Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

DIE WISSENSCHAFT DES GEISTES (übersetzt)
DIE WISSENSCHAFT DES GEISTES (übersetzt)
DIE WISSENSCHAFT DES GEISTES (übersetzt)
eBook466 Seiten8 Stunden

DIE WISSENSCHAFT DES GEISTES (übersetzt)

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Die Übersetzung ist vollständig im Original und wurde für Ale angefertigt. Mar. SAS;
Alle Rechte vorbehalten.

Aus dem Vorwort: "Indem ich diese Vorträge über Geisteswissenschaft vorlege, gebe ich nicht vor, irgendeine neue Wahrheit entdeckt zu haben. Die Wahrheit wurde in jedem Zeitalter von einigen wenigen erkannt, aber die große Masse der Menschen hat nicht einmal davon geträumt, dass wir in einer mentalen und geistigen Welt leben. Heute jedoch gibt es eine große Nachfrage nach dem tieferen Sinn des Lebens, weil die Rasse einen Entwicklungsstand erreicht hat, der einen größeren Spielraum zulässt. Diese Vorträge sind ein Versuch, einige dieser großen Wahrheiten, die den Erleuchteten aller Zeitalter bekannt sind, in Wort und Druck zu fassen.
SpracheDeutsch
HerausgeberALEMAR S.A.S.
Erscheinungsdatum14. Jan. 2023
ISBN9791255365846
DIE WISSENSCHAFT DES GEISTES (übersetzt)
Autor

Ernest S. Holmes

Ernest Shurtleff Holmes is the founder of Religious Science whose spiritual philosophy is known as “The Science of Mind.” He was born in 1887, in Lincoln, Maine. He left school and family for Boston, Massachusetts at age 15.Dr. Holmes developed a universal philosophy and tools for spiritual living that profoundly resonate to this day. His work provides us with a personal spiritual path, an understanding of our relationship with the Universe, and a connected and joyful approach to daily living.There he was introduced to Mary Baker Eddy’s Science and Health, as well as Christian Science.In 1912 Holmes joined his brother Fenwicke L. in Venice, California. In addition to taking up a job with the city government, Holmes and his brother, a Congregationalist minister, studied the writings of Thomas Troward, Ralph Waldo Emerson, William Walker Atkinson, and Christian D. Larson.After leading small private meetings throughout Los Angeles, in 1916, Ernest Holmes was invited to speak at the Metaphysical Library in Los Angeles. This led to repeat engagements, and a nationwide tour. That year Holmes started speaking each Sunday morning in a theatre in the Ambassador Hotel that seated 625. Holmes’ lectures continued moving to ever-larger spaces, including Biltmore Hotel, and the Wiltern Theatre. which seats more than 2800.In February 1927, Holmes incorporated the Institute of Religious Science and School of Philosophy, Inc., and later that year he began publishing Science of Mind magazine, which is still in publication today. In 1935 he reincorporated his organization as the Institute of Religious Science and Philosophy, and in 1954 it was reestablished yet again as a religious organization called the Church of Religious Science. Today the organization is known as The Centers For Spiritual Living.

Ähnlich wie DIE WISSENSCHAFT DES GEISTES (übersetzt)

Ähnliche E-Books

Persönliche Entwicklung für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für DIE WISSENSCHAFT DES GEISTES (übersetzt)

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    DIE WISSENSCHAFT DES GEISTES (übersetzt) - Ernest S. Holmes

    Inhaltsübersicht

    Friede sei mit dir, Fremder

    Vorwort

    Sie selbst

    TEIL 1: DIE ENTWICKLUNG DES DENKENS DES MENSCHEN

    Instinktiver Mensch

    TEIL 2: DER UNTERRICHT

    Lektion Eins: Die Natur des Seins

    Lektion zwei: Die Natur des Menschen

    Lektion 3: Geistige Heilung

    Lektion Vier: Die Kontrolle der Bedingungen

    Lektion 5: Das perfekte Ganzes

    Lektion 6: Das Gesetz der übersinnlichen Phänomene

    TEIL 3: Besondere Artikel

    TEIL 4: Tägliche Meditationen zur Selbsthilfe und Heilung

    Glossar

    Der Aufruf

    Die Wissenschaft des Geistes

    ERNEST S. HOLMES

    Übersetzung und Edition 2021 Ale. Mar. sas

    Diese Lektionen

    sind der Wahrheit gewidmet

    die den Menschen von sich selbst befreit

    und ihn auf den Weg zu einer neuen Erfahrung führt,

    die ihn befähigt, durch den Nebel zu sehen

    zur ewigen und unveränderlichen Wirklichkeit.

    Friede sei mit dir, Fremder

    Friede sei mit dir, Fremder, tritt ein und fürchte dich nicht.

    Ich habe das Tor offen gelassen und du bist in meinem Haus willkommen.

    In meinem Haus gibt es Platz für alle.

    Ich habe den Herd gefegt und das Feuer angezündet.

    Der Raum ist warm und fröhlich, und du wirst darin Trost und Ruhe finden.

    Der Tisch ist gedeckt und die Früchte des Lebens sind vor dir ausgebreitet.

    Auch der Wein ist hier, er glänzt im Licht.

    Ich habe dir einen Stuhl hingestellt, wo die Sonnenstrahlen durch den Schatten tanzen.

    Setz dich und ruhe dich aus und erfrische deine Seele.

    Iss von den Früchten und trinke den Wein.

    Alles, alles ist dein, und du bist willkommen.

    Vorwort

    Mit diesen Lektionen über die Geisteswissenschaft behaupte ich nicht, irgendeine neue Wahrheit entdeckt zu haben. Die Wahrheit war in jedem Zeitalter einigen wenigen bekannt; aber die große Masse der Menschen hat nicht einmal davon geträumt, dass wir in einer mentalen und spirituellen Welt leben. Heute jedoch wird der tiefere Sinn des Lebens in großem Umfang erforscht, weil die Rasse einen Zustand der Entfaltung erreicht hat, in dem ein breiterer Rahmen möglich ist.

    Diese Lektionen sind ein Versuch, einige der großen Wahrheiten, die den Erleuchteten aller Zeiten bekannt sind, in das gesprochene Wort und in den Druck zu bringen.

    Anzunehmen, dass die schöpferische Intelligenz der Welt den Menschen in Knechtschaft erschaffen und ihn gefesselt zurücklassen würde, hieße, diese schöpferische Kraft, die wir Gott nennen, zu entehren. Andererseits wäre die Annahme, Gott könne den Menschen als Individuum erschaffen, ohne ihn sich selbst entdecken zu lassen, ein Ding der Unmöglichkeit. Individualität muss spontan sein und kann niemals automatisch sein. Der Keim der Freiheit muss in der Schale des Menschen verborgen sein. Aber wie der verlorene Sohn muss der Mensch die große Entdeckung selbst machen. Auch wenn die Reise manchmal schwer erscheint und die Last zu groß ist, um sie zu tragen, so spürt der Mensch doch in seinem Inneren einen subtilen Sinn, eine mystische Gegenwart, eine göttliche Wirklichkeit. So sucht die ihm innewohnende Natur immer danach, sich in Form von Freiheit auszudrücken. Wir tun gut daran, auf diese innere Stimme zu hören, denn sie erzählt uns von einem Leben, das wunderbar ist, von einer Liebe, die unsere kühnsten Träume übersteigt, von einer Freiheit, nach der sich die Seele sehnt.

    Aber die große Liebe des Universums muss eins sein mit dem großen Gesetz ihres eigenen Seins, und wir müssen uns der Liebe durch das Gesetz nähern.

    Dies ist also die Lehre von der Liebe und dem Gesetz. Wie die Liebe Gottes vollkommen ist, so ist auch das Gesetz Gottes vollkommen. Wir müssen beides verstehen. Wer Ohren hat zu hören, der höre.

    Ich möchte den Autoren, deren Namen im Anschluss an die verschiedenen Lektionen in diesem Lehrgang genannt werden, sowie vielen anderen, deren Namen nicht genannt werden, meine Anerkennung aussprechen. Die Wahrheit kommt zu uns aus allen Quellen, und unser Verständnis von ihr ist das Ergebnis der Zeit, des Denkens und der Bemühungen von Tausenden von Menschen, die ihr Leben dem Studium der Wahrheit gewidmet haben.

    Besondere Anerkennung möchte ich Miss Anne Shipman aus Boston, Massachusetts, aussprechen, ohne deren unermüdlichen Einsatz diese Manuskripte wahrscheinlich nie in die Form einer Veröffentlichung gebracht worden wären; und meiner Mutter, deren großer Glaube an diese Lehren mich mit der Hoffnung und dem Glauben inspiriert hat, dass sie für diejenigen, die sie studieren, von Nutzen sein können.

    E.S.H.

    Sie selbst

    Oh, müdes Herz, beladen mit der Last der Erde und der Sorge,

    Oh, Füße, die auf dem Weg stolpern, blutend und nackt,

    Oh, ausgestreckte Arme und zum Gebet emporgehaltene Hände,

    Oh, Rücken, der so oft die Peitsche und Rute gespürt hat,

    Oh, Seele, die laut nach dem lebendigen Gott schreit,

    Oh, Leben, das darum kämpft, sich von der Scholle zu befreien;

    Wisse dies: es gibt keine Macht von außen,

    Du selbst musst auf jede Angst antworten und jedem Zweifel begegnen

    Mit einer göttlichen, innewohnenden Kraft

    Die du selbst, auf dich selbst, ausgießen sollst;

    Und gibst, nimmst, und nimmst, gibst

    Zu dem Leben, das du selbst leben sollst.

    TEIL 1: DIE ENTWICKLUNG DES DENKENS DES MENSCHEN

    Instinktiver Mensch

    Wenn wir die Geschichte des Menschen bis in die dunkle Vergangenheit zurückverfolgen würden, kämen wir an einen Ort, an dem er sich selbst nicht bewusst kannte. Wir würden an einen Ort kommen, an dem nur der instinktive Mensch existierte; denn der selbstbewusste Mensch hatte sich noch nicht entwickelt.

    Nichts kann offensichtlicher sein, als dass der Mensch, so wie er jetzt erscheint, das Ergebnis von Wachstum und Entfaltung ist. Aber um sich zu entfalten, musste er etwas haben, aus dem er sich entfalten konnte, und da er intelligent ist, muss er sich aus einer intelligenten Ursache entfaltet haben.

    Der instinktive Mensch bedeutet also das innere Etwas oder das Leben, das wir nicht sehen, das aber natürlich da ist. Wir könnten sagen, dass das instinktive Leben Gott im Menschen oder die Idee Gottes ist, die durch den Menschen wirkt. Aber wenn der instinktive Mensch eine Vorstellung von Gott ist, warum ist er dann nicht vollkommen? Die Antwort lautet, dass er vollkommen ist, dass er aber, sobald sich Individualität entwickelt hat, allein gelassen werden muss, um sich selbst zu entdecken. Nicht einmal Gott könnte eine mechanische Individualität erschaffen. Wenn der Mensch mit den Attributen der Selbstwahl und des freien Willens geschaffen wird, muss man ihn in Ruhe lassen, damit er die große Entdeckung für sich selbst machen kann.

    DIE NATUR WARTET AUF DIE SELBSTERKENNTNIS DES MENSCHEN

    Wir stellen fest, dass das Instinktleben den Menschen von dem Tag an, an dem es ihn zur Selbstwahl brachte, in Ruhe gelassen hat, und dass das Instinktleben seit diesem Tag auf die Entfaltung des Menschen gewartet hat. Es hat zwar während dieser ganzen Zeit die automatischen Funktionen des Körpers ausgeführt und dem Menschen sogar stillschweigend gesagt, was er zu tun hat; aber in allen anderen Bereichen hat es ihn in Ruhe gelassen. Sie darf und muss den Menschen für ein vollkommenes Wesen halten, aber sie muss ihn diese Tatsache auch selbst entdecken lassen. Während dieser ganzen Zeit muss das Instinktive Leben, oder Gott, still auf die große Entdeckung warten und muss immer bereit sein, auf die Fortschritte des Menschen zu reagieren. Wir stellen fest, dass dies auf der ganzen Linie des menschlichen Fortschritts der Fall ist. Betrachten wir zum Beispiel die Entdeckung einer der Naturkräfte; wir wissen, dass sie schon immer existiert haben müssen; aber was den Menschen betrifft, so existieren sie für ihn erst, nachdem er sie entdeckt und gelernt hat, sie zu nutzen. Die Elektrizität war eine Realität im Universum, als Moses die Kinder Israels aus dem Land Ägypten führte, aber weder Moses noch einer seiner Anhänger wussten etwas davon, und so zogen sie auch keinen Nutzen aus ihrer Anwendung. Das gilt für alle Naturgesetze; sie haben immer existiert, und sobald sie verstanden sind, können sie genutzt werden. Auf diese Weise wartet das Instinktive Leben auf die Entdeckung der Naturgesetze durch den Menschen und seine Entdeckung seiner selbst und seiner Beziehung zum großen Ganzen.

    Wenn dies so offensichtlich für alle Kräfte in der natürlichen Welt gilt, müssen wir erwarten, dass dasselbe auch für die inneren und feineren Kräfte im Menschen gilt. Die Entfaltung dieser inneren und feineren Kräfte durch den Menschen ist das, was wir seine Evolution nennen.

    DIE ERSTE GROSSE ENTDECKUNG

    Die erste große Entdeckung, die der Mensch machte, war, dass er denken konnte. Das war der Tag, an dem er sich von der Erde erhob und sagte: ICH BIN. Das war der erste große Tag der persönlichen Errungenschaft; und von diesem Tag an wurde der Mensch ein Individuum und musste alle weiteren Fortschritte selbst machen; jede obligatorische Evolution hörte auf, als der Mensch ein Individuum wurde, und von diesem Tag an musste er in bewusster Vereinigung mit der Natur und ihren Kräften arbeiten; aber er musste nicht allein arbeiten, denn das Instinktive Leben war immer bei ihm und wird ihn nie verlassen. Das Instinktive Leben wünscht sich, dass der Mensch mehr und noch mehr von seinen eigenen grenzenlosen Möglichkeiten zum Ausdruck bringt.

    Der Mensch entwickelt sich von einer unendlichen Basis aus; hinter ihm ist das große Unbekannte, aber nicht das große Unwissende; denn das Unbekannte wird durch den Menschen bekannt, und was auch immer das instinktive Leben für ihn tun soll, muss durch ihn getan werden. Die Natur muss durch den Menschen wirken, um für ihn zu wirken. Das gilt für die ganze Linie des Lebens und der Bestrebungen.

    Die erste große Entdeckung des Menschen war, dass er denken, planen und ausführen kann. Als Ergebnis dieser Entdeckung hat er eine große Zivilisation mit allem, was dazu gehört, aufgebaut. Er hat die Elektrizität für seine Erfindungen nutzbar gemacht, den Dampf gebunden und ihn gezwungen, seinen Willen zu erfüllen. Er hat Wälder verwüstet, Städte gebaut, die Wüste zum Blühen gebracht und die Linien seines Handels um den ganzen Erdball gelegt; ja, er schien die Erde zu besitzen.

    DER INNERE SINN ERWACHT

    Aber trotz all seiner Kräfte hat der Mensch immer noch eine vage Ahnung von etwas mehr, etwas Größerem, etwas Weiterem; eine Art mystischen inneren Sinn für die Dinge, einen instinktiven Drang, ein blindes Tappen nach einem größeren Licht. Ungeachtet all seiner scheinbaren Macht war der Mensch immer noch unglücklich, krank, einsam und ängstlich. Die Städte, die er erbaut hat, sind zu Staub zerfallen, die Nationen, die er gefördert hat, sind eine nach der anderen in den Ruin gestürzt, und von den meisten seiner Unternehmungen bleibt nur die Geschichte übrig, um die Geschichte zu erzählen.

    Trotz der offensichtlichen Macht des Menschen hat er sehr gelitten, und der Tod hat sein Leben und sein Werk mit einem Schleier von Dunkelheit und Ungewissheit überzogen.

    DIE GROSSE FRAGE NACH DEM WARUM

    Die große Frage nach dem Warum war schon immer auf seinen Lippen. Nur wenige waren in der Tat in der Lage, diese Frage zu beantworten, und diese wenigen sind im Kampf ums Dasein unbeachtet an ihm vorbeigegangen.

    Der Mensch hat sich mit schwerem Herzen und blutenden Füßen auf dem müden Weg abgemüht, nur um vom Grab getroffen zu werden. Das Fehlen eines Gefühls der Vollendung hat jeden seiner Wege versperrt, und in seinem blinden Tappen hat er seine Hände in sprachloser Angst hochgehalten, und seine gebrochenen Schreie haben die Luft mit Bitten an eine scheinbar unhörbare Gottheit zerrissen.

    Wozu das Leid, der Kummer, die Sünde, die Krankheit und die lebenslangen Schwierigkeiten, nur um am Ende von dem düsteren und unheimlichen Grab getroffen zu werden?

    Warum, warum, warum? Der Mensch hat die Weisen gesucht, nur um ihre Torheit zu entdecken; er hat die Gelehrten gesucht, nur um einen Mangel an Weisheit zu finden. Warum, warum, warum? Sein Schrei scheint in ein leeres Nichts hinauszugehen. Aber horch! von irgendwoher kam eine vage Antwort, ein subtiler innerer Sinn der Dinge; eine unbekannte Gegenwart gab Antwort und eine stille kleine Stimme sagte zu ihm: Mensch, erkenne dich selbst. Der Instinktmensch hat wieder gesprochen und ihm gesagt, er solle tiefer in seine eigene Natur eindringen; er solle tief in sich selbst nach der Antwort auf das Leben suchen. In der Evolution des Menschen hat die Stunde geschlagen, in der er diese Stimme verstehen und ihren Auftrag erfüllen kann.

    DIE GRÖSSTE ENTDECKUNG ALLER ZEITEN - DER VERSTAND

    Die Antwort des Menschen auf diese innere Instinktstimme hat ihn veranlasst, sich auf das größte Abenteuer seiner Laufbahn einzulassen: die Entdeckung des Geistes.

    Die erste Entdeckung des Menschen, dass er denken kann, wurde als zu offensichtlich abgetan, um sie zur Kenntnis zu nehmen; er konnte denken, aber was soll's! Natürlich war es ein Beweis dafür, dass er es war, aber das war alles; er war schon immer fähig zu denken; dies gab ihm einfach die Fähigkeit, seine Bedürfnisse zu kennen und zu versuchen, sie zu befriedigen. Das hatte er immer getan.

    Die Fähigkeit zu denken schien eine automatische Sache zu sein; sie kam mit ihm und würde zweifellos sterben, wenn er starb; das Gehirn schien das Organ des Denkens zu sein; und natürlich, wenn der Tod das Gehirn zum Schweigen brachte, würde es nicht mehr funktionieren - das war selbstverständlich.

    DAS GEHIRN DENKT NICHT

    Aber es kam der Tag, an dem ein weiser Mann sagte, dass es nicht das Gehirn ist, das denkt; denn wenn das Gehirn von sich aus denken könnte, dann könnte man es herausschneiden und es würde einfach weiter denken. Nein, das Gehirn an sich könnte nicht denken; und doch könnte der Mensch ohne Gehirn nicht denken; was einfach bedeutet, dass der Mensch ein Gehirn braucht, solange er hier ist, aber dass das Gehirn an sich nicht denkt. Das Gehirn denkt nicht, und doch denkt der Mensch; also muss es hinter dem Gehirn einen Denker geben. Aber wo ist dieser Denker? Wir sehen ihn nicht. Haben wir das Recht zu sagen, dass es einen Denker gibt, wenn niemand ihn je gesehen hat? Ja, denn können wir eine einzige Naturkraft nennen, die wir sehen können? Haben wir jemals die Elektrizität oder eine der anderen Naturkräfte gesehen? Nein, und der einzige Beweis für ihre Existenz ist, dass wir sehen, was sie tun. Wir haben Licht und Antriebskraft, also haben wir das Recht, anzunehmen, dass es eine Kraft gibt, die wir Elektrizität nennen. Das gilt auf der ganzen Linie, denn wir sehen Wirkungen und nicht Ursachen.

    WIR SEHEN DEN DENKER NICHT

    Doch zurück zum Denker: Wir sehen ihn nicht, aber der Beweis für seine Realität liegt in den Beweisen seiner Werke. Wir wissen, dass die Beine nicht gehen; denn wenn sie vom Körper abgetrennt würden, könnten sie niemanden sehr weit tragen. Schneide die Hand ab und sieh, ob sie noch etwas festhalten kann! Reißt man das Auge heraus, so kann es nicht sehen; und so ist es mit allen Organen des Körpers. Hinter dem Organismus gibt es einen Denker und Handelnden, der ihn für einen bewussten Zweck benutzt.

    DER KÖRPER UNBEWUSST OHNE DEN DENKER

    Das ist eine große Entdeckung, denn es bedeutet, dass der Körper ohne den Denker weder krank sein noch leiden könnte; denn ohne den Denker könnte es keine Bewegung des Körpers geben. Warum sind wir dann krank? Diese Frage wird nicht eher beantwortet werden, als bis jede Form von Krankheit von der Erde verschwunden ist und zu den Dingen gehört, die man einst für notwendig hielt. Denn der Mensch hat entdeckt, dass der Körper aus sich selbst heraus weder Leben noch Kraft zum Handeln hat.

    Verfolgen wir den Verlauf des menschlichen Denkens, seit er diese Entdeckung über den Körper machte und begann, sein Wissen anzuwenden. Er erkannte zuerst, dass der Instinktmensch den Körper durch Evolution aufgebaut hat; und nachdem er einen vollkommenen Körper erschaffen und entwickelt hatte, überließ er ihn dem Menschen, damit er mit ihm machen konnte, was er wollte. Der Mensch war sich dessen zunächst nicht bewusst und dachte, dass der Körper selbsttätig sei; aber sobald er entdeckte, dass dies nicht der Fall war, begann er, bestimmte neue Theorien über sich selbst zu formulieren. Er entdeckte, daß er zwar bewußt denken und entscheiden konnte, daß aber mit seinen Gedanken etwas geschah, nachdem er sie gedacht hatte. Sie gingen irgendwohin; denn bald würden sie als Erinnerung zurückkommen. Der Mensch hatte nun entdeckt, dass er bewusst denken konnte und dass seine Gedanken wieder zu ihm zurückkehrten. Dies führte zu der Schlussfolgerung, dass das Gedächtnis eine aktive Sache ist, eine innere geistige Aktion. Er sagte: Das Gedächtnis ist der Speicher all meiner bewussten Gedanken und es ist aktiv. Mein Körper ist sich des Lebens nicht bewußt, aber mein Gedanke ist sich meines Körpers bewußt; mein Körper wird von meinem Gedanken beeinflußt; und er muß auch von meinem Gedächtnis beeinflußt werden, da das Gedächtnis aktiv ist. Da aber das Gedächtnis nur das Ergebnis eines bewussten Gedankens ist, ist das Gedächtnis an sich eine unbewusste Operation dessen, was einmal ein bewusster Gedanke war.

    DAS BEWUSSTE UND DAS UNBEWUSSTE DENKEN

    Da der Mensch schon immer die Angewohnheit hatte, Dinge zu benennen, nannte er sein Gedächtnis sein unbewusstes Denken und sein bewusstes Denken nannte er seinen objektiven Verstand. Er kam nun zu dem Schluss, dass er zwei Gemüter hatte, ein bewusstes und ein unbewusstes oder unterbewusstes. Der bewusste Verstand war derjenige, den er die ganze Zeit in seinem selbstbewussten Zustand benutzte, und der unterbewusste Verstand war der Speicher aller seiner bewussten Gedanken sowie der Sitz seines Gedächtnisses. Daraus folgt, dass in dem Maße, wie bewusste Gedanken wirken, auch unbewusste Gedanken wirken müssen. Diese Schlussfolgerung führte zu der Entdeckung, dass das Unterbewusstsein der Erbauer des Körpers ist; nicht, dass es den Körper überhaupt erst erschaffen hat, denn das hat der instinktive Mensch getan, sondern dass das Unterbewusstsein den Körper in Gang hält und immer auf die Gedanken des bewussten Geistes einwirkt. Nachdem er diesen Prozess sorgfältig beobachtet hatte, entdeckte der Mensch, dass er bewusst denken und dadurch einen solchen Eindruck auf sein Unterbewusstsein machen konnte, dass es tat, was er anordnete. Aus diesen Beobachtungen leitete er ab, dass das Gesetz der Suggestion ein Gesetz von Aktion und Reaktion ist. Auf diese Weise fand er heraus, wie Gewohnheiten entstehen: dass sie bewusste Ideen sind, die in das innere Denken fallen und zu logischen Schlussfolgerungen führen.

    EINE NEUE GRUNDLAGE DES DENKENS

    Deshalb begann er zu überlegen: Der instinktive Mensch in mir ist vollkommen, und doch scheine ich unvollkommen zu sein. Meine scheinbare Unvollkommenheit muss das Ergebnis eines unvollkommenen Denkens sein; in Wirklichkeit bin ich vollkommen und bin es immer gewesen. Ich werde jetzt anfangen, anders über mich zu denken und sehen, was passiert. Und als er begann, auf der neuen Grundlage zu denken, stellte er fest, dass der Körper darauf reagierte und geheilt wurde. So kam er zu dieser Schlussfolgerung: Gott hat mich perfekt gemacht, aber er hat mich auch zu einem Individuum gemacht, was bedeutet, dass ich mit mir machen kann, was ich will. Ich kann meinen Körper nicht wirklich zerstören, aber ich kann ihn sehr unangenehm machen. Da Gott mich gemacht hat und mich perfekt gemacht hat, stellt jedes einzelne Organ meines Körpers eine perfekte Idee dar.

    Als er dies erkannte, begann er auf dieser Grundlage zu denken, und die Organe des Körpers reagierten darauf. Er fand heraus, dass Gedanken des Friedens einen friedlichen Zustand erzeugten, während Gedanken der Angst einen gestörten Zustand erzeugten; dass Zuversicht ihn stark machte, während Angst ihn schwach machte. Er war sogar in der Lage, jede geistige Einstellung auf ihre körperliche Entsprechung zurückzuführen. Er entdeckte, dass der innere Geist, ob schlafend oder wach, die ganze Zeit über arbeitet. Er fand auch heraus, dass er durch die Analyse seiner Gedanken herausfinden konnte, was ihn plagte. Dies nannte er Psychoanalyse.

    DAS GESETZ DES GEISTES

    Dann kam ihm eine andere Idee: Das Ganze entsprach einem Gesetz. Er hatte ein Gesetz des Geistes entdeckt, so wie er zu einem anderen Zeitpunkt ein Gesetz der Elektrizität entdeckt hatte. Wenn es ein Gesetz war, dann konnte er es immer anwenden und es würde immer reagieren. Daraus entwickelte er allmählich eine eindeutige Technik für die Praxis des richtigen Denkens.

    Er stellte fest, dass es ihm immer besser ging, wenn er sich selbst als perfekt ansah. Aber was sollte er mit seinem Körper tun, wenn er krank erschien? Wie sollte er an sich denken, wenn er krank war? Konnte er leugnen, dass er krank war, wenn er litt? Ja, denn seine Krankheit war das Ergebnis von Gedanken, und indem er den Gedanken änderte, konnte er die Wirkung ändern. Er lernte, sich vom Körper abzuwenden, wenn er krank war, und in den Verstand zurückzukehren und an den Körper als vollkommen zu denken; denn sein Denken funktionierte unabhängig vom Körper. Er wandte sich vom Bild der Krankheit ab und wandte sich dem Gedanken der Gesundheit zu und sagte: Ich bin vollkommen, ganz gleich, wie es aussehen mag.

    UNBEWUSSTES BEI DER ARBEIT

    Aber einige Arten von Krankheiten waren ihm nie in den Sinn gekommen, das heißt, er hatte nie bewusst an sie gedacht. Wie sollte er diese Tatsache mit seiner neuen Theorie in Einklang bringen? Eine Zeit lang war dies ein schwer zu lösendes Problem; aber durch eine noch sorgfältigere Untersuchung seines Inneren entdeckte er, dass das, was er seinen subjektiven Geist nannte, alle seine Gedanken aufnahm und etwas mit ihnen tat. Er fand heraus, dass es bestimmte Gedankenkombinationen gab, die, wenn man sie zu ihren logischen Schlussfolgerungen brachte, bestimmte Arten von Krankheiten hervorriefen. Er musste nicht bewusst an eine bestimmte Krankheit denken, um sie zu bekommen; aber wenn er bestimmte Arten von Gedanken dachte, führten sie zu ihren logischen Ergebnissen. Wenn er zum Beispiel die ganze Zeit aufgeregt war, führte das zu Nervosität; wenn er wütend wurde, schüttete er Gift in seinen Körper aus, und so weiter durch die ganze Kategorie der menschlichen Krankheiten; irgendwo im Geist hatten sie ihre Daseinsberechtigung. Vielleicht konnte er nicht immer genau sagen, wo, aber da er wusste, dass sein Körper perfekt war, konnte er sich immer noch selbst heilen. Er wusste, dass er mit der Zeit und mit wachsendem Wissen immer mehr über sich selbst herausfinden würde und so besser in der Lage sein würde, sich selbst zu heilen. Er war froh, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hatte; er glaubte, dass er mit der Zeit alles wissen und nie wieder krank sein würde.

    EINE WEITERE GROSSE ENTDECKUNG - DER GEDANKE ERREICHTE ANDERE

    Dann machte er eine neue Entdeckung, nämlich dass er an andere denken und sie heilen konnte. Es schien keinen Unterschied zu machen, wo sie waren; er konnte an sie denken und sie heilen. Das war eine höchst erstaunliche Tatsache, denn es bedeutete, dass es irgendwo einen gemeinsamen Geist gab, durch den seine Gedanken wirkten; denn er konnte einen anderen nicht erreichen, wenn nicht ein Medium zwischen ihm und der anderen Person war. Das erschien ihm seltsam, denn was er als seinen individuellen subjektiven Verstand zu betrachten gelernt hatte, war doch nur der persönliche Gebrauch, den er von etwas machte, das um jeden herum war. Er begann, für andere zu denken, und stellte fest, dass der Geist auf sein Denken für sie reagierte und in ihren Körpern etwas bewirkte. Er nannte dieses Medium Universeller Geist oder das Gesetz Gottes. Es schien so allgegenwärtig zu sein wie das Gesetz der Elektrizität oder eine der anderen Naturkräfte.

    DIE ENTDECKUNG DES RASSENGEDANKENS

    Auf diese Weise entdeckte er, wie es möglich war, dass die gesamte Rasse bestimmte Arten von Gedanken hatte und wie sie durch jeden, der dafür empfänglich war, wirken konnten. Das heißt, wenn sich jemand entmutigt fühlte, konnten auch andere Gedanken der Entmutigung Einlass finden und ihn schlechter fühlen lassen. Dies nannte er Rassen-Suggestion. Aber wie sollte er sich davor schützen? Indem er wusste, dass sie nicht durch ihn hindurch wirken konnte, dass er eine vollkommene Idee war und von der Suggestion nicht beeinflusst werden konnte, denn schließlich war sie nichts als ein Gedanke. Er lernte, eine mentale Mauer um sich herum zu errichten, die nicht betreten werden konnte, wenn er es nicht wollte. Dies nannte er göttlichen Schutz.

    EIN UNIVERSELLES MEDIUM, AN DAS ALLE GLAUBEN MÜSSEN

    Der Mensch hatte nun entdeckt, dass er sich selbst und anderen helfen und sie heilen konnte, indem er in eine Art universelles Gesetz des Geistes hineindachte. Er fand heraus, dass es, wie alle anderen Naturkräfte, ein großes unpersönliches Gesetz war und bewusst genutzt werden konnte, wann immer er es nutzen wollte, und dass die Nutzung durch richtiges Denken erfolgte. Er erkannte, dass die Zeit kommen musste, in der die Rasse durch die Erkenntnis der Wahrheit über sich selbst geheilt werden würde. Da das Gesetz aber geistig war, konnte es nur bei denen wirken, die daran glaubten, und da viele nicht daran glaubten, musste er sich selbst und andere, die geheilt werden wollten, heilen und darauf warten, dass der Rest der Welt diese Tatsache erkannte.

    EINE WEITERE FRAGE STELLT SICH: WARUM SIND DIE MENSCHEN ARM?

    Aber ein anderer Gedanke kam ihm. Wenn er sich in eine Art universelles Medium des Geistes hineindenken und sich selbst und andere heilen konnte, wenn dieser Geist eine solche physische Wirkung auf den Körper ausüben konnte, warum konnte er dann nicht auch die gleiche Wirkung auf die Umstände und die Angelegenheiten des Lebens haben? Warum waren die einen reich und die anderen arm? War das Schicksal, oder lag es daran, dass nicht genug für alle da war? Wenn der Eine Geist die Körper geschaffen hat, warum hat er dann nicht auch die Bedingungen geschaffen? Und wenn es das tat, warum gab es dann nicht allen das Gleiche?

    Warum waren einige Menschen glücklich und wohlhabend und andere unglücklich, schwach und arm? Könnte die Antwort darauf auch im Geist liegen? Könnte es sein, dass der Mensch, so wie er sich selbst als krank betrachtete und so die Krankheit schuf, an die Armut dachte und diesen Zustand in seiner Erfahrung möglich machte?

    Fragen wie diese und viele andere kamen dem Menschen in den Sinn und veranlassten ihn, noch tiefer in die Natur der Dinge einzudringen. Als er sich umsah, sah er, dass einige erfolgreich waren und andere scheiterten, obwohl alles in derselben Welt und unter denselben Bedingungen stattfand. Daher wusste er, dass es etwas im Menschen und nicht außerhalb von ihm sein musste, das all diese Dinge möglich machte. Er erkannte, dass sich die Bedingungen nicht von selbst ergeben. Alles im Leben des Menschen wurde vom Menschen selbst gesteuert.

    DER MENSCH BEGINNT ZU ERKENNEN, DASS SEINE LEBENSUMSTÄNDE DURCH GEDANKEN GESTEUERT WERDEN

    Auf diese Weise erkannte der Mensch, dass sogar seine Angelegenheiten durch Gedanken kontrolliert wurden, die durch den Weg des Einen Geistes wirkten. Er entdeckte, dass er durch Änderung seiner Gedanken seine Angelegenheiten neu gestalten konnte und dass er durch richtiges Denken neue Bedingungen in sein Leben bringen konnte. Aber würde es genug für alle geben, wenn jeder wohlhabend werden würde? Ja, denn das Instinktive Leben ist grenzenlos.

    ERKENNT, DASS ER RICHTIG DENKEN MUSS

    So entdeckte der Mensch, dass er seine Angelegenheiten durch richtiges Denken in den Griff bekommen konnte; er konnte die Dinge, die er zu genießen wünschte, in seine Erfahrung bringen, wenn er richtig dachte; und da dies alles in Übereinstimmung mit dem Gesetz war, konnte er dies bewusst tun. Er erkannte, dass die Zeit kommen würde, in der jeder richtig denken würde, und dass Armut, Unglück und alles, was damit einhergeht, vom Angesicht der Erde verschwinden würden. Das war nie beabsichtigt, aber der Mensch hatte seine Macht missbraucht; nun, da er es begriffen hatte, würde er seine ganze Denkweise ändern und folglich glücklich werden und Überfluss haben. Aber nicht jeder glaubte daran. Viele sagten, es sei eine törichte Idee, während andere meinten, es sei zu schön, um wahr zu sein. Es zeigte sich jedoch bald, dass jeder, der an das Gesetz glaubte und es befolgte, es als wahr erweisen konnte. Wenn einige nicht glauben wollten, war das in Ordnung; es gab viele, die es wollten, und die direkten Beweise ihres Lebens würden mit der Zeit andere überzeugen. Auf diese Weise würden schließlich alle aus unerträglichen Zuständen gerettet werden. Die Aufgabe bestand darin, diejenigen, die glaubten, das Gesetz zu lehren.

    Die folgenden Lektionen dienen diesem Zweck, um diejenigen, die an das Gesetz glauben, zu lehren, wie sie es anwenden können.

    Die Rasse besteht aus Individuen, und der Ort, an dem man beginnen muss, ist derjenige, der an die größere Möglichkeit glaubt. Jeder muss für sich selbst das Gesetz seines eigenen Seins herausfinden. Es liegt in der Macht eines jeden Menschen, seine Umgebung vollständig zu verändern und seinen Körper vollständig zu heilen. Ob er dies tut oder nicht, hängt ganz von seiner eigenen Überzeugung und seinem eigenen Willen ab. Die Natur begleitet ihn auf seinem Weg und ist immer bereit, ihm zu dienen; aber er ist ein Individuum, und nichts wird ihm jemals aufgezwungen werden. Wer dem Gesetz folgt, seiner Natur entspricht und sich konsequent um rechtes Denken und Leben bemüht, wird sich selbst beweisen, dass das Leben alles und mehr enthält, als er sich je vorgestellt hat.

    TEIL 2: DER UNTERRICHT

    Lektion Eins: Die Natur des Seins

    EINFÜHRUNG

    Indem ich diese Lektionen der Geisteswissenschaft der Öffentlichkeit vorstelle, möchte ich es jedem, der sich die Zeit nimmt, sie zu studieren, ermöglichen, die besprochenen Wahrheiten zu demonstrieren. Es ist vielleicht schwer, eine vollständige Lehre der Geisteswissenschaft schriftlich niederzulegen, die nicht schwer zu verstehen ist; aber das kann man von jeder Wissenschaft sagen, und die Wissenschaft des Geistes ist keine Ausnahme von der allgemeinen Regel.

    WISSENSCHAFT

    Wissenschaft ist die Kenntnis von Fakten, die auf einem bewährten Prinzip beruhen. Alles, was wir über eine Wissenschaft wissen, ist, dass bestimmte Dinge unter bestimmten Bedingungen geschehen. Nehmen wir als Beispiel die Elektrizität; wir wissen, dass es so etwas wie Elektrizität gibt; wir haben sie nie gesehen, aber wir wissen, dass sie existiert, weil wir sie nutzen können; wir wissen, dass sie auf eine bestimmte Weise funktioniert, und wir haben ihre Funktionsweise entdeckt. Aus diesem Wissen leiten wir bestimmte Tatsachen über die Elektrizität ab, und wenn wir sie auf das allgemeine Prinzip anwenden, erhalten wir eindeutige Ergebnisse. Niemand hat jemals die Kraft oder die Energie gesehen, die wir Elektrizität nennen; und der einzige Beweis, den wir haben, dass sie wirklich existiert, ist, dass wir von ihr Licht, Wärme und Antriebskraft erhalten.

    Niemand hat je eine der großen Ursachen gesehen, die den Erscheinungen des Lebens zugrunde liegen, und vielleicht wird das auch nie jemand tun; aber wir wissen, dass solche Prinzipien existieren, weil wir sie nutzen können.

    WIE GESETZE ENTDECKT WERDEN

    Die Entdeckung eines Gesetzes erfolgt im Allgemeinen mehr oder weniger zufällig oder durch jemanden, der nach sorgfältiger Überlegung und Beobachtung zu dem Schluss gekommen ist, dass ein solches Prinzip existieren muss. Sobald ein Gesetz entdeckt ist, wird mit ihm experimentiert, bestimmte Tatsachen werden bewiesen, und auf diese Weise wird allmählich eine Wissenschaft formuliert; denn jede Wissenschaft besteht aus der Anzahl der bekannten Tatsachen über ein bestimmtes Prinzip. In dem Maße, wie immer mehr Fakten gesammelt und bewiesen werden, erweitert sich die Wissenschaft und wird allmählich von allen akzeptiert und von denen, die sie verstehen, angewendet. Auf diese Weise haben sich alle unsere Wissenschaften entwickelt, bis wir heute über Kräfte und unsichtbare Mächte verfügen, von denen unsere Vorfahren nicht einmal geträumt haben.

    BEWEIS DES GEISTES

    Das gilt auch für die Wissenschaft des Geistes. Niemand hat jemals den Verstand oder den Geist gesehen, aber wer könnte schon an ihrer Existenz zweifeln? Nichts ist selbstverständlicher, als dass wir leben; und da wir leben, müssen wir Leben haben; doch wer hat dieses Leben jemals gesehen? Der einzige Beweis für das Leben, den wir haben, ist, dass wir leben; und der einzige Beweis für den Geist ist, dass wir denken können; wir sind also vollkommen berechtigt zu glauben, dass wir einen Geist haben und dass wir leben.

    WOHIN UNSERE GEDANKEN GEHEN

    Wenn wir die Prozesse des Denkens beobachten, stellen wir fest, dass wir bewusst denken, und wir stellen auch fest, dass etwas mit unseren Gedanken geschieht, nachdem wir sie gedacht haben; zum Beispiel werden sie zu Erinnerungen. Dies beweist, dass wir einen tieferen Aspekt des Verstandes haben, der subjektiv genannt wird und direkt unterhalb der Schwelle des Bewusstseins liegt. Dieser subjektive Geist ist der Ort, an den unsere Gedanken gehen und von dem sie schließlich als Erinnerung zu uns zurückkehren. Die Beobachtung beweist, dass dies wahr ist, denn es geschieht immer auf diese Weise.

    Die Beobachtung hat bewiesen, dass der subjektive Verstand der Sitz des Gedächtnisses ist und dass er mentale Bilder oder Eindrücke von allem enthält, was dem Individuum jemals widerfahren ist. Wenn diese geistigen Eindrücke an die Oberfläche des Bewusstseins gelangen, werden sie als Erinnerungen bezeichnet.

    Außerdem hat die Beobachtung gezeigt, dass der subjektive Geist der Baumeister des Körpers ist. Sie hat bewiesen, dass er nicht nur der Sitz des Gedächtnisses ist, sondern auch der Weg, durch den der Instinktive Mensch arbeitet. Mit dem instinktiven Menschen meinen wir den Teil des Individuums, der mit ihm geboren wurde - das innere Etwas, das ihn zu dem macht, was er ist. Wir müssen zum Beispiel nicht bewusst denken, um den Körper zum Funktionieren zu bringen; daher sagen wir, dass der innere oder der instinktive Mensch dies für uns tut. Das gilt für die meisten Funktionen des Körpers; sie scheinen automatisch zu sein; sie sind mit uns gekommen und sind die Art und Weise, wie die Natur durch uns arbeitet. Wir sagen also, dass es im Unbewussten oder Unterbewussten oder Subjektiven einen stillen Prozess gibt, der immer weiterarbeitet und immer seine Pflicht tut, der alle unbewussten Aktivitäten des Körpers ohne unser Zutun ausführt.

    SUGGESTION WIRD ZUR ERINNERUNG

    Es wurde beobachtet, dass Suggestionen, die in das Unterbewusstsein eingepflanzt werden, zu Erinnerungen werden und schließlich dazu neigen, sich im Körper zu manifestieren. Daraus wurde abgeleitet, dass das Unterbewusstsein der Baumeister des Körpers und der schöpferische Faktor im Menschen ist.

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1