Unnæ Schbrohch Franken,fränkische Wörter,fränkische Sprüche,heitere Illustrationen auf fränkisch,Franconia,Franconian,fränkischer Dialekt,fränkische Mundart: Wörter und Sprüche unserer fränkischen Heimat,Fränkisch, fränkische Redewendungen, Projekt zum Mitmachen, Projekt zum Sammeln fränkischer Wörter,
Von Rainer Scherlein
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Unnæ Schbrohch Franken,fränkische Wörter,fränkische Sprüche,heitere Illustrationen auf fränkisch,Franconia,Franconian,fränkischer Dialekt,fränkische Mundart - Rainer Scherlein
1. Aussprache
Es gibt nicht „das Fränkische". Von Landstrich zu Landstrich, ja manchmal von Dorf zu Dorf, unterscheiden sich die Ausdrücke und die Aussprache. Das macht unsere Sprache so vielfältig, schön und lebendig. Bei meiner Heimatsprache handelt es sich um ein Idiom, das rund um Forchheim und Erlangen gesprochen wird bzw. gesprochen wurde. Speziell im Erlangerischen erscheinen dann noch Ausdrücke, die von den Hugenotten übernommen wurden. Sie sind im Buch nicht enthalten.
Geht man Richtung Bamberg, spricht man schon wieder etwas anders und erst recht in Randersacker oder Nürnberg. Oder schauen wir nur ein paar Kilometer nach Osten: Dort bildet das Flüsschen Schwabach, das man z. B. bei Brand oder Forth überschreitet, schon seit dem frühen Mittelalter, vielleicht auch schon vorher, eine wichtige Gau-, Stammes- und Sprachgrenze zwischen dem (nördlichen) fränkischen Radenzgau und dem (südlichen) altbaierischen Nordgau, in dem die „Houdouwou leben. Nur wenige Kilometer entfernt gibt es also schon so große sprachliche Unterschiede. Während z. B. das Wörtchen „da
(hannoveranischsächsisch) in Neunkirchen „doh heißt, sagt man jenseits der Schwabach, etwa in Eckenhaid, „dou
.
Lautumschrift
Bisher wurden die Laute unserer Sprache oft sehr mangelhaft mit den Buchstaben des hannoveranisch- sächsischen Alphabets wiedergegeben. Als Beispiel sei das fränkische Wort für „kleine Ente angeführt. In der Schreibweise des Hannoveranisch-Sächsischen wird es häufig „Waggala
geschrieben, was natürlich eine grobe Verzerrung darstellt. In meiner Lautsprache heißt es „Wàggælæ", was der originalen Aussprache viel näher kommt.
Mit dem Originalklang im Ohr habe ich versucht, die Aussprache möglichst differenziert wiederzugeben. Um gerade die für unsere Sprache typischen Laute (die oft nicht mit dem Hochdeutschen, also dem Hannoveranisch-Sächsischen, und den anderen deutschen Mundarten übereinstimmen) richtig zu beschreiben, habe ich für dieses Buch die nachfolgende Lautumschrift gewählt.
Das „æ" ist ein sehr typischer Laut zwischen dem e und dem ä wie zum Beispiel in `ærbænn, `Ahmælæ oder Mammælàhd. Er wird kurz mit dreiviertel offenem Mund gestoßen, ähnlich dem englischen „a in „a girl
.
Das „å" ist ein Zwischenlaut zwischen dem a und dem
o. Er wird ebenfalls kurz und mit halboffenem Mund etwas verhalten ausgestoßen wie in `åbbæ, `åbnehmæ oder `Åæsch.
Das „ã" ist ein langer, mit halboffenem Mund gesprochener, nasaler Laut zwischen dem a und dem o, doch mehr zum a tendierend wie zum Beispiel in Kabl`ãh oder `Eisnbãh.
Das „ll" ist ein weiterer sehr typischer Laut, der sich vom normalen l sehr unterscheidet und folgendermaßen gebildet wird: Die leicht nach oben gewölbte Zunge stößt bei leicht geöffnetem Mund an die Unterlippe und schiebt sie leicht vor, dabei wird die Luft ausgestoßen wie z. B. in mall`æddæ oder in `Ylldiss.
Das „ê" ist ein kurzer Laut zwischen dem ö und dem e, mit halboffenem Mund (keine Schnute bilden wie beim ö!) hervorgestoßen wie in `Êllgötz oder K`êllæschdaffl.
Das „ë" wie in Gwërch oder dërr wird mit dreiviertel offenem Mund mehr e als ö gesprochen, aber nicht so offen wie beim e.
Das „ng" wird weich mit der mittleren Zunge (nicht mit der Zungenspitze) am Gaumen gesprochen wie bei æ engæ Hòhsn oder Wòhngæ.
Beim „gng" wird noch ein g davor gebildet wie bei zàmmsehgng.
Das ï. Schließlich gibt es noch einen nicht ganz einfachen Laut „ ï " zwischen i und e, der folgendermaßen gebildet wird: Die Luft wird bei halboffenem Mund, die Zunge an den unteren Zähnen, kurz ausgestoßen wie z. B. bei Bïn, Schdïn oder Hïn. Das r im Hannoveranisch-Sächsischen wird nicht ausgesprochen.
Mit dem „y" wird ein Laut zwischen dem i und ü umschrieben, mit der Mundstellung zwischen i und ü, wie z. B. in Fyhs oder `Ylldis.
Das mn ist ein seltener Mitlaut (Konsonant) zwischen dem m und dem n. Beim normalen m sind die Lippen geschlossen und die Zunge berührt das Zahnfleisch und die oberen Schneidezähne nicht, beim normalen n sind die Lippen leicht geöffnet und die Zunge berührt von innen das Zahnfleisch und die oberen Schneidezähne. Das mn ist eine Kombination beider Mitlaute. Die Lippen sind geschlossen und die Zunge berührt von innen das Zahnfleisch und die oberen Schneidezähne, Beispiel: schiffmn (pieseln).
aæ, eæ, iæ, oæ, öæ, uæ, üæ: Folgen diese zwei Vokale aufeinander, dann werden sie nicht getrennt nacheinander, sondern als ein Vokal ausgesprochen, also miteinander verschliffen. Der Mund wird geöffnet und das æ wird nur kurz gesprochen, wie z. B. bei ums Mòæschleggng (knapp), Dèæschdråß (Teerstraße), mìæ (wir und mir), Woæ (Sache, Angelegenheit) oder Duæschd (Durst).
Einige Schreibregeln:
1. Die jeweils betonte Silbe ist mit einem Akzent versehen.
2. Wird ein Vokal lang gesprochen, steht hinter dem Vokal ein Dehnungs-„h, bei „i
ein „ie". In der alphabetischen Reihenfolge werden die Dehnungslaute nicht berücksichtigt.
3. In den Fällen, in denen ein Dehnungs-„h missverständlich sein könnte, wird lediglich im Text auf die Dehnung des Vokals hingewiesen. Sie muss einfach gelernt werden. Ein Dehnungs-„h
könnte dazu verleiten, das h anzuhauchen. (Beispiel: nòhschdüæn – beim o zeigt das Dehnungs-h, dass es lang gesprochen wird, das ü wird auch lang gesprochen, aber das kann nicht durch ein Dehnungs-h angezeigt werden.)
4. Bei einem Doppelkonsonanten wird, das ist eigentlich klar, der davor stehende Vokal kurz gesprochen wie z.
B. bei Vòrræ und Mùrræ.
2. `Ausdrügg in ùnnærræ Schbròhch
Wörter in unserer Sprache mit der Bedeutung auf Hannoveranisch-Sächsisch
Einige Erklärungen möchte ich vorausschicken. Die Angaben erfolgen in dieser Reihenfolge: Einzahl, Geschlecht, Mehrzahl, bei Zeitwörtern (Verben) folgt nach der Gegenwart (Präsenz) die 2. Vergangenheit (Partizip Perfekt). Unter dem Wort werden dazu passende Ausdrücke oder Sprüche aufgeführt.
Zu den Abkürzungen: Adj = Adjektiv, Adv = Adverb, allg = allgemein, Bez = Bezeichnung, etw = etwas, i.S.v.= im Sinne von, jem = jemand, jemanden, jemandem, m = männliches Geschlecht, Mz = Mehrzahl, o= oder, s = sächliches Geschlecht, s. o. = siehe oben, versch = verschieden, zwei Bed = zwei Bedeutungen, w = weibliches Geschlecht
Manchmal werden zwei Wörter zusammengezogen (Beispiel: dàssdæss fei wassd! damit du es ja weißt!) oder es werden Wörter eines Ausspruchs mit Bindestrichen verbunden und zwar immer dann, wenn sie als ein Wort gesprochen werden (Beispiel: Gruzzid`ürgng-nu-moll-najàh! Fluch).
A
À (m) (kurz ausgesprochen) Notdurft À machng A gmachd groß aufs Klo gehen
À-à (m) Notdurft (bei Kindern, kindlich)
À-à machng
æ? Ausruf der Verwunderung æ ein(e)
æ Mòh unnæ Fràh ein Mann und eine Frau ãh an…hin
ihch khènndnæn ãh di Wènd glatschn Ausruf des Ärgers (ich könnte ihn an die Wand klatschen) ãh- Vorsilbe anwie bei `ãhkhengd angehängt
`åæli sonderbar, wunderlich RW
æ - æ (kurz ausgesprochen) nein (meist von Kopfschütteln begleitet)
`åædli niedlich (åæ wird als ein Vokal gesprochen)
åærænànnæ (die ersten zwei Vokale werden weich
miteinander verschliffen) aneinander
åænannædròh und åærænànnædròh (die ersten zwei
Vokale werden weich miteinander verschliffen)
aneinander dran
`Åæsch (m) Arsch (die beiden Vokale am Anfang
werden miteinander verschliffen)
`Åæschbaggng (m) Arschbacken
`Åæschgeigng (w) Schimpfwort su æ Åàschgeigng, su æ bleedæ!
`Åæschgriecher (m) Schlèimscheißer, Opportunist `Äæschlæ kleiner Arsch (die ersten beiden Vokale
werden als einer gesprochen)
`Åæschlohch, auch `Åæschluhch (s) Mz `Åæschlechæ
After und starkes Schimpfwort
dæ `Äbæschbåchæ Pfàrræ (m) Phantom-Pfarrer, den es
nicht gibt (Ebersbach gehört zur Pfarrei Neunkirchen a. Br.) dess woæ dæ `Äbæschbåchæ Pfàrræ! sagt man ironisch, wenn man etwas nicht getan haben will dess woæ wull dæ `Äbæschbåchæ Pfàrræ? erwidert man, wenn das Gegenüber es nicht gewesen sein will `åbbæ aber
åbbæ èdzæd! jetzt aber! los!
`Æbiæn (s) Kartoffeln
`Æbiæn schdeggng Kartoffeln legen
`Æbiæn grohm Kartoffeln ernten
`Æbiænschdæz (m) Kartoffelbrei
`Abå(r)dd (m) Toilette (das r wird fast verschluckt)
`ãhbrennæ âhbrennd anbrennen
ann `ãhbumbm ãhbumd von jem etwas borgen (wollen)
Ahch (s) Mz Aung mehrere Bed Auge und Punkte beim
Kartenspielen
Àchi (s) Eichenhain
Achng (w) (kurzes a) Eiche
Àchngbrinnlæ (s) Eichenbrünnlein (in der Pfaffænàh, einem Waldstück auf Neikernger Flur, das früher im Besitz des Augustinerchorherrenstiftes war) åchzg achtzig
`åchzgæ 80er
in di åchzgæ J`åæ in den 80er Jahren (des 20. Jahrhunderts)
`ãhdãh (jem etw) antun
dummæ dèss nedd `ãh tu mir das nicht an
hòddæ diæ wos `ãhdãh? hat er dir etwas getan?
ãhdàddschn ãhdàddschd berühren i. S. v. beschädigen,
beschmutzen
adèh tschüss
ähdsch-bähdsch auch ähdschi-b`ähdschi Ausruf der Schadenfreude i. S. v. ausgeschmiert!
`ãhfangæ ãhgfangd anfangen
`àhfdrösln àhfdrösld eine Verwicklung bzw. einen
Knoten auflösen
æ ganz ælàh(nz) ganz alleine
`ãhgsuffm angetrunken
Ài (s) (langes a) Mz Àiæ Ei
`åhuzzn irgendwo anstoßen, z. B. ein Auto
beschädigen, es anfahren
`ãhkhengd sah nicht frei über seine Zeit verfügen können, wenn man z. B. Haustiere hat oder täglich Tiere im Stall versorgen muss `ãhkummæ ankommen
Ælæschwìnd Etlaswind
ãhlàddæn ãhglàddæd eine Leiter richtig (sicher) in den Baum lehnen
`ãhlangæ `ãhglangkd anfassen
làngmi nedd ãh fass mich nicht an
ælàhni alleinig (Eigenschaftswort, Adj)
ælàh, ælàhnz alleine (Adv)
du l`äffsd ganz ælàhnz rum? edz lèssdmi æ ganz ælàhnz?
`ãhlahnæ `ãhglahnd anlehnen
allæ Glèhsdoch oft
allæræhànd allerhand, alles mögliche
allæ-Schìeß-long immer wieder, oft
dæ Àllæschennsd (m) Neckname
èdz kummdæ `Allæschennsd
allæwàll bis jetzt
àllæwall is nu nìx bassìæd bis jetzt ist noch nichts
passiert
d(e)æ Àlld (m) mehrere Bed alter Mann, Ehemann,
Vater (mei `Alldæ), Chef, Vorgesetzter, sog.
Respektsperson oder Eichelass beim Schafkopfspiel di Alld (w) mehrere Bed alte Frau, Ehefrau, Chefin, Vorgesetzte, Herzass beim Schafkopfspiel alld verstärkend i. S. v. arg, groß
du alldæ Dèbb, du alldæ Drèhgsau, du allds Rìndviech
Àlldæsheim (s) Altersheim, Altenheim
àlldehchi alltäglich
Ællhòhf (m) Erleinhof
Àhmælæ (s) kleiner Eimer
àmdschdüggng zu Abend essen
amènt vielleicht
`åmmæ oben
Àmmaz (w) Mz Àmmazn Ameise
åmmdràun sah aufgeregt sein
deæ is ganz åmmdràun
æmòll einmal (im Sinne von es war einmal)
àhmoll einmal (Zahl)
`ãhmohlln `ãhgmohlld anmalen
æ-nàh zwei Bed 1. eher nein (oft verbunden mit einer
leichten Neigung des Kopfes zur rechten Seite), 2. Als Frage (dazu geht die Stimme am Ende hoch) was?, stimmt das?
ænànnæ zu immer so weiter ihch hobb ænànnæzù gærbæd
àhnæ eine, einer
ahnæhàllb anderthalb, eineinhalb
andn sehnen RH
miæ is ànd ich habe Sehnsucht
Àngsdhohs (m) ängstlicher Mensch
Àngsdhohs, Pfèffæhohs, morng kummdæ Òssdæhohs
Kinderspruch
Àngsdscheißæ (m) `Angsdhohs
`ãhnohmæ `âhgnohmd jem beschimpfen, beleidigen
ann einen
ìhch hobb bloß ànn Schdorch gsähng
ànnæræ andere(r)
æ annæræ Fràh der letzte Buchstabe wird hell
ausgesprochen
æ annæræ Moh der letzte Buchstabe wird dunkel
ausgesprochen
ànnæschd anders
ànnæschdrum anders herum
ænn Gròhng rummdreæ scherzhaft für jem umbringen
wollen
ihch kènndnæn ænn Gròhng rummdreæ
ænn Schèißædeggl … von wegen (wenn man
ausdrücken will, dass man einer Aussage widerspricht)
Andl, Annælæ, Nandl, Nanni, Anni Anna
Ahnz ein Uhr
edz is Ahnz jetzt ist es ein Uhr
ahnz eines, jem
ich hòbb ahnz ich habe eines
wènn ahnz kùmmd?! wenn jem (das können auch
mehrere sein) kommt?!
àhnzi (m, s und w) einzige
si woæ di àhnzi
dæ ahnzi Bùh
dess àhnzi, wossi vo diæ w`yll
àhnzijæ einziger
ka àhnzijæ hodd æss Màull aufgmacht kein einziger hat
den Mund aufgemacht nu ka àhnzijæ hoddsi gr`ïeæd noch nicht einer hat sich gerührt, nicht einmal einer hat sich gerührt `ãhrahnæ ãhgrahnd angrenzen
`Æhræbåch (s) Kirchehrenbach
`ærbænn g`ærbæd arbeiten
`ærbænn bzw. aufbassn wi æ H`äggælæsmachæ sehr
genau arbeiten
`Ærbæd (w) Arbeit
auf Ærbæd geh
årch sehr
ihch hobbdi fei `årch gænn
armæ Sàu (w) eher liebevolle Bezeichnung für jem, den
man bemitleidet
du bìssdscho æ àrmæ Sau
dess iss æ àrmæ Sau
`Ærmæss Ermreus
`Ærrmælæ (s) Ärmchen
`Ærrmæschdohd Ebermannstadt
`ãhsaiæ `ãhgsaid verschmutzen, schmutzig machen
hossdùdi widdæ `ãhgsaid (langes ai)
si ann ãhsaufm ãhgsuffm sich betrinken
`Åæschbombm (w) Sprung ins Wasser mit dem Hintern
voraus
æ `Ãhschbrohch hohm jemanden haben, mit dem man reden kann
ihch hob ka `Âhschbrohch æschd zuerst, erst mal
`ãhschdaibæn `ãhgschdaibæd auch ãhschdoibæn âhgschdoibæd abstützen
ãhschdüzzln ãhgschdüzzld eine leiter im Baum durch
Stützel absichern
àhschiffdi ohne Partner, ledig
si ãhschdelln ãhgschdelld sich ungeschickt verhalten
schdèll di nedd so ãh! verhalte dich nicht so ungeschickt
wi schdells-dù-di widdæ `ãh du verhältst dich mal wieder ungeschickt wos ãhschdelln ãhgschdelld einen Streich spielen, etwas Verbotenes tun, etwas kaputt machen wos habbdænn èdz widdæ `ãhgschdelld?
`ãhschüæn âhgschüæd ein Feuer oder einen Herd anschüren
`æschdæmoll zuerst einmal
àhsovyll gleich viel RM
æss `Æschd das Glockenläuten eine halbe Stunde vor
Beginn der Heiligen Messe
`Ãhschdånd (m) Anstand
`ãhschlahfm her bringen
wos bringsdnoch dùh do òhgschlahfd?
`ãhschüæn `âhgschüæd in einem Herd ein Feuer anmachen
Àua (s) kindlich für Schmerz, Wehwechen, Wunde
lòssdæ æwèng auf dein Àua blohsn
àua und auàh das tut weh
auælàh das tut weh
àufbebbm àufbebbd verschönern
àufbellzn àufbellzd veredeln (bei Obstbäumen)
àufdazzn aufdazzd bezieht sich auf einen Ball, der auf
den Boden auftrifft und wieder hochspringt
dæ Boll is vòæm Doæwadd aufdazzd und nein Doæ khupfd
auf Drabb halldn auf Drabb khalldn (jem) in Bewegung halten, beschäftigen
du hèlldsd mi ganz schee auf Dràbb du jagst mich ganz schön rum
aufdrohng zwei Bed (Essen) auftragen, dick machen (bei Kleidung)
ess drechd àuf es macht dick
dæ Ròck drechd ganz schee àuf
aufgåhblln aufgåhblld (jem oder etwas) finden, treffen
Àufgschau (s) Aufsehen
àufgschdelldæ Hènnædrehg Angeber
àufhuggln àufkhuggld auf den Rücken nehmen, auf dem Rücken tragen
dèæ hodenn Hùgglkorb àufkhuggld àufrummblln aufgrummblld eilig aufstehen doh sènns ahf ahmoll àufgrummblld
àufziehng aufzohng (ein Kind oder ein Tier) großziehen
Àung nòhdreæ (eæ wird verschliffen) durch das
Verdrehen der Augen jem sein Missfallen ausdrücken àusbichd (auf Personen, nicht auf Sachen bezogen)
robust, trinkfest
àusblahng ausblahchd ausbleichen
àusbyxn àusbyxd entkommen
àusdahlln àusdahlld zwei Bed austeilen und über
andere schimpfen bzw. andere beschimpfen oder
kritisieren
àusdahlln konnsd!
`Àusdrohxhàislæ (s) auf manchen größeren Höfen gab
es ein kleineres Wohnhaus, in das der alte Bauer und
seine Bäuerin umgezogen sind, nachdem sie di Wòæ
iebægèhm hamm
Àusdrugg (m) Mz Àusdrïgg Wort allg, aber auch
unschönes Wort
allzo Àusdrïgg hossdu
wos àusfressn ausgfressn etwas anstellen
woss hossdn èdz scho widdæ àusgfressn? was hast du
jetzt schon wieder angestellt?
àusschühdn àusgschüdd zwei Bed ausschütten,
gebären (bei Tieren)
æwàll einstweilen
æ wèngælæ ein bischen
æ weng zwèng etwas zu wenig
`Äxmoh (m) Ex-Ehemann
mei `Äxmoh
(si) ãhziehng ãhzòhng (sich) anziehen
B
Bah (s) Bein, Gebein(e), Knochen
æ Dèllælæ fi di Bàh ein Teller für die (Hühner-)Knochen
Bãh (w) Bahn, Eisenbahn
Bàbbæ und Bàbba (m) Papa
Bàbbædeggl (m) Pappdeckel
B`äbbælæ (s) Aufkleber
bàbbællæbàbb sofortige Widerrede, wenn man mit dem,
was ein anderer gesagt hat, nicht einverstanden ist (von wegen, stimmt nicht!)
B`äbbælæsbrei (m) zwei Bed klebriger Brei und
lehmiger Boden nach Regen
babblln babblld