Schwamm. Die einzige Bedingung dafür ist, dass seine Umgebung es ausreichend stimuliert.
In ihrem Buch Der absorbierende Geist vergleicht Maria Montessori das Funktionieren des Geistes in der Kindheit mit einem imaginären Planeten ohne Lehrer, auf dem jeder lernt, indem er einfach herumwandert:
Wenn ich dir sagte, dass es einen Planeten gibt, wo es keine Schulen gibt, keine Lehrer, keine Notwendigkeit zu studieren, und wo die Bewohner ohne weitere Ermüdung alles kennenlernen und das Wissen in ihrem Gehirn festigen, wäre es nicht wie eine schöne Fabel? Nun, das, was so fantastisch und wie die Erfindung einer fruchtbaren Fantasie klingt, ist eine Tatsache, eine Realität; weil dies die Art und Weise ist, wie das Kind lernt (...). Es lernt alles unbewusst und geht Stück für Stück vom Unbewussten zum Bewusstsein (sic).[3]
Ausgehend von diesen Entdeckungen etablierten die ersten Montessori-Schulen eine pädagogische Methode, die das Kind als ein auf die Erlangung neuen Wissens begieriges Wesen anerkannte, das eine angeborene Fähigkeit besitzt, den Lernprozess für sich selbst zu initiieren. Der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wurde vom Lehrer auf das Kind übertragen und es wurde zu einem Wesen, das den gleichen Respekt verdient wie ein Erwachsener.
Schulen, in denen Montessori angewandt wird, funktionieren komplett anders als konventionelle Schulen, die die meisten von uns während unserer Kindheit und Jugend besucht haben.
Wenn ein Beobachter, dem diese Philosophie fremd ist, zufällig in das Klassenzimmer kommt, ist das Erste, was seine Aufmerksamkeit erweckt, der Frieden und die Konzentration, die darin herrschen, trotz des jungen Alters der Schüler. Der Arbeitsplatz der Kinder ist immer ordentlich und sauber und sie tragen freiwillig dazu bei, ihn in diesem Zustand zu halten.
Der Klassenraum ist in mehrere Lernbereiche unterteilt, wobei die Materialien so in Regalen ausgelegt werden, dass die Kinder sie erreichen können. Die Schüler können sich frei aussuchen, mit welchem Material sie wie lange arbeiten wollen. Es gibt von jeder Sorte nur ein Material. So lernen die Kinder geduldig darauf zu warten,